Vermisste Familie aus Drage

Was ist mit dem interview der schwester? Sie spricht in einem interview von einem.alkoholproblem. Was ist davon zu halten?

@saburita


also was das Motiv betriff sicherlich nicht, denn
1.) ist das ein Allerweltsproblem und
2.) nicht plötzlich gekommen

Es muss schon etwas sein, was gravierender und aktueller ist.

nochmal zu

"MAN einem totgeweihten Kind das Leben zum Paradies macht".

Da du selbst ja keine Kinder hast, kannst du das überhaupt nicht beurteilen oder im entferntesten nachvollziehen!
Das hat auch nicht mit Gesetz zu tun (wer hat das behauptet?), sondern mit Liebe dem Kind gegenüber.

Das hätte nichts mit Liebe zum Kind zu tun sondern eher mit psychiatrischen Defiziten.

irgendwie kann ich es grad nicht finden, aber einer der Beamten erwähnte in einem der frühen Interviews, das am Tag vor dem Verschwinden in der Familie "etwas anders war als sonst", das sie "bedrückt hat" .. so ähnlich hatte er das glaub ich damals ausgedrückt.

Das würde bedeuten, dass etwas doch recht kurzfristig passiert sein muss. Interessant wäre auch, woraus man diese Annahme schließt, finde ich. Briefe, Anrufe, Gespräche mit Zeugen oder was?

Man weiß als Außenstehende einfach zu wenig :(

Zunami schrieb:Interessant wäre auch, woraus man diese Annahme schließt, finde ich. Briefe, Anrufe, Gespräche mit Zeugen oder was?

das stimmt. Es gibt Möglichkeiten:

Tagebuch(am ehesten der Tochter), Gespräche mit Verwandten(insbesondere der älteren Tochter), Nachbarn, Arzt, Lehrerin etc

Nun ein paar Gedanken zum Tathergang:

(1) Die groesste Ungereimtheit in diesem Fall: Warum die Fahrt an den Seppenser Muehlenteich (Anfahrt 2x45 Min) fuer einen Aufenthalt von 30 Minuten. Es kann sich nur um eine kurzfristige Planaenderung gehandelt haben, eigentlich war ein Besuch bei der aelteren Tochter geplant, der aber nicht angekuendigt wurde. Am See ist man dann aus dem Auto ausgestiegen (wo geparkt?), im Zeitraum von [18:10-18:30]. Man ist dann scheinbar ziellos um den See gelaufen. Es hat Miri dort wahrscheinlich nicht gefallen, deswegen ist man auch schon wieder bis 18:45 wieder abgereist. Der urspruengliche Entschluss, die aeltere Tochter zu besuchen, wurde nicht mehr umgesetzt, weil Miri nach Hause wollte (kann wiederum mit den Bauchschmerzen zusammenhaengen oder mit einem Streit am Teich). War von MS ein Doppelmord am See geplant? Moeglich, aber am Ende wahrscheinlich nicht umzusetzen, wegen einigen Zeugen und praktischen Problemen (keine geeignete Stelle, um Leichen verschwinden zu lassen, der Weg zurueck zum Auto war zu weit um 2 Leichen zu tragen). Generell ist dieser Ort fuer ein "sanfte Toetung" auch sinnlos. Ich glaube daher, der ganze Besuch am Muehlenteiche war nur eine Vertuschungshandlung und sollte eine falsche Faehrte legen. Und die Leichen waeren in diesem Fall wahrscheinlich auch nicht dort deponiert sondern vielmehr sehr weit von diesem Ort entfernt.

(2) MiS/SS wurden zwischen ca. [18:45-19:30] wahrscheinlich betaeubt, entweder kurz vor dem Einsteigen in das Auto zur Rueckfahrt am Teich, waehrend der Rueckfahrt oder an einem dritten Ort auf dem Weg von Seppensen nach Drage wo die Familie kurz ausgestiegen ist.

(3) Der Mord geschah dann entweder noch im Auto / oder im Zeitraum von ca. [19:30 - 22:00] im Haus in Drage. Nun wurden die Leichen entweder in einem Gewaesser versenkt (logistisch schwierig, weitere Betonbloecke oder Gewichte sind noetig, evtl. tauchen die Leichen doch irgendwann wieder auf, und relativ gut erhalten dazu) oder verscharrt/vergraben/begraben (meiner Ansicht nach plausibler). Zum Ort des Verstecks, wahrscheinlich in entgegengesetzter Richtung zum Seppenser Muehlenteich / Umkreis von ca. 100 km um Drage. Die Leichen waren zu jedem Zeitpunkt gut verpackt, sodass keine Spuren im Auto hinterlassen wurden. Evtl. war die Stelle, wo beide begraben liegen, schon vorher vorbereitet worden.

(4) Am naechsten Tag (23.7) fuhr MS dann mit einem Fahrrad zu der Bruecke in Lauenburg. Es muss sich um eine ziemlich Irrfahrt gehandelt haben, bei dem immense Energie aufgewandt wurde, um die Faehrte zu verwischen (Tausch der Fahrraeder). Was relativ sicher ist: MS kann nicht mit OPNV gefahren sein, weil eine Kamera ihn aufgezeichnet haette. Ein weiteres Problem kam hinzu, er konnte nicht mehr lange im Haus bleiben, da er befuerchten muss, dass dort jederzeit die Polizei mit einem Ermittlungsteam eintrifft. Ich gehe davon aus, dass er schon morgens aufgebrochen ist, dann mehrfach die Richtung gewechselt hat, und sich irgendwo versteckt hat, um die Zeit bis zur Daemmerung zu ueberbruecken. Dann hat er die lokalen Gegebenheiten an der Bruecke in Lauenburg ausgenutzt, um relativ unbeobachtet in die Elbe zu springen.

Frau S. fährt um 16:20 nachhause, weil es laut SMS der Tochter schlechter ginge. Vllt gab es dann nach einigem diskutieren - die Tochter wollte eventuell nicht - doch noch den Entschluss, in ein Krankenhaus oder zum Arzt zu fahren. Unterwegs wurde eventuell dieses Vorhaben doch wieder verworfen und man wollte die andere Tochter besuchen. Der Stop am Mühlenteich war anscheinend die Idee des Herrn S., denn laut Aussage der Zeugin hat sich Frau S. ja entsprechend geäußert: "was wollen wir denn hier, wir wollten doch zu ..."

Wann genau die ältere Tochter die SMS von angeblich Mi.S. bekam, wie es beim Arzt gewesen sei, weiß man ja leider nicht. Das wäre ausgesprochen interessant. Weil wären sie zu der älteren Tochter gefahren und die hätte diese SMS schon gehabt, hätte sie sicherlich nachgefragt und es wäre aufgeflogen, dass der Vater mit der Tochter gar nicht beim Arzt gewesen war.

Das trägt natürlich alles nicht dazu bei, wo die zwei Frauen sich aufhalten/versteckt sind, aber diese Überlegungen über den Ablauf bzw. diesen Mühlenteich-Aufenthalt beschäftigen mich ..

Herr S. musste also verhindern, das sie zur älteren Tochter fahren, darüber kommt es dann evtl. zu Streit am Teich.

Ob sie dann allerdings zusammen wieder weg- oder zurückgefahren sind, darüber habe ich keine Vorstellung. Zumindest sind sie zusammen danach nicht mehr gesehen worden - deshalb vllt. auch die Frage der Polizei, wer die Familie noch "zusammen" gesehen hat.

@Zunami

MS wollte also aus unerfindlichen Gründen die Aufmerksamkeit auf den Teich bzw. den Aufenthalt der Familie dort, lenken. daher nehme ich an, dass er die Leichen (das klingt so schrecklich) ganz woanders versteckt hat.
der Teich muss jedenfalls eine Bedeutung gehabt haben, es war zumindest die Idee von MS, sich dort aufzuhalten.

man kann wohl leider davon ausgehen, dass die Beiden tot sind, sonst hätte der Kommissar die Aussage nicht getroffen. die Polizei weiß natürlich mehr als wir und das ist auch vollkommen ok.

@suburbia

Ich denke nicht - aber das ist natürlich nur meine Meinung - dass der Teich gezielt als Ablenkungsmanöver besucht wurde. Ich glaube eher, das er ihn angefahren hat, um nicht mit Frau und Tochter ein anderes, von zuhause aus geplantes Ziel anzufahren.

Wenn die Frau sagt, "was machen wir hier, wir wollten doch" war es geplant - ob nun schon zuhause oder erst unterwegs - die große Tochter zu besuchen. Im Hinblick auf die angeblich "gefälschte" SMS von der Kleinen an die große Schwester wäre das wohl nicht von ihm erwünscht gewesen, deshalb der Schwenk an den Teich.

Achnaja, ich glaube nicht, selbst wenn man die zwei irgendwann finden sollte, dass die Details des Ablaufs ans Licht kommen.

Ich wuerde fast annehmen, dass das Versteck irgendwo im Forstgut Sachsenwald liegen koennte, es ist das groesste Waldgebiet von Schleswig-Holstein und auf dem Rueckweg wuerde man zwingend aus Richtung Elbbruecke Geesthacht und Stover Strasse kommen. Damit waere die Sichtung am Morgen des 23.07 um 7:30 zu erklaeren. (MS wurde zu diesem Zeitpunkt alleine in dem Auto von SS gesehen).

Es wuerde sich z.B. anbieten ein Waldweg der von der L208, die den Sachsenwald in Nord/Suedrichtung quert, zu erreichen ist. Kein geografischer Bezug zu Lauenberg oder Holm-Seppensen.

@Zunami

wobei ich mich dann frage, bei 'wir wollten doch...' ob er erst auf der Fahrt bemerkte, dass aufgrund der SMS es wohl besser wäre, nicht die Tochter zu besuchen, oder der Besuch bei der Tochter von vorne herein ein Vorwand war, um zum Teich zu fahren. wirklich verwirrend.

@suburbia
.... wir wollten doch zu S.
Dann hält Marco am Teich.
Ich wäre an Sylvias Stelle gar nicht ausgestiegen und ca. 200 m
herumgestöckelt (sie bewegte sich angeblich nur auf high heels,
weil sie so klein war, 1,55 m).

Hinzu kommt, wenn man XY Glauben schenken will, das Marco voran
lief, dann Sylvia, dann Miri mit Stofftier hinterher. Wer hat denn
nun wen gejagt?

@spookytooth

das kann ich mir eigentlich schon vorstellen. Er fährt unabgesprochener Weise an den Teich, sie ist verärgert, genervt, sauer, er steigt aus und geht einfach los und sie hinterher, um ihn zur Rede zu stellen. Die Tochter folgt den beiden halt einfach.

Kann es denn sein,das Marco am Mühlenteich die Tatwaffe holte,die er irgendwann mal da irgendwo versteckt hatte ? (Es würde erklären warum ausgerechnet Mühlenteich und warum er alleine einmal drumherum ist)

hm, vielleicht hat sie auch erstmal wie @spookytooth sagte, gewartet und ist nicht gleich ausgestiegen, während dieser zeit könnte er einmal drumherum gelaufen sein und sie ist erst dann auf den Pfad um den See, um ihn zur Rede zu stellen?

@Zunami
Wie weit entfernt wohnt die große Tochter vom See?
Hab mal gelesen 5 km in Buchholz.
Dann hätte Sylvia es schon bemerkt, dass es woanders
hinging, nämlich zu diesem Tümpel.

Ich gehe jetzt nur von mir aus. Wenn ich dort gar nicht
hin möchte, bleib ich im Auto oder fahre mit dem Auto
weg, da kann der Mann von mir aus zwanzigmal den
Teich umrunden.
Aber Du hast schon recht, vielleicht hat sie zunächst
abgewartet, ob er sich wieder beruhigt.

Aber, wenn man es jetzt mal ganz genau nimmt - wie bei XY dagestellt -
Marco lief voran und Sylvia und Miri hinterher.

Nina75, was denkst Du denn, dass er dort irgendwo ein
Bolzenschußgerät versteckt hatte? Denke eher nicht.

@spookytooth
Die Tochter wohnt in Holm Seppensen. Früher hat sie in Buchholz gewohnt

@tenbells
Danke, das wußte ich nicht.
Ich bin aber auch nicht bei facebook, da geht schon manches
an mir vorbei.

Ein Bolzenschussgeraet ist unwahrscheinlich, da haette er wohl Spuren hinterlassen, ausserdem haben wir es nicht mit Tieren zu tun. Es gibt keinen Grund, so vorzugehen.

An ein Bolzenschussgerät mag ich auch nicht glauben, da Marco meiner Ansicht nach niemals den Körper oder gar das Gesicht von Miriam verunstaltet hätte. Eher glaube ich an eine Betäubung bsp. durch Äther und anschließendes Erdrosseln mit den Spanngurten. Mittlerweile bin ich auch fest davon überzeugt, dass Marco seine Familie schon am Teich ausgeschaltet hat, nachdem er sich vergewissert hat, dass offensichtlich an diesem Abend entgegen anders lautender Vermutungen nicht mit einer größeren Anzahl an Zeugen zu rechnen war und die "günstigste Gelegenheit" ausgenutzt hat. Ansonsten wäre doch unerklärlich, dass auch nach der Fahndung sich lediglich eine einzige Zeugin gemeldet hat und niemand anderes zumindest die sich auffällig Benehmen de Familie bemerkte oder zumindest den Schrei und die Rufe von Miriam hörte oder sich an das parkende Auto erinnert hat.

@frido1966
Ein Bolzenschussgerät dient zur Betäubung. Ich habe weiter vorne sogar ein Video eingestellt. :) Es geht nicht um ein Kugelschussgerät. Das Problem ist nur das Wegbringen vom Teich. Lt. der Userin flamingo85, die um den See gelaufen ist, gibt es dort teilweise nur so eine Art Trampelpfade, für Autos nicht geeignet.