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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.10.2019 um 18:07
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Was redest du hier den Leuten ein? Erweitert den Horizont? Kennst du den Unterschied zwischen Staatsanwalt und Richter nicht?
Leider verstehst Du es (mal wieder) nicht.

Darf man es Dir erklären?

"Richterliche Unabhängigkeit" heißt nicht, dass ein Richter Zeit seines Lebens Richter sein und bleiben muss. Es heißt, dass er in seiner Tätigkeit als Richter unabhängig von (sonstigen) Weisungen von wem auch immer ist. Wenn ein Richter dann ins Amt eines Staatsanwaltes wechselt, ist er als StA weisungsgebunden, klar, das weißt Du bestimmt.

Wo siehst Du jetzt ein Problem? Denn aus diesen wohlfeilen Worten ist das Problem nicht zu erkennen:
SunziChris schrieb (Beitrag gelöscht):Stellst du dich dumm oder willst du uns für dumm verkaufen.
Und warum ist
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:die richterliche Unabhängigkeit ist sowieso eine Mär.
?

Das weißt Du, weil Du total geheime Kontakte in das Reich der Wissensmitte hast, wo man sich hin und wieder zupflüstert, was sonst niemand wissen darf und was man auf gar keinen Fall laut aussprechen darf, weil sonst die Geheimpolizei kommt?

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.10.2019 um 18:10
SunziChris schrieb (Beitrag gelöscht):Hier soll doch gerade auch die Seite diskutieren können, die sich eben nicht damit abfindet, dass ein "Unschuldiger" im Gefängnis sitzt.
Wer sagt das? Meines Wissens geht es in diesem Thread um den Tod von Ursula Herrmann und nicht darum, Mazurek aus dem Knast zu bringen. Wenn die Mazurek-Anhänger unter sich bleiben möchten, lässt sich bestimmt eine geschlossene Gruppe eröffnen, in der das möglich ist. Hier in diesem Thread sollte es aber durchaus möglich sein, auch Dinge zu thematisieren, die gegen Mazurek sprechen. Und nachdem wochenlang in aller Länge, Tiefe und Breite über Tonbandgeräte geschrieben wurde, finde ich, dass auch Diskussionen über Klingeldraht und seine Verwendung im Allgemeinen und im Besonderen durchaus ihre Berechtigung haben. Ich lese die Ausführungen zu diesem Thema jedenfalls mit großem Interesse und fand auch die Auflistung, was alles für Mazurek als Täter spricht, höchst interessant.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.10.2019 um 19:18
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:HeinzHaferkamp schrieb:
In Kabelbäumen ist ein solcher Draht völlig fehl am Platz.

Wurde aber z. B. bei Kfz durchaus verwendet.
https://www.multi-board.com/board/index.php?thread/72048-amtshilfe-erbeten-detailfragen-zu-munga-kabelbaum-schaltplan/

So langsam nähere ich mich dem Kabelbaum, den ich komplett neu bauen muss/will,
da die Technik im Landrover von 24V auf 12V umgebaut war und nahezu an allen Strippen irgendwo Klingeldraht verbaut war.

https://www.motor-talk.de/forum/-neue-heckklappe-nach-unfall-3-bremsleuchte-alarmanlage-belegung-kabelbaum-t3983636.html

Ich habe komplett die alten Kabelbäume eingebaut. Kabel für die dritte Bremsleuchte gab es in keinem Baumarkt. Ich habe Klingeldraht genommen.

https://forum.jawafreunde.de/index.php/Thread/17769-Lichtmaschine-Regler-Jawa-355/

Den Kabelbaum kannst du getrost vergessen, das ist nur 0,75mm² Klingeldraht

https://www.ledstyles.de/index.php?thread/10610-welches-kabel-muss-ich-nehmen/

ich möchte Led´s in meinem Auto verbauen für die Innenbeleuchtung nun ist meine Frage aber welches Kabel muss ich nehmen ?
Am billigesten und einfachsten ist sicher Klingeldraht.

Hier wird extra erwähnt, dass das Kabelbaum-Set kein Klingeldraht ist.
https://www.akf-shop.de/simson-ersatzteile/elektrik/kabel-kabelbaeume/kabelbaeume/kabelbaumset-star-sr4-2-12v-vape-mit-s...
Und zum Basteln:
http://www.mercateo.com/kw/klingeldraht/klingeldraht.html
In all diesen Beispielen wird der Klingeldraht als Synonym für eine Leitung mit zu dünnem Querschnitt verwendet oder damit laienhaft eine zusätzliche Leuchte angebracht. Man verwendet in Kabelbäumen für Kraftfahrzeuge keine starre Leitung, weil sie sich schlecht verlegen lässt und weil sie durch Vibrationen bricht. Aus letzterem Grund sind selbst Lötverbindungen kritisch, in der Regel werden die Litzebündel mit Quetschverbindern befestigt (...der klassische Flachstecker).

Klingeldraht ist nicht verzinnt und eignet sich daher auch nicht besonders gut für Reparaturen in handverdrahteten Geräten wie z.B. Röhrenradios. Was nicht heißt, dass man es in der Not (Kriegszeiten) nicht trotzdem so gemacht hat. Mit reichlich Kolophonium und einem leistungsstarken Lötkolben (Brateisen) wird es wohl gehen.

Ich halte fest: Man kann mit Klingeldraht allerlei Pfusch anstellen, aber zu behaupten, Mazurek hätte für die Herstellung von Kabelbäumen oder Radioreparaturen einige hundert Meter grünen Klingeldraht vorrätig, ist absoluter Humbug.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.10.2019 um 19:28
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:Ich halte fest: Man kann mit Klingeldraht allerlei Pfusch anstellen, aber zu behaupten, Mazurek hätte für die Herstellung von Kabelbäumen oder Radioreparaturen einige hundert Meter grünen Klingeldraht vorrätig, ist absoluter Humbug.
Bestimmt kann man mit Klingeldraht auch Pfusch anstellen. Soweit ich das hier überlicken kann, hat hier niemand behauptet, Mazurek hätte für die Herstellung von Kabelbäumen oder Radioreparaturen Klingeldraht vorrätig. Vielmehr ist es eine steile These, weil(!) er Radiotechniker gewesen sei, hätte er einen solchen Draht nicht vorrätig gehabt. Woraus ergibt sich eine solche Behauptung?
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:und weil sie durch Vibrationen bricht.
Der Klingeldraht im Wald war aber solchen Vibrationen gar nicht ausgesetzt, oder?

Noch immer verstehe ich nicht, was dagegen sprechen soll, dass es Mazurek war, der diesen Draht im Wald verlegt hat.

Wenn ein anderer (für die Verwendung sinnvollerer) Draht verwendet worden wäre, würde dass dann (für Dich) dafür sprechen, dass es Mazurek war, der den Draht verlegt hat?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.10.2019 um 19:39
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:Man verwendet in Kabelbäumen für Kraftfahrzeuge keine starre Leitung, weil sie sich schlecht verlegen lässt und weil sie durch Vibrationen bricht. Aus letzterem Grund sind selbst Lötverbindungen kritisch, in der Regel werden die Litzebündel mit Quetschverbindern befestigt (...der klassische Flachstecker).
Effektive, immer besser werdende Weichmacher (leider gesundheitlich nicht unbedenklich) für PVC als Kabelummantelung gab es meines Wissens erst ab 1992 so richtig. Vorher waren die Ummantelungen relativ steif. Man muss ja hier immer bdenken, dass der Fall 1981 spielt und wie die technischen Möglichkeiten und das hierfür zur Verfügung stehende Material damals waren.
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:Ich halte fest: Man kann mit Klingeldraht allerlei Pfusch anstellen, aber zu behaupten, Mazurek hätte für die Herstellung von Kabelbäumen oder Radioreparaturen einige hundert Meter grünen Klingeldraht vorrätig, ist absoluter Humbug.
Wer spricht von vorrätig? Er kann ihn sich ja speziell für sein Vorhaben besorgt haben.


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30.10.2019 um 19:53
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wer spricht von vorrätig? Er kann ihn sich ja speziell für sein Vorhaben besorgt haben.
Zum Beispiel. Er war finanziell unter Druck und musste nehmen, was günstig zu beschaffen war.


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30.10.2019 um 20:01
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Bestimmt kann man mit Klingeldraht auch Pfusch anstellen. Soweit ich das hier überlicken kann, hat hier niemand behauptet, Mazurek hätte für die Herstellung von Kabelbäumen oder Radioreparaturen Klingeldraht vorrätig. Denn ist es eine steile These, weil(!) er Radiotechniker gewesen sei, hätte er einen solchen Draht nicht vorrätig gehabt. Woraus ergibt sich eine solche Behauptung?
Hier wurde unlängst behauptet, jemand der ein Radio- und Fernsehgeschäft betreibt und Kabelbäume herstellt, hat mit Sicherheit auch Klingeldraht zur Hand.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Klingeldraht hat man übrigens auch in Kabelbäumen verwendet und im Tontechnikbereich ebenfalls. Und da haben wir auch wieder die passende Zielperson. Den Typen, der ein Radio- und Fernsehgeschäft hatte und noch nebenbei Kabelbäume herstellte, der hatte sicher auch 140 Meter Klingeldraht vorrätig.
Ich kann aus meiner beruflichen Erfahrung durchaus beurteilen, für welchen Zweck man welche Sorte Draht, Litze, Koaxkabel, Bandleitung, meinetwegen auch Hohlleiter einsetzt. Wenn ich darauf hinweise, werden durch eine Googlesuche die Begriffe Klingeldraht und Kabelbaum gesucht und die Treffer, die wenn man sie genau liest meine Aussage sogar bestätigen, als Beweis dafür dargestellt, dass man auf jeden Fall Klingeldraht für Kabelbäume einsetzt.
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Wenn ein anderer (für die Verwendung sinnvollerer) Draht verwendet worden wäre, würde dass dann (für Dich) dafür sprechen, dass es Mazurek war, der den Draht verlegt hat?
Für den Anwendungsszweck als Fernmeldeleitung ist der Klingeldraht durchaus geeignet, die merkwürdige Verbindungstechnik führt allerdings nach kurzer Zeit im Freien durch Oxidation der Kontaktflächen dazu, dass die Leitung nicht mehr funktionieren wird. Jemand mit elektrotechnischen Kenntnissen wird den Draht nach Möglichkeit nicht durchschneiden und wieder verbinden. Falls es sich nicht vermeiden lässt, verdrillt man zumindest längere Drahtenden, um eine große Kontaktfläche zu schaffen. Es gibt noch mehr Details (Transistorradio, Autobatterie), die für einen absoluten Laien im Bereich der Elektrotechnik sprechen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Effektive, immer besser werdende Weichmacher (leider gesundheitlich nicht unbedenklich) für PVC als Kabelummantelung gab es meines Wissens erst ab 1992 so richtig. Vorher waren die Ummantelungen relativ steif. Man muss ja hier immer bdenken, dass der Fall 1981 spielt und wie die technischen Möglichkeiten und das hierfür zur Verfügung stehende Material damals waren.
Es geht nicht um die Ummantelung, es geht ums Innenleben. Nur eine Litze ist ausreichend biegsam. Spätestens seit den Fünfzigerjahren stehen Kunststoffe mit ausreichender Haltbarkeit zur Verfügung. Ich habe Elektrogeräte aus dieser Zeit, bei denen die Isolierung noch vollkommen in Ordnung ist. Wenn man weiter in der Zeit zurückgeht, gibt es Gummi- oder Stoffummantelte Kabel, da zerbröselt die Isolierung gleich zu Staub. Was war nochmal das Thema? ;)


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.10.2019 um 20:21
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:die merkwürdige Verbindungstechnik führt allerdings nach kurzer Zeit im Freien durch Oxidation der Kontaktflächen dazu, dass die Leitung nicht mehr funktionieren wird.
Das Mädchen wurde im September entführt. Das ist der erste Monat im Herbst. Ein Monat, der im Mittel relativ wenig Regen hat. Wie schnell oxidiert so ein Draht und wann ist bei so einer Oxidation mit einer Unbrauchbarkeit zu rechnen, bei dem hier im Raume stehenden Verwendungszweck?

Wann ist aufgrund der "merkwürdigen" Verbindungstechnik mit einer Unbrauchbarkeit zu rechnen?
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:Es gibt noch mehr Details (Transistorradio, Autobatterie), die für einen absoluten Laien im Bereich der Elektrotechnik sprechen.
Ich würde meinen, dass ein "absoluter Laie" erst gar nicht auf die Idee kommt, so ein technisches Tamtam zu veranstalten. Woher sollte er das Wissen nehmen, im Jahr 1981? Meinst Du, dass einem Laien sowas überhaupt einfallen konnte? Und meinst Du hier zu erkennen, dass ein Kenner der Materie "in keinem denkbaren Fall" sowas eingerichtet hätte?

Als Beispiel: Ich bin absoluter Laie im Bereich Elektrotechnik. Ohne Internet und Google würde ich erst gar nicht auf die Idee kommen, die von mir geplante Entführung auf diese Weise vorzubereiten. Was hast Du für Anhaltspunkte, dass ein "absoluter Laie" 1981 auf die Idee gekommen ist, seine Entführung auf diese Art vorzubereiten?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.10.2019 um 20:33
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Ich würde meinen, dass ein "absoluter Laie" erst gar nicht auf die Idee kommt, so ein technisches Tamtam zu veranstalten. Woher sollte er das Wissen nehmen, im Jahr 1981? Meinst Du, dass einem Laien sowas überhaupt einfallen konnte? Und meinst Du hier zu erkennen, dass ein Kenner der Materie "in keinem denkbaren Fall" sowas eingerichtet hätte?
Damals war es deutlich üblicher, dass man solche Kenntnisse hatte. Die Jugend vertrieb sich nicht wie heute die Zeit am PC oder am Smartphone. Elektrische Grundkenntnisse waren weit verbreitet, durch das dort unter Jungs weit verbreitete Spielzeug, die Modelleisenbahn. Auch war der Bau von elektronischen Geräten damals auch unter weniger versierten nicht gerade selten, viele haben schon mal eine Lichtorgel oder Verstärker zusammen gebaut. Kosmos-Experimentierkästen waren weit verbreitet, mit dem sogenannten Baukasten "Elektromann" konnte man sich einen kleinen Elektromotor mit einem 3 T-Anker selber wickeln.

Das was in der Kiste verbaut wurde, ist etwa auf diesem Niveau. Simple Technik, mit wenig Erfahrung, was die Art der Drahtverbindung zeigt.

Auch kam man ohne Probleme an so etwas ran, die Schillerstraße in München, nahe am Bahnhof (ein Erpresserbrief wurde am Bahnhof eingeworfen), war DIE Adresse für Bastler. Dort bekam man das, was das Herz begehrte. Dort gab es den RIM, Holzinger, Hartnagel, Bürklin und viele andere. Durch den großen Publikumsverkehr blieb man auch anonym.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.10.2019 um 20:34
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:Ich halte fest: Man kann mit Klingeldraht allerlei Pfusch anstellen, aber zu behaupten, Mazurek hätte für die Herstellung von Kabelbäumen oder Radioreparaturen einige hundert Meter grünen Klingeldraht vorrätig, ist absoluter Humbug
Ich kann mir nach wie vor vorstellen, dass er die Rollen auch in seinem Geschäft vorrätig hatte oder über den Großhandel bezogen hat. Aber wenn du das ausschließen kannst, dann hat er ihn halt extra für das Vorhaben besorgt.

Er war aber auf jeden Fall mit Drähten und Kabeln vertraut. Sein Haus hat er ja auch umgebaut. Also er passt ins Profil.
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Was hast Du für Anhaltspunkte, dass ein "absoluter Laie" 1981 auf die Idee gekommen ist, seine Entführung auf diese Art vorzubereiten?
Er meint wahrscheinlich so was hier:
Zitat von roberndrobernd schrieb am 20.08.2019:Die Wirklichkeit sieht aber etwas anders aus:
Die Radioantenne wurde zunächst ausgebaut und durch einen kurzen Draht (ursprüngliche Antennenlänge?) ersetzt. Erst an diesen Draht wurde dann die lange Leitung bis zur Erdoberfläche befestigt. Und zwar durch Verwürgen der beiden Litzenenden. Also nicht besser als der von mir vorgeschlagene Knoten an der Stabantenne. Die gesamte Ausführung ist mir nur verständlich, wenn Antennenersatz und Draht zur Erdoberfläche zwei völlig unabhängige Aktionen waren*. Das passt allerdings nicht in das Weltbild des Gerichts, weil für Aktion 2 keine Fachkenntnis nötig wäre. Denn innerhalb des Radios wurde "fachgerecht" gelötet und das berühmte Isolierband um die Lötstelle geklebt. Wirklich fachgerecht wäre es übrigens gewesen, den Antennendraht direkt an der Platine festzulöten. Stattdessen wurde der Antennendraht an die ursprüngliche interne Antennenzuleitung gelötet. Das Isolierband passt angeblich zu den Isolierbändern am Klingeldraht. Nur hat niemand nachgeprüft, wie groß die Chance ist, in einem Geschäft zufällig dieselbe Sorte Isolierband zu bekommen. Ich schätze sie auf 10% ein.
Man trennt den Pfusch ab und packt den fachmännischen Teil zu einem Außenstehenden (war schon vorher) und nur den Pfusch zum Täter. Pfusch kann Mazurek aber nicht gewesen sein, also ist er nicht der Täter. Man kann es aber auch sinnvollerweise als Arbeit einer Person sehen, so wie das Gericht.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.10.2019 um 20:43
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Pfusch kann Mazurek aber nicht gewesen sein
Wenn ich lese, dass er bei Wind im Freien ein Auto lackiert hat, war er doch anscheinend für ein bisschen Pfusch immer zu haben.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.10.2019 um 20:45
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Wenn ich lese, dass er bei Wind im Freien ein Auto lackiert hat, war er doch anscheinend für ein bisschen Pfusch immer zu haben.
Das sehe ich ja auch so. Ich wundere mich, dass man meint, man könne sich in jeder Lage in ihn hineinversetzen und seine eigenen Ansprüche, Vorstellungen und Vorgehensweisen auf ihn übertragen.


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30.10.2019 um 20:48
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Wann ist aufgrund der "merkwürdigen" Verbindungstechnik mit einer Unbrauchbarkeit zu rechnen?
Es muss nicht regnen, die Luftfeuchtigkeit alleine reicht schon. Salze im Handschweiß tragen auch dazu bei. Ich schätze, es wird innerhalb 1-2 Wochen kritisch. Es hängt natürlich von der Art der Übertragungstechnik ab, aber mit einem batteriebetriebenen Gerät (wir haben mal über ein Haustelefon diskutiert) bekommt man bei erhöhten Leitungs- und Kontaktwiderständen schnell Probleme.

Die Autobatterie ist die einzige leicht beschaffbare Energiequelle, um für einige Tage mit einer leistungsschwachen Glühbirne die Kiste zu beleuchten. Jemand, der den Umgang mit Autobatterien gewohnt ist, macht beim Anziehen der Polklemmen keinen Kurzschluss mit dem Gabelschlüssel.

Dass ein Radio im Keller unter Umständen schlecht funktioniert und man die Antenne verlängern oder nach draußen verlegen muss, dürfte zur damaligen Zeit vielen Leuten bekannt gewesen sein. Wenn der Antennendraht in der Erde liegt, wird das Nutzsignal aber stark gedämpft (durch direkten Kontakt des blanken Drahtes zur Erde, die hohen Frequenzanteile auch kapazitiv durch die Isolierung). Man hätte eine geschirmte (Koax-) Leitung nehmen und die Antenne an die Oberfläche verlegen müssen. Im Sinne der Tarnung wäre das nicht in Frage gekommen, also hätte man mit dem nötigen technischen Verständnis auf ein Radio im unterirdischen Verlies verzichtet.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.10.2019 um 20:52
@Seps13
In der Tat. Es macht ja auch einen Unterschied, ob jemand im Zusammenhang mit seiner Berufstätigkeit oder einem Hobby etwas konstruiert, repariert oder bastelt, oder ob das Produkt nur ein Mittel zum Zweck sein soll. Im letzten Fall wird halt einfach was zusammengeschustert, Augen zu und durch.


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30.10.2019 um 20:54
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:Jemand, der den Umgang mit Autobatterien gewohnt ist, macht beim Anziehen der Polklemmen keinen Kurzschluss mit dem Gabelschlüssel.
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:Man hätte eine geschirmte (Koax-) Leitung nehmen und die Antenne an die Oberfläche verlegen müssen. Im Sinne der Tarnung wäre das nicht in Frage gekommen, also hätte man mit dem nötigen technischen Verständnis auf ein Radio im unterirdischen Verlies verzichtet.
Dann kann es ja nicht Mazurek gewesen sein. Das meine ich damit. Dieses Unterstellen von Perfektion in jeder Hinsicht, nur weil man es selbst an vielen Stellen besser machen würde, ist nicht zielführend.


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30.10.2019 um 21:13
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Dieses Unterstellen von Perfektion in jeder Hinsicht, nur weil man es selbst an vielen Stellen besser machen würde, ist nicht zielführend.
Das sind doch keine Unterstellungen, sondern berechtigte Einwände!
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Es macht ja auch einen Unterschied, ob jemand im Zusammenhang mit seiner Berufstätigkeit oder einem Hobby etwas konstruiert, repariert oder bastelt, oder ob das Produkt nur ein Mittel zum Zweck sein soll. Im letzten Fall wird halt einfach was zusammengeschustert, Augen zu und durch.
Genau das kann auch andersrum laufen, also der benachbarte Fachinformatiker schaut was auf meinem Laptop nicht stimmt weil er das auch hobbymäßig gerne tut und schustert da nicht irgendwas zusammen um mich zu beschwichtigen, sondern überholt das Teil profimäßig. Oder die Krankenschwester von nebenan verbindet die Schnittwunde auch so wie sie es gelernt hat und nicht damit halt ein Pflaster drauf ist. @HeinzHaferkamp schreibt hier sein Fachwissen und nicht just for fun damit da was steht, genauso wie @Andante sein rechtliches Wissen postet.

"gelernt is gelernt" , ich glaube es ist unheimlich schwer sich gerade in den Bereichen in denen man Fachwissen hat soo blöd zu stellen, und so offensichtliche Mängel zu begehen wie ein unterirdisches Radio zu hinterlegen, oder einen aus mehreren Teilen bestehenden Klingeldraht als Alarmanlage zu verwenden.

Natürlich schließt das Mazurek nicht aus, aber bei all der Raffinesse die ihm manche zutrauen, wäre er echt so hohl gewesen?


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30.10.2019 um 21:14
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Dann kann es ja nicht Mazurek gewesen sein. Das meine ich damit. Dieses Unterstellen von Perfektion in jeder Hinsicht, nur weil man es selbst an vielen Stellen besser machen würde, ist nicht zielführend.
Man muss es so sehen: Die elektrischen Konstruktionen sprechen nicht für einen technisch versierten Erbauer. Jeder durchschnittliche Heimwerker käme dafür in Frage.

Was prädestiniert Mazurek dazu, sich unauffällig im Wald zu bewegen oder im dichtesten Gestrüpp ein Loch zu graben? OK, das kann ein Mittäter getan haben.

Mir ist der Typ auch nicht sympathisch und ich habe keinen Grund, ihn zu verteidigen. Wenn aber technische Kenntnisse und handwerkliche Fähigkeiten generell verdächtig sind, fühle ich mich persönlich angegriffen.


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30.10.2019 um 21:19
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:Die elektrischen Konstruktionen sprechen nicht für einen technisch versierten Erbauer.
Zum Teil ja doch. Und die Gesamtheit ist ausschlaggebend.
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:oder im dichtesten Gestrüpp ein Loch zu graben?
Ich gehe davon aus, dass das Pfaffinger getan hat, so wie er es aussagte. Mazurek selbst sagt ja auch, dass er Drecksarbeit nicht mag. Die gibt er ab. Das schafft er ja sogar aus dem Gefängnis heraus.
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:handwerkliche Fähigkeiten generell verdächtig sind, fühle ich mich persönlich angegriffen
Natürlich nicht generell, nur hier war ein Allrounder am Werk, der lieber erstmal "macht" und dann bei Bedarf korrigiert. Hier war dieses Vorgehen leider fatal.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.10.2019 um 21:30
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Ich gehe davon aus, dass das Pfaffinger getan hat, so wie er es aussagte.
Okay, da gibt es aber wohl viele Unklarheiten

-kein unterschriebenes Geständnis
-ein widerrufenes mündliches Geständnis
-trotz einiger Tage Grabungsarbeit fand Pfaffinger die Grabungsstelle nicht und ging zu der falschen zuvor von der Polizei fälschlich veröffentlichten Stelle
-ursprünglich als unglaubwürdig eingestuft
-falsche Angaben wann er gegraben haben will
Zitat von 2r2n2r2n schrieb am 27.10.2019:(bei Pfaffinger waren ohnehin viel zu viele Fragezeichen - alleine schon seine Angabe, wann er gegraben haben will, ist erwiesenermaßen falsch)
Bekommst du das alles widerspruchsfrei zusammen?


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30.10.2019 um 21:40
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Tonbandgeräte von Fostex (uralte Teile) werden für gutes Geld angeboten, z.B. hier: https://www.ebay.de/i/254380367632 oder hier: https://www.ebay.de/itm/323790762571.
Quatsch. Das sind Studiogeräte.
Das eine ist Achtspur-Maschine und das andere eine 16-Spur. Das hat gar nichts mit einem popeligen TK 248 zu tun.
Informiere dich erstmal, bevor du so einen Unsinn verbreitest.


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