Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

@sommerday
@flunsel

So könnte die Spurenaufzählung aus der PM zusammenpassen. Wenn NE im Haus getötet, entkleidet und zum Transport in irgendein Material (auch Teppichvorleger denkbar) eingewickelt wurde, dann könnten an allen drei Orten gesicherte Spuren (z.B. Fasern) den Verlauf eindeutig belegen. Im Haus könnte dann ein Gegenstand fehlen (oder neu ersetzt worden sein), von dem aber trotzdem noch Restspuren zu finden (letzte Durchsuchung?) waren, Fasern des gleichen Gegenstandes im Caddy und an der Leiche - und Bingo! Wenn ein solcher Einwickelgegenstand sich zuvor im Haus befunden haben muss, dann ist die Sache gelaufen.

@Hammurapi
@flunsel
@sommerday
@Dornröschen

Ist bei einer Hausdurchsuchung der Haus-/Wohnungsinhaber anwesend?
Oder ist das generell ausgeschlossen?

Meine Überlegung geht dahin, ob der TV, der ja, wenn er wirklich der Täter war, anhand der Untersuchungen im Haus erkennen kann, ob die Ermittler ihm auf der Spur sind. Also ob sie an den richtigen Stellen, bzw. nach den richtigen Dingen suchen.
Das könnte bei einem TV dann u.U. Fluchtgedanken auslösen.

Ist es eventuell auch möglich nach Ende der Hausdurchsuchung zu erkennen an welchen Stellen Untersuchungen durchgeführt worden sind?
Ich denke da an Entnahme von Lack- oder Farbproben o.ä..

@Kreuzbergerin

Interessante Frage, ich habe dazu dies gefunden:

Der Inhaber der zu durchsuchenden Räumlichkeiten hat ein Anwesenheitsrecht nach § 106 Abs. 1 Satz 1 StPO

Es fanden im Haus des TV mindestens zwei Durchsuchungen statt. Ob der TV anwesen war ist nicht bekannt.

Für die Ermittler ist es sicher auch wichtig zu sehen, wie der TV bei der Durchsuchung reagiert, zum Beispiel ob er nervös wird, wenn man dem Tatort nahe kommt. Wenn er dabei war, hat er vermutlich auch mitbekommen, an welchen Stellen Proben genommen wurden. Über die beschlagnahmten Gegenstände erhält er ja einen Beleg, also weiß er, was mitgenommen wurde.

Sollten Lack- oder Farbproben eingesammelt worden sein, hängt es davon ab, ob der TV (wenn er denn anwesend war) das mitgekriegt hat oder sich während der Probenahme in einem anderen Raum aufgehalten hat. Ob er selbst dann nach der Durchsuchung gesehen hat, wo jemand ein Fitzelchen Farbe von der Wand gekratzt hat... tja, keine Ahnung. Wenn er den Tatablauf noch im Kopf hat und weiß, um welche Stelle es sich handelt, dann hat er das vielleicht bemerkt.

Ich bleibe aber mal bei meiner Malerplane mit Farb- oder anderen Materialresten aus dem Haus. Dann hat er sich womöglich gewundert, warum man im Flur oder sonstwo Farbe von der Wand abkratzt, aber irgendwann ist sicher der Groschen gefallen.

Dass der geplante Urlaub der Flucht dienen sollte glaube ich nicht so ganz. Ich denke, dass der TV immer noch davon ausgeht, dass man ihm nichts nachweisen kann. Er hat ja jetzt auch jede Menge Zeit, sich für alle Beweise, die ihm vorgelegt werden, eine gute Erklärung auszudenken.

@Kreuzbergerin

Bei der ersten Durchsuchungsmaßnahme waren sicherlich etliche Beamte im Haus und arbeiteten in verschieden Bereichen des Hauses. Es ist tendenziell eher schwierig, als Betroffener (TV) dort einen Überblick darüber zu gewinnen, welcher der Beamten gerade was macht und warum. Zumal er vermutlich genug damit zu tun hatte, die Nerven zu behalten und nicht die Fassung zu verlieren. Und dann dürften da ja auch noch die Kids gewesen sein. Da die Maßnahme sicher unangekündigt kam, wird der TV vermutlich auch nicht geblieben sein, sondern sich mit den Kindern an einen anderen Ort begeben haben, um diese aus der belastenden Situation herauszubekommen.

Hinsichtlich der zweiten Durchsuchung ist uns ja völlig unklar, wie umfangreich diese überhaupt war, auch ob sie angekündigt war oder nicht. Es könnte theoretisch auch nur ein kurzer Besuch gewesen sein, bei dem die Ermittlungsbehörde noch eine kleine Untersuchung nachholte oder mit einem Spürhund durchs Haus ging.

Dennoch könntest Du natürlich recht haben, dass die Maßnahmen Fluchtgedanken beim TV hervorgerufen haben könnten. Insgesamt dürfte er schon mitbekommen haben, dass sich die Schlinge um seinen Hals immer weiter zuzieht. Sowas nimmt man sicher auch intuitiv (z.B. anhand des Verhaltens der zuständigen Kriminalbeamten usw.) wahr.

Spätestens seit dem Leichenfund dürfte dem Noch-Ehemann klargewesen sein, dass er in der Hitliste möglicher Tatverdächtiger den Spitzenplatz einnimmt. Grund hierfür dürfte nicht nur die statistische Wahrscheinlichkeit gewesen sein. Ebenso dürfte ihm klar gewesen sein, dass die wiederholten Hausdurchsuchungen (ich zähle hier zwei oder drei) nicht unbedingt dazu dienten, ihn zu entlasten.

Aber er blieb noch ziemlich lange auf freiem Fuß und könnte geglaubt haben, dass ihm vielleicht nichts nachzuweisen sei. Als die Ermittler langsam zu dem sicheren Schluß kamen, dass er der dringend Tatverdächtige ist, musste sicher behutsam ein passender Zeitpunkt für die Festnahme vorbereitet werden. Man konnte ja nicht wissen, wie er in dieser fatalen Situation reagieren würde. Und dann sind da noch die Kinder, die nicht in Gefahr gebracht werden durften.

Bin hier ziemlich neu... Der Fall hat mich von Anfang an sehr mitgenommen, obwohl ich keinen persönlichen Bezug zu ihr hatte. Ist es richtig, dass der TV auch ihr früherer/aktueller Handballtrainer war?

@Elli812217 schrieb:
" Ist es richtig, dass der TV auch ihr früherer/aktueller Handballtrainer war?"

ja, der tv Noch/Ex-Ehemann war früher ihr Handballtrainer

bin zwar etwas spät dran ABER ich hatte mit meiner Vermutung von Anfang an recht, obwohl ich dafür gesperrt wurde...naja...gerhört wohl dazu.
In den engen Umkreisen war jedem klar, dass es der Mann war. Die Motive waren einfach erdrückend.

Es wurden auch Details bekannt, wie jenes, dass der Ehemann Nadine in einem Handballnetz zum Tatort gebracht hat.
Irrsinn ist noch, dass er Filme in Facebook etc gepostet hat, als er danach mit den Kindern im Urlaub war.

Einfach unglaublich, wie abgezockt jemand nach so einer Tat noch ist

@woofer

woofer schrieb:In den engen Umkreisen war jedem klar, dass es der Mann war. Die Motive waren einfach erdrückend.

Wenn jedem klar war, dass der Mann der Täter war, dann haben ja hoffentlich auch alle ihre Vermutungen möglichst mit Beweisen für die erdrückenden Motive der Polizei mitgeteilt. Jetzt nach der Verhaftung behaupten viele, dass das doch von Anfang an klar war. Sehe ich anders, so klar war das nicht.

woofer schrieb:... dass der Ehemann Nadine in einem Handballnetz zum Tatort gebracht hat.

In einem Handballnetz? Woher stammt denn diese Information? Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, das ist als würde man Wasser in einem Sieb transportieren.

woofer schrieb:... zum Tatort gebracht hat.

In der PM der Polizei kann man nachlesen, dass die Tat im Haus verübt wurde. Meinst Du den Fundort?

http://www.swp.de/bietigheim/lokales/ludwigsburg/Fall-Ertugrul-Inhaftierter-Ehemann-nicht-gestaendig;art1223163,3977803 (Archiv-Version vom 01.09.2016)

Ein neuer Artikel:
schon drei Monate vor der Tötung von NE gab es einen Vorfall zwischen beiden

Die Beziehung zwischen dem handballbegeisterten Paar war augenscheinlich schon im Juli 2015, also etwa drei Monate vor ihrem Tod, schwierig gewesen. Seinerzeit hatte ein Facebook-Eintrag des Mannes für einen Polizei-Einsatz gesorgt, wie der Polizeisprecher Peter Widenhorn bestätigt. So hatte der Gatte, „nachdem er mitbekommen hatte, dass sich die Frau mit konkreten Trennungsgedanken trägt“, per Facebook sinngemäß verkündet, dass das Leben keinen Sinn mehr mache, und sich ins Ausland absetzen wollen, erklärt Widenhorn. Nadine Ertugrul hatte dies daraufhin bei der Polizei angezeigt, bestätigt Widenhorn weiter, auch, weil ein Suizid nicht ausgeschlossen werden konnte. Laut dem Polizeisprecher wurde der Mann schließlich von bayrischen Beamten nahe dem Chiemsee aufgegriffen und kurzfristig in ärztliche Behandlung übergeben. Später, so Widenhorn, fuhr er weiter zur Verwandtschaft ins Ausland. Das Facebook-Profil des Mannes ist nicht mehr aufrufbar.

Weiterhin kann man dem Artikel entnehmen, dass RE nicht geständig ist.
NE war wohl nicht im LIDL einkaufen.
Zeitgleich zur Anklageerhebung wird es eine Pressemitteilung geben.

http://www.swp.de/bietigheim/lokales/ludwigsburg/Fall-Ertugrul-Inhaftierter-Ehemann-nicht-gestaendig;art1223163,3977803 (Archiv-Version vom 01.09.2016)

Ob der türkische Staatsangehörige seine Gattin gewürgt oder ihr Schläge gegen den Hals versetzt haben soll, darüber schweigt sich der Staatsanwalt Jan Holzner aus. Das sei Täterwissen. Klar ist nach Auffassung der Ermittler nur, dass die Schnitte am Hals post mortem entstanden sind, möglicherweise, um Spuren zu verwischen

In diesem Artikel wird nichts von einem Gegenstand erwähnt, den RE möglicherweise zur Tötung benutzt haben könnte.
Es werden die beiden Alternativen Erwürgen oder Schlag gegen den Hals genannt.

Zur Verwandtschaft ins Ausland?? Sehr irre führend diese Aussage der Polizei. Vor allem wenn man weiß das er nicht zu seiner wirklichen Verwandtschaft fuhr sondern der der NE

@woofer
Interessante Details.. Quelle?

@dasding

Selbst wenn es ihre Familie war, wären die Leute doch auch seine Verwandten, da sie verheiratet waren?

@dasding
Und die Verwandtschaft von NE wohnt auch im Ausland?
Anfangs wurde erwähnt, dass NE einen familiären Hintergrund im ehemaligen Jugoslawien hat. Richtig?
Zumindest würde es geografisch mehr Sinn machen vom Chiemsee dorthin zu fahren, als bis in die Türkei.

Der Pressebericht zeigt eigentlich das es ein perfekter Zeitpunkt war es ihm in die Schuhe zu schieben. Es ist eine Tat die nicht von einem einzigen durchgeführt worden kann....

woofer schrieb:bin zwar etwas spät dran ABER ich hatte mit meiner Vermutung von Anfang an recht, obwohl ich dafür gesperrt wurde...naja...gerhört wohl dazu.

Da wirst du nicht der einzige in diesem Thread sein. Es ist halt ein Unterschied ob man etwas vermutet und das in seinen Gedanken tut, oder ob man etwas in einem öffentlichen Forum schreibt. Solange es von seiten der Polizei keinen namentlich benannten Tatverdächtigen gibt, sollte man sich da halt zurück halten. Denken kann man viel aber öffentlich schreiben nicht. Man könnte sich ja auch täuschen und somit einen Unschuldigen unnötig verdächtigen. Leider sind in der heutigen Zeit die Finger oftmals schneller als der Verstand.

Hat jemand vielleicht den vollständigen Bericht?

Kreuzbergerin schrieb:Nadine Ertugrul hatte dies daraufhin bei der Polizei angezeigt, bestätigt Widenhorn weiter, auch, weil ein Suizid nicht ausgeschlossen werden konnte. Laut dem Polizeisprecher wurde der Mann schließlich von bayrischen Beamten nahe dem Chiemsee aufgegriffen und kurzfristig in ärztliche Behandlung übergeben. Später, so Widenhorn, fuhr er weiter zur Verwandtschaft ins Ausland. Das Facebook-Profil des Mannes ist nicht mehr aufrufbar.

Hatte er da die beiden Kinder dabei ?

@Lulula
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