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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

22.288 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwunden, Südamerika, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

18.04.2025 um 11:06
Zitat von augustineaugustine schrieb:Wie lange braucht man nochmal vom Mirador zum Culebra
siehe:
Zitat von cycliccyclic schrieb am 10.07.2024:Ich habe da aufgrund der Strecken und Höhendifferenzen laut OSM-Karte, der mit obigem Rechner dafür ermittelten ("Profi"-)Marschzeiten und der Angaben in Bild 523 (Galerie) diese Karte erstellt (OSM-Karte + GraphHopper-Routing):

[...]

Zeitlich lägen da sogar die ersten Weiden knapp in Reichweite, aber bis zur 3. Cable-Bridge können sie schon nicht gekommen sein (wenn die Hose nicht platziert wurde). Aber die 2. Cable-Bridge wäre bei dem Tempo ab Q1 (Kamerazeit: 13:54) in 2 Stunden erreichbar (theoretisch), was ja noch deutlich vor dem ersten Notruf wäre (16:39).
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Und die wichtigste Frage, woher sollten sie wissen, dass sie diesen Fluss auf dem Trail erreichen? Dann hätten sie auch gewusst, sie laufen direkt in den Dschungel und kommen nie im Hellen wieder zurück.
Exakt! Man läuft nicht stundenlang in den Dschungel wegen einer angeblichen Badestelle, ohne an den Rückweg zu denken. Nach ein paar Tagen in den Gefilden weiß man auch wie plötzlich es zappenduster wird, so nahe am Äquator.


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18.04.2025 um 11:20
Zitat von cycliccyclic schrieb:Wenn die Nachtfotos ein Signal gewesen sein sollen und sie die Telefone noch hatten ist das völlig unverständlich für mich.
Sehe ich auch so - Und wenn sie nur mit der Kamera ausgesetzt wurden / fliehen konnten, wie gelangte sie dann wieder in den Rucksack? Hat man nach ein paar Tagen nachgesehen ob sie tot waren und dann alles zusammengepackt?


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18.04.2025 um 11:47
Zitat von cycliccyclic schrieb am 10.07.2024:Aber die 2. Cable-Bridge wäre bei dem Tempo ab Q1 (Kamerazeit: 13:54) in 2 Stunden erreichbar (theoretisch), was ja noch deutlich vor dem ersten Notruf wäre (16:39).
Danke dir! Also theoretisch wäre es schon möglich dorthin zu gelangen vor dem Notruf. Ob sie den Fluss nicht vorher auf einer Karte gesehen haben? Aber klar, das wäre dann natürlich super spät und super leichtsinnig. Außer sie dachten doch an einen Rundweg. Ich muss immer wieder an ein Gewässer denken wegen den BHs im Rucksack, die auf jeden Fall trocken bleiben sollten, während man badet oder einen Fluss überquert (nasse BHs sind schließlich unerträglich). Aber dann hätten sie die anderen Klamotten wohl auch ausgezogen.


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18.04.2025 um 11:48
Ich habe nun auch einmal KI befragt hinsichtlich des Verlaufens nach dem mirador und bin ehrlich gesagt ein wenig verblüfft, wie kontrovers diese Möglichkeit selbst hier dargestellt wird. Und zwar mit Perspektivwechsel.

„Man kann sich dort nicht verlaufen“
1. Ortskenntnis & Gewöhnung:
• Wer seit Jahren in der Region lebt, erkennt subtile Wegzeichen (z. B. Moos, Steine, Pfadstruktur), die ein Tourist nicht sieht.
• Für sie ist der Pfad „klar“, weil sie ihn auswendig
2. Abhärtung durch Erfahrung:
• Viele Einheimische kennen auch „Schleichwege“ oder Tierpfade und würden sich selbst dort nicht als „verlaufen“ bezeichnen, wo ein Tourist völlig orientierungslos wäre.

„Warum sich Ortsfremde dennoch sehr leicht verlaufen können:“
1. Pfad verliert an Klarheit:
• Der Weg zerfasert hinter dem Mirador – mehrere Abzweigungen und nicht erkennbare Gabelungen können zur Verirrung führen.
2. GPS und Kartenmaterial oft ungenau:
• Viele Outdoor-Apps zeigen nur den Weg bis zum Mirador oder haben ungenaue Streckendaten dahinter.
3. Berichte von Verirrten:
• Zahlreiche Wanderer – darunter erfahrene Trekker – berichten, dass sie sich trotz Vorsicht und Kartenmaterial verlaufen haben.

Vielleicht trifft auf K und L einfach der Fall zu, dass sie an einer Stelle, die Einheimische einfach nicht so erkennen und die just zu diesem Zeitpunkt vorhanden war (und somit später kaum rekonstruiert werden kann), eine „falsche“ Abzweigung genommen haben, die eine Kettenreaktion des Verirrens ausgelöst hat.

Eine KI analysiert ja ohne Emotionen. Und wenn diese schreibt:
Wer nach dem Mirador ohne Guide weitergeht, kann sich innerhalb von 5–15 Minuten verirren – auch bei gutem Wetter und Tageslicht.
dann ist das schon total gegensätzlich zu dem Bild was Einheimische sagen.


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18.04.2025 um 11:55
Zitat von augustineaugustine schrieb:Danke dir! Also theoretisch wäre es schon möglich dorthin zu gelangen vor dem Notruf. Ob sie den Fluss nicht vorher auf einer Karte gesehen haben? Aber klar, das wäre dann natürlich super spät und super leichtsinnig. Außer sie dachten doch an einen Rundweg. Ich muss immer wieder an ein Gewässer denken wegen den BHs im Rucksack, die auf jeden Fall trocken bleiben sollten, während man badet oder einen Fluss überquert (nasse BHs sind schließlich unerträglich). Aber dann hätten sie die anderen Klamotten wohl auch ausgezogen.
Aber warum verbleiben dann die BHs im Rucksack? Die ziehe ich doch doch dann wieder an. Gerade Lisanne ihr Top ohne BH....


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18.04.2025 um 12:05
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Aber warum verbleiben dann die BHs im Rucksack? Die ziehe ich doch doch dann wieder an. Gerade Lisanne ihr Top ohne BH....
Weil im Fluss vielleicht dann eben was passiert ist, das mit einer Verletzung einhergeht. Und dann denkt man nicht mehr an die BHs bzw ist das dann das kleinste Problem. Wobei diese These zugegeben daran krankt, dass man die nach einiger Zeit womöglich doch wieder angezogen hätte, als zusätzliche Schicht gegen Kälte und Schutz gegen Insekten.


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18.04.2025 um 12:09
@augustine
Was mich außerdem an der Theorie stört: keinerlei Fotos auf dieser langen Strecke? Auch wenn sie vielleicht gestritten haben sollten, aber wenn sie wirklich bis zum Culebra „gewandert“ sein sollten dann hält man doch allerspätestens dieses „spektakuläre Ziel“, also den Fluss fest bevor man hineinsteigt (und verunfallt…)?


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18.04.2025 um 12:16
Zitat von augustineaugustine schrieb:Weil im Fluss vielleicht dann eben was passiert ist, das mit einer Verletzung einhergeht. Und dann denkt man nicht mehr an die BHs bzw ist das dann das kleinste Problem.
Wobei wir dann wieder bei dem Problem mit dem sehr eigenartigen Handyverhalten in dieser Situation sind. Eine oder beide verunfallt, mitten in der Wildnis und kein Ausweg aus dieser sehr prekären Situation in Sicht.


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18.04.2025 um 12:19
@lucyvanpelt
Da wäre es ja vielleicht eher möglich dass die beiden am oder kurz nach dem Mirador in „schlechte Gesellschaft“ gerieten und dann Richtung Culebra (?) getrieben wurden… Heimliche erfolglose Notrufversuche, keine bzw. ein gelöschtes / missglücktes Foto… ?


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18.04.2025 um 13:47
Zitat von kösterköster schrieb:Was mich außerdem an der Theorie stört: keinerlei Fotos auf dieser langen Strecke? Auch wenn sie vielleicht gestritten haben sollten, aber wenn sie wirklich bis zum Culebra „gewandert“ sein sollten dann hält man doch allerspätestens dieses „spektakuläre Ziel“, also den Fluss fest bevor man hineinsteigt (und verunfallt…)?
vielleicht haben sie das ja auch geknipst und es war das ominöse Foto 509.


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18.04.2025 um 15:23
Zitat von derMüllerderMüller schrieb:Deine Argumentation, dass Quellen nur dann als nachprüfbar gelten, wenn sie öffentlich zugänglich sind, ist schlichtweg falsch. Der Zugang zu einer Quelle bedeutet nicht, dass sie für jeden sofort verfügbar sein muss. Quellen wie Gerichtsakten oder Ermittlungsunterlagen sind ebenfalls zitierbar, wenn sie rechtmäßig zugänglich sind, auch wenn das nicht für jedermann gilt. Das ändert nichts daran, dass diese Quellen nachprüfbar sind, weil sie korrekt dokumentiert und für berechtigte Personen zugänglich sind.

Dein Argument, dass solche Quellen keinen wissenschaftlichen Wert haben, weil sie nicht für alle zugänglich sind, übersieht, dass es in der Wissenschaft um die Nachvollziehbarkeit und Dokumentation geht, nicht um die öffentliche Zugänglichkeit. Eine korrekt zitierte Akte ist genauso ein Beleg wie jede andere Quelle, die man in der Forschung nutzt. Die Wahrheit eines Faktums hängt nicht von der Zugänglichkeit der Quelle ab, sondern davon, dass die Quelle nachvollziehbar und dokumentiert ist.

Du verkennst den Unterschied zwischen Zugänglichkeit und Zitierbarkeit. Nur weil eine Quelle schwer zugänglich ist, macht sie sie nicht weniger gültig als Beleg. Deine Position basiert auf einem unrealistischen Verständnis der wissenschaftlichen Praxis.
Das ist - mit Verlaub - alles ziemlicher Bullshit. Ich habe erstens nicht behauptet, dass Quellen nur dann als nachprüfbar gelten, wenn sie öffentlich sind:
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ob veröffentlicht oder nicht ist nicht das Kriterium für Offenheit. Sondern die Zugänglichkeit. Archivgut ist zumeist nicht veröffentlicht. Aber offen zugänglich - wenn die Sperrfrist abgelaufen ist.
Zweitens muss die Nachprüfbarkeit oder Nachvollziehbarkeit und damit die Zugänglichkeit des Quelleninhalts für die scientific community gewährleistet sein. Nicht für "irgendwen Berechtigten". Die Unterlagen müssen definitiv für die Forschung zur Verfügung stehen. Und zwar allen Forschern. Sind sie aus irgendwelchen Quellen exklusiv in die Hände des Wissenschaftlers gelangt oder befinden sie sich in einem Geheimarchiv oder privaten Nachlass und er publiziert sie nicht als Anhang, sind sie dem wissenschaftlichen Diskurs unzugänglich.

Ermittlungsakten, die nur für Staatsanwälte zugänglich sind, oder Regierungsunterlagen, die als Verschlusssachen eingestuft und nur für sicherheitsüberprüfte Beamte zugänglich sind, sind nicht nachprüfbar. Ich kann sie mit einem Aktenzeichen belegen, aber es ist kein Zugriff für andere Wissenschafter möglich - und damit kein Wahrheitsbeweis vorliegend.

Wenn ich auf Grundlage mir exklusiv zugespielter geheimer Regierungsunterlagen ein Werk über "Die Außenpolitik der Bundesregierung 2017" schreibe, kann keiner wissenschaftlich überprüfen, ob das stimmt, was ich da behaupte. Sein Inhalt ist auch mit 1000 Belegstellen aus diesen Akten dem wissenschaftlichen Diskurs entzogen und mithin kein wissenschaftliches Werk.

Und so ist es auch mit den Ermittlungsunterlagen in diesem Fall. Ich kann nicht überprüfen, ob das stimmt, was die Buchautoren darüber schreiben. So würde ich gern mal die Gerichtsentscheidungen bzw. Statements der Behörden vollständig lesen. Und käme vielleicht zu einer ganz anderen Bewertung des Akteninhalts. Es ist nicht möglich, ergo wissenschaftlich noch viel weniger Wert als graue Literatur.


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18.04.2025 um 15:31
Zitat von StrongbowStrongbow schrieb:Ich habe nun auch einmal KI befragt hinsichtlich des Verlaufens nach dem mirador und bin ehrlich gesagt ein wenig verblüfft, wie kontrovers diese Möglichkeit selbst hier dargestellt wird. Und zwar mit Perspektivwechsel.
Es ist eine Kunst an sich, mit KIs zu arbeiten. Du musst sie zunächst mit ganz präzisen Daten füttern und dann ganz gezielte Prompts eingeben. KI kann nicht wissen, wie es hinter dem Mirador aussieht, solange sie keinen Zugriff auf entsprechende Informationen hat. Hat sie das nicht, spekuliert sie, indem sie Dinge annimmt, die passen könnten (Schleichwege/Einheimische). Du könntest der KI auch mitteilen, dass du dich hinter Mirador auskennst und es kurz dahinter einen Kiosk gibt, der super leckeres Eis verkauft, dann würde sie das einbauen, als wahr annehmen und dir erklären, dass man den Eisverkäufer nach dem Weg fragen könnte. Präziser arbeiten KI Suchmaschinen wie Perplexity, die recherchieren, tiefe Forschungmachen und Quellen angeben.


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18.04.2025 um 17:44
Zitat von AusLeipzigAusLeipzig schrieb:Erhebliche Mengen wichtiger Akten finden sich zudem in Privatarchiven, in denen Einlass keineswegs garantiert ist. Peter Blickles Spätwerk über den Truchsess Georg von Waldburg und dessen Rolle im Bauernkrieg beruht m. W. n. ganz wesentlich auf Bestanden im Privatarchiv der Adelsfamilie an die davor nie jemand rankam und an die vermutlich auch jetzt sobald niemand mehr rankam. Niemand aber auch wirklich in der Bauernkriegsforschung hat deswegen den wissenschaftlichen Wert der Arbeit in Frage gestellt.
Danke für das anschauliche Beispiel. Ja, das ist möglich. Und es ist - denke ich - auch kein so großes Problem, wenn es in der scientific community keine Kontroversen um den Inhalt gibt.

Wissenschaftstheoretisch betrachtet kann aber ein anderer Bauernkriegsforscher nur die Glaubhaftigkeit, sprich die Plausibilität, der Tatsachenbehauptungen überprüfen. Praxisrelevant dürfte auch die wissenschaftliche Reputation des Forschers mit exklusivem Zugang ist hier von Belang. Zudem dürfte der Autor seine Behauptungen auf exklusiver Grundlage durch Literatur oder zugängliche Dokumente argumentativ absichern. Das ändert nichts daran, dass es an Publizität mangelt.


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18.04.2025 um 18:18
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Danke für das anschauliche Beispiel. Ja, das ist möglich. Und es ist - denke ich - auch kein so großes Problem, wenn es in der scientific community keine Kontroversen um den Inhalt gibt.
Es gibt selten keine Kontroversen um den Inhalt einer Quelle. Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Quelle selbst ein Fakt ist. Wenn in der Quelle steht, dass XY behauptet, die Erde sei ein Quadrat, dann kann man XY so zitieren und die Quelle zu seiner Aussage angeben. Alles andere ist Umgang und Interpretation der Quelle. Unveröffentlichte Quellen in wissenschaftlichen Arbeiten zu benutzen, ist wie gesagt Gang und Gäbe. Das Zitieren von unveröffentlichten Quellen ist wissenschaftlich zulässig, wenn die Quelle korrekt und nachvollziehbar angegeben wird. Unveröffentlicht heißt für die Allgemeinheit nicht ohne Weiteres zugänglich. Die wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit steht im Mittelpunkt: Wer eine unveröffentlichte Quelle zitiert, muss sicherstellen, dass die Quelle für andere Forschende grundsätzlich auffindbar oder zumindest belegbar ist. Wissenschaftler, Ermittler, Juristen, die mit der Quelle arbeiten, haben Zugang. So ist das mit der entsprechenden Gerichtsakte in Panama. Alles, was daraus zitiert ist, ist wissenschaftlich korrekt belegt und nachprüfbar. Es unterliegt nicht der Aufgabe oder Autorisierung eines Wissenschaftlers, die Gesamtheit einer Quelle für jeden zugänglich zu machen. Man gibt Quellen an, man liefert nicht die Akte mit. Im Übrigen gibt es für Wissenschaft auch keinerlei Publikationspflicht - Dissertationen ausgenommen.


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18.04.2025 um 18:46
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Natürlich sind sie für Dritte nachprüfbar. Die Akte gehört ja nicht uns, sondern ist vielen Menschen zugänglich, nur braucht man dafür eine Genehmigung. Du kannst als Leser einer wissenschaftlichen Arbeit nicht erwarten, dass du an alle Quellen rankommst. Wie soll das funktionieren? Du bekommst eine Quelle. Es handelt sich um eine offizielle Akte der panamaischen Gerichtsbarkeit. Warum ist dies kein Fakt?
Ich bin jetzt etwas schockiert über Dein Faktenverständnis.

Es mag ja Fakt sein, dass es diese Akte gibt. Das ist unstrittig. Aber es ist kein Fakt, dass da das drin steht, was Du behauptest.

Und ich muss Dir auch nicht einfach glauben. Sorry. Bei Kritik bist Du in der Bringschuld. Wenn Du mir nur einen Beleg anbietest, der eine Sackgasse ist, kann ich nicht nachprüfen, ob Du nicht Dinge falsch verstanden hast, Angaben aus dem Zusammenhang reißt und auch nicht, ob die Akte vollständig ist. Der Inhalt der Akten ist nicht verifizierbar. Und Wissenschaft beruht bekanntlich auf Falsifikation.

Wer zudem schon mal in wissenschaftlichen Arbeiten "Schnitzeljagden" mit Fußnoten gemacht hat, der wird schnell darüber stolpern, das falsch zitiert wurde oder die behauptete Information in den Belegstellen gar nicht zu finden ist. Gerade bei Gerichtsurteilen begegnet mir immer wieder, dass eine bestimmte Entscheidung als Beleg für eine Rechtsmeinung zitiert wird - und sich bei Nachschau zeigt, dass dieses Urteil damit gar nichts zu tun hat.

Als Journalist ist es Dir natürlich unbenommen, über exklusive Quellen zu berichten. Aber das ist dann Berichterstattung, Pressefreiheit, aber keine Wissenschaft. Und trotzdem dürfen eigene Gewichtungen und Bewertungen (Meinung) mit den (vermutlich) in den Akten enthaltenen Informationen (Tatsachen) nicht in einen Topf geworfen werden.
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Das Zitieren von unveröffentlichten Quellen ist wissenschaftlich zulässig, wenn die Quelle korrekt und nachvollziehbar angegeben wird. Unveröffentlicht heißt für die Allgemeinheit nicht ohne Weiteres zugänglich. Die wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit steht im Mittelpunkt: Wer eine unveröffentlichte Quelle zitiert, muss sicherstellen, dass die Quelle für andere Forschende grundsätzlich auffindbar oder zumindest belegbar ist. Wissenschaftler, Ermittler, Juristen, die mit der Quelle arbeiten, haben Zugang. So ist das mit der entsprechenden Gerichtsakte in Panama. Alles, was daraus zitiert ist, ist wissenschaftlich korrekt belegt und nachprüfbar. Es unterliegt nicht der Aufgabe oder Autorisierung eines Wissenschaftlers, die Gesamtheit einer Quelle für jeden zugänglich zu machen. Man gibt Quellen an, man liefert nicht die Akte mit.
Mein Gott. Mir bleibt nur noch die Spucke weg. Da kann ich mich nur wiederholen:

Beitrag von Origines (Seite 1.131)


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18.04.2025 um 18:53
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Es mag ja Fakt sein, dass es diese Akte gibt. Das ist unstrittig. Aber es ist kein Fakt, dass da das drin steht, was Du behauptest.
Wenn ich etwas behaupte, was in der Akte steht, dann zitiere ich die Akte und gebe dies als Quelle an. Meine "Bringschuld" wie du es nennst, sind die korrekten Belege. Dafür brauchst du mir nicht mir glauben. Wenn Du der Quelle misstraust, weil Du sie selbst nicht gesehen hast, dann ist das ebenso. Besorg Dir Zugang. Wer tatsächlich weiter professionell am Fall arbeiten will, braucht die Akte sowieso. In unserem Buch findet er entsprechende Stellen, die er nachschlagen kann. Deshalb haben wir das so penibel ausgewertet , strukturiert und und integriert.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wer zudem schon mal in wissenschaftlichen Arbeiten "Schnitzeljagden" mit Fußnoten gemacht hat, der wird schnell darüber stolpern, das falsch zitiert wurde oder die behauptete Information in den Belegstellen gar nicht zu finden ist. Gerade bei Gerichtsurteilen begegnet mir immer wieder,
Du unterstellst mir Fehler, ohne je ein Blick auf die Arbeit geworfen zu haben. Das ist - ich würde mal passend sagen - tatsächlich sehr unwissenschaftlich.

Und warum meinst Du, mich über wissenschaftliches Arbeiten belehren zu können oder zu müssen? Welche wissenschaftliche Ausbildung hast Du überhaupt?


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18.04.2025 um 19:20
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Wenn Du der Quelle misstraust, weil Du sie selbst nicht gesehen hast, dann ist das ebenso. Besorg Dir Zugang.
Jetzt komm. Das ist doch nur lächerlicher Spott.

Zudem verwechselt Du schon wieder Quelle und Dein Werk. Ich misstraue nicht der Quelle. Die kenne ich nicht und kann sie nicht kennen. Ich misstraue Dir, weil Menschen, die Akten auswerten, Fehler machen, interpretieren, bewerten und gewichten. Und weil ich mir kein eigenes Bild machen kann.
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Du unterstellst mir Fehler, ohne je ein Blick auf die Arbeit geworfen zu haben. Das ist - ich würde mal passend sagen - tatsächlich sehr unwissenschaftlich.
Nein, das trifft nicht zu, siehe oben. Und sie sind sehr wissenschaftlich, die Nachvollziehbarkeit und Nachprüfbarkeit von Belegen. Kein Wissenschaftler kann einen solch absoluten Wahrheitsanspruch für seine Erkenntnis haben, wie Du ihn offenbar für Dich in Anspruch nimmst.
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Und warum meinst Du, mich über wissenschaftliches Arbeiten belehren zu können oder zu müssen? Welche wissenschaftliche Ausbildung hast Du überhaupt?
Ja. Leider. Du müsstest es eigentlich wissen.

Deshalb sollten uns auch darüber einig sein, dass in Deutschland Ermittlungsakten oder geheime Behördenunterlagen nicht Gegenstand wissenschaftlicher Werke sein können, so lange sie nicht archivarisch zugänglich gemacht werden.

Davon unabhängig sollten wir uns darüber einig sein, dass Dein/Euer Buch über Kris und Lisanne keine wissenschaftliche Arbeit ist.


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18.04.2025 um 19:34
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Nein, das trifft nicht zu, siehe oben. Und sie sind sehr wissenschaftlich, die Nachvollziehbarkeit und Nachprüfbarkeit von Belegen. Kein Wissenschaftler kann einen solch absoluten Wahrheitsanspruch für seine Erkenntnis haben, wie Du ihn offenbar für Dich in Anspruch nimmst.
Jeder Wissenschaftler hat einen Wahrheitsanspruch, sonst wäre er kein Wissenschaftler - so zumindest sollte es sein. Der Wahrheitsanspruch, die Fakten betreffend, ist, die Fakten richtig zu belegen. Ich glaube, du hast ein generelles Problem damit, Fakten und Wahrheit/Unwahrheit zu unterscheiden. Ein letztes Mal: Ein Zitat, eine Quelle ist ein Fakt, die Aussage darin auch. Ob sie stimmt, hat damit nichts zu tun. Fakten, die ich aus Quellen angebe, mache ich mir nicht zu eigen, sondern gebe an, was die Quelle sagt. Sofern ich eine andere Quelle habe, die etwas anderes sagt, gebe ich dies ebenso an. Wenn ich etwas behaupte, das meine eigene Interpretation ist, mache ich dies ebenfalls deutlich. Da fehlt die Quelle, da bin ich die Quelle selbst, die von anderen zitiert werden kann.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

18.04.2025 um 19:58
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Wenn ich etwas behaupte, das meine eigene Interpretation ist, mache ich dies ebenfalls deutlich.
Seufz. Eine Interpretation ist eine Meinung, keine Tatsachenbehauptung. Du vermischt fortwährend diese beiden Dinge oder bist jedenfalls begrifflich verwirrend unpräzise.
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Der Wahrheitsanspruch, die Fakten betreffend, ist, die Fakten richtig zu belegen. Ich glaube, du hast ein generelles Problem damit, Fakten und Wahrheit/Unwahrheit zu unterscheiden.
Ebenfalls schräg, was Du da sagst. Fakten sind Tatsachen. Du kannst Fakten behaupten, aber Du bist in der Beweispflicht, eine Falsifikation/Widerlegung zu ermöglichen.

In der Wissenschaft geht es zwar systemtheoretisch um "wahr" oder "unwahr" (Luhmann), aber die Wahrheitssuche steht und fällt mit der Möglichkeit, überhaupt erst einmal Behauptungen und in der Folge Schlussfolgerungen/Interpretationen wie auch faktenbasierte Meinungen prüfen zu können. Der Anspruch des Wissenschaftlers ist es auch nicht, objektive Wahrheiten zu verbreiten. Sondern seine individuelle Erkenntnis.
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Ein letztes Mal: Ein Zitat, eine Quelle ist ein Fakt, die Aussage darin auch.
Jeder gedruckte Buchstabe ist ein Fakt, jedes gesprochene Wort und jeder Furz. Und?


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

18.04.2025 um 20:18
Wäre es ggf. möglich, dieses persönliche Hickhack mal wieder einzustellen und auch diese mehr oder weniger offenen sprachlichen Herabwürdigungen ("Oh Gott", "seufz" etc.) ?
Es scheint ohnehin weniger um das Thema "Wissenschaftlichkeit" als um persönl. Animositäten zu gehen.
Sic tacuisses philosophus mansisses.


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