Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

@inci2
Für mich nur schwer vorstellbar, das man sich im deutschen Wald (nur 300m Luftlinie vom eigenen Auto) so verlaufen kann.

Interessant fand ich in dem Zusammenhang-Fall Alex Humphrey-die Aussage der Mutter:"verschwindet ein junger Mann, ist die mediale Aufmerksamkeit eher gering." Da ist sicher was dran.

@domlau schrieb mal:

alex humphrey (29) verließ am 14.08.2009 sein hotel, um zum 4 kilometer entfernten "Balneario Majagua"-wasserfall zu wandern.

im februar des jahres 2010 wurde dann unweit dieser stelle eine vergrabene brandleiche aufgefunden, wobei es sich jedoch nicht um den vermißten briten handelte.

Es ist immer ganz schwer einzuschätzen, inwieweit Polizei/Staatsanwaltschaft in Ländern wie Panama gründlich ermitteln. Trotzdem halte ich den Tod von L&K für einen Unglücksfall.

@Jordy80

Jordy80 schrieb:Für mich nur schwer vorstellbar, das man sich im deutschen Wald (nur 300m Luftlinie vom eigenen Auto) so verlaufen kann.

Ja, da war ich auch einigermaßen geplättet, als ich das gelesen habe.
Aber schön, daß alles gut ausgegangen ist.

Aber da sieht man mal, wenn diese private Suche nicht erfolgt wäre....

Jordy80 schrieb:Interessant fand ich in dem Zusammenhang-Fall Alex Humphrey-die Aussage der Mutter:"verschwindet ein junger Mann, ist die mediale Aufmerksamkeit eher gering." Da ist sicher was dran.

Da ist was dran. Allerdings ist das auch erst in den letzten Jahren so,
daß man auch bei erwachsenen Personen schneller reagiert, wenn die
vermisst werden. Kann sein, daß man da bei Frauen noch schneller hinguckt
als bei Männern, weil man sie für stärker gefährdet hält.

Wenn ich aber z.B. an einige aktuelle Fälle hier denke, wie bei dem jungen
Mann aus Düsseldorf, oder den beiden Jungs aus Herne, da wurde auch sofort
gesucht.

http://www.msn.com/nl-nl/nieuws/opvallend/verdwaalde-wandelaar-hield-dagboek-bij-bel-mijn-man-als-je-mijn-lichaam-vindt/ar-BBtuX4e?li=BBoPOOe&ocid=mailsignout (Archiv-Version vom 29.05.2016)

Diese Frau hat eine Nachricht aufgeschrieben nachdem sie wusste, dass sie sterben wuerde. Sie war im Wege verirrt in der Wildniss. Sie hat geschrieben in ihr Tagebuch: Wenn ich aufgefunden worde, bitte benachrichtigen sie meinen Mann und meine Tochter, sie hat das datum daoben geschrieben wann sie es hat geschrieben und so wusste man wie lange sie noch ueberlebt hat..Sie hat auch geschrieben: Die wollen doch auch wissen, dass und wo ich gestorben bin und das mein Koerper gefunden ist

Vielleicht das im Tagebuch noch andere Sachen eingetragen worden sind wie Sachen : Ich liebe euch all, danke fuer alles..

Also es gibt auch leute, die stehen anders im Leben... warum schreibt diese Frau etwas auf und andere nicht? Natuerlich hat nicht jederPerson ein Tagebuch, aber es muss immer etwas geben um ein Signal aus der Vergangenheit zu geben, nicht?

Das ist das fuer mich meist Unbegreifliche mit Kris und Lisanne, was ich also nicht verstehe

@ Inci2

300 meter vom Wagen und Polizei und Feuerwehr und Hunde konnten nichts finden? Na meine Guete ! Gluecklich dann, dass es leute gibt die Freiwillig von sich selbst aus auf der Suche gehen.. super ! Und wieder etwas mit Wasser (bach) ..so koenne es auch gegangen sein mit Kris und Lisanne, aber die waren zu zweit, aber wenn die irgendwo geliegen haben wo es unbegehbar ist.. natuerlich kann man es nicht vergleichen aber es ist gut so einen Artikel zu lesen..es ist moeglich, dass eine vermisste person so nahe liegt am platz wo sie verschwunden ist..und das offiziele sucher nichts finden.. (Hatte sie telefon mit?)

Eine andere FRage an forumisten:
Was wuerdet ihr bestimmt mitnehmen auf eine Sparziergang im Walde/wildernis? Auch wenn es nur ein routine spaziergang ist mit seinem auto.. und es darf kein Handy sein (also was anderes ..handy hat nicht jeder mit..kann einer dabei helfen, wenn man sich befindet in einer solchen Lage, welch sachen in der normalen natuerlichen Umgebung kann man verwenden um die Aufmerksamkeit vond anderen zu bekommen??, also dass man schneller gefunden werden woll??) Muss es eigentlich gesetzlich nicht eine Verplichtung geben um ein bestimmets ueberlebungspaket mitzunehmen?

@mb1

Ich weiß auch nur das, was in dem Artikel der Welt steht,
kann also nicht sagen, was die Frau dabei hatte oder nicht.

Ich gehe nicht in die Wälder und mache Touren. Aber meine
Tochter war neulich mit einem Freund auf Radtour. Da haben
wir vereinbart, daß sie sich 3x per Tag kurz per SMS meldet,
und sie hat 2 Powerbanks mitgenommen.

Nun aber genug des OT.

@inci2

inci2 schrieb am 23.05.2016:Wenn ich aber z.B. an einige aktuelle Fälle hier denke, wie bei dem jungen
Mann aus Düsseldorf, oder den beiden Jungs aus Herne, da wurde auch sofort
gesucht.

Glaube auch, das in Deutschland/schweiz/Österreich Sofortmaßnahmen in den meisten Fällen eingeleitet werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hätten sie auch K&L hier gefunden. Aber in Mittelamerika läuft das anders. Ich habe selbst zwei Sachen erlebt, die waren einfach unglaublich. Man muß sich einfach darauf einlassen und machmal beten, das alles gut geht. 😊 Ist auch überhaupt nicht negativ gemeint.

@mb1
Ich würde auf jeden Fall eine Karte (tk) und einen Kompass für längere Wanderungen mitnehmen.
Das richtige einnorden einer Karte lernt man schnell.

Da die Diskussion nun für mich wieder etwas in nachvollziehbarere Möglichkeiten/Spekulationen geht, beteilige ich mich wieder gern und möchte mich ausnahmsweise selbst zitieren:
Puntanorte schrieb am 08.02.2016, 22.20 Uhr, Seite 47:

Ich glaube nicht an einen Unfall. Dafür sind mir die Umstände insgesamt doch zu rätselhaft.
Sie sind nicht zu der Verabredung mit dem Guide erschienen. Warum? Sie haben sich also aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen auf den Weg gemacht. "Größenwahn" - im Sinne, können wir alleine? Oder z.B. ein Angebot einer anderen Begleitung? Ist denn gesichert, dass die Mädels tatsächlich allein unterwegs waren? Nur, weil man auf den Fotos keinen "3. Mann" sieht, heißt das ja noch nix. Es gibt Urlaubsfotos unserer Familie, da würde man nicht glauben, dass derjenige dabei war, der immer die Fotos geschossen hat...
Ich finde den Trail jetzt nicht sooo unwegsam. Man kann auch heute noch in deutlich zivilisierteren Gegenden solche relativ unberührten Trails finden, z.B. auf den Kanaren oder Madeira. Im gomerischen Regenwald gibt es Wege, da ist im Frühjahr oder Herbst/Winter alles zugewachsen und man trifft den ganzen Tag keinen Menschen, auch nachdem nun die Ferienflieger landen und jeder nordische Sandalenlatscher glaubt, er könnte wandern. Die Ausrüstung der Mädels ist für mich typisch, wie ich es sehr oft bei meinen Wanderungen überall mit Kopfschütteln sehen muss. Aber immerhin: es soll ein relativ oft gegangener Weg sein und - wie in den Videos zu sehen - wird sogar Vieh durchgetrieben. Also einsam ist es dort nicht nach meiner Einschätzung. Da stellt sich sofort die Frage: warum wurden sie nicht gefunden/gehört/gesehen? Für mich spricht das für eine Verschleppung/Gefangennahme. Darauf deutet m.E. auch die nicht nachvollziehbare Handynutzung hin. Sie konnten nach dem ersten Notruf ihre Handys nicht mehr benutzen,weil sie sie nicht mehr in ihrer Gewalt hatten. Alle folgenden Versuche, die Handys zu benutzen, deuten für mich sehr klar auf Versuche einer Person hin, die sich mit solch einer Technik eigentlich nicht auskennt. Es wurde in größeren Abständen versucht, derlei unbekannte Technik irgendwie zu benutzen/in Betrieb zu nehmen.
Sehr interessant fand ich in dem Video von @stefan33 das Bild vom zerstörten Refugio (Min 3:26) und dort insbesondere diesen roten zerstörten Schirm. Für mich hat der die gleiche Farbe wie die Fähnchen am Ast, welchen wir alle für ein provisorisches Notsignal der Mädels halten. Wenn ich mich recht erinnere, ging auch der erste Notruf von dort in der Nähe aus.
Ich vertrete also die Meinung, den Mädchen ist dort auf der Lichtung beim zerstörten Refugio etwas Schlimmes passiert. Und es war kein Unglücksfall, sondern Mitwirkung Dritter.

Die weiterhin auftretenden und auch hier geposteten ähnlichen Fälle verstärken meine Annahme zusätzlich. Wird bald keiner mehr hinreisen in diese Region. Schade, aber vielleicht ist gerade das so gewollt.
Besten Gruß!

@puntanorte

denkst du an eingeborene oder einfach ein einheimischen der sowas wie handys nicht kennt?

kurze andere Frage, wie lang nach dem Verschwindwb wurden die Taschen / Knochenteile nochmals gefunden?

Es macht aber schon einen Unterschied ob man eine Wanderung in Panama macht oder im Pfälzerwald spazieren geht.
Ich komme auch aus der Pfalz und gehe öfter mal ohne jegliche Ausstattung im Wald spazieren. Mir ist es ein Rätsel wie man sich in bekannten Terrain verlaufen kann. Ausnahme: Man musste zb flüchten weil man von einem Wildschwein o.ä. angegriffen wurde.

Im Fall von Kriss und Lisanne sieht das schon anders aus. Wenn man abseits des Pfads kommt und sich immer tiefer verstrickt, hat man ein großes Problem (ging mir selbst auch schon so und ich bin deshalb einfach stehen geblieben).

@puntanorte

puntanorte schrieb:Die weiterhin auftretenden und auch hier geposteten ähnlichen Fälle verstärken meine Annahme zusätzlich. Wird bald keiner mehr hinreisen in diese Region.

Verstehe ich jz nicht. Wenn ich mich abseits der trails und dann noch in unerschlossenen Gebieten bewege, besteht überall die Möglichkeit zu verunglücken oder sich zu verlaufen. Für eine andere Theorie (Entführung, Flucht usw.) gibt es nachwievor überhaupt keinen einzigen Beweis.

@puntanorte

puntanorte schrieb:Sehr interessant fand ich in dem Video von @stefan33 das Bild vom zerstörten Refugio (Min 3:26) und dort insbesondere diesen roten zerstörten Schirm

Welches Video meinst Du denn?

@Bluelle
Stefan33, gepostet 08.02.2016, 19.38 Uhr, Seite 44.
Das Bild vom verlassenen/zerstörten Refugio mit dem roten Schirm, Minute 3:26.

@puntanorte
ah ok, danke...hatte es nicht gefunden, sehe aber in dem roten Schirm nicht die Fetzen, die am Ast hingen.
Ich gehe davon aus, dass so ein Schirm schon aus einem etwas kräftigeren, dickeren Material ist, die Farbe allein macht es nicht unbedingt aus. Sieht für mich eher nach einem festen Material aus - Plastikvordach oder so ähnlich.

Wo ist denn @Vlinder abgeblieben, hätte noch einige Fragen an ihn. Es ist blöd, dass das Übersetzungstool so dermassen schlecht ist.

@Jordy80
Sooo einsam, weglos und gefährlich ist der Trail nicht. Das sollten 2 junge, sportliche Mädels problemlos bewältigen können. Es ist nach internationalem Standard nicht einmal eine „schwarze Tour“, bestenfalls rot. Für 10 Tage umherirren und schließlich verhungern/verdursten/verunglücken, ohne Hilfe zu bekommen, dafür ist es nicht einsam genug. Da laufen ja täglich Touristen und Viehhirten lang und auch die nächste Ortschaft ist nicht unerreichbar. Sie waren ja nicht im Himalaya oder im Death Valley.

Jordy80 schrieb:Für eine andere Theorie (Entführung, Flucht usw.) gibt es nachwievor überhaupt keinen einzigen Beweis.

Für die Verunglücks- und/oder Verlaufentheorie auch nicht...

@Bluelle
Ja, @Vlinder ist fort :-( Das Übersetzungstool ist so grausam wie der ganze Fall...

Besten Gruß!

puntanorte schrieb:Das Bild vom verlassenen/zerstörten Refugio mit dem roten Schirm, Minute 3:26.

ich sehe da eine art wellblechdach, keinen schirm o.ä.
wirkt massiver als die dünne folie, die am ast befestigt war.

Durch Zufall bin ich auf diesen Artikel gestossen, hat zwar nicht direkt etwas mit Kris und Lisanne zu tun, aber ich wurde sofort an sie erinnert..............gut ausgeschilderter Trail, scheinbar auch eher stark frequentiert, kein Handyempfang, Suchtrupps waren in der Nähe

http://www.welt.de/vermischtes/article155764294/Die-dramatischen-Hilferufe-der-vermissten-Wanderin.html

@seli
Sehr guter Artikel mit der Kernaussage

"Du gehst nur 20 Meter in den Wald, drehst dich einmal um und du kannst danach den Trail nicht mehr sehen", sagt Douglas Dolan von den Forstbehörden. "Wenn du dich nicht auskennst, kann man leicht über Stunden immer im Kreis gehen."

Ich tendiere auch bei K&L eher zur Theorie des kompletten Verlaufens und der völligen Orientierungslosigkeit.

Wenn es stimmt was ich gelesen habe das eine der beiden schon in entfernten Gegenden unterwegs war dann hat sie zumindest etwas Erfahrung. Die Mädels haben ihre Route zumindest vorher angeschaut und auch einen Guido gebucht. DESHALB kommt mir das Verschwinden komisch vor weil es eben so gar nicht geplant aussieht. Wenig Wasser,leichte Kleidung, keine Abmeldung das klingt für mich eher nach einem Spontantrip vielleicht nach einer Einladung durch jemand anderes. So nach dem Motto kommt ihr nachher mal mit paar coole Fotos machen. Es ist klar das am selben Tag gegen 16.30 Uhr etwas nicht vorhergesehenes passiert ist warum sonst der Notruf.Die sonst so vernünftigen Mädels werden auf einmal total unvernünftig- wieso?

Wenn an selben Tag sich eine der beiden schwer verletzt hat wieso bleibt die andere dann nicht auf dem Hauptweg wo doch sicher irgendwann jemand vorbeikommt.Man hätte sich doch trotzdem unterhalten können und um diese Zeit war es auch noch nicht dunkel also die Frage warum gesellt sich das zweite Mädel auch in so eine beschissene Lage -Angst alleine zu sein, Bedrohung durch ein Tier oder Mensch?

Hallo zusammen

Hier auch noch ein Link (ich hoffe denn gibts hier noch nicht) von zwei Frauen, die sich in Neuseeland verirrt haben. Die Tochter hat nach 3 Tagen bereits ihren Gehörsinn verloren und war schon nach 3 Tagen in einer ziemlich schlechten Verfassung. Also ich glaube nach wie vor an ein Verlaufen mit einem darauf folgenden Unfall.

http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article154979682/Nur-mit-einem-Trick-entkamen-sie-dem-Wildnis-Albtraum.html