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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

2.735 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, FBI, Magier ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

01.03.2019 um 16:23
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:frauzimt schrieb:
In den USA,- so hab ich es erstanden,- versucht man die Opfer zu identifizieren.
Das ist etwas Anderes.
Hast Du Quellen, in denen man das nachlesen kann? Mir scheint es wenig sinnvoll über etwas zu diskutieren, wovon weder Du noch ich genaueres wissen.
@Lichtenberg
Leider nur die Bild. Kann gerade nicht weiter suchen.
Vielleicht weiss einer der User mehr darüber?

Von den 1,7 Millionen wird Rouven wohl nicht viel bleiben. Bei Gericht musste er knapp eine Million Dollar als Strafzahlung und Entschädigung für die Opfer hinterlegen.

https://www.bild.de/unterhaltung/leute/jan-rouven/magier-hat-seine-las-vegas-haeuser-verkauft-52657594.bild.html

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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

01.03.2019 um 16:44
Ich halte seit jeher Pädophile nicht für Therapiefähig / Therapiewürdig.
Da ist die Forschung aber inzwischen schon weiter und hat z.B. in Deutschland ein wichtiges Pionierprojekt angestoßen (Kein Täter werden). Zumindest präventiv kann man wohl doch viele potenzielle Täter erreichen.

Was wir hier in diesem Thread beobachten können, ist die übliche Diskussion darüber, inwiefern man Straftätern mit Humanität begegnen soll und darf. Das hat einst in der Neuzeit angefangen, als man die Hinrichtungsmethoden "humanisierte" und die Hinrichtungen nicht länger öffentlich stattfinden ließ. Da hieß es auch, die Täter verdienten keine Gnade und das die "sanfteren" Strafen keine Abschreckung bewirkten. Trotzdem leben wir heute in einer sehr viel sicheren, friedlicheren Gesellschaft. Eine gängige Erklärung von Historikern (zusätzlich zu vielen anderen ) dafür ist, dass der öffentliche und barbarische Charakter von Bestrafungen die Gesellschaft brutalisierte. Das ist ja auch ein Argument für die Abschaffung der Prügelstrafe gewesen, da Untersuchungen ergeben haben, dass Menschen, die als Kinder Gewalt erfahren haben, selbst gewaltätig werden.

Ich persönlich finde die Strafe für JR unverhältnismäßig, aber Mitleid habe ich keins mit ihm. Ähnlich wie ich auch kein Mitleid mit westlichen Drogenschmugglern habe, denen in Singapur die Todesstrafe droht (sofern sie schuldig sind). JR muss um die drakonischen Strafmaße in den USA gewusst haben und als reicher Mann hätte er die Möglichkeit gehabt, sich professionelle Hilfe zu holen (bestimmt gibt es in den USA auch Therapeuthen für sexuelle Störungen).


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

01.03.2019 um 16:59
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:JR muss um die drakonischen Strafmaße in den USA gewusst haben und als reicher Mann hätte er die Möglichkeit gehabt, sich professionelle Hilfe zu holen (bestimmt gibt es in den USA auch Therapeuthen für sexuelle Störungen).
Ja, das ist auch mein Punkt.

Auf der einen Seite hat er beruflich in den USA sein Glück gemacht. In Deutschland wäre er als Schausteller nie zu solch einem Vermögen gekommen.
Auf der anderen Seite hat er sich nicht an die Regeln des Landes gehalten: für Straftaten drohen hier härtere Strafen, als zu Hause.

Es ist natürlich schwer sich Hilfe zu holen, wenn man gleich am Anfang den Absprung verpasst hat.

Die Filme und Fotos dokumentieren schwersten Kindesmissbrauch. Für mich sind die Konsumenten indirekt die Auftraggeber.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

02.03.2019 um 05:00
Zitat von TheirSlaveTheirSlave schrieb:Was ist mit diesem Gefängnis? Besonders alt/gammelig oder besonders neu/technisiert?
Es ist ein Bundesgefängnis, in dem ausschliesslich einschlägig verurteilte Straftäter einsitzen. Normalerweise gilt bei nach Bundesrecht verurteilten Tätern, dass sie auf eines der Bundesgefängnisse, die es in allen Teilen der USA gibt, verteilt werden, und zwar nach den Kriterien 1) Wo ist Platz 2) Wo gibt es spezielle Therapieangebote oder Programme, die die Häftlinge eventuell brauchen 3) heimatnah um Besuche von Angehörigen zu erleichtern 4) sonstige aus der Sicht der Regierung praktische Gründe.

Da aber bekannt ist, dass Täter, die man grob unter der Kategorie "pädophil" zusammenfassen kann, bei anderen Häftlingen nicht sonderlich beliebt sind, und wenn sie schwul sind, dann noch weniger, und damit eine relativ grosse Gefahr besteht, dass gegen diese Häftlinge Gewalt angewendet werden könnte, seitens ihrer Mitgefangenen, können diese Häftlinge auf eigenen Antrag, und sofern Platz ist, in jenes Gefängnis in Arizona verlegt werden. Dort sind sie dann unter ihresgleichen und man geht davon aus, dass dann wenigstens die Gefahr der Gewalt gegen sie minimiert ist. Ausserdem kann man dort Therapieangebote bündeln.

Das Ganze ist ein relativ bürokratischer Prozess. Rouven wird jetzt erst einmal in ein Gefängnis verlegt werden, da stehen drei oder vier zur Auswahl, in dem eine genaue Aufnahmeuntersuchung stattfindet: psychologisch, medizinisch, usw. Dort wird dann auch die generelle Kategorie festgestellt, in der er als Häftling einzuordnen ist: selbst gefährlich, gefährdet, krank, Ausbruchsgefährdet usw. Und da kann er dann eben den Antrag auf Verlegung in das Sondergefängnis stellen.

Das Gefängnis selbst ist nicht anders als alle anderen, weder wird ein Häftling dort besonders gehätschelt oder gegängelt. Es steht in der Wüste und am Donnerstag Morgen war es saukalt, was aber eine ganze Reihe Gefangener nicht davon abhielt, auf dem Sportplatz Leichtathletik zu absolvieren, wie wir sehen konnten. Andere arbeiteten an irgendetwas auf dem Hof, und einen sah ich, der eine grosse Bohnermaschine durch die Gänge beförderte um sauber zu machen: ganz normaler Routinebetrieb.

Auch die Wärter waren ganz wie immer: uns Anwälten gegenüber höflich, korrekt, ja, sogar freundlich, und sonst nicht sonderlich interessiert.

Gefängnisalltag in den USA und in Deutschland ist schwer zu vergleichen, ich habe nun Einblick in beide Welten gehabt. Wenn ich inhaftiert werden müsste und wählen könnte wo ich die Stafe verbüssen müsste: es mögen jetzt einige erstaunt sein, aber ich wüsste nicht genau, wie ich mich entscheiden würde. Es gibt ein paar Dinge, die in Deutschland belastender sind als hier, und umgekehrt freilich auch so manches. Vermutlich würde ich Deutschland wählen, aber es ist nicht ganz so eindeutig, wie mancher meint, der noch nie in einem deutschen Gefängnis gewesen ist. Mein Fazit dazu ist: ich möchte weder hier noch dort einfahren! Denn ein Kuschelhotel ist ein Gefängnis in keinem der beiden Länder.

Noch ein Wort zu der erwartbaren und dennoch skurrilen Diskussion, die sich hier aus dem Strafmass ergeben hat.

Ja, das Strafmass ist hoch, weitaus höher als das, welches er in Deutschland höchstens bekommen könnte. Aber die Frage, welche die Menschen beschäftigt, ist ob es angemessen ist. Und da kommt eben das "Gerechtigkeitsgefühl" zum Tragen, das zum Glück die meisten Menschen irgendwie noch besitzen. Das zeigt aber auch, dass es wohl nie eine konsensfähige oder gar "richtige" Antwort geben kann.

Ich könnte darüber nun ellenlang fachsimpeln, aber dazu habe ich eigentlich keine Lust. Tatsache ist, dass der durchschnittliche Amerikaner eher erstaunt auf das in seinen Augen merkwürdige Mitleid schaut, mit dem der Deutsche alle Täter zu betrachten scheint, während es so aussieht, als interessierte das Leid der Opfer kaum.

Der Deutsche sieht dagegen genau umgekehrt den Amerikaner mehr auf Rache aus, und empfindet es als merkwürdig, dass in den USA ständig und zuerst von den Opfern die Rede ist und man sich kaum dafür interessiert, herauszufinden, warum und wodurch der Täter wohl zum Täter geworden ist.

Beide Sichtweisen sind übertrieben und sind in Wirklichkeit nur in abgeschwächter Form vorhanden aber als Trendbeschreibung schon korrekt.

Ich selbst habe zu diesem Thema auch immer eine individuell auf den Anlass bezogene Meinung. Ich empfinde deutsche Strafen sehr oft als hanebüchen gering und schon als Beleidigung der Opfer. Umgekehrt gibt es Strafhöhen in den USA, die mir nicht mehr nachvollziehbar sind und eben Vieles dazwischen. In Rouvens Fall würde ich tatsächlich weitaus weniger verhängen. Aber er hat seine Tat eben hier getan und muss mit den hier geltenden Konsequenzen leben. Oder wie wir hier sagen: "If you can't do the time, don't do the crime."


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

02.03.2019 um 07:52
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ja, das Strafmass ist hoch, weitaus höher als das, welches er in Deutschland höchstens bekommen könnte. Aber die Frage, welche die Menschen beschäftigt, ist ob es angemessen ist. Und da kommt eben das "Gerechtigkeitsgefühl" zum Tragen, das zum Glück die meisten Menschen irgendwie noch besitzen. Das zeigt aber auch, dass es wohl nie eine konsensfähige oder gar "richtige" Antwort geben kann.
....Tatsache ist, dass der durchschnittliche Amerikaner eher erstaunt auf das in seinen Augen merkwürdige Mitleid schaut, mit dem der Deutsche alle Täter zu betrachten scheint, während es so aussieht, als interessierte das Leid der Opfer kaum.

Der Deutsche sieht dagegen genau umgekehrt den Amerikaner mehr auf Rache aus, und empfindet es als merkwürdig, dass in den USA ständig und zuerst von den Opfern die Rede ist und man sich kaum dafür interessiert, herauszufinden, warum und wodurch der Täter wohl zum Täter geworden ist.

Beide Sichtweisen sind übertrieben und sind in Wirklichkeit nur in abgeschwächter Form vorhanden aber als Trendbeschreibung schon korrekt.

Ich selbst habe zu diesem Thema auch immer eine individuell auf den Anlass bezogene Meinung. Ich empfinde deutsche Strafen sehr oft als hanebüchen gering und schon als Beleidigung der Opfer. Umgekehrt gibt es Strafhöhen in den USA, die mir nicht mehr nachvollziehbar sind und eben Vieles dazwischen. In Rouvens Fall würde ich tatsächlich weitaus weniger verhängen. Aber er hat seine Tat eben hier getan und muss mit den hier geltenden Konsequenzen leben.
@Rick_Blaine
Sehr gut zusammengefasst. Die Redewendung kannte ich nicht.
Hier ein 6 Sekunden Filmclip dazu
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:"If you can't do the time, don't do the crime."
Youtube: If you can't do the time, don't do the crime
If you can't do the time, don't do the crime
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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

02.03.2019 um 07:54
Oh Mann, 20 Jahre, das ist zu lang und ich finde es eigentlich nicht angemessen. Ich meine, er ist kein Mörder, das ist eine lebenslange Haft für Filme gucken, dann müssten ja die, die die Filme produziert haben 500 Jahre Gefängnis bekommen.

Ich glaube, 20 Jahre im US- Gefängnis übersteht der Zauberer nicht, entweder er tötet sich selbst oder er wird zugrunde gehen, weil alle ihn ärgern, gängeln, mobben usw.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

02.03.2019 um 07:56
Und sollte er es überleben, dann ist er 61. Dann wird er großartig keine Karriere mehr machen, denke, einmal wegen des Lebensalters und dann wegen Gefängnis und dann weswegen er im Gefängnis saß.

Ein rundum versautes Leben, kann man sagen. Man sieht also, Geld ist nicht alles.


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02.03.2019 um 08:13
@Eisenhut

Man sollte aber nicht vergessen, wer an dem "versauten Leben" schuld ist!

Rouven war kein dummer Kerl, es sollte ihm also schon bewusst gewesen sein, welches Risiko er in Kauf nimmt.

Und das war nicht einfach mal so
Zitat von EisenhutEisenhut schrieb:Filme gucken,
- er hat sich Kinderpornografie beschafft und angesehen. Die Konsumenten, die diese Inhalte verlangen, sind meiner Meinung nach genauso an dieser Industrie beteiligt wie die, die die Filme produzieren. Ohne Nachfrage müssten weit weniger Kinder leiden.

Mein Mitleid hält sich also demnach in Grenzen. Er hatte die Wahl, er hätte auch seine kreative Energie nutzen und sich Dinge im Kopf vorstellen können, aber er musste ja regelrecht verbotenes Material horten. Die Wahl hat er getroffen, die erwartbare Strafe folgte auf dem Fuße.

Wenn er nach seiner Haft nicht mehr als Zauberer arbeiten kann muss er sich was anderes einfallen lassen. Das müsste jeder andre auch...


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

02.03.2019 um 08:23
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:- er hat sich Kinderpornografie beschafft und angesehen. Die Konsumenten, die diese Inhalte verlangen, sind meiner Meinung nach genauso an dieser Industrie beteiligt wie die, die die Filme produzieren. Ohne Nachfrage müssten weit weniger Kinder leiden.
Genau deswegen sind Konsumenten nicht weniger schuld am Leid dieser Kinder. Sie sind die Auftraggeber.

" Nur " gucken ist eben nicht. Die Ausrede " Die Filme gabs ja sowieso schon" ist einfach billig. Mit jedem Kauf dieser Filme werden die Hersteller aufgefordert MEHR zu produzieren. Man will ja schließlich nicht sein ganzes Leben lang einen einzigen Film angucken.

" Gab es ja schon "So könnte sich auch jeder miese Dealer rausreden, der Chrystal an Schulkinder vertickt: " Die Droge gabs ja schon. Ich hab die ja nicht hergestellt "

Ich finde es nur gerecht, wenn Konsumenten als Auftraggeber ebenso bestraft werden wie Hersteller.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

02.03.2019 um 08:54
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:RobynTheTiny schrieb:
- er hat sich Kinderpornografie beschafft und angesehen. Die Konsumenten, die diese Inhalte verlangen, sind meiner Meinung nach genauso an dieser Industrie beteiligt wie die, die die Filme produzieren. Ohne Nachfrage müssten weit weniger Kinder leiden.
Genau deswegen sind Konsumenten nicht weniger schuld am Leid dieser Kinder. Sie sind die Auftraggeber.

" Nur " gucken ist eben nicht. Die Ausrede " Die Filme gabs ja sowieso schon" ist einfach billig. Mit jedem Kauf dieser Filme werden die Hersteller aufgefordert MEHR zu produzieren. Man will ja schließlich nicht sein ganzes Leben lang einen einzigen Film angucken.

" Gab es ja schon "So könnte sich auch jeder miese Dealer rausreden, der Chrystal an Schulkinder vertickt: " Die Droge gabs ja schon. Ich hab die ja nicht hergestellt "

Ich finde es nur gerecht, wenn Konsumenten als Auftraggeber ebenso bestraft werden wie Hersteller.
@Frau.N.Zimmer
Es kommt selten vor, aber hier bin ich mal deiner Meinung.

Einzig mit deinem letzten Satz nicht: Ich finde es nur gerecht, wenn Konsumenten als Auftraggeber ebenso bestraft werden wie Hersteller.

Wenn ich mich gedanklich in ein Opfer versetze, würde ich den Auftraggeber meines Missbrauchs und die Menschen, die mich körperlich u.seelisch missbraucht haben, härter bestraft sehen wollen.
Du hast die abschreckende Wirkung im Sinn, das verstehe ich natürlich.

Das seelische und körperliche Martyrium wird durch die Kriminellen verursacht, die einen Zugriff auf die Opfer haben.
Die Konsumenten haben Zugriff auf die Bilder und Filme.

Ein anderer Punkt, den ich auch diskutieren möchte ist, ob sich nicht jeder, der dieses Material sammelt, tauscht,- oder verkauft (ohne die Opfer persönlich zu kennen), an einer massiven Persönlichkeitsverletzung schuldig macht.
Müsste man nicht unter Strafe stellen, dass die Opfer auf ewig gedemütigt werden?

Selbst wenn es zu einer Verurteilung der Täter kommt, lebt ein Opfer in der Ungewissheit, ob die Filme nicht weiter im Netz kursieren.
Ich glaube der Gedanke, dass irgendwer gerade diese Filme schaut, ist demütigend, für immer. Auch wenn 30 Jahre vergangen sind und man damals ein Kleinkind war.

Man sollte Konsumenten hart bestrafen, aber nicht so hart, wie diejenigen, die die Filme herstellen.
Aber es sollte in diesen Fällen die Verletzung der Persönlichkeitsrechte zusätzlich bestrafen. (Und dessen machen sich auch die Konsumenten schuldig). Ich glaube, es würde den Opfern helfen, wenn nicht nur die körperlichen Attacken bewertet werden, sondern auch ganz klar gesagt wird:

Sie haben dich wie eine Ware behandelt. Sie haben dir auch dein Recht an deinem Bild genommen. Es ist unmöglich, die kursierenden Filme und Fotos zu löschen. Konsumenten sind fast immer auch an der Verbreitung beteiligt, in dem sie tauschen,- also an der Verbreitung.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

02.03.2019 um 11:09
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:" Nur " gucken ist eben nicht. Die Ausrede " Die Filme gabs ja sowieso schon" ist einfach billig. Mit jedem Kauf dieser Filme werden die Hersteller aufgefordert MEHR zu produzieren.
Diese Filme werden nicht gekauft, sie werden getauscht. Es gibt idR kein monetarisiertes Geschäftsmodell mit Auftraggebern und Händlern.


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aero ehemaliges Mitglied

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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

02.03.2019 um 11:10
Zitat von MyMysteryManMyMysteryMan schrieb:Ja, es ist allg. bekannt, dass höhere Strafen nicht zur weniger Straftaten führen, weil ein potentieller Täter IMMER davon ausgeht, nicht erwischt zu werden – zumindest bei vorsätzlichen Taten. Sonst würde er die Tat gar nicht erst begehen oder so lange umplanen, bis er einen vermeintlich sicheren Plan hat. Ebenso bei Taten im Affekt, da hier gar nicht erst lange nachgedacht wird.
Vllt. ist der präventive zweck im statistischen sinn nicht erreicht worden, aber wenn es sich um genugtuung der opferseite geht ist das sowieso nicht wichtig.

Denn im justiz-und prozeßwesen der usa spielt nicht der täter die hauptrolle, sondern das opfer respektive dessen angehörige.

Wie auch hier im fall Rouven sieht man das wenn der fall mit gesundem menschenverstand schon im vorfeld des prozeßes zu beurteilen ist, dann spielt der täter nur noch eine zweite geige.

Im vordergrund stehen die opfer und deren angehörige.

Inwieweit die geldbeträge im fall Rouven materiell den opfern ein gefühl von genugtuung geben, kann nur im ermessen der opfer selber liegen.

Aber die art und weise wie das FBI und die anderen an diesem fall beteiligten behörden auch auf diese weise massiven druck ausübten(finanzielle genugtuung für die opfer), hat mich während der dauer des Rouven-verfahrens nicht nur immer wieder sehr beeindruckt,

sondern ich hoffe auch das dieses energische vorgehen der behörden die immer wieder zeigten das es für sie keine bagatelleangelegenheit ist, den opfern ein zusätzliches gefühl an befriedigung und zuversicht gibt.

Ein weiterer punkt ist, wie angehörige, hinterbliebene, auch nach jahrzehnten noch bei gefängnisentlassungen, bei der todesstrafe mitreden dürfen.

Ja sogar den täter noch beobachten dürfen während er hingerichtet wird.

Das mag auch grausam klingen, aber ich weiß das in solch einem fall dann auch mich ein "auge um auge" gefühl menschlich am tiefsten befriedigen würde.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

02.03.2019 um 13:05
Zitat von MyMysteryManMyMysteryMan schrieb:Diese Filme werden nicht gekauft, sie werden getauscht.
Noch schlimmer! Das bedeutet ja wohl, dass fast jeder Konsument auch selbst produziert. Mit wem will er sonst tauschen , wenn er nichts anbieten kann? Was soll an " Tausch" denn besser sein? Werden die Kinder da nicht brutal gequält?

@frauZimt

Uns geht es doch um die Sache und nicht darum wer recht hat. Meinungen gehen mal auseinander und dann trifft man sich in anderen Themen wieder auf der gleichen Linie. ;)


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

02.03.2019 um 13:12
Zitat von aeroaero schrieb:Denn im justiz-und prozeßwesen der usa spielt nicht der täter die hauptrolle, sondern das opfer respektive dessen angehörige.

Wie auch hier im fall Rouven sieht man das wenn der fall mit gesundem menschenverstand schon im vorfeld des prozeßes zu beurteilen ist, dann spielt der täter nur noch eine zweite geige.[...]
Ein weiterer punkt ist, wie angehörige, hinterbliebene, auch nach jahrzehnten noch bei gefängnisentlassungen, bei der todesstrafe mitreden dürfen.

Ja sogar den täter noch beobachten dürfen während er hingerichtet wird.
Ja und das finde ich im Gegensatz zum Deutschen Rechtssystem auch sehr sinnvoll. Jedoch muss es verhältnismäßig und gesamtgesellschaftlich vertretbar bleiben. Auch die Argumente der Todesstrafe-Befürworter kann ich durchaus nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht teile und die Todesstrafe als solche ablehne.

Dennoch dreht sich in den USA der Prozess auch letztendlich um den Täter (Anklage, Beweisführung, Überführung, Verurteilung...) Das Opfer tritt bestenfalls als Zeuge auf, neben vielen anderen und Gutachtern... Das Opfer oder denen Angehörige haben aber die Möglichkeit am Ende noch mal ein Statement zu verlesen.

Im hier vorliegenden Fall treten aber weder Opfer noch Angehörige in Erscheinung.


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02.03.2019 um 13:31
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Noch schlimmer! Das bedeutet ja wohl, dass fast jeder Konsument auch selbst produziert. Mit wem will er sonst tauschen , wenn er nichts anbieten kann? Was soll an " Tausch" denn besser sein?
Nein. Du oder bestimmt Dein Mann^^ haben sich vielleicht auch schon mal auf dubiosesten Seiten einen (legalen) Pornofilm angesehen oder irgendwo Games getauscht. Deshalb seit Ihr aber niemals auf die Idee gekommen, selber zu produzieren.

JR war reiner Schreibtischtäter: Konsument, Sammler und Tauscher. Dazu hat er tausende Filme gehortet.

Aus S. 115 hatte ich mich dazu schon mal ausführlich geäußert, was kontrovers (mMn auch manchmal absichtlich missverständlich) diskutiert wurde.


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02.03.2019 um 13:37
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich empfinde deutsche Strafen sehr oft als hanebüchen gering und schon als Beleidigung der Opfer.
Wenn das sogar aus dem Mund eines erfahrenen Strafverteidigers kommt, dann darf man sich auch als Normalbürger wohl ab und an über deutsche Strafen wundern! Manchmal hat man zumindest das Gefühl, vor Gericht in Deutschland geht es wirklich v.a. darum, die Strafe so gering wie möglich ausfallen zu lassen. Man könnte jetzt zig Beispiele nennen, bei denen man nur ungläubig den Kopf schütteln kann ob der geringen Strafe, ist aber an dieser Stelle natürlich off-topic.


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02.03.2019 um 13:39
@MyMysteryMan

Nein, ich hatte bisher noch keinen Porno nötig :D Und mein Mann, wäre die längste Zeit mein Mann gewesen, würde er sich auch perversen Seiten vergnügen. Wenn sich jemand einen legalen Porno anschaut, verurteile ich das nicht. Legale Pornos kann man aber auch legal kaufen.
Zitat von MyMysteryManMyMysteryMan schrieb:JR war reiner Schreibtischtäter: Konsument, Sammler und Tauscher. Dazu hat er tausende Filme gehortet.
Du scheinst den ja gut zu kennen. Dann erzähl mal, womit er getauscht hat? Wie macht man das, wenn man nichts zum Tauschen hat?

" Ich geb dir 10 Murmeln und dafür will ich einen Kinderporno" Wie muss man sich das vorstellen?

Irgendwann hatte er was zum Tauschen, das ist klar. Aber, wie hat er das am Anfang gemacht?


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

02.03.2019 um 13:55
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Du scheinst den ja gut zu kennen. Dann erzähl mal, womit er getauscht hat? Wie macht man das, wenn man nichts zum Tauschen hat?
Ich kenne diesen Thread und die veröffentlichen Prozessunterlagen. Du ganz offensichtlich nicht!

Ich hatte im März 2016 seine Show in Vegas gesehen – 4 Tage später wurde der verhaftet.

Seinen Ehemann und Manager hatte ich mal auf einer Veranstaltung eines Kölner Fernsehsenders getroffen und wir unterhielten uns über das us-amerikansiche Medien- und Show-Geschäft.

Daher mein Interesse an diesem Fall.


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02.03.2019 um 14:03
Zitat von MyMysteryManMyMysteryMan schrieb:Ich kenne diesen Thread und die veröffentlichen Prozessunterlagen.
Dann schreib doch einfach " Soweit bekannt" :) Dann kommt es auch nicht "persönlich" rüber.

Und wie beginnt man Tauschgeschäfte ohne selbst Material zu haben? Geld hast du ja ausgeschlossen.


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02.03.2019 um 14:06
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Noch ein Wort zu der erwartbaren und dennoch skurrilen Diskussion, die sich hier aus dem Strafmass ergeben hat.
Diese Diskussion hat sich daraus ergeben, weil ich meinem Unverständnis, wie hier über den Verurteilten Rouven geschrieben wurde und wird Ausdruck verliehen habe. Daraus enstand dann (wie ich meine) auch keine Diskussion, sondern wohl eher ein Kundgeben derer, die möglichst hohe Strafe für Straftäter verhängt sehen wollen.

Was aber (wenn sie denn stattgefunden hätte) an einer Diskussion über die Strafhöhe "skuril" sein soll, erschließt sich mir nicht. Vielleicht magst Du es erklären.
Zitat von auchhierauchhier schrieb:Wenn das sogar aus dem Mund eines erfahrenen Strafverteidigers kommt, dann darf man sich auch als Normalbürger wohl ab und an über deutsche Strafen wundern!
Ein Strafverteidiger, der seit vielen Jahren das Strafmaß der USA gewöhnt ist. Eine Feststellung darüber, dass das Strafmaß in Deutschland mutmaßlich zu gering sei, kann man daraus nicht herleiten. Allenfalls eine Bestätigung für Dein Bauchgefühl.

Tatsächlich halte ich die Aussage für (entschuldige bitte @Rick_Blaine) skuril: Ein Strafverteidiger(!) der die Verhängung von höheren Strafen eher besser als schlechter findet.

Kommt jetzt auch nicht so oft vor ...


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