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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

2.735 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, FBI, Magier ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

19.10.2016 um 05:50
Ja, alles Auslegungssache und ein guter Anwalt muss mit einer noch besseren Geschichte vor Gericht überzeugen. Seinen Ruf richtig reinwaschen wird man nur können, wenn man einen anderen Schuldigen präsentieren kann und der Zug dürfte wohl nach so langer Zeit abgefahren sein.
Aber die (meine) Hoffnung stirbt zuletzt.

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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

19.10.2016 um 13:47
@oliver0815

Für mein Verständnis würde es schon ausreichen, wenn die Verteidigung belegbar aufzeigen könnte, dass sowohl der Internetanschluss als auch die damit verbundenen Geräte zur fraglichen Zeit nicht allein von JR benutzt wurden. Die Verteidigung müsste den tatsächlichen KP-Tauscher somit nicht ermitteln oder benennen. Allein die Frage, aus welchen Beweisen die Anklage die Internetnutzung zur beschriebenen Zeit ausschließlich JR zuordnet, ist für mich das zentrale Element der Verteidigung.

Sollte jemand anderes JR die angeklagten Taten tricky "untergeschoben" haben, so wird die Verteidigung plausibel erklären müssen, wie dies geschehen sein könnte.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 02:06
Es wird kein Jury Prozess statt finden, sondern ein "Bench Trial", sprich ein Richter wird über Schuld oder Unschuld entscheiden.

Quelle:
http://m.tt.com/home/12151833-91/kinderporno-prozess-gegen-deutschen-magier-rouven-in-usa-ab-montag.csp


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 05:41
Der Bericht ist eine Mischung aus alten, ganz alten und einer neuen Nachricht. Eben die, dass der Anwalt auf ein Jury Verfahren verzichtet. Kann der Verteidiger einfach so sagen, Nöö, keine Jury?

@Rick_Blaine, geht das so einfach?


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 09:17
So, wie manche wissen hatte ich eine Woche Urlaub und davor und danach selbst mehrere Verfahren, so dass ich keine Zeit hatte, mich um diesen Fall zu kümmern. Das habe ich jetzt nachgeholt und stelle wieder einmal einige Überraschungen fest.

Ich fange mal mit dem letzten event an, da es sehr substantiell ist: Jan Rouven hat auf einen Prozess vor einer Jury verzichtet. @oliver0815 s Frage nehme ich hier mal auf: Freilich kann der Verteidiger das nicht einfach sagen, er muss das Einverständnis des Angeklagten haben. Das Gericht in diesem Fall hat Rouven auch persönlich dazu vernommen, ausserdem liegt eine schriftliche Verzichtserklärung von Rouven vor.

Was bedeutet das nun? Die Verfassung der Vereinigten Staaten garantiert jedem Angeklagten in einem Fall, in dem sein Leben oder seine Freiheit auf dem Spiel stehen, einen Prozess vor einer Jury "of his peers." Ich hatte dazu vor einigen Wochen schon einiges Grundsätzliches oben geschrieben. Im Bundesverfahren bedeutet das: eine Jury von 12 Mitgliedern.

Der Angeklagte kann aber darauf verzichten, dann wird das Urteil allein vom vorsitzenden Richter gefällt.

Das hat gewaltige Konsequenzen und will daher sehr wohl überlegt sein. Im Juryverfahren gilt, eine Verurteilung (ein Schuldspruch) muss einstimmig erfolgen, umgekehrt reicht also ein einziger Juror aus, von den zwölf, um einen Schuldspruch zu verhindern.

Sagen wir es mal mit anderen Worten: die Anklage muss zwölf Menschen von der Schuld des Angeklagten überzeugen. Überzeugt sie nur elf, hat sie ihr Ziel nicht erreicht.

Verzichte ich nun auf die Jury, bleibt nur ein Richter übrig. Die Anklage muss nur noch einen einzigen Menschen überzeugen.

Normalerweise sagt man, habe ich als Verteidiger eine bessere Chance, wenn die Anklage zwölf überzeugen muss.

Warum verzichte ich dann auf eine Jury?

Eigentlich tut man das nur in ganz extremen Fällen, wenn man

a) der Meinung ist, eine Jury wird vermutlich dem Angeklagten gegenüber sehr negativ voreingenommen sein, und/oder

b) in der Beweisaufnahme geht es um sehr komplizierte Dinge, von denen ich annehme, dass ein Richter sie einfach besser versteht als ein Juror und daher wahrscheinlicher meiner Argumentation folgen wird, als eine Jury das tun wird.

Mir selbst sind bisher vor allem Verfahren begegnet, in denen es vor allem um Punkt a) ging: zum Beispiel in Verfahren, wo die Opfer Kinder waren oder wo die Anklage rassistische Motive unterstellte. Leider ist es in solchen Fällen nicht unerhört, dass eine Jury sich durch solche Faktoren so gegen den Angeklagten aufbringen lässt, dass man das Gefühl hat, der Richter wird, weil beruflich erfahren, eher eine faire Entscheidung treffen als die Jury.

Jan Rouvens Verteidiger argumentieren genau so: sie sagen, die Vorwürfe der Kinderpornographie sind so schwer, so aufheizend, dass eine faire Jury nicht zu finden ist. Sie trauen lieber der vorsitzenden Richterin, dass diese ein Urteil sine ira et studio, wie Juristen sagen, ohne Vorurteil und ohne falsche Sympathie fällen wird.

Eine sehr schwere Entscheidung, denn freilich kann Rouven nachher nicht kommen und in der Revision sagen, ach, ich hätte doch mein Glück mit der Jury versuchen sollen... Ich kann aber die Entscheidung nachvollziehen.

Angeklagte in Sexualprozessen, ganz besonders wenn die Opfer Kinder sind, haben es immer sehr schwer, wirklich unvoreingenommene Richter zu finden, besonders, wenn es sich eben nicht um Berufsrichter, sondern Juroren handelt.

Hier in diesem Fall kann es gut sein, dass auch Punkt b) noch eine Rolle spielt: wie wir schon diskutiert haben, wird es kaum anders gehen, als dass die Verteidigung technische Argumente vorbringen wird, warum es nicht Rouven gewesen sein soll, der die Daten heruntergeladen usw. hat. Diese technischen Argumente können einen Laien schnell überfordern, und auch hier kann es sein, dass man das Gefühl hat, eine studierte Juristin ist vielleicht empfänglicher für solche Argumente als ein "einfacher" Juror.

Natürlich könnte man jetzt viele Gegenargumente aufzählen, von der Jurorin die Rouvens schmachtendem Blick erliegt bis zum Vorkämpfer für Schwulenrechte, der keinen Kumpel verurteilen würde und so weiter und so fort - das ist nun alles müssig, denn Rouven hat nun mal so entschieden.

Ich werde in den nächsten Tagen mal schauen, was ich über die Richterin noch so in Erfahrung bringen kann, ich selbst kenne sie nicht. Vielleicht finden wir da Dinge, die Rouvens Ansicht bestätigen.

Soweit zu diesem Thema.

In den letzten Wochen gab es noch einiges Hin und Her zwischen beiden Seiten, wobei auch da wieder einige Merkwürdigkeiten aufgefallen sind.

So versuchte die Verteidigung eine dritte Anwältin für ihr Team zu benennen. Pikant dabei ist: diese Anwältin hat bis vor Kurzem als stvt. Bundesanwältin für die Anklagebehörde gearbeitet.

Jeder Jurastudent weiss natürlich, dass das ein absolutes no-no ist. Es ist mir unbegreiflich, dass die Verteidigung so eine Aktion unternahm. Marchese und Durham gingen ein extrem grosses Risiko ein, und noch ist die Gefahr für Rouvens Verteidigung nicht gebannt: Die Anklage hat natürlich bei der Richterin gegen die Benennung ihrer früheren Mitarbeiterin als Verteidigerin protestiert. Sie hat allerdings auch, und das im Einklang mit den Regeln, beantragt nun das gesamte Verteidigungsteam als unzulässig befangen zu disqualifizieren.

Dazu gab es eine Anhörung, in der ein zerknirschter Marchese verkünden musste, dass jene dritte Anwältin im Licht dieser Angelegenheit ihren Antrag auf Zulassung zurückgezogen habe. Durham und er beteuern, dass sie keine unzulässigen Erkenntnisse durch diese Anwältin erhalten haben und daher nicht disqualifiziert werden sollten.

Mir ist das unbegreiflich. Nicht nur ist der ganze Prozess in Gefahr geraten, die drei beteiligten Anwälte sind nun auch in Gefahr, ihre Anwaltszulassung zu verlieren oder zumindest eine empfindliche Strafe durch das Standesgericht aufgebrummt zu bekommen. Wie gesagt: jeder Jurastudent wird mehrfach genau über solche Dinge geprüft. Im Studium kam mir das schon zu den Ohren heraus. Nun, anscheinend ist es wirklich wichtig, diese Themen so oft durchzunehmen.

So, nun werde ich mir mal die restlichen Dinge anschauen, die in den letzten Wochen so bei Gericht eingereicht worden sind. Ich werde weiter berichten.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 09:43
@Rick_Blaine

Vielen Dank für diesen umfangreichen Einblick.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 11:07
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:So versuchte die Verteidigung eine dritte Anwältin für ihr Team zu benennen. Pikant dabei ist: diese Anwältin hat bis vor Kurzem als stvt. Bundesanwältin für die Anklagebehörde gearbeitet.

Jeder Jurastudent weiss natürlich, dass das ein absolutes no-no ist.
Spontane Idee dazu: Ablenkung. Aufmerksamkeit von der Tat auf die Anwälte lenken. Der Richterin soll suggeriert werden, die Verteidigung sei inkompetent, um sie dazu zu bringen, Sympathien für den Angeklagten zu entwickeln. Das soll vielleicht ihren Beschützerinstinkt wecken.

Herr Rouven ist ja ein Meister im gezielten Lenken der Aufmerksamkeit. Die Idee mit der zusätzlichen Anwältin kam bestimmt von ihm. ;-)

Aber Scherz beiseite: Die Erklärung von Anwalt Marchese, dass Rouven, als die fraglichen Downloads stattfanden, gar nicht zu Hause war, und allein deswegen dafür nicht verantwortlich sein kann, scheint sich wohl so nicht bestätigt zu haben.

Denn so eine Darstellung wäre einfach und offensichtlich genug, um auch eine voreingenommene Jury beeindrucken zu können. Und dann müsste die Anklage mit komplizierten technischen Sachverhalten wie automatisierte und zeitgesteuerte Downloads argumentieren.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 11:12
So langsam scheinen sich auch die heimischen Medien wieder für den Fall zu interessieren.
Anbei ein aktueller Artikel der Tiroler Tageszeitung, in dem auch die oben genannte Entscheidung gegen eine Jury thematisiert wird:

http://www.tt.com/home/12151833-91/kinderporno-prozess-gegen-deutschen-magier-rouven-in-usa-ab-montag.csp


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 11:15
Unter dem oben genannten Artikel findet man interessanterweise auch die Anklageschrift (http://docs.dpaq.de/10600-fuechtener_complaint.pdf__jan_rouven_2016_dpa.pdf) und einen Steckbrief der zuständigen Richterin, im übrigen selbst Mutter dreier Söhne (http://www.nvd.uscourts.gov/bio/gloriamnavarro.aspx (Archiv-Version vom 27.10.2016)).


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E_M ehemaliges Mitglied

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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 11:18
Aus dem Artikel
Der Anwalt setzt drei bis vier Tage für den Prozess an.
Ist das realistisch? @Rick_Blaine


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 11:33
Das ist ein sehr hilfreicher link, danke. Richterin Navarro ist eher eine Ausnahme unter den Richtern, denn sie war früher Pflichtverteidigerin, und hat auch als selbstständige Rechtsanwältin Angeklagte in Strafverfahren verteidigt.

Die Mehrheit der amerikanischen Richter kommen eher von der anderen Seite, nämlich haben sie vor ihrer Wahl zum Richter meist als angestellte Anwälte bei der Staatsanwaltschaft gearbeitet und waren also Ankläger.

Richterin Navarro hat zwar auch für den Staat gearbeitet, aber war dort in der zivilrechtlichen Abteilung tätig, in der sie den Landkreis gegen Klagen verteidigt hat. Sie war nie Anklägerin im Strafverfahren.

Als beamtete Pflichtverteidigerin (eine andere Behörde als die Staatsanwaltschaft) hat sie vor allem mittellose Angeklagte in Mordprozessen verteidigt.

Interessant auch, dass Technik zu ihren Interessensgebieten gehört, sie ist Mitglied des IT Kommittees des Gerichtsbezirks.

Sie ist sehr in sozialen Dingen vor allem für Kinder engagiert. Sie ist seit einigen Jahren vorsitzende Richterin am Bundesbezirksgericht für Nevada.

Eine interessante Person. Vermutlich keine schlechte Wahl für diesen Prozess.

@E_M Das erscheint mir recht kurz. Man darf gespannt sein.

@yasumi
In den verschiedenen Dokumenten, die in den letzten Wochen offiziell bei Gericht eingereicht wurden, fand ich auch einen interessanten Antrag zum Thema Alibi:

Wie ich weiter oben schon einmal dargestellt hatte, verlangt das amerikanische Bundesrecht, dass sich beide Seiten noch vor Prozessbeginn sehr eingehend gegenseitig informieren, was sie vor Gericht vortragen wollen, damit die andere Seite die Möglichkeit hat, Behauptungen und Sachverhalte zu überprüfen. Dazu gehört auch die Verpflichtung der Verteidigung, der Anklage mitzuteilen, wenn man ein Alibi geltend machen will.

Die Anklage hat inzwischen sehr konkrete Daten an die Verteidigung gesandt. Nun hat die Anklage einen Antrag eingereicht, dass der Verteidigung nicht weiter erlaubt werden soll, eine Alibi-Verteidigung vorzubringen, da sie der Anklage keinerlei Informationen darüber geliefert hat.

Die Umstände sind interessant: Zuerst hatte die Verteidigung auf Nachfrage erklärt, man wolle ein Alibi vorbringen. Daraufhin hat die Anklage die Verteidigung aufgefordert, entsprechende Details zu nennen. Am 13.10. hat daraufhin wiederum die Verteidigung erklärt, man halte nicht länger an einer Alibi-Verteidigung fest: "...defense counsel indicated that the Defendant [sic] does not intend to rely on an alibi defense." (Zitiert aus "Government's Motion to Exclude Alibi Defense" vom 14.10.2016)

Interessant. :)


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 11:41
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Am 13.10. hat daraufhin wiederum die Verteidigung erklärt, man halte nicht länger an einer Alibi-Verteidigung fest
Heißt das, die "Hausgast"-Nummer ist vom Tisch? Auch das mit dem "jemand hat sich in den Computer eingehackt"? Oder bezieht sich das nur auf: "Jan Rouven war auf Arbeit"?


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20.10.2016 um 12:01
Das bezieht sich vermutlich auf: "Jan Rouven war nicht im Haus" - Argumente.


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20.10.2016 um 14:10
Puuuh, das wird noch spannend!!

Danke Andy, dass du uns das alles so plausibel erklärst!
Habe mich nie wirklich mit Verfahren beschäftigt, aber deine Ausführungen sind gut verständlich :)


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 14:14
Vielleicht können ja alle User ein Jura-Fernstudium bei @Rick_Blaine machen, mit Allmy-Abschluss :D


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20.10.2016 um 15:53
Mein ausdrücklicher Dank gilt @Rick_Blaine für die wertvollen und ausführlichen Informationen aus God´s Own Country!
Aus der von @Vincentia freundlicherweise verlinkten Anklageschrift gehen für mich noch einige interessante Darstellungen hervor.

In Punkt 10 wird eine Vernehmung von JR nach Verlesen seiner Rechte so zusammengefasst, dass JR aussagt, er habe Kinderpornografie bereits gesehen und verstanden, dass es sich um Material von Kindern unter 18 Jahren handle, er hätte für KP allerdings keinen Bedarf ("no need"). Weiterhin sagte er aus, dass er mit P2P-Programmen vertraut sei und diese genutzt habe, um an deutsche Sendungen und Magic Shows zu gelangen. (Soso, dafür kann man P2P also auch verwenden.)

Anklagepunkt 11 stellt fest, dass sich auf dem iMac (kein Laptop!) von Rouven, im Pfad unter der internen Userbezeichnung "Rouven" (wie bei Mac-Usern üblich), neben expliziten Video- und Bild-Material eben auch P2P-Chatprotokolle von Lars45 mit einem anderen User befanden. Damit wird dann die Verbindung zum Beweisstück "externe HD" hergestellt, die ebenfalls tausendfaches Material in einem Ordner "lars45" enthielt.

Sehr aufschlußreich finde ich die unter Punkt 13 dokumentierten Aussagen von FA. Hier findet sich die bekannte 24/7 Pornokonsum-Aussage. Zusätzlich sagte er aus, dass JR die einzige Person sei, die Zugang zu den Computern (Plural!) im Poolhaus hätte. (Ob es sich dabei um den als Beweisstück gelisteten iMac handelt, erscheint mir fraglich.) Zudem sei seines Wissens nach JR der einzige, der die Passwörter zu diesen Computern habe. FA stützt sich auf JR, der alle Computer und Router im Haus, draußen und im Poolhaus eingerichtet habe.

Diese Aussagen belasten JR schon stark und lenken dadurch jeglichen Verdacht weit weg von FA, der als potenzieller Mitnutzer der Computer sicher zunächst auch zumindest ein möglicher Lars45 gewesen sein könnte.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 16:41
Vielen vielen Dank Andy!

ENtweder ist der Marchese ein Teufelskerl und erwirkt durch einen geschickten Schachzug einen Freispruch oder es war (wie ich fast befürchte) eine falsche Wahl.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 18:14
Wisst ihr, was ich mich seit dem ersten Tag an frage:

Welcher Lebensgefährte würde seinen Partner absichtlich so belasten, sich dann ins Ausland verdrücken...

Ist nur Spekulation: was, wenn FA derjenige ist... und er die Berühmtheit von Jan nun nutzt,
um ungeschoren davon zu kommen?


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E_M ehemaliges Mitglied

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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 18:21
@Finchen

Es muss ja einen Grund haben, warum die Behörden nicht gegen FA ermitteln... Zudem, warum sollte FA seinen "Goldesel" so hinhängen...?


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.10.2016 um 18:32
Zitat von E_ME_M schrieb:.. Zudem, warum sollte FA seinen "Goldesel" so hinhängen...?
Gründe gibt es viele, gekränkter Stolz, Eifersucht und und und.

Goldesel hin oder her, er war ja vorher in der Szene auch kein unbekannter, ob als Magier selbst oder Manager.


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