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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

3.116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, 1993, 1989 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

15.10.2020 um 20:07
https://www.pressreader.com/germany/hamburger-morgenpost/20171002/281741269621089

Bruder HJW arbeitet als Verkäufer und ist wohnhaft in Boizenburg ( Landkreis Ludwigslust- Parchim) in MVP. Er wurde einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterzogen und schweigt zu den Vorwürfen.

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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

15.10.2020 um 20:21
Zitat von PallorMortisPallorMortis schrieb:Einem Bericht der MOPO zufolge soll im Ford Probe auch eine Zeitung vom 12.02.1993 gefunden worden sein. Am 24.02.1993 fand die Hausdurchsuchung statt, bei der das vergrabene Auto entdeckt wurde. KWW hatte den Ford aber bereits im Juli 1992 als gestohlen gemeldet und es ist doch anzunehmen, dass das Auto zu diesem Zeitpunkt schon vergraben war. Wenn es wirklich stimmt, dass Zeitungen aus dem August 92 und Februar 93 im Ford Probe waren, müsste KWW ihn ja wieder ausgegraben haben, um die Zeitungen hineinzulegen.
Ja, das ist in der Tat sehr merkwürdig. Oder muss man sich die "Einbettung" des Ford Probe als eine Art versteckte Garage vorstellen, wo er auch leicht Zugang zu dem Fahrzeug hatte?
Hat er es evtl. doch noch weiter benutzt und dafür jeweils gestohlene Kennzeichen drauf geschraubt? Bei den Asservaten, die die POL LG eingestellt hat, sind ja noch mehrere KFZ Kennzeichen von der Hausdurchsuchung zu sehen. Wo die Polizeifragt, woher diese Kennzeichen stammen und wo sie gesehen worden sind, bzw. gestohlen.

Am Ende war der Probe aber doch nach den Fotos zu urteilen ziemlich beschädigt, als er ausgegraben wurde. Oder sind die Schäden am Fahrzeug erst durch die Bergungsarbeiten und Spurensicherungsmaßnahmen durch die Polizei entstanden?

Die MOPO berichtet auch über Vorfälle in MVP; obwohl es ein Hamburger Regionalblatt ist. Meiner Meinung nach könnte KWW auch der Mörder der am 9. Januar 1992 vergewaltigten und ermordeten Simone Kohrs aus Stralsund gewesen sein. Evtl. wollte er nachlesen, ob ein Jahr später grob um den Jahrestag des Mordes bzw. der Leichenauffindung, Mitteilungen der Polizei MVP zum Fall Simone K. auch in Hamburg veröffentlicht worden sind?
Immerhin sammelte er auch Zeitungsartikel über seine anderen Opfer, Göhrde, BM, ILse Gehrkens etc.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

15.10.2020 um 20:32
Gibt es denn weitere Berührungspunkte zwischen HJW und dem Opfer aus Stralsund, außer das beide zum Tatzeitpunkt in selben Bundesland wohnten?

Ich frage nur deshalb, weil ich so spontan keinen, der in Boizenburg wohnt mit einer Tat in Stralsund verbinden würde, genauso wenig wie ich einen (Verdächtigen), der in Wilhemshaven wohnt mit einer Tat in Göttingen verbinden würde oder jemanden aus Coburg mit einem Verbrechen in Garmisch-Partenkirchen verbinden würde, auch wenn das Opfer möglicherweise ins Beuteschema fallen sollte. Es gibt eben noch andere böse Menschen.

Ich möchte damit nur sagen, dass die Distanz zwischen Stralsund und Boizenbirg doch recht erheblich ist...und es auch im Umkreis von Stralsund so einige potentielle Täter geben bzw. gegeben haben dürfte.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

15.10.2020 um 20:50
Zitat von Apo_AndreasApo_Andreas schrieb:Gibt es denn weitere Berührungspunkte zwischen HJW und dem Opfer aus Stralsund, außer das beide zum Tatzeitpunkt in selben Bundesland wohnten?
Nein, aber das hat auch keiner untersucht und die mehr als 3000 Speichelproben von Männern "in der Nähe" als Massentestung haben nichts gebracht.
Ich halte das aber auch für irrelevant. Außer zu BM, hatte er doch zu keinem der weiteren Opfer nachgewiesene, weitere Berührungspunkte. Die junge Frau hat evtl. einfach zum falschen Zeitpunkt getrampt, genauso wie sein damals17 Jähriges Opfer vom Elbe- Seitenkanal, aus seiner Anfangszeit aus Lüneburg.
Natürlich muss der Täter nicht KWW oder HJW gewesen sein, könnte es aber. Einiges passt evtl. schon. Betäubungsmittel führen nicht so viele Vergewaltiger mit sich. An Äther kam man in der EX DDR normalerweise nicht, aber in der BRD schon.

Im Prinzip würde ich Dir Recht geben, aber wenn der Täter offenbar nicht aus der näheren Entfernung des gleichen Bundeslandes kommt, könnte er doch aus demselben Bundesland aus weiterer Entfernung gekommen sein?

Und die Polizei selbst hat doch gesagt, dass KWW zigtausende Kilometer im Jahr zurückgelegt hat, also warum nicht auch in MVP, zumal er da bestimmt auch beim Bruder übernachten konnte, nachdem sein "Jagdgebiet" Göhrde + Umzu wegen Polizeikontrollen und etwaigen Zeugen nach den Göhrde Morden und dem Mord an BM, nicht mehr sicher genug für ihn war?
Er wollte bekanntermaßen nie wieder in den Knast.


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15.10.2020 um 23:18
@Rotmilan

sehr interessant...mir waren diese Zusammenhänge gar nicht bewusst, werde mich mal vertiefen:)

Danke!


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16.10.2020 um 00:50
Es muss doch eine quasi wenig bekannte Tote ( ich gehe nun mal von einer Frau aus) geben, die im Ford Probe des KWW transportiert wurde, da die Leichenspürhunde 1993 im Kofferraum dieses in die Terassierung eingegrabenen PKWs angeschlagen haben und im Fahrzeug u Kofferraum auch Blutflecken von der Polizei festgestellt wurden.
Bzw. ein Mordopfer, welches in den Jahren, in denen KWW den Ford Probe gefahren hat, von der Polizei nicht den Wichmann- Brüdern zugeschrieben werden konnte.

Ich habe ansonsten außer Simone Kohrs aus MVP und der Hamburger Prostituierten Emel Ulas keinen Fall gefunden, der exakt in diese Zeitspanne passt, in der KWW den Ford Probe gefahren ist.
Was bliebe noch übrig?
Bei einem minderjährigen Opfer müsste man davon ausgehen, dass die Eltern und die Schule eine Vermisste auch als vermisst gemeldet hätten.
Bleibt noch eine Prostituierte, wie Emel U. die evtl. weniger Bindungen hat, bei Männern nicht wählerisch kann und in prekären Verhältnissen lebt. Und deshalb evtl. in seinen roten Ford Probe eingestiegen sein könnte, weil sie dringend Geld benötigt. Dabei passt der bisher ungeklärte Mord an der türkischen, drogenabhängigen Emel Ulas, sehr gut. Sie ging auf St. Georg anschaffen. Zumal der Täter auch von Hamburg Richtung Maschen/ Lüneburg oder umgekehrt mit ihr gefahren sein muss, da die Leiche der Emel U. direkt am Horster Dreieck bei Maschen abgelegt wurde. Emel U. wird auch in der Stern Crime Nr. 12/2020 als Verdachtsfall von KWW aufgeführt. Hier zwei kleine Artikel aus dem Hamburger Abendblatt. Der Mord an Emel U. fand nur wenig Beachtung, es sind nur kleine Artikel erschienen.

https://www.abendblatt.de/archive/1991/pdf/19910627.pdf/ASV_HAB_19910627_HA_016.pdf


https://www.abendblatt.de/archive/1991/pdf/19910627.pdf/ASV_HAB_19910627_HA_016.pdf


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

16.10.2020 um 18:30
@Rotmilan,

Vielen Dank und ein großes Lob für deine Ausführungen, die ein gutes Bild wiedergeben.

In einem XY Beitrag hatte man einen roten Sportwagen gesehen, in dem die damals vermisste Person eingestiegen ist. Ob das bei Simone Kohrs aus MVP war, weiß ich nicht.

Vom Profil her würde ich dazu tentieren, dass sich KWW eher mit "leichter Beute" abgegeben hat, also Anhalterinnen.
Und er wollte nicht mehr einsitzen, daher mussten sie zum Schweigen gebracht werden.

Hatte er eine Vorliebe fürs Erdrosseln? Gibt es mehrere Anhalterinnen, die erdrosselt wurden und der Zeitpunkt passen würde?

Zu BM würde mich interessieren, ob er es aus eigenem Antrieb getan hat, oder in irgendeiner Form dazu animiert worden ist.
Eine Person hatte gesagt: 'ich habe ihn nur ein einziges Mal gesehen', hat aber sofort die Stimme von KWW erkannt am Telefon.
Und warum sagt KWW: 'das habe ich dir und deinem Schwager zu verdanken'.
Was meint KWW damit, wenn er sagt: 'das habe ich dir und deinem Schwager zu verdanken'? Das muss doch irgendeine Bedeutung haben? Und wieso ruft KWW dort an, wenn die sich nur ein einziges Mal gesehen haben? 'Dir' wäre ja noch akzeptabel, aber Schwager? Was hat der Schwager damit zu tun? Wo sind da die Zusammenhänge?

Das überaus Seltsame ist der Zeitpunkt. Genau zum richtigen Zeitpunkt. Wie auf Bestellung.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

16.10.2020 um 19:22
@eich-hörnchen

Zu einigen Deiner Fragen wird in der Doku "Eiskalte Spur" was gesagt: Die hast Du doch gesehen, oder?
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Hatte er eine Vorliebe fürs Erdrosseln?
Eines seiner ersten Opfer bzw. in diesem Fall Beinahe-Opfer wurde gewürgt. Untermieter der Eltern von KWW wurden von ihm nachts attakiert (etwa 1963 war das). Da war KWW 14 und sollte eigentlich in einem Heim in Delmenhorst untergebracht sein. Er begann die Frau zu würgen, die davon wach wurde, ihn ansprach und darauf ließ er ab und floh.
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Zu BM würde mich interessieren, ob er es aus eigenem Antrieb getan hat, oder in irgendeiner Form dazu animiert worden ist.
Zu diesem Zeitpunkt war er schon der "Dominator", sein Bruder sowie seine Frau waren ihm "hörig"; extrem unwahrscheinlich, dass er von einem Außenstehenden beeinflusst bzw. dominiert wurde...
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Eine Person hatte gesagt: 'ich habe ihn nur ein einziges Mal gesehen', hat aber sofort die Stimme von KWW erkannt am Telefon.
Das war ja der Mann von BM. Er und BM besuchten eine Garten- oder Dinner-Party bei Nachbarn, wo auch KWW anwesend war. Ich fand die entsprechende Bemerkung von BM's Mann auch merkwürdig, als ich es das erste Mal hörte. KWW soll auf der Party ja nichts oder kaum was gesagt haben. Der Mann von BM hatte ihn wohl damals schon im Verdacht und hat spontan eine Vermutung bzw. Eingebung gehabt, wer ihn da anruft (an der Stimme selbst wird er ihn wahrscheinlich nicht erkannt haben).
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Und warum sagt KWW: 'das habe ich dir und deinem Schwager zu verdanken'.
Wahrscheinlich weil KWW wusste, dass BM's Bruder bei der Hamburger Polizei war und sich darüber aufregte, dass die damaligen Durchsuchungen und Befragungen u. a. auf Initiative oder Bitte von Herrn Sielaff stattfanden (zumindest kann man daraus schließen, dass KWW ahnte, dass Herr Sielaff seine Finger im Spiel hatte).
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Das muss doch irgendeine Bedeutung haben? Und wieso ruft KWW dort an, wenn die sich nur ein einziges Mal gesehen haben? 'Dir' wäre ja noch akzeptabel, aber Schwager?
Wie gesagt: Schwager = Herr Sielaff (Hamburger Polizei).
Warum sollte KWW ihn, d. h. BM's Mann denn nicht anrufen? KWW wusste ja, dass ihm die Polizei bzgl. BM auf die Pelle rückt. Eine narzisstische Person wie KWW wird es gestört haben, wie jemand es wagen kann, ihm ins Handwerk zu "pfuschen". Da liegt es nahe, telefonisch seinen Unmut zu äußern, und BM's Mann wird telefonisch ungleich einfacher zu erreichen gewesen sein als Herr Sielaff...


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

23.10.2020 um 19:11
Zitat von Apo_AndreasApo_Andreas schrieb am 16.10.2020:eich-hörnchen schrieb:
Zu BM würde mich interessieren, ob er es aus eigenem Antrieb getan hat, oder in irgendeiner Form dazu animiert worden ist.

Zu diesem Zeitpunkt war er schon der "Dominator", sein Bruder sowie seine Frau waren ihm "hörig"; extrem unwahrscheinlich, dass er von einem Außenstehenden beeinflusst bzw. dominiert wurde...
Zunächst bleibt ja die Frage, ob Kurt Werner Wichmann Birgit Meier tatsächlich tötete. Das ist glaub ich nicht bewiesen. Meines Erachtens reduzieren sich die Beweise darauf, dass die sterblichen Überreste Birgit Meiers auf dem ehemaligen Grundstück des Herrn Wichmann gefunden wurden. Das hat natürlich eine Evidenz.

Mich macht jedoch stutzig, dass 1993 bei der Hausdurchsuchung die POL LG bei der Grube in der Garage nicht aufmerksam wurde. Ist das als Ermittlungspanne einzustufen (die Grube mit dieser seltsamen Betonplatte blieb unbemerkt) oder gibt es da noch andere mögliche Erklärungen?


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

23.10.2020 um 23:00
Zitat von Mrs.RobinsonMrs.Robinson schrieb:Mich macht jedoch stutzig, dass 1993 bei der Hausdurchsuchung die POL LG bei der Grube in der Garage nicht aufmerksam wurde. Ist das als Ermittlungspanne einzustufen (die Grube mit dieser seltsamen Betonplatte blieb unbemerkt)
Vermutlich ist es die Frage, wie genau sie sich diese Grube angesehen haben. Solche Gruben gibt es in vielen älteren Garagen, das Besondere war hier ja wohl die seltsame Tiefe: Das Ding war zu tief um im Liegen an einem Auto zu arbeiten, aber auch zu flach um im Stehen zu arbeiten.

Ich weiß aber nicht, ob das bei einem Blick von oben aus hinein so direkt auffällt. Vermutlich hat man nur an einer Ecke die Abdeckung hochgehoben und mit einer Lampe hineingeleuchtet. Und dann gesehen, dass die Grube leer ist und sie als uninteressant eingestuft. Aber das ist nur eine Vermutung meinerseits.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

24.10.2020 um 12:35
Zitat von Mrs.RobinsonMrs.Robinson schrieb:Das ist glaub ich nicht bewiesen.
Ich bin der Ansicht, dass es nicht wirklich zielführend oder notwendig ist, wenn Du wiederholt betonst, dass man "es" (also den Mord an BM) KWW erst mal "haarklein beweisen muss".

Als gestandene Juristin wirst Du sicher schon mal etwas von einem Indizienprozess gehört haben. Wenn man Deinem "Kollegen" Herrn Lehnert glauben schenken darf, dann ist ein Indizienprozess heutzutage sehr verbreitet (siehe: https://www.anwalt.de/rechtstipps/indizien-und-beweise-im-deutschen-strafprozess-bgh-und-strafverteidigerpraxis_131340.html). So schreibt er u. a. : "Im Kern geht es in der strafgerichtlichen Beweisaufnahme also um die Würdigung von Sachbeweisen und Indizienbeweisen unter Anwendung unserer Denkgesetze."

Die Indizienkette spricht nun mal klar gegen KWW (von KWWs gewaltättiger Natur insbesondere Frauen gegenüber, über den Fakt, dass BM und KWW sich persönlich begegneten, den gescheiterten Annäherungsversuch KWWs, die Tatsache, dass man von KWWs Haus über einen Weg zu BMs Haus unbemerkt gelangen konnte, der Geheimraum, mit Zeitungsausschnitten und Videos zu Taten, bei denen er sich in der Nähe aufhielt, bis hin zur Auffindesituation von BMs sterblichen Überresten etc. pp.).
Zitat von Mrs.RobinsonMrs.Robinson schrieb:dass die sterblichen Überreste Birgit Meiers auf dem ehemaligen Grundstück des Herrn Wichmann gefunden wurden. Das hat natürlich eine Evidenz.
Du sagst es. Denn das wäre es auch gewesen, was ihm letztlich zum Verhängnis geworden wäre. In dem verlinkten Artikel wird u. a. auch noch folgendes gesagt:
"Der BGH beschreibt in seiner Anastasia-Entscheidung (BGHZ 53, 245, 2660) den Indizienprozess so:

„Hauptstück des Indizienbeweises ist also nicht die eigentliche Indizientatsache, sondern der daran anknüpfende weitere Denkprozess. Kraft dessen auf das Gegebensein der rechtserheblichen weiteren Tatsache geschlossen wird.“

Und weiter: "Der Denkprozess wiederum folgt den Regeln der Wahrscheinlichkeitsberechnung."

Anders gesagt: Wie wahrscheinlich ist es denn, dass jemand anderes als KWW für den Tod von BM verantwortlich ist? Das dürfte, wenn man die Gesamtumstände und die vorliegenden Indizien betrachtet, gegen Null gehen, so dass KWW, falls er zum Zeitpunkt des Auffindens von BMs Überrresten noch am Leben gewesen wäre bzw. wenn BMs Überreste vor dem Tod von KWW gefunden worden wären, für die Tat vor Gericht zur Verantwortung gezogen wäre.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

24.10.2020 um 16:09
Zitat von Mrs.RobinsonMrs.Robinson schrieb:Mich macht jedoch stutzig, dass 1993 bei der Hausdurchsuchung die POL LG bei der Grube in der Garage nicht aufmerksam wurde. Ist das als Ermittlungspanne einzustufen (die Grube mit dieser seltsamen Betonplatte blieb unbemerkt) oder gibt es da noch andere mögliche Erklärungen?
Also, jetzt muss ich auch nochmal was dazu schreiben. Als Juristin ist Dir natürlich vollkommen klar, dass das vor Gericht so vollkommen hinreichende Evidenz wäre. Die Garage oder Werkstatt bzw deren Boden wurde ja ganz offenbar nach KWWs Tod nicht mehr verändert bzw war zuvor genauso. Die Leiche der BM hat also schon zu Lebzeiten des KWW dort gelegen. Da KWW als Hausbesitzer bestimmt Einfluss darauf hatte, wann und weshalb und wie der Boden in Garage/Werkstatt umgestaltet wird, wird nur er und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Helfer ein entsprechend großes Loch darin gebuddelt und wieder geschlossen haben. Das dauert ja man auch etwas länger und wird nicht mal eben so und ohne Dreck oder Lärm gemacht.

Wenn Du also daran zweifelst, dann biete uns bitte tragfähige alternative Argumente an. Dann liefere bitte Beweise, dass es anders gewesen sein muss. Vielleicht schreibst Du ein Buch dazu, in dem fundierte und gerichtlich akzeptierte und tragfähige bzw hinreichende Evidenz und Argumente und Thesen geliefert werden?

Welche Erklärungen hättest Du denn anzubieten? Dass KWW ggf Beziehungen zur Lüneburger Polizei oä gepflegt haben könnte und daher nicht so genau hingeguckt worden sein könnte, wurde ja schon diskutiert. Hast Du dazu noch was anzubieten?


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

24.10.2020 um 21:19
Es gibt ja noch einen Punkt, den man in diesem Fall nicht unterschlagen darf:

Als KWW von der Polizei über die Hausdurchsuchung 1993 informiert wurde (es ging um einen Schlüssel für das geheime Zimmer, den Alice nicht hatte), hat KWW sofort eine mehrwöchige Flucht angetreten, ohne auch nur ansatzweise zu wissen, was die Polizei gefunden hat.

Dazu kommt dann noch der Suizid.

Wer, der völlig unschuldig ist, nicht wirklich angeklagt, geschweige denn verurteilt worden ist, würde so handeln..?


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

24.10.2020 um 21:35
@Mrs.Robinson

Ich schließe mich da @Ventil an, und möchte nochmal erinnern, dass wir hier schon einen "Fernspäher" und "Scharfschützen" hatten, der auch noch "Querdenker" war...nichts davon konnte er belegen.

Danach kam dann auch ein "Jurist", der kein Latein konnte und seine interessanten Behauptungen auch nicht belegen wollte...

...und jetzt wieder ein "Jurist" / "Juristin", der/die alles anzweifelt, aber keine Alternativen beisteuert.

Es ist etwas ermüdend...

Bis auf eine (lebende) Person weiß niemand mehr, was genau passiert ist.

Auch ich nicht.

Allerdings sind, wie schon oben von @Rotmilan / @darkstar69 / @Apo_Andreas ausgeführt, die bekannten Tatsachen so erdrückend, dass -bisher - keine glaubhafte Alternative aufgetaucht ist, die mit den unverrückbaren Umständen kompatibel ist.

Wenn jemand das sinnvoll begründet anders erklären kann, gerne!

Aber nur "wo sind die Beweise?" bringt hier niemanden weiter.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

25.10.2020 um 13:39
@KimByongsu

Im Großen und Ganzen stimme ich @darkstar69 zu. Sicher, es wurden mehrere Beiträge hintereinander gepostet, die sich (weitgehend inhaltlich) auf das, was @Mrs.Robinson sagte (oder besser gesagt nicht sagte), bezogen. Ob es sich dabei um "Gebashe" handelt, ist dabei wohl Ansichtssache. Es hat jedenfalls auch rein sachliche Gründe, warum die "Diskussion" mit @Mrs.Robinson so lief wie bisher...

Aber ob der Begriff "Jurist" nun eine geschütze Berufsbezeichnung ist oder nicht, spielt hier im Forum mMn keine Rolle. Es geht letztendlich darum, dass wenn ich mich als Fachmann/Experte (in diesem Fall Juristin) zu erkennen gebe, ich dann auch über einen Abschluss in diesem Bereich verfügen sollte; davon würden die allermeisten wohl ausgehen. Alles andere wäre nämlich Irreführung und "Hochstapelei". Dementsprechend sollte ein Experte (Juristin, Gehirn-Chirurg etc.) dann auch über tiefgehende Kenntnisse im einem bestimmten Bereich verfügen, die über das hinausgehen, was man sich spontan als Laie anlesen kann und was ich als Fachmann ggf. auch ad hoc abrufen kann (als positives Beispiel sei hier sGarcia genannt, der im Lars-Mittank-Thread Fachwissen zu konkreten Abläufen an Flughäfen vermittelte - und zwar sehr plausibel).

Darüber hinaus sind es keine bloßen Behauptungen, die diejenigen, die KWW mit dem Mord an BM in Verbindung bringen, aufstellen. Es sind Fakten. Bspw.
Zitat von Apo_AndreasApo_Andreas schrieb:(von KWWs gewaltättiger Natur insbesondere Frauen gegenüber, über den Fakt, dass BM und KWW sich persönlich begegneten, den gescheiterten Annäherungsversuch KWWs, die Tatsache, dass man von KWWs Haus über einen Weg zu BMs Haus unbemerkt gelangen konnte, der Geheimraum, mit Zeitungsausschnitten und Videos zu Taten, bei denen er sich in der Nähe aufhielt, bis hin zur Auffindesituation von BMs sterblichen Überresten etc. pp.).
oder die Ergänzung von @Opti-Mist
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Als KWW von der Polizei über die Hausdurchsuchung 1993 informiert wurde (es ging um einen Schlüssel für das geheime Zimmer, den Alice nicht hatte), hat KWW sofort eine mehrwöchige Flucht angetreten, ohne auch nur ansatzweise zu wissen, was die Polizei gefunden hat.
Das sind wie gesagt erstmal Fakten, die sich nicht wegdiskutieren lassen und die zusammengenommen eine Indizienkette ergeben, die ziemlich eindeutig auf KWW als Täter deuten. @Mrs.Robinson darf ja gerne grundsätzlich anderer Meinung sein, aber als Juristin sollte sie dann auch willens und vor allem in der Lage sein, die oben angeführten Punkte argumentativ zu entkräften, sei es durch Hinweise auf Verfahrensweisen oder Verfahrensfehler, durch Vorbringen anderslauternder Fakten usw.

So wie ich das sehe, steht die Indizienkette jedoch nach wie vor recht stabil, und wenn das Einzige, was man (wiederholt) vorbringen kann, ein "Das kann man KWW aber nicht nachweisen" ist, dann wirkt das nunmal nicht sehr überzeugend. Da würde ich von einer Juristin sehr viel mehr erwarten. Dass einige dann die Fachlichkeit der Person in Frage stellen, ist nur allzu verständlich.


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26.10.2020 um 14:26
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vermutlich ist es die Frage, wie genau sie sich diese Grube angesehen haben. Solche Gruben gibt es in vielen älteren Garagen, das Besondere war hier ja wohl die seltsame Tiefe: Das Ding war zu tief um im Liegen an einem Auto zu arbeiten, aber auch zu flach um im Stehen zu arbeiten.

Ich weiß aber nicht, ob das bei einem Blick von oben aus hinein so direkt auffällt. Vermutlich hat man nur an einer Ecke die Abdeckung hochgehoben und mit einer Lampe hineingeleuchtet. Und dann gesehen, dass die Grube leer ist und sie als uninteressant eingestuft. Aber das ist nur eine Vermutung meinerseits.
Ja, so könnte es gewesen sein. Ich vermute zudem, dass die Ermittler ggf. auch von anderen "Funden" quasi abgelenkt wurden. Ein vergrabenes Fahrzeug sehen Ermittler sicher auch nicht alle Tage. Zudem die Spürhunde, die im Garten und im Haus anschlugen. Ggf. traten da ja andere Untersuchungsbereiche in den Hintergrund?

Anders lässt sich das ja kaum erklären?! Dass die Garagen als zu untersuchende "Bereiche/Räume" im Durchsuchungsbeschluss nicht angegeben wurden, halte ich nicht für realistisch. Denn: Der Durchsuchungsbeschluss war ja auf die Aufklärung eines möglichen Tötungsdeliktes ausgerichtet und nicht auf die Suche nach Kontoauszügen (z.B. bei minderschweren Betrugs- oder Veruntreuungsdelikten).

Aber was ist, wenn diese ominöse Grube mit eingezogener Betondecke 1993 noch gar nicht da war? Ist das schon mal Bestandteil dieser Diskussion gewesen?


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26.10.2020 um 15:36
Zitat von Mrs.RobinsonMrs.Robinson schrieb:Aber was ist, wenn diese ominöse Grube mit eingezogener Betondecke 1993 noch gar nicht da war? Ist das schon mal Bestandteil dieser Diskussion gewesen?
Ich weiß nicht, ob dazu in der Fernsehdokumentation etwas gesagt wird. Aber das würde ja dann bedeuten, dass die Leiche irgendwo anders versteckt war und dann nach 1993 in die besagte Grube "umgebettet" wurde. Und ich gehe einmal davon aus, dass man das bei der Leichenbergung festgestellt hätte.

So wie ich das verstanden habe, war die Leiche ja kopfüber, also mit dem Kopf nach unten, in dem Loch. Und eine bereits verweste Leiche hat ja nicht mehr den Zusammenhalt, dass man sie kopfüber eingraben kann und die Knochen dann so zusammenhängen, dass es wirklich erkennbar ist, dass jemand kopfüber steckt, also Fußknochen unter der Oberfläche, ein Stück tiefer die Beine bis schließlich zum Kopf ganz unten. Wenn ich eine verweste Leiche in ein Loch werfe, dann ist das doch eher ein ungeordneter Knochenhaufen am Boden eines Loches.

Außer natürlich die Leiche wäre irgendwie konserviert worden, z. B. eingefroren. Aber das wird dann alles natürlich immer konstruierter, da würde ich es für wahrscheinlicher halten, dass man die Grube nicht so genau untersucht hat. Reingeguckt, gesehen dass sie leer ist und weiter..... Solange es für die Polizei keinen Anhaltspunkt gibt, können sie ja auch nicht einfach den Betonboden aufbrechen.

Wenn SO gesucht werden soll, dann müsste man das ganze Haus abreißen...


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26.10.2020 um 16:30
Zitat von Mrs.RobinsonMrs.Robinson schrieb:Dass die Garagen als zu untersuchende "Bereiche/Räume" im Durchsuchungsbeschluss nicht angegeben wurden, halte ich nicht für realistisch.
Und was bedeutet das jetzt?
Nur weil es unrealistisch klingt, kann es nicht sein, oder wie sollen der geneigte Leser das verstehen?

Z.B. hat sich der leitende Oberstaatsanwalt L. nach dem Fund des ersten Leichenpaares in der Göhrde vor der Presse so geäußert, dass eine Sexualstraftat sicher ausgeschlossen werden kann.

Und das, obwohl die Gerichtsmedizin gar nichts über die Todesursache und weitere Einzelheiten bezüglich der Toten ermitteln konnte, weil die Verwesung und die Schädigung durch Wildfrass zu stark waren.

Das klingt ja fast schon wie ein "Schutzschild" für KWW, der ja ein verurteilter Sexualstraftäter war.
Da wäre es doch nur logisch, es auch mit der Hausdurchsuchung nicht so genau zu nehmen.

Außerdem ist mir nicht bekannt, ob die Garage im Durchsuchungsbefehl explizit genannt war oder nicht...weiß Du da mehr?
Zitat von Mrs.RobinsonMrs.Robinson schrieb:Aber was ist, wenn diese ominöse Grube mit eingezogener Betondecke 1993 noch gar nicht da war?
Aus welcher Quelle stammt die Information, die zu dieser Annahme führt?

Mir ist kein Bericht bekannt (ich kenne mit Sicherheit NICHT alle!), aus dem sich ableiten ließe, die Garage sei 1993 durchsucht worden - ohne Befund - und erst bei späteren Durchsuchungen sei plötzlich die Grube entdeckt worden.

Eine Grube die vorher nicht dort war wird dann später nicht mehr näher beachtet?

Irgendwie hinkt diese Idee.

@Mrs.Robinson
Du hast noch immer nicht erklärt, wer denn sonst Motiv und Gelegenheit hatte, die Leiche von BM 1989 in der Garage von KWW zu verstecken, bzw. sie bis 1993 irgendwo zwischenzulagern, um sie dann später dort zu deponieren (und gleich noch eine Montagegrube mit einzubauen).

Weiterhin ist dann noch zu erklären, warum ein - vermeintlich völlig unschuldiger - KWW über die Hausdurchsuchung 1993 informiert wird und sofort eine mehrwöchige Flucht antritt, anstatt nach Hause zu fahren und zu schauen, was dort passiert...und warum.

Die lange Flucht, die Waffe, bzw. die Waffenteile im Kofferraum und die anschließende Selbsttötung in der Zelle sind doch nicht Folge einer Übersprungshandlung eines verängstigten, aber ansonsten unschuldigen Bürgers!?

Wie passt das alles zusammen?


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