Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

Photographer73 schrieb:Ich kann mir das auch nicht vorstellen, gehe eher davon aus, daß in einem solchen Fall die Polizei den Angehörigen mitteilt, daß Person X gefunden wurde, aber eben keinen Kontakt wünscht und sie deshalb auch keine weiteren Informationen herausgeben können/dürfen. Ob das die Sache dann für die Angehörigen leichter macht, steht auf einem anderen Blatt.

ja, so kann ich mir das auch eher vorstellen. Schlimm genug.

Genau, bei erwachsenen Personen wird den Angehörigen mitgeteilt, dass die vermisste Person gefunden wurde und wohlauf ist. Wenn keine zuvor angenommene Gefahr besteht und keine Straftat vorliegt, dann ist die Polizei raus aus der Geschichte.

Trotzdem kann es ja sein, dass (private) Suchmaßnahmen zB mittels Privatdetektiv weitergeführt werden. Ein Indikator für ein freiwilliges Verschwinden kann dann nur die Fahndungseinstellung durch BKA und / oder Interpol sein, bzw. der Umstand, dass die Fahndung dort gar nicht erst auftaucht...

Ich habe noch mal nachgesehen. Musste in den letzten Stunden viel darüber nachdenken.
Das schreibt das BKA zur Vermisstensachbearbeitung:

Sofern eine derartige Gefahrenlage gegeben ist, erfolgt die Fahndung nach vermissten Erwachsenen zunächst in der Regel mit dem Ziel der "Aufenthaltsermittlung". Wird der Aufenthaltsort des Vermissten festgestellt, wird die Person befragt, ob sie mit der Nennung ihres Aufenthaltsorts den Angehörigen gegenüber einverstanden ist. Die Angehörigen / Bekannten werden entsprechend dem Wunsch des Vermissten (mit oder ohne Bekanntgabe des Aufenthaltsorts) informiert. Sofern die Person wohlauf ist, sie nicht Opfer einer strafbaren Handlung wurde und sie keine strafbaren Handlungen begangen hat, hat sich der Fall für die Polizei mit der Ermittlung des Aufenthaltsortes erledigt.

Quelle: https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/Vermisstensachbearbeitung/vermisstensachbearbeitung_node.html (Archiv-Version vom 26.05.2017)

Besteht Gefahr für Leib und Leben, wird gesucht. Nur dann.
Wird der Vermisste dann gefunden, muss der Aufenthaltsort nicht weitergegeben werden, wenn der Gesuchte es nicht wünscht.

@TurangaLeela

Folgt daraus, dass das BKA von einem freiwilligen Verschwinden ausgeht, falls nicht innerhalb der nächsten Wochen eine Anzeige auf der Webseite geschaltet wird? Oder wird ebensowenig eine Anzeige geschaltet, wenn das BKA von einem Unfall mit Todesfolge ausgeht? Also werden nur lebende Personen gesucht und nur diejenigen, die höchstwahrscheinlich nicht freiwillig verschwunden sind?

@Bulbjerg

Es werden bei Weitem nicht alle Vermissten auf der BKA Webseite aufgeführt, was man leicht feststellen kann, wenn man die Seite mit den einzelnen Seiten der Landespolizeien vergleicht, daher kann man aus dem Fehlen eines Eintrags gar nichts schliessen.

@Rick_Blaine

Wonach entscheidet das BKA, wessen Vermisstenfall veröffentlich wird?

Ich ging davon aus, dass nicht jeder lokale Fall auch vom BKA untersucht wird, und daher ist es nachvollziehbar, dass nicht alle Fälle beim BKA aufgeführt werden. Bei SE handelt es sich allerdings um einen Fall mit Auslandsberührung und da wird das BKA eingeschaltet.

Hier sind die Ermittlungsfelder aufgeführt:

https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Aufgabenbereiche/Ermittlungen/ermittlungen_node.html;jsessionid=6AF6F8F00AF3945DF6E74C73E25AE22A.live0602

Ich vermute es kommt darauf an, ob die Landespolizei darum bittet. Du hast vermutlich Recht, in Fällen von überregionaler oder internationaler Bedeutung ist die Wahrscheinlichkeit sicherlich höher, dass der Fall eingetragen wird.

Wie sich dem Link entnehmen lässt, konzentriert sich das BKA auf die Verfolgung und Aufklärung von Straftaten. Sollte eine Vermisstenanzeige zu SE nicht online geschaltet werden, kann also auch ein Unfallverdacht vorliegen. Somit heißt es nicht zwangsläufig, dass das BKA von freiwilligem Verschwinden ausgeht.

@Bulbjerg

Nein, bei deinem Link geht es nur um Ermittlungen bei Straftaten. Das BKA leistet aber ggfs. (überregionaler bzw. internationaler Bezug).auch Unterstützung bei Fahndungen nach Vermissten und zB auch Gegenständen. Bei Personenfahndungen (Erwachsene) dann, wenn eine Gefahr für Leib oder Leben (z.B. Opfer einer Straftat, Unfall, Hilflosigkeit, Selbsttötungsabsicht) angenommen werden kann.

Wurde hier schon gepostet: https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/Vermisstensachbearbeitung/vermisstensachbearbeitung_node.html (Archiv-Version vom 26.05.2017)

Eine Online-Schaltung bzw. Nicht-Online-Schaltung ist mMn. aber - wenn - nur ein öffentlicher Indikator dafür, dass eine Gefahr für Leib und Leben nicht bzw. nicht mehr gegeben ist. Speziell dann, wenn eine bestehende Anzeige entfernt wird. Auf non-public-Systeme, wie INPOL, hat ja nicht jeder Zugriff, ne

@tAnEa

Soll heißen, dass eine BKA-Online-Anzeige oder eben keine Anzeige gar nichts Genaueres zum Fall aussagt?

@Bulbjerg

Ich sag mal so: Wenn Informationen über ein freiwilliges Verschwinden (also keine Gefahr für Leib und Leben) vorlägen, würde (mit Sicherheit) keine öffentliche Fahndung im Netz auftauchen bzw. eine bestehende Anzeige würde entfernt werden.

Ich persönlich wäre skeptisch, wenn in so einem Fall keine öffentliche Anzeige auftaucht, was aber eben nicht unbedingt zu 100% bedeuten muss, dass keine Fahndung existiert.

@tAnEa

Genauso habe ich es mir auch zusammengereimt, deshalb die ganzen Fragen bzgl. der Aufgaben des BKA.

@Bulbjerg
Danke für den Link über den Profi Frank M. Ahearn

@all was denkt ihr persönlich, welche Menschen würden so einen Profi beantragen und sage und schreibe mind. 20 000 bezahlen für ein " profimässiges Verschwinden" ausgeben? Und welchen Gewinn ist das so einen Profi in Betracht zu ziehen als eben eine legale Scheidung? Ich lese von dem ja möglichst viele Spuren verwischen und auch er empfahl ein Handy mit Prepaid mehrere Monate zu besitzen. Könnt ihr das vorstellen, dass SE und L.M sowas beauftragt haben? Ich meine die beiden sind Akademiker und haben was gemeinsames , genau am letzten Urlaubstag zu verschwinden.
Auf eure Antworten bin ich gespannt.

@Meerperlen

Bei LM kann ich mir nicht vorstellen, dass er einen solchen Profi engagiert hat, um spurlos verschwinden zu können. Ich gehe davon aus, dass LM infolge einer schweren Psychose ein schlimmes Unglück passiert ist, er aber leider bis heute nicht gefunden wurde.
Auch bei SE gehe ich nicht davon aus, dass er die Dienste von Ahearn oder einem Kollegen in Anspruch genommen hat. Freiwilliges Verschwinden hingegen würde ich nicht ausschließen, dann aber eher spontan.

Was denkst du?

Bei denjenigen, die soviel Geld bezahlen, um ein perfektes Verschwinden zu inszenieren, geht es sicher vorrangig darum, eben nicht die "emotionalen Kosten" einer Scheidung tragen zu müssen. Geld spielt da gewiss eine untergeordnete Rolle.

@Bulbjerg
Was ich denke ist nicht wichtig. Es fängt mit der Spende an und endet mit ein missglückten Hundefall ( DLRG) was die vorwerfen, ist für mich persönlich unglaubwürdig. Es erscheint mir alles so wie alles schief gehen würde und andere Schuld sind, sei es kooperation auf griechische Behörde bis zum Verein von " Rettungshunde". Auch ist das raushalten von Medien merkwürdig. Alles in Allem sehr mysteriös. Was denkst du?

@Meerperlen


ich kann dir nur zustimmen und hoffe, dass es auch hier so geschrieben werden darf, denn wer einen Spendenaufruf starten, sollte sich auch unangenehme Fragen gefallen lassen.

@Bulbjerg schreibt:
Auch bei SE gehe ich nicht davon aus, dass er die Dienste von Ahearn oder einem Kollegen in Anspruch genommen hat. Freiwilliges Verschwinden hingegen würde ich nicht ausschließen, dann aber eher spontan.


Da ich davon ausgehe, dass SE nicht mehr auf der Insel ist kann ich mir schon vorstellen, dass er Hilfe bekam. Und so was wäre dann kein Spontaner Zufall.

@schluesselbund

Weshalb, meinst du, ist er geplant und mit Unterstützung freiwillig verschwunden?

@Meerperlen

Der Beitrag über das Scheitern der Rettungshunde-Aktion mit Beteiligung der DLRG wurde hier nicht als tatsächlich von der Ehefrau stammend verifiziert, deshalb können wir uns dazu kein Urteil erlauben. Ansonsten stimme ich dir zu, dass das Ganze einen merkwürdigen Eindruck macht.

Ich gehe immer noch davon aus, dass SE spontan nach einem Streit verschwunden ist.

@Bulbjerg

Wie soll er von der Insel kommen ohne irgend etwas. Später brauch er auch wieder eine Identität. Und sonst muss sehr viel Geld vorhanden sein. Klar setz voraus, dass er die Insel verlassen hat. Aber selbst wenn nicht sehe ich noch genügend Probleme ohne Ausweise.

@schluesselbund

Wieso bist du dir so sicher, dass SE die Insel verlassen hat?