Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

@Lissy61
Das kann ja sein, aber deswegen nicht zurück kommen? Bzw. "vergessen", dass man zurück muss und dann den Bus zum Flughafen verpassen? Also ich weiß nicht. Er war (bzw. ist) ein erwachsener Mann mit zwei Kindern. Dass er wegen einer Kleinigkeit so unverantwortlich handelt, kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen.

Swanheart schrieb:Dass er wegen einer Kleinigkeit so unverantwortlich handelt, kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen.

Vielleicht hatte sich was aufgestaut und das war dann der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte.
In dem Interview kurz nach dem Verschwinden schien die Ehefrau sich ja Vorwürfe zu machen (obwohl sie dazu keinen Grund hat, da man von "Schuld" in so einem Fall nicht sprechen kann.)

Unverantwortlich hin oder her, solche Fälle kommen vor, das kann man nicht immer rational erklären.

Es wäre schön, wenn er noch lebt, v. a. für die Kinder.

Hallo zusammen,

wenn man sich Bild Nummer 4 hier in der Bildersammlung ansieht, kann man deutlich erkennen das in der Nähe der Hotel Anlage nicht nur flacher sandstrand ist, sondern auch Felsen ins Meer hinein gehen.
Auf Bild 4 steht auch zufällig jemand auf diesen Felsen..... Also sind sie bequem zu erreichen.

Ich denke immernoch, da bekannt ist das Sergej eine Stoffwechselerkrankung hatte, es sich hierbei um Diabetes handelt.
Andere Stoffwechselerkrankungen sind entweder so lapidar das sie eigentlich garnicht erst erwähnt werden müssten, oder sehr selten.

Da in meiner Familie ebenfalls ein Mann in Sergej s Alter Diabetiker ist, weiss ich sehr genau, dass diese schonmal akut in eine Unterzuckerung geraten können. Diese kann unter Umständen auch sehr plötzlich zu akuten Symptomen führen. Ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Mein verwandter hat zeitweise sehr schnell einsetzende Unterzuckerungen. Binnen Minuten ist er nicht mehr in der Lage sich selbst zu helfen.
Er wird dann verwirrt, desorientiert, lethargisch.
Wird dem Körper dann nicht schnellstmöglich Zucker zugeführt, wird der Patient bewusstlos, bzw komatos.

Sollte Sergej dort an den Felsen in so einen Zustand geraten sein (vllt auch zum ersten Mal in seinem Leben), könnte es sein, daß er ins Wasser geraten ist.
Die Strömung trägt ihn dann bewusstlos mit raus.

@Tyson1511

Ja, ich habe auch an Diabetes gedacht, Typ 1. Ich kenne auch jemanden mit Neigung zur Unterzuckerung, sie kann aber dann, obwohl sie nicht mehr sprechen kann und sich nicht richtig orientieren kann, noch sehr weit laufen, sieht aus wie ein Zombie.

Mein erster Eindruck war auch, dass er wahrscheinlich die Orientierung verlor und ins Wasser lief oder fiel. Da ist dann nur das Problem, dass manche Spuren in die andere Richtung fuehren, und in dieser Richtung haette man ihn gefunden.

In den griechischen Medien und auch auf dem Plakat wird ausdruecklich auf gesundheitliche Probleme hingewiesen. Das ist ein riesiges Warnzeichen, das war etwas ernstes.

Diabetes ist etwas ernstes. Ich tippe mittlerweile ziemlich sicher darauf.
Was Patienten im Fall der Unterzuckerung noch machen können, ist sicher sehr unterschiedlich.
Allzu weit kommt man allerdings dann nicht mehr, da der Blutzucker Spiegel bei körperlicher Betätigung noch weiter fällt.


Die Spur, die durch die viel zu spät gestarteten Hunde verfolgt wurde, würde ich nicht allzu viel Gewicht beimessen.
Im Laufe des Urlaubs ist die Familie ja einige Male irgendwo hin mehrmals gelaufen.
Auch wenn die Spur zu dem Park führte, wo er angeblich nie war......
100% sicher halte ich so maintrailer Hunde nicht

Tyson1511 schrieb:Diabetes ist etwas ernstes. Ich tippe mittlerweile ziemlich sicher darauf.

Dann verwundert mich nur, dass Sergei nicht Insulin mit dabei hatte. Ich kenne auch jemand der schwer an Diabetes erkrankt ist. Er trägt stets Insulin auf sich.

Tyson1511 schrieb:Was Patienten im Fall der Unterzuckerung noch machen können, ist sicher sehr unterschiedlich.

Davon ist auszugehen. aber dass sie sich gleich so verhalten:

AnnaKomnene schrieb:Mein erster Eindruck war auch, dass er wahrscheinlich die Orientierung verlor und ins Wasser lief oder fiel.

Ich weiss nicht. Vermutlich eher nicht.

@schluesselbund
Die meisten Diabetiker nehmen ihr Insulin nicht unbedingt mit, wenn sie nur kurz mal eben Steine wegbringen gehen.
Abgesehen davon hilft Insulin auch nicht bei einer Unterzuckerung!!!!!!!
Für den Notfall haben Diabetiker Traubenzucker immer dabei. Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass er auch diesen an dem Morgen nicht dabei hatte.
Vielleicht hatte er auch noch nie eine akute Unterzuckerung...... Wer weiß.


Ansonsten finde ich deinen Beitrag jetzt wenig aussagekräftig

Tyson1511 schrieb:Ansonsten finde ich deinen Beitrag jetzt wenig aussagekräftig

Grundsätzlich wollt ich auch keinen aussagekräftigen Beitrag einstellen. Da mir das Krankheitsbild von Diabetes zu wenig bekannt ist. Wie auch immer Traubenzucker hatte er auch nicht dabei. Alles in allem doch verwunderlich. Genau wie die Annahme:

Tyson1511 schrieb:Vielleicht hatte er auch noch nie eine akute Unterzuckerung...... Wer weiß.

@schluesselbund

Zu hoher Blutzucker verursacht auch Probleme, aber der Betroffene ist nicht so schnell komplett weg wie bei einer Unterzuckerung. Insulin haette also nichts gebracht. Ich wuerde bei Diabetes eher von einer Unterzuckerung ausgehen.

Ich habe wie gesagt im Freundeskreis jemanden mit Diabetes, und ich habe schon einiges erlebt. Manche Betroffenen merken nicht, wenn der Blutzuckespiegel zu niedrig wird, und ja, sie verhalten sich nicht normal, das Gehirn schaltet sukzessive verschiedene Bereiche ab, einen nach dem anderen. Meine Bekannte konnte wie gesagt noch ziemlich weit laufen, wenn so etwas passierte, andere klappen einfach nur zusammen. Bei manchen wird zuerst die Polizei gerufen, weil sie wie betrunken aussehen.

Diabetiker tragen normalerweise ein Testgeraet und Glukosetabletten bei sich, aber wenn er nur schnell an den Strand und wieder zurueck wollte, dann vielleicht nicht?

Wie gesagt, es wurde nicht bestaetigt, was es war, Diabetes waere aber die naheliegendste Variante.

AnnaKomnene schrieb:Diabetiker tragen normalerweise ein Testgeraet und Glukosetabletten bei sich, aber wenn er nur schnell an den Strand und wieder zurueck wollte, dann vielleicht nicht?

Ja, richtig Glukosetabletten war mir auch bekannt. Aber auch dass Insulin mit getragen, bzw zu Hause Anwendung findet. Jedenfalls sagt mein bekannter er würde sofort merken wenn was nicht stimmt. Beginnend mit einem Krausen in Finger und Füssen. Darum versteh ich auch ein solches Akutes auftreten nicht. Welches dann noch völlig handlungsunfähig macht. Bzw. ein irrrationales verhalte hervor ruft. Klar bei längere nicht Einnahme der der Medikamente treten genannte Syntome auf.

@schluesselbund
Da du dich mit dem Krankheitsbild nicht auskennst, nimm es doch einfach mal so hin.....

Theoretisch ist es durchaus möglich das Sergej Diabetes hatte. Da lediglich bekannt ist, dass er eine Stoffwechselerkrankung hatte.

Sollte es tatsächlich Diabetes gewesen sein, ist es durchaus möglich das er zusammen gebrochen ist, aufgrund einer Unterzuckerung.
Für mich persönlich das naheliegendste, da es morgens war, evtl sogar noch nichts gegessen wurde, und/oder zuviel Insulin gespritzt wurde, oder Tabletten genommen, ohne zu frühstücken.
Wenn er dann noch auf diesen Klippen stand, wie auf Bild 4, ist der Fall ins Wasser sehr nah.

Mit der Unterzuckerung noch Kilometer weit zu laufen
, halte ich wiederum für fraglich......
Erstens müsste er irgendwann irgendwo auffallen.
Entweder weil er nämlich umkippen würde, oder Bewusstseinseingeschrankt daher irrt.
Spurlos verschwindet er dann nicht.

Der Fall ins Wasser lässt einen Körper aber recht sicher verschwinden

@schluesselbund

Das wird hier etwas off topic, aber ich kann Dir sicher bestaetigen, dass manche Diabetiker nicht merken, wenn ihre Zuckerwerte nicht in Ordnung sind, aber das ist von Person zu Person verschieden.

Und bevor er ins Wasser gefallen ist, hat er zufällig noch sein Smartphone am Strand verloren? Glaub ich irgendwie nicht.

Wäre er ins Wasser gefallen, wäre sein Handy jetzt auch noch verschwunden.

Das Thema Diabetes wurde hier schon x mal durchgekaut. Arbeitskollegen von Herrn Enns hatten hier mitgeschrieben, denen ein Diabetes nicht bekannt war. Auch die Ehefrau hat nie einen Diabetes erwähnt. Ich gehe davon aus, dass sie dies getan hätte im Falle einer eventuellen Unterzuckerung. Von daher denke ich persönlich nicht, dass Herr Enns Diabetiker ist. Wir drehen uns im Kreis. Leider.
Auch ohne Diabetes kann man auf Felsen ausrutschen. Ich hoffe immer noch sehr für die Familie, dass sich klärt was passiert ist.

@Swanheart
Das mit dem Handy sehe ich genauso. Mir persönlich ist leider ein Verbrechen am Naheliegendsten

@flincibinci
Von der Ehefrau und von den Medien wurde eine Stoffwechselerkrankung angegeben.
Das ist bekannt.
Es wurde NICHT erwähnt WELCHE.

Mir fällt jetzt spontan KEINE andere Stoffwechselerkrankung ein, die man erwähnen müsste....... Ausser Diabetes.

Als Beispiel...... Millionen Menschen haben Stoffwechselerkrankungen, diese sind aber meist nicht tatrelevant. Oder habt ihr schonmal gehört das ne Schilddrüsenerkrankung ne Rolle gespielt hat (auch ne Stoffwechselerkrankung).

Es kann auch durchaus sein, daß Sergej erst am Anfang seiner Diagnose stand.
Womöglich war er auch noch nicht insulinpflichtig.

Das sind natürlich alles Spekulationen.
Aber da die Stoffwechselerkrankung offiziell erwähnt wurde, wird es sicher nicht die Schilddrüse sein

Es gibt mehr Stoffwechsel Erkrankungen als ihr wahrscheinlich denkt.
Leider sind viele Stoffwechsel Erkrankungen schwer zu diagnostizieren.
In akuten Phasen oder " ausser Kontrolle " geratene Erkrankungen des Stoffwechsels, führen zu neurologischen Defiziten, Kreislaufbeschwerden und Depressionen.

http://www.omnibus.gr/el/news/omnibus-alert-eksafanish-35xronou-tourista-apo-th-rodo.html

Hier ist die offizielle griechische Suchmeldung, und da steht unten in der Beschreibung: "Sein Leben ist in Gefahr wegen gesundheitlicher Probleme".

Das ist das genaueste, was ich finden konnte. Es ist also etwas ernstes, und es besteht Lebensgefahr.

@AnnaKomnene
Danke

Depression gilt auch als Stoffwechselkrankheit.

Alle Depressiven haben einen gestörten Gehirnstoffwechsel

http://www.depression-therapie-forschung.de/depression.html

Diese würde ich hier vermuten.

tobak schrieb:Depression gilt auch als Stoffwechselkrankheit

Jepp! Bin ich ganz deiner Meinung! Auch ich vermute eher in diese Richtung!