Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

Ich bin mir sehr sicher, dass Jugendstrafrecht angewendet werden wird.
Es ist offensichtlich dass seine Entwicklung nicht altersgerecht verlaufen ist.
Seine angebliche Intelligenz ist ein Mythos den ich für nicht haltbar halte. 
Sowohl seine Bildung, seine sozialen Kompetenzen, allgemeine Bildung und charakterliche Ausprägung entsprechen denen eines Kindes.

DasGlaetteisen schrieb: Aber so oder so wird er im Knast kein schönes Leben haben

Ich weiß nicht... was hat er denn letztendlich verloren, wenn er im Gefängnis sitzt- bis auf Internetzugang?


Er wollte ja was "knastwürdiges" tun, sah keine Perspektive (mehr), weil sein Wunsch- bei der Bundeswehr zu arbeiten- eh nicht erfüllt wurde.
Er hat, meiner Meinung nach, nichts zu verlieren.
Ob es ihm dann wirklich so schlecht geht, wenn er in seiner Zelle sitzt?

Seine Eltern allerdings- in deren haut will ich nicht stecken. Denen geht es definitiv nicht gut.
MH hat unfassbar viel Leid in mindestens 3 Familien gebracht. 
Es ist echt irre, wenn man sich überlegt, was ein einziger Mensch anrichten kann...

@DasGlaetteisen

Er kann durchaus auch zu einer Jugendstrafe verurteilt werden. Kommt auf seinen geistigen Stand an.
Nur weil jemand volljährig ist, heißt das nicht, dass derjenige dementsprechend entwickelt ist. Intelligenz hat damit auch nichts zu tun.
Gut und böse kann er ja unterscheiden. Es kommt aber auch auf andere Dinge an.

Gehirnkrebs schrieb:Es ist offensichtlich dass seine Entwicklung nicht altersgerecht verlaufen ist.

Das seh ich auch so

Gehirnkrebs schrieb:Sowohl seine Bildung, seine sozialen Kompetenzen, allgemeine Bildung und charakterliche Ausprägung entsprechen denen eines Kindes.

Weiß nicht. Das ist vielleicht doch etwas übertrieben?

Nursii schrieb:Er hat, meiner Meinung nach, nichts zu verlieren.
Ob es ihm dann wirklich so schlecht geht, wenn er in seiner Zelle sitzt?

Naja, er hat seine Freiheit verloren.
Nur weil er meistens für sich war und im Internet gelebt hat, also sowieso fast ausschließlich in seinem Zimmer war, kann man ja nicht einfach sagen, dass es ihm vermutlich eh nichts ausmachen wird.

Die Tatsache, dass man fast 24h lang vor dem PC verbringen kann, zwischendurch was essen, dann schlafen, kann man ja auch auf eine Art als "Freiheit" betrachten. Auch wenn das für die meisten Menschen kein Zustand wäre, so zu leben.

Dass es ihm im Knast automatisch schlecht geht muss aber wirklich nicht sein. Vielleicht findet er es ja gut, weil er jetzt nach Regeln leben muss. Man weiß ja nicht, ob es die bei ihm zu Hause gab.

Viele junge Leute die nur vor sich hinleben sehnen sich ja eigentlich nach einem Leben mit Regeln und einem routinierten Tagesablauf. Bekommen es aber selbst nicht auf die Reihe.

Gehirnkrebs schrieb:Sowohl seine Bildung, seine sozialen Kompetenzen, allgemeine Bildung und charakterliche Ausprägung entsprechen denen eines Kindes.

Das ist jetzt ein bisschen übertrieben finde ich. Ein Kind hat wesentlich mehr soziale Kompetenz. Über seine allgemeine Bildung wissen wir doch garnicht so viel um uns darüber ein Urteil erlauben zu können.

Silver01 schrieb:Nur weil er meistens für sich war und im Internet gelebt hat, also sowieso fast ausschließlich in seinem Zimmer war, kann man ja nicht einfach sagen, dass es ihm vermutlich eh nichts ausmachen wird.

Die Tatsache, dass man fast 24h lang vor dem PC verbringen kann, zwischendurch was essen, dann schlafen, kann man ja auch auf eine Art als "Freiheit" betrachten. Auch wenn das für die meisten Menschen kein Zustand wäre, so zu leben.

Eben, sein Computer war für ihn sehr wichtig. Das Internet und die ganzen Spiele haben ihn von sich selbst abgelenkt. Der kann sich nämlich selbst nicht leiden und wenn er jetzt alleine ohne Internet und PC in einer Zelle hockt, dann kann ich mir sehr gut vorstellen dass ihn das nicht so kalt lassen wird. Dann muss er sich nämlich mit sich selbst auseinandersetzen.

@DasGlaetteisen
Darum geht es nicht, aber egal.
Ich setze das jetzt um, was @Silver01 geschrieben hat.

Anders kriege ich nur Aggressionen.


Ich setze mich jetzt nur mit den Fakten auseinander, dem Gutachten und das darauf basierende Urteil.

Um kurz die " zwiebel/regenschirm-ich-will-unauffaellig-bleiben" theorie aufzugreifen: wir reden hier von einem fußweg von ca 50-60 sekunden. Dort jemanden im dunkel zu begegnen und vor allem auf der kurzen distanz zwischen den mehrfamillienhaeusern und der schlechten strassenbeleuchtung zu erkennen ist kaum moeglich, eine kapuze tut es auch. Vielleicht, wenn man bedenkt das M. H ziemlich durch'n Wind gewesen sein muss nach seinen taten und der mehrtaegigen raeumlichen naehe zu einer leiche wusste er schlicht und einfach selber ueberhaupt gar nicht mehr was genau er ueberhaupt da gerade tut.. Spekulation wie das meiste andere hier auch.

Gehirnkrebs schrieb:Es ist offensichtlich dass seine Entwicklung nicht altersgerecht verlaufen ist.

Woran machst du das fest? Immerhin soll er auf einer weiterführenden Schulform gewesen sein und hat dort vermutlich auch selbstständig gelernt. Er soll einen hohen IQ haben, vermutlich ist er sogar noch nie sitzen geblieben.
Das er noch bei seinen Eltern wohnte, hat sicherlich auch finanzielle Gründe gehabt. Genauso der Umstand, dass er keinen Führerschein haben soll. 
Falls rauskommen sollte, dass die Taten eiskalt geplant waren, dann würde es ebenfalls dafür sprechen dass kein "Kind" agiert hat.
Nur weil man sich aus der Umwelt komplett  zurückzieht heißt es doch nicht, dass man sich selber langsamer entwickelt?

Aggressionen kann man auch davon bekommen, wenn man liest, was du so von dir gibst!

sunshinelight schrieb:Anders kriege ich nur Aggressionen.

Versuch mal psychologisch zu erklären wie und warum Idi Amin sein halbes Volk ausgerottet hat oder warum so manch anderer skrupellos töten kann.
Der Eine tut es wegen dem Geld, der andere weil er Lust darauf hat. Niemals würde mir so ein Mensch leid tun können! Es ist doch gar nicht in Worte zu fassen, was die Familie von Jaden und Christopher durchmachen müssen. Vor allem der Stiefvater, der den kleinen Jungen vorgefunden hat.
Macht sich einer Gedanken was nun in den Familien los ist? Auch in den Eltern des TV vorgeht?
Kann leider nicht nachvollziehen wie man "Mitleid" mit einem solchen Geschöpf wie MH haben kann. 
Das musste ich einfach mal loswerden.

@BoosterXY

Wie oft muss man das eigentlich noch schreiben,  dass es nicht um Mitleid oder "Entschuldigungen suchen" geht.

Und ja, man macht sich Gedanken um die Angehörigen. Ich frag mich aber was manche hier erwarten? Soll man ständig schreiben wie schlimm es ist was er getan hat? (Das wissen wir glaub ich alle.)
Wie schlimm das für die Angehörigen der Opfer und auch für die Angehörigen von M.H. sein muss? Soll man es immer und immer wieder erwähnen?

In diesem Thread geht es halt in erster Linie um die Tat und den Täter.

@neuromancer0
Sorry, aber stellt du dich hier eigentlich extra so beschränkt an oder verstehst du es wirklich nicht? *Zitat*

Ich denke,du verstehst da nicht, der Ton macht die Musik.
Wen möchtest du damit angreifbar machen in diesem Thread? Warum überhaupt?
Eine Diskussion lebt doch von unterschiedlicher Meinung oder?
Und ich muss doch nicht glauben, was hier SO in dieser Art an Fakten verkauft wird.
Für mich ist es das Resultat eines Suchtverhaltens und nicht in mobbing oder anderes z.bsp. lächerlich über Tarnkleidung und Messersammler zu unterhalten.
Das Suchtverhalten und dessen Entzug bringt Mechanismen hervor, die nicht immer berechenbar sind. Das bleibt Fakt und diese Art der Sucht steht noch in den Kinderschuhen.
Da muss man nicht seine gesamte Vorgeschichte zerrupfen, in Suchtmechanismen rutschen auch ganz normale Ottonormalmenschen ohne besonders intelligent oder eloquentzu sein oder Adhs oder sonstige psychische Erkrankungen gehabt zu haben, sondern dieses resultiert dann aus dieser nicht stofflichen Sucht.
Der gut behütete Nachbarsjunge nie auffällig,mit tollen Eltern, tolle Kindheit nur um den Bezug zu MH.aufzubauen, kann in solche Strukturen reinrutschen erwiesenermaßen.
Süchte verändern auch Hirnstrukturen, auch nicht stoffliche.
Manipulation,Suggestion und Illusion von ausserhalb in diesen virtuellen Kreisen, können schon seine seelenstrukur und Hirnarreale verändert haben.

Wie mächtig das WORT ist, ist tiefenpsychologisch auch bekannt und bewiesen. Schauen wir uns Politik an. Kommunikationsmeister verkaufen da ihre Ware und wir wissen hinterher nicht wirklich warum.
So geschiehts auch im www zu hauf.
Eine andere Sichtweise auf Dinge zu haben, muss nicht immer falsch sein.
Und dieses drum herum analysieren und aufzeigen verschleiert m.E. den reinen Fakt!
In diesem Sinne @neuromancer0 bedarf es keines persönlichen Angriffs deinerseits, wie schon erwähnt, ich lasse mir da nichts so *einhämmern* an Meinung deinerseits.

Warum ist das für manche so schwer zu begreifen, dass es Menschen gibt, die sich dafür interessieren, warum jemand so etwas tut? Wie es so weit kommen kann? Wenn mich so etwas interessiert, dann muss ich mich halt logischerweise mit dem Täter befassen. Geht ja nicht anders. Aber das heißt ja nicht, dass ich Mitleid mit ihm habe.


Warum setzten das manche automatisch mit Mitleid gleich?

Silver01 schrieb:Wie oft muss man das eigentlich noch schreiben,  dass es nicht um Mitleid oder "Entschuldigungen suchen" geht.

Da man das gefühlt alle zwei Seiten explizit erklären muss... wird es wohl nie ankommen ;)

Es scheint für manche Menschen schlicht unverständlich zu sein, dass andere Menschen mit solch emotional aufgeladenen Themen bewusst rational und sachlich umgehen. Anders kann man das meiner Meinung nach auch nicht so wirklich verdauen. Es gibt einfach so Themen, bei denen man die eigenen Gefühle raushalten sollte, weil alles andere nicht gut tut.

Lunalina schrieb:Eine andere Sichtweise auf Dinge zu haben, muss nicht immer falsch sein.

Ist sie auch nicht. Aber man sollte seine Sichtweise optimalerweise immer gut begründen und darlegen. 

Lunalina schrieb:Für mich ist es das Resultat eines Suchtverhaltens und nicht in mobbing oder anderes z.bsp. lächerlich über Tarnkleidung und Messersammler zu unterhalten.

Das Problem an dieser Aussage ist, dass es einfach keinen Sinn ergibt, sich auf lediglich eine mögliche Ursache zu versteifen und sämtliche anderen Hinweise außer Acht zu lassen. Natürlich kann seine Sucht, sofern sie denn in derartiger Ausprägung überhaupt existiert(e), ein entscheidender Faktor gewesen sein, aber ebenso spielen dort auch alle anderen Dinge mit rein. Der Mensch ist ein Produkt all seiner ihn umgebenden Einflüsse. Und dass soziale Ausgrenzung (Mobbing) einen erheblichen Einfluss auf die Psyche hat, ist eben auch nicht von der Hand zu weisen. 

@Lunalina

Wenn ich dich richtig verstehe, denkst du also der Grund liegt nur bei seiner Internet- und Spielsucht und dass er da auf "Entzug" war?

Dann ist das also für dich der Grund? Andere denken halt, dass nicht das allein der Grund sein kann. Warum hast du da so ein Problem damit?

Immerhin gibt es ja auch Gründe warum man Spielsüchtig wird. Auch das passiert ja nicht "einfach so".

@Silver01
Ich habe damit kein Problem nur lest euch mal sachlich durch, wie andere Forumschreiber hier verbal zusammen gefaltet werden.
Ich verstehe so eine Art der Kommunikation nicht, sorry..ich kann damit gut leben, weil ich das hier hobbymässig entspannt sehe zu schreiben.
Aber andere haben, glaube ich, gar keinen Mut mehr, durch persönliche Angriffe/Äusserungen wie: Du verstehst DICH selbst nicht mehr. Da bist du aber eingeschränkt...du WILlST das nicht verstehen etcpp,hier etwas zu schreiben.
Das ist doch schade und das gibts real wohl und virtuell in Diskussionen eher weniger, den Schreiber persönlich anzugreifen, wenn etwas dem anderen nicht gefällt.
Man kann etwas hinterfragen, aber man muss nicht schreien: Mensch, bist du doof.
Das ist albern.
Aber muss wohl einen Sinn machen, weil es pro Seite mindestens 2mal bei Usern hier vorkommt.

Lunalina schrieb:Aber muss wohl einen Sinn machen, weil es pro Seite mindestens 2mal bei Usern hier vorkommt.

Ungefähr so oft kommt es auch vor, dass jemand wie ich (und andere die sich für die Tat/den Täter) interessieren, dumm angemacht werden. Und man sich ständig anhören muss man hätte Mitleid mit dem Täter und würde ihn als das eigentliche Opfer sehen. Diese Unterstellungen kommen doch auch ständig. Findest du sowas in Ordnung?

Solche Beiträge überliest du scheinbar.

Ich hab z.B. niemandem unterstellt er sei doof. Und wenn ich schreibe, dass jemand eine eingeschränkte Sichtweise hat (was das hier betrifft) , heißt das für mich nicht automatisch, dass der ganze Mensch beschränkt ist.

@Silver01
Biografie eines solchen Täters fördert Empathie, im positiven wie negativen,hervor.
Auch dies ist erwiesen, aber was bringt es den Haarriss in seiner Suppe zu finden? Verstehen??
Selbst grossse Profiler halten das *verstehen* bezüglich eines Täters in dieser Form klar aus Eigenschutz aussen vor.
Ich meinte auch dich nicht in erster Linie mit dieser Art der Kommunikation.

Lunalina schrieb:Selbst grossse Profiler halten das *verstehen* bezüglich eines Täters in dieser Form klar aus Eigenschutz aussen vor.

Welcher Profiler möchte denn den Täter, mit dessen Taten er sich auseinandersetzt, nicht verstehen können? Verstehen im Sinne von: Ursachen finden, Auslöser, den berühmten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Da hätte ich gerne ne Quelle für.

Oder meinst du das emotionale Identifizieren mit dem Täter? Das bleibt natürlich außen vor, hatte ich weiter oben auch schonmal erwähnt. Denn dann würde man selbst irgendwann einbrechen.