Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

Ich habe es so verstanden, dass es einigen unangebracht erscheinen würde, wenn er die Chance erhielte, seine grausamen Taten auch noch kommerziell auszuschlachten, also quasi Vorteile daraus ziehen würde. Das sähe für viele nach Verhöhnung der Opfer aus.
Für mich nachvollziehbar.

@Eliza.B

Ich kann die Gedankengänge, wie du sie schilderst, auch irgendwo nachvollziehen, aber nachempfinden finde ich schwierig. Die Opfer sind bereits tot - es wird sie wohl nicht kümmern, ob Marcel nun ein Buch schreibt, oder nicht. 
Ich kann verstehen, dass es einigen sauer aufstieße, würde er in seinen Büchern die Taten und seine Opfer thematisieren und seine Taten somit im Nachhinein noch einmal glorifizieren - aber ich sagte ja schon, dass ich das bald nicht glaube. Seine Taten bieten aus meiner Sicht nicht sonderlich viel Stoff, denn sie waren alles andere als raffiniert oder sonderlich originell und das wird er wohl selbst wissen. Zumindest hoffe ich das. 
So wie ich das verstanden hatte, pflegte er auf seinem PC Romane oder zumindest Kurzgeschichten über Serienmorde und verwandte Themen zu verfassen, daher geht meine Vermutung eher in die Richtung, dass er das fortführen wollte. 
Und daran kann ich persönlich nichts Anstößiges finden, solange er seinen eigenen Fall da raus hält.

@Hyphaema
Sry, dann habe ich dich falsch verstanden. 

Hyphaema schrieb:So wie ich das verstanden hatte, pflegte er auf seinem PC Romane oder zumindest Kurzgeschichten über Serienmorde und verwandte Themen zu verfassen, daher geht meine Vermutung eher in die Richtung, dass er das fortführen wollte. 
Und daran kann ich persönlich nichts Anstößiges finden, solange er seinen eigenen Fall da raus hält.

@Eliza.B
Falls sein Buch (über seine reale Taten) jemals auf den Markt kommt, dann müsste das Thema "Verhöhnung der Opfer" extrem sensibel bearbeitet werden. Ich glaube auch, dass sich die Leute hier im Forum differenziert mit dem Thema auseinander gesetzt haben, bei vielen anderen wäre ich mir nicht so sicher. 
Auch die Frage, ob z.B. ein kommerzieller Erfolg Nachahmer motivieren würde, kann ich nicht beantworten. Denkbar wäre es allerdings.

Hyphaema schrieb:Zumal es ja eh fraglich ist, ob er dann über seine Tat schreibt. Ich glaube es nämlich nicht - was gibt es da auch groß zu schreiben? Will er jeden Messerstich literarisch ausführen und eine Analyse über die verschiedenen Spritzwinkel des Blutes verfassen?
Ich denke eher, dass er Romane schreiben wird, wenn da überhaupt irgendwas zustande kommt.

Seh ich auch so. Wann da überhaupt was kommen sollte, denke ich auch, dass er nicht über die Tat an sich schreiben wird- Du sagst es ja selbst, worüber will man da ausführlich schreiben? Über jeden Messerstich? Wohl kaum!

Jordy80 schrieb:Falls sein Buch (über seine reale Taten) jemals auf den Markt kommt,

So würde ich mir wünschen, dass der Erlös an die Hinterbliebenen der Opfer geht. Sie werden es brauchen.

bluescreen schrieb:    Jody80 schrieb:
   Falls sein Buch (über seine reale Taten) jemals auf den Markt kommt,

So würde ich mir wünschen, dass der Erlös an die Hinterbliebenen der Opfer geht. Sie werden es brauchen.

Das ist jetzt mal etwas, das ich z.B. etwas makaber finde.
Nicht falsch verstehen bitte, du meinst es ja gut mit den Angehörigen :)
Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, dass Hinterbliebene den Erlös eines Buches, das von jemandem stammt der das eigene Kind auf dem Gewissen hat, annehmen würden..

Will man dieses Geld wirklich? Ich glaub ich könnte das nicht.

@Silver01
Den Angehörigen entstehen konkrete Kosten: z.B. Beerdigung, Arbeitsausfall, Fahrtkosten, Namenswechsel, oder Wohnortwechsel, usw.

Und es entstehen den Versicherungsträgern Kosten: z.B. Krankheit, Heilbehandlung, Arbeitsausfall, Invalidität, usw.

Ich bin sehr wohl dafür, dass der Täter *seinen Teil* tut, um die Hinterbliebenen und Versicherungsträger, usw. zu entschädigen. Und wenn es der Erlös, irgendeines Buches ist.

bluescreen schrieb:Den Angehörigen entstehen konkrete Kosten: z.B. Beerdigung, Arbeitsausfall, Fahrtkosten, Namenswechsel, oder Wohnortwechsel, usw.

Und es entstehen den Versicherungsträgern Kosten: z.B. Krankheit, Heilbehandlung, Arbeitsausfall, Invalidität, usw.

Ich bin sehr wohl dafür, dass der Täter *seinen Teil* tut, um die Hinterbliebenen und Versicherungsträger, usw. zu entschädigen. Und wenn es der Erlös, irgendeines Buches ist.

Richtig. Ich weiß, was für Kosten auf einen zukommen und wenig ist es nicht gerade.


So wie du es beschreibst kann man es natürlich sehen, ja. Aber ich glaub die meisten Angehörigen würden denken, dass er schon seinen "Teil" getan hat (die Tat) und dass er nichts auf der Welt tun kann, bzw. einen "guten Teil" dazu beitragen, und den Angehörigen helfen. Die wollen den wohl eher in der Hölle schmoren sehen.


Ist ja auch was anderes, als z.B. ein Autounfall, wo man sich vielleicht denkt, "Der soll mal schön zahlen" oder so. Ich mein, bei SO einer Tat, da würde ich mir als Angehöriger eher denken "Nein danke, von dieser Person will ich nicht mal (indirekt) Geld oder sonst irgendwas, eher verhunger ich."

Ich denke, ich könnte das Geld nicht annehmen. Wenn andere das könnten, würd ich aber auch nicht sagen "ihhh, wie könnt ihr nur". Jeder wie er möchte. Vielleicht würde ich irgendwann anders darüber denken, als Angehöriger. Aber die ersten Jahre nach der Tat sicher nicht.

Naja, ich glaub wir sollten jetzt auch nicht ewig so ausführlich über ein Buch diskutieren, das es vielleicht nie geben wird. Ist ja schon ziemlich OT mittlerweile :D

Gibt es etwas neues über Marcel heße, irgendwelche Aussagen von ihm warum wiso weshalb er das getan hat? Ich bin nicht auf dem laufenden! Was ist mit dem sack zwiebeln und dem roten regenschirm? Warum schweigt die presse? Wie geht es den Angehörigen von Opfer und Täter Familie? Warum schreibt die blöd nichts mehr? Pressestop? Verstehe nicht warum die Schlagzeilen immer so gross sind bis naja!....
Weiss jemand was von den Opfer Familien? 

Hyphaema schrieb:Ich kann die Gedankengänge, wie du sie schilderst, auch irgendwo nachvollziehen, aber nachempfinden finde ich schwierig. Die Opfer sind bereits tot - es wird sie wohl nicht kümmern, ob Marcel nun ein Buch schreibt, oder nicht. 

Ach, die Opfer sind ja tot, was kümmert es sie. Schon mal an die Hinterbliebenen auf beiden Seiten gedacht? Die Eltern der Getöteten? Die Eltern von M.H. die sich schon jetzt verstecken müssen? Stell dir mal vor, da kommt ein Buch raus. Ich möchte nicht wissen, was in den Menschen dann vorgehen mag. Auch wenn du es anschließend relativierst, da du nicht denkst, dass er ein Buch zu den Morden schreiben wird, aber alleine obige Aussage, die Opfer sind ja tot. Also bitte.

@Mc.-Fly Wenn du via Google nichts findest, dann hier wohl auch nicht.

@Carietta

Ich meine das ernst, dass ich es nicht nachempfinden kann. Wenn ich mir vorstelle, jemand würde ein Mitglied meiner Familie umbringen und dann in Haft ein Buch schreiben, dann wäre es mir schlichtweg egal. Ich bin ja nicht gezwungen es zu lesen oder zu kaufen oder mich anderweitig mit dem Täter auseinanderzusetzen, wenn ich das nicht wünsche. 
Ich weiß allerdings auch, und das hatte ich mit meiner "Legitimation", wie du es nennst, versucht anzureißen, dass ich in dieser Hinsicht aus dem Rahmen falle, weil ich diesbezüglich kein "normaler" Mensch bin. Deswegen kann ich die Reaktionen, die hier im Thread zu lesen sind oder auch woanders, eben nur nachvollziehen, rein gedanklich, aber nicht nachempfinden. Dementsprechend finde ich es nicht schlimm, wenn Marcel ein Buch verfasste. Es wäre eben, doof gesagt, "nur ein Buch". Nur seine Tat sollte er vielleicht nicht unbedingt thematisieren - dass das gemeinhin als pietätlos gilt, ist sogar mir klar. 

Ich bin der Meinung, dass das eigentlich keiner wirklich nachempfinden kann. Wir alle haben sowas schließlich nicht selbst erlebt und nur wenn man selbst erlebt hat, was die Angehörigen grad durchmachen kann man das nachempfinden.

Ansonsten kann man das höchstens ansatzweise erahnen, was vor allem die Eltern gerade durchmachen. Aber nachempfinden? So eine "Hölle" muss man selbst erlebt haben. Und mMn betrifft das auch alles was so "dazugehört", wie z.B. ein Buch, welches der Täter schreibt (oder nicht schreibt).

Als ob hier irgendjemand wirklich wüsste, was diese Menschen gerade durchmachen oder wie er reagieren würde usw...

Selbst wenn man ein Kind verloren hat, zB. durch Unfall, ist das nochmal was ganz anders als Mord. Ich glaub was schlimmeres gibt es für Eltern nicht und ich würde es nie wagen zu behaupten "ich kann mir vorstellen wie es euch geht" oder sowas in der Art.

Meiner persönlichen Ansicht nach ist Marcel.H das Ergebnis einer Moralisch verfallenen Gesellschaft. Ich bin jetzt 28 Jahre alt und komme aus Bochum und kann mich noch blendend an meine Schulzeit erinnern. Respekt wird als Schwäche ausgelegt, zurückgezogene Jugendliche bekommen schnell den Opferstatus und werden systematisch gemobbt. Für Individualität bleibt auch kein Platz, da das Schulsystem nichts anderes tut als Bio Batterien für den Arbeitsmarkt zu Normen, zwischenmenschlichkeit gibt es auch kaum mehr, da in unserer Gesellschaft fast überall alles nur noch auf Objektiven Beziehungsformen basiert. Wenn dann noch die Familienverhältnisse und auch die finanzielle Situation nicht gut sind, kann das eine Menge Zorn anstauen, wenn man nicht grade eine starke Psyche und dickes Fell hat. Ich habe halbwegs beruflich bedingt, mit einigen Jugendlichen zutun ( ganz normale Jugendliche, keine extremen Problemfälle) und bemerke immer häufiger das diese unzufrieden sind und das aus mehreren Gründen. Oft weil sie sich immer verstellen müssen, da sie sonst nicht der Gesellschaftlichen Norm entsprechen und schnell merken das sie sonst ausgegrenzt werden. Andere wiederum fassen kein Fuß mehr im Arbeitsmarkt oder werden dort ausgebeutet und das unabhängig vom Schulbildung und Ausbildung. Ich hatte zB letztes Jahr für 3 Monate einen 22 jährigen Azubi bei mir und meiner Freundin wohnen weil er Obdachlos geworden ist. Er war im 2 Lehrjahr hat 420€ verdient aber seine Miete kostete schon 350€ ( in unserer Gegend bekommt man kaum billigere Wohnungen ) er hatte Wohngeld beantragt das jedoch abgelehnt wurde. Irgendwann hat ihm das überfordert jeden Tag arbeiten, jeden Tag pleite, dauernd Vorwürfe von der Familie, Mietschulden haben sich gehäuft weil er sich entscheiden musste zahle ich Miete, Strom oder hole ich mir was zu essen. Mit der Zeit hat man auch bei ihm gemerkt das sein Charakter immer zorniger wurde, nach dem er aber bemerkt hat das sich jemand, für seine Probleme interessiert und für ihm Da ist, hat sich das wieder gelegt, nur hat nicht jeder das Glück und viele bleiben auf sich allein gestellt. Einige werden sich jetzt denken " Ah komm hör auf " aber das ist mittlerweile bittere Realität. Nicht falsch verstehen ich möchte Marcel.H hier nicht von seiner Schuld freisprechen, was er getan hat ist unentschuldbar aber die Ursache seiner Tat in Videospielen und Joints zu suchen ist im höchsten Maße fernab der Realität .

http://m.oe24.at/oesterreich/chronik/Buch-von-Moerderin-Estibaliz-ist-fertig-FOTOS/165195226/amp
Hier eine Doppelmörderin und ihre Beweggründe, ein Buch zu schreiben.

 "Ich bin froh darüber, dass meine Geschichte und damit meine Abrechnung mit mir selbst jetzt jedem, der sie lesen will, zugänglich ist. Egal, ob irgendjemand es mir zugestehen wird, damit etwas bewirken zu können. Etwas, wovon ich nicht einmal selbst genau weiß, was es sein könnte", heißt es.

Und die Stimmen der Opfer möchte ich auch, wie im Fall Marcel H., hören. Gern als Buch, so wie es auch Natasha Kampusch getan hat.

@InspektorDion
@bluescreen

Kann euch beiden nur beipflichten !  

Von Mörderin Estibaliz wurde in der Crime-Ausgabe Nr. 8 berichtet under dem Titel "Die Witwe"

Sie hatte sich verzweifelt eine Familie und Kinder gewünscht , da sie mit ihrer Berufstätigkeit war , ist immer an Männer geraten , die sie "brauchten" und so nahm das seinen Lauf .....   

Ist inzwischen ganz schön ruhig geworden um den MH. Wenn ich dran denke, was hier im Minutentakt geschrieben wurde, in der ersten Zeit nach seinem ersten Mord. Und auch auf 4chan, wo er teilweise als Held gefeiert wurde, ist nichts mehr über ihn zu lesen.

Da ist seine Rechnung wohl nicht aufgegangen, eine Internetlegende zu werden?

Naja, warten wir's mal, einen Trumpf hat er ja noch in der Hand, sich noch mal ins Gespräch zu bringen. Die "Geheimnisse"um die Zwiebeln und den Schirm sind ja noch nicht gelöst.

cromm schrieb:Ist inzwischen ganz schön ruhig geworden um den MH. Wenn ich dran denke, was hier im Minutentakt geschrieben wurde, in der ersten Zeit nach seinem ersten Mord. Und auch auf 4chan, wo er teilweise als Held gefeiert wurde, ist nichts mehr über ihn zu lesen.

Ist normal. Irgendwann wirds immer ruhig, egal welcher Fall. Oder zumindest meistens. Dass es hier erst mal so extrem war, lag auch daran, dass man es ja "mitverfolgen" konnte, durch das Internet. Diese ganzen Fotos z.B. (und teilweise fake Fotos), was die Leute geschockt hat und die Frage, was er als nächstes macht.
Ein Verbrechen wie dieses gab es in dieser Art und Weise eigentlich auch noch nie. Das wird auch noch mit ein Grund sein.

cromm schrieb:Da ist seine Rechnung wohl nicht aufgegangen, eine Internetlegende zu werden?

Da hat er wohl falsch gedacht. Aber welcher Mörder wurde schon zur Legende? Gibts da überhaupt welche?  Internet ist eh so ne schnelllebige Sache. So schnell wie manche Dinge (oder Personen) kommen, so schnell sind sie auch oft wieder weg. Nicht mal bei M.H. machts da eine Ausnahme.

Wollte er allgemein zu einer "Internetlegende" werden oder bezog sich das eher auf 4chan? Mir fällt grad nicht ein, wann er das gesagt oder geschrieben haben soll, dass er zur Legende werden will.
War vielleicht etwas naiv gedacht von ihm. Gerade diese Leute, die sich regelmäßig auf 4chan und anderen Seiten dieser Art rumtreiben, kann man doch mit sowas kaum noch schockieren. Viele dort sind ja ziemlich durch.

cromm schrieb:Naja, warten wir's mal, einen Trumpf hat er ja noch in der Hand, sich noch mal ins Gespräch zu bringen. Die "Geheimnisse"um die Zwiebeln und den Schirm sind ja noch nicht gelöst.

Kann mir nicht vorstellen, dass, bezogen auf den Schirm und die Zwiebeln noch was spektakuläres kommen wird. Ich glaube nicht, dass das was besonderes zu bedeuten hatte. Aber man wird sehen...

Silver01 schrieb:Irgendwann wirds immer ruhig, egal welcher Fall.

Ist so oder so normal, zumal es ja im Moment auch nicht wirklich viel zum dikutieren gibt. Die Ermittlungen laufen, MH wird weiter vernommen werden oder evt. auch schweigen, auf anraten seines Anwalts. Irgendwann kommt wahrscheinlich ein Gutachter hinzu. Aber von all dem wird man wohl nicht viel mitkriegen. Erst wenn der Prozess beginnt, wird es wahrscheinlich wieder erhöhten Diskussionsbedarf geben.

Silver01 schrieb:Aber welcher Mörder wurde schon zur Legende?

Auf Grund der Mythenbildung fällt mir da nur Jack the ripper ein.

Silver01 schrieb:Kann mir nicht vorstellen, dass, bezogen auf den Schirm und die Zwiebeln noch was spektakuläres kommen wird. Ich glaube nicht, dass das was besonderes zu bedeuten hatte. Aber man wird sehen...

Seh ich auch so. Evt. gibt es dazu noch eine Erklärung seitens der Verteidigung, aber ich glaube es eigentlich nicht.

@InspektorDion

Du sagst es. Seh ich genauso, mit der moralisch verfallenen Gesellschaft. Und es wird leider immer schlimmer, statt besser. Das ist einfach Tatsache und etwas, das man nicht einfach ignorieren kann und es hat auch mit diesem Fall hier zu tun.

Nur ist es halt so, dass es viele junge Leute gibt, die ähnlich Leben wie M.H. es getan hat. Die auch gemobbt wurden, sich zurückgezogen haben, fast nur noch im Intenret leben usw..
Deswegen wird man aber nicht zum Mörder. Da muss noch einiges mehr schief gelaufen sein, dass es so weit kommt. (Und selbst dann entschuldigt das nicht solche Taten).
Zum Glück scheint das nur bei sehr sehr wenigen so extrem zu sein, dass es dermaßen ausartet.

Wenn ich in die Zukunft schaue, kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Tat, wie sie M.H. begangen hat oder auch junge Menschen die in Schulen Amok laufen, dass solche Taten weniger werden. Ich sehe es so, dass sowas immer häufiger passieren wird. (Allein das würde ja für sich sprechen).

Unsere heutige Gesellschaft trägt schon ihren Teil dazu bei. Auch wenn viele das gerne ignorieren. Was übrigens super zur heutigen Gesellschaft passt: Ignoranz. ;)

Ich glaub, das ist auch der Grund, warum mich dieser Fall irgendwie besonders beschäftigt und traurig macht. Wie du selbst geschrieben hast, es ist unentschuldbar was er getan hat und dafür muss er bestraft werden. Seh ich genauso.
Was mich einfach so traurig macht ist, dass es überhaupt passieren "musste".
Okay, das könnte man jetzt auch zu jedem anderen Verbrechen sagen "warum musste es soweit kommen", aber im Fall von M.H. find ich es halt auf eine Art besonders tragisch.
Für die Opfer und Angehörigen sowieso, das ist ja klar. Aber auch für M.H. selbst, der sich  jetzt halt einfach sein ganzes Leben selbst zerstört hat.

Ich denke das zumindest die Zwiebeln eine für ihn symbolische Bedeutung hatte.
Habe mich nachdem ich von dieser Tat las, etwas über das Dark/Deep Web informiert.
Es ist so das das O des Tor Browsers durch eine Zwiebel ersetzt wird, und deepweb Seiten werden umgangssprachlich auch als Onion Links bezeichnet. 
Ich schätze er wollte ein letztes "Statement" für seine verdorbene "Fan Gemeinde" setzen.