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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.876 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kind, Flucht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 18:58
Der heutige Prozesstag im kurzen zusammengefügt:


Marcel H. wirkt, als ginge ihn das alles nichts an. Mit kleinen, unmerklichen Schritten tritt er gegen halb zehn Uhr durch die Tür, sein leerer Blick bleibt nirgendwo hängen in Saal C240 des Bochumer Landgerichts. Nicht mal die Fotografen, die im Dutzend ihre Objekte auf ihn richten, scheint dieser blasse, dürre Junge wahrzunehmen. Die Augen, die Mundwinkel dieses 19-Jährigen zeigen nicht die kleinste Reaktion, auch nicht, als der Staatsanwalt ihm vorwirft, er habe getötet "in dem Streben, einen Menschen sterben zu sehen." Marcel H. wird an diesem Freitag nur zwei Worte über seine schmalen Lippen bringen. Nach Verlesung seiner Personalien nickt er kurz und sagt: "Richtig so."

Marcel H. sieht anders aus, als die Welt ihn kennt. Im März, als er - so hat er es gestanden - in Herne zwei Menschen auf brutalste Weise tötete, fotografierte er sich neben seinen mutmaßlichen Opfern, grinsend und mit Glatze. Im Gefängnis hat H. seine blonden Haare wachsen lassen, jetzt legt er Wert auf eine ordentlich gescheitelte Frisur. Ungerührt sitzt er da in seinen Anstaltsklamotten: Graues Sweatshirt, blaue Schlabberhose, Badeschlappen. Die Arme verschränkt, keine Regung, keine Bewegung.4chan lässt in den digitalen Abgrund blicken
Die Plattform 4chan.org, auf der Bilder vom Mord an einem Neunjährigen in Herne veröffentlicht wurden, ist die Erfindung eines Teenagers. Die Seite gerät nicht zum ersten Mal in Verruf. Von Laura Hertreiter mehr ...
Vor sechs Monaten war das anders. Drei Tage lang jagte ihn damals die Polizei im Ruhrgebiet, Tausende Internetuser aus aller Welt fieberten im Netz live mit. Denn damals prahlte Marcel H. gegenüber Bekannten in Bildern und O-Tönen von seinen Taten. Und weil Unbekannte die Dokumente hochluden auf die Website 4chan, wurde ein Chatroom zur globalen Echokammer des Grauens.

"Ich habe gerade den Nachbarn umgebracht, fühlt sich ehrlich gesagt gar nicht so besonders an", tönte Marcel H. in einer Audio-Nachricht, die er am Abend des 6. März über Whatsapp verschickte. Dazu mailte er ein Selfie, das ihn mit blutüberströmten Händen zeigte. Das war Minuten nach seiner ersten Tat, da hatte er im Keller seines Elternhauses 52 Mal auf Jaden, den neunjährigen Nachbarsjungen, eingestochen. Marcel H. drohte in den Chats weitere Verbrechen an: "Vielleicht locke ich noch einen Nachbarn rüber und mache das Gleiche. Dann habe ich zwei Morde auf'm Hals." Tatsächlich, elf Stunden später, soll er erneut getötet haben: Christopher W., einen 22-jährigen Berufschul-Kumpel. An dessen Leichnam zählen die Gerichtsmediziner 68 Stichwunden.

Diesen Blutrausch nüchtern aufzuarbeiten, das ist seit diesem Freitag die Aufgabe von Stefan Culemann, Richter am Bochumer Landgericht. Am Tathergang gibt es keine Zweifel. Gleich nach seiner Festnahme in einem Imbiss am 9. März hat Marcel H. alles erzählt. "Selbstbewusst, eiskalt, sehr emotionslos," so erlebte damals Klaus-Peter Lipphaus, der Leiter der Bochumer Mordkommission den 19-Jährigen beim Geständnis.Marcel H. lässt seinen Anwalt für sich sprechen
Ein ähnliches Profil des Angeklagten zeichnet auch Michael Emde, Marcel H.'s Verteidiger. Der 54-jährige Anwalt sitzt neben Marcel H., er ist seine Stimme. Zu Prozessbeginn erklärt Emde, sein Mandant werde "sich hier, jedenfalls zunächst, nicht äußern." Etwas umständlich fügt der Verteidiger hinzu, H. trete "den Anklagevorwürfen in tatsächlicher Hinsicht nicht entgegen." Was ungefähr heißt: Der Täter bestätigt seine längst gestandenen Taten - aber er bekennt sich nicht schuldig als Mörder. Was Marcel H. an diesem Morgen umtreibt, fügt der Anwalt dann hinzu: Sein Mandant bitte das Gericht, seine "unangemessene Kleidung zu entschuldigen". Aber niemand aus seiner Familie habe ihm etwas Besseres vorbeibringen wollen.

In keinem seiner vielen Gespräche im Gefängnis, so berichtete Emde am Tag vor dem Prozess der SZ, habe sein Mandant "irgendein Gefühl" gezeigt. Auch mit den Haftbedingungen - zum Schutz vor Racheakten von Mitgefangenen sitzt Marcel H. in strikter Einzelhaft - habe der 19-Jährige nie gehadert: "Kein Jammern, nicht mal im Subtext - er wirkt völlig kontrolliert." Das tiefere Motiv der Tat bleibt auch für Emde "im Dunkeln". Aber es stimme wohl "die Deutung, die die Mordkommission im März verbreitete." Damals hatte Marcel H. im Verhör ausgesagt, er habe sich ursprünglich selbst töten wollen: Aus Verzweiflung darüber, dass der Traum von einer Karriere als Sanitäter bei der Bundeswehr samt Medizinstudium an seiner Sehschwäche gescheitert war. Abgelehnt, ausgemustert. Nachdem ein Suizidversuch gescheitert war, richtete er seine morbide Aggression gegen Unschuldige.

Zehn, vielleicht zwölf Meter entfernt von Marcel H. sitzt an diesem Tag Jeanette R. Die 41-jährige Frau mit den rotgefärbten Haaren ist die Mutter von Jaden, H.'s erstem Opfer. Minutenlang schaut Jeanette R. auf den Mann, der ihren Sohn getötet hat. Ihr Blick ist ruhig, streng, aber nicht böse. In einer Sitzungspause ist sie die Einzige im Saal, die glaubt, Marcel H. habe Gefühle gezeigt: "Er ist mir lange ausgewichen - aber als sich unsere Blicke getroffen haben, da hat er schwerer geatmet." Und sie selbst? "Ich bleibe stark, für Jaden." Sie werde den Prozess durchstehen, "der kriegt meinen Zusammenbruch nicht, auch nicht meine roten Augen." Alles will sie wissen, aber eigentlich sucht sie doch nur die Antwort auf eine Frage: "Warum?"

Die eigene Schwester schimpft ihn einen "absoluten Psycho"
Die Anklage unterstellt schlicht "Mordlust". Laut (noch unveröffentlichtem) Gutachten zweier Rechtspsychologen ist Marcel H. voll schuldfähig. Offen scheint also nur das Strafmaß. Verurteilt das Gericht ihn nach Erwachsenenstrafrecht, erwartet ihn, sofern ihn das Gericht wegen Mordes verurteilt, lebenslange Haft. Und selbst nach dem Jugendstrafrecht droht Marcel H. die Höchststrafe von 15 Jahren Gefängnis.

Marcel H. wird nach diesem Prozess also dort landen, wo er hinwollte. Er wolle "etwas Knastwürdiges" anstellen, hatte er im März Minuten vor seiner ersten Tat einen Bekannten über Whatsapp wissen lassen. H. war stets ein Außenseiter gewesen, die eigene Schwester schimpfte ihn einen "absoluten Psycho". Analog, im realen Leben, galt er als Versager - aber virtuell, in seiner digitalen Kunstwelt von Computerspielen (Benutzername "Outside Boy") und japanischen Anime-Comics, fühlte sich Marcel H. stark. An jenem Tag vermischte er nun beide Welten - und begann seinen Höllentrip: Er tötete wirklich, und inszenierte seine Verbrechen im Internet. Er werde dem Freund "später 4chan-reife Bilder" schicken - als Beweis seiner Macht.

Das war am 6. März um 17.59 Uhr. Etwa eine dreiviertel Stunde später lag der neunjährige Jaden tot in seinem Blut. Bereits um 18.55 Uhr schickte Marcel H. einem Freund sein erstes Selfie. Der Empfänger stellte den Horror in den Chatroom, bejubelt von einer morbiden Fangemeinde. "Mein erster Mord auf 4chan", schrieb ein Beobachter im Web. "Fucking mad man, he did it!", hieß es von einem anderen Anonymus.

Am Morgen danach beging Marcel H. ein weiteres Verbrechen. Das Opfer diesmal: sein Kumpel Christopher W., bei dem er Unterschlupf gesucht hatte. Digital legte er sieben Stunden später nach: Um 15.37 Uhr jenes Tages stellt ein anonymer Freund H's Fotos vom entstellten Leichnam seines zweiten Opfers ins Netz. Wieder ist die Cybergemeinde entzückt. Sogar seine Verhaftung zwei Tage später in einem Imbiss inszenierte er fangerecht. Für 21 Uhr prophezeite er "das große Finale". Tatsächlich kursierten abends gegen neun Uhr die ersten Meldungen aus der Pommesbude: verhaftet. Noch vor Mitternacht packt er aus. Er sei, so erzählte damals die Kripo, "sehr mitteilungsbedürftig."

Nun aber schweigt Marcel H. Und die ersten Zeugen an diesem Tag haben nicht viel zu erzählen. Ein Versicherungsmakler berichtet, er habe für H. nach einem fünfminütigen Bewerbungstelefonat "die Note 2" notiert: "Er konnte sich gut ausdrücken". Ein Klassenkamerad bezeugt, was auch sämtliche Zuschauer hinten im Saal längst wissen: Dass der Täter "ein Außenseiter" war und "ein Klugscheißer - aber schlau". Und ja, H. habe meist Militärklamotten getragen und oft geschwänzt, weil er daheim am Computer zockte. Nein, aggressiv sei Marcel H. in der Schule nie gewesen: "Er hat die Stunden abgesessen". Also so, wie nun vor Gericht.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/panorama/nordrhein-westfalen-taten-von-marcel-h-noch-kein-fall-der-mich-so-betroffen-gemacht-hat-1.3414886

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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 19:01
Was mir heute komisch vorkommt.. Es war immer die Rede davon das er 1,75 ist und heute habe ich gelesen, muss die Quelle nochmal suchen, das er ca 1,61 - 1,65 ist.. Das ist für mich schon ein riesen Unterschied...


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 19:47
@Nev82
Er hatte aber keine Wahl, was sein möglicher Psychezustand betrifft.
Und du solltest die Psyche nicht unterschätzen.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 20:05
Ein kleiner Auszug vom heutigen Tag:

http://rtlnext.rtl.de/cms/doppelmoerder-gesteht-marcel-h-hat-jaden-9-und-christopher-22-umgebracht-4125873.html (Archiv-Version vom 11.09.2017)


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 20:45
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Kein Mensch sitzt vor Gericht und erzählt von seiner Kindheit.
Das ist auch nicht ( immer ) richtig. Siehe "Willi" & das Höxter Haus. Obwohl er kaum sprach, hat er vor Gericht über seine Kindheit & die Misshandlungen gesprochen. Ich glaube sogar ohne vom richtiger befragt zu werden darüber (bin mir da aber nicht ganz sicher).


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 21:09
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Er hatte aber keine Wahl, was sein möglicher Psychezustand betrifft.
ein vehementes DOCH ER HATTE DIE WAHL ob er so ein Gemetzel anrichtet oder nicht. Wobei es völlig egal ist, wie eine Kindheit verläuft, DIESE Wahl hat man immer. Er hat sich ganz bewusst DAFÜR entschieden. Gutachter halten ihn für schuldfähig. Er ist NICHT psychotisch im Sinne von Stimmen hören oä. Es war ihm die gesamte Zeit bewusst WAS er da tut. Persönlich lasse ich da nichts zu, was in Richtung “armer Junge konnte nicht anders“ geht


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 21:24
Ich weiß dass ich möglicherweise von Einigen hier gesteinigt werde wenn ich so eine absurde Oberflächlichkeit hier äußere aber mir ist da gerade was eingefallen - natürlich wie gesagt absurd aber : ich erlebe / erlebte es früher in der Schule schon so, dass die Jungs, die eine "Macke" hatten, jedoch nicht auffällig waren (in dem Sinne) dem Typ "Marcel" sehr ähnlich aussahen - längere Haare, die Brillenart, klein, zierlich, blass und galten für die meisten als "Psycho."
Von diesem Typen (optisch) sagte man in der Schule auch häufig "Vertue dich nicht, er wird irgendwann Amok laufen." Von "solchen" hatte ich in meiner schulischen Laufbahn 3 - als wären sie optisch Geschwister. Wenn ich an den einen Amokläufer aus USA denke (lange her, Name fällt mir nicht ein) der an einer Schule Lehrer und Kinder erschossen hat und anschließend sich selbst, da gab es auch ne gewisse Ähnlichkeit. Ich lehne mich da vielleicht wirklich zu weit aus dem Fenster wenn ich das sage, nicht jeder, der so aussieht muss gleich morden - um gottes Willen. Ich meine damit auch nicht diese typische "Außenseiter" Rolle (auch ich wurde früher gemobbt, obwohl ich weder unsympathisch war noch gestunken habe), einfach aus dem Grund weil ich schon eine "Schlaumeierin" war und dadurch auffällig. Doch : als würde man es diesen Typen, optisch, schon ansehen können - "er" ist ein Psycho.
Und damit war ich damals nicht allein. Gemordet haben die Jungs damals wie gesagt nicht - aber sie hatten irgendwann zumindest einen "dicken" ausraster.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 21:39
Zitat von OnidaOnida schrieb:Ich weiß dass ich möglicherweise von Einigen hier gesteinigt werde wenn ich so eine absurde Oberflächlichkeit hier äußere aber mir ist da gerade was eingefallen - natürlich wie gesagt absurd aber : ich erlebe / erlebte es früher in der Schule schon so, dass die Jungs, die eine "Macke" hatten, jedoch nicht auffällig waren (in dem Sinne) dem Typ "Marcel" sehr ähnlich aussahen - längere Haare, die Brillenart, klein, zierlich, blass und galten für die meisten als "Psycho."
Naja, die meisten sehen in solchen Jungs halt den klassischen "loser-Typen". Hat aber mit der Realität wenig zu tun, kenne sogar einen von meiner früheren Schule der vom Aussehen sehr stark M.H. ähnelt. Er hat mittlerweile ein erfolgreiches Start-up und verdient mit Sicherheit mehr als alle ehemaligen Mitschüler.
Aber die Fotos aus dem Gerichtssaal haben mich auch extrem verunsichert. Er sah wirklich aus wie kleines, schüchternes, unsicheres "Männchen". Auf der Straße hätte ich ihn glaube ich überhaupt nicht erkannt.


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08.09.2017 um 21:57
Sry, habe den Fall heute nicht verfolgen können. Die Staatsanwaltschaft geht auch bei bei Christopher von dem Mordmerkmal der "Heimtücke" aus. Habe ich das richtig verstanden? Das würde aber auch bedeuten, dass es keinen Kampf gegeben hat, sondern das M.H. ihn im Schlaf erstochen hat. Wurde dazu etwas gesagt?


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08.09.2017 um 22:05
@Jordy80

Er hat so getan als ob er sein Handy suchte als Christopher ihn drauf ansprach und hat dann anstatt sein Handy, sein Messer gezückt und ist auf ihn los.


@Onida
Und gerade wegen dem äußeren, was ich heute gesehen habe und das Fahndungsfoto plus Beschreibung komme ich auf seine Größe. Ich habe ihn mir der Beschreibung nach ganz anders vorgestellt. Groß, schlank, kürzeren Haar (auch nach den 6 Monaten noch nicht so lang wie sie jetzt schon sind), Brille. Und nicht wie ein kleiner 13 Jähriger, der mitten in der Pubertät steckt.


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Onida ehemaliges Mitglied

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08.09.2017 um 22:08
@Katakana
Er hatte bei der Festnahme keine Glatze mehr, fand die Haare auf dem Foto damals auch nicht mehr kurz.


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08.09.2017 um 22:15
@Katakana
Danke, für die Info. Dann hat sich ja die "Kampfkunst-Diskussion" erledigt, er hat ihn einfach mit seinem Messer erstochen.

Und von Mobbing-Vorwürfen seiner Mitschüler habe ich auch nichts gelesen. Allerdings die Aussage "er habe gestunken" ist natürlich schon hart. Isolation ist ja letztendlich auch eine Form von mobbing.


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08.09.2017 um 22:18
@Onida

Ja das habe ich ja auch gesehen aber hätte nicht gedacht das es so schnell geht.


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08.09.2017 um 22:20
Also mal ehrlich...
Der Junge ist sicherlich ein Psychopath...
Aber hier hat doch das gesamte Umfeld und die Gesellschaft versagt!
Ich finde es abscheulich und widerwärtig was er gemacht hat, aber dass der Junge sich heute beim Richter entschuldigt hat , das er in schmutziger Kleidung vor Gericht erscheint, weil ihm seine Familie keine frische Kleidung bringen wollte, sagt doch alles!
Leben wir hier in Deutschland, oder in einer Bananenrepublik ohne Menschenrechte?
Da sitzt ein Mensch quasi in seinem eigenen Dreck vor Gericht!
Warum hilft da keiner, wenn seine Familie nicht will?
Ist da die Haftanstalt nicht in der Pflicht?
Gibts da keine Fürsorge, Caritas oder sowas?
Nicht falsch verstehen...
Für mich hat der Täter nicht mehr alle an der Waffel.
Gefängnis nützt bei dem sicher nichts...
Der gehört in die Psychatrie und Sicherheitsverwahrung...
Aber wir Die mit gesunden Menschenverstand, sollten doch darüber stehen und dafür sorgen dass auch solchen Menschen die richtige Hilfe zuteil wird.
Oder sehe ich das falsch?


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 22:21
@Jordy80

Der Mitschüler hat das Mobbing allerdings bestreitet, er meinte das Marcel zu seinen Mitschülern keinen Kontakt wollte. Zudem habe er gestunken, dauerhaft Katzenhaare an sich gehabt und sich wohl nicht allzuoft die Zähne geputzt.
Ich glaube allerdings, daß er wegen den o.g. Gründen eben doch gemobbt wurde. Wer stellt sich denn schon als Mobben hin bzw steht dazu...


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 22:24
@Nev82
Ich würde mal richtig lesen, was ich schreibe, anstatt blind in die Tasten zu hauen.
Das nervt.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 22:24
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:ein vehementes DOCH ER HATTE DIE WAHL ob er so ein Gemetzel anrichtet oder nicht. Wobei es völlig egal ist, wie eine Kindheit verläuft, DIESE Wahl hat man immer. Er hat sich ganz bewusst DAFÜR entschieden. Gutachter halten ihn für schuldfähig. Er ist NICHT psychotisch im Sinne von Stimmen hören oä. Es war ihm die gesamte Zeit bewusst WAS er da tut. Persönlich lasse ich da nichts zu, was in Richtung “armer Junge konnte nicht anders“ geht
Seh ich auch so und deshalb habe ich weder Mitgefühl noch Verständnis für MH. Für mich ist das ein eiskalter, berechnender Killer, der genau wußte, was er tat und sich mit seinen Taten rühmte und sich großartig dabei fand. Er war der Herr über Leben und Tod, wie es endete, wissen wir. Zwar war ich auch geschockt, als ich heute das Bild von ihm sah, weil er für mich wie ein 15-jähriger Milchbubi aussieht, aber es gab auch schon andere Mörder mit einem Babyface. Nichts, was ihm angeblich angetan wurde, rechtfertigt die Taten oder erklärt sie.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 22:25
Ganz ehrlich: So schlimm sah seine Kleidung nun auch nicht aus und es gibt wichtigere Probleme als schicke Klamotten im Gerichtssaal -.-


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 22:26
Zitat von MenetekelMenetekel schrieb:Ich finde es abscheulich und widerwärtig was er gemacht hat, aber dass der Junge sich heute beim Richter entschuldigt hat , das er in schmutziger Kleidung vor Gericht erscheint, weil ihm seine Familie keine frische Kleidung bringen wollte, sagt doch alles!
Leben wir hier in Deutschland, oder in einer Bananenrepublik ohne Menschenrechte?
Das habe ich auch gelesen. Das war mir einfach eine Nummer zu pathetisch und inszeniert. Es wäre ein Leichtes gewesen ihn anständige Klamotten zu besorgen, auch von dem Rechtsanwalt selbst.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

08.09.2017 um 22:28
Anscheinend hängt man sich jetzt, weil es einfach sonst nichts Substanzielles über den Prozess zu schreiben gibt, an der Garderobe des Angeklagten auf:
http://www.newsjs.com/url.php?p=https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/auftakt-im-mordprozess-gegen-marcel-h-aus-herne-id211846785.html
Der Angeklagte erschien im Schlabberpullover und Badeschlappen vor Gericht. Pflichtverteidiger Michael Emde sagte, dass sein Mandant bitte, die unangemessene Kleidung zu entschuldigen. Aus der Familie habe sich niemand gefunden, der ihm angemessene Kleidung bringt.
Zitat von snoopy1972snoopy1972 schrieb:Ungerührt sitzt er da in seinen Anstaltsklamotten: Graues Sweatshirt, blaue Schlabberhose, Badeschlappen.

Der Reporter in dem RTL-Beitrag moniert, sein Sweatshirt hätte Flecken gehabt, weil ihm keiner saubere Kleidung gebracht hätte.
Und somit stellt sich also nun die Frage, wie kleidet sich ein wegen Mordes Angeklagter angemessen bei seiner Gerichtsverhandlung?

Der Angeklagte trug also Anstaltskleidung. Gut, Flecken auf dem Staats-Outfit sind nicht gerade angesagt. Deshalb, liebe Justizbeamte, achtet beim nächsten Termin darauf, dass der Bub sauber angezogen ist, haltet bei der Abfahrt vorsorglich frische Wäsche bereit.

Was der Anwalt wohl denkt, was die Mama an angemessenerer Kleidung für ihren Sohn zuhause noch so rumliegen haben könnte? Einen Konfirmandenanzug? Ich würde da fast wetten, in seinem Kleiderschrank findet sich nichts, was die Eleganz dieses Sweat-Shirts übersteigt.

Was spricht denn dagegen, dass der Bub Anstaltskleidung trägt?


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