9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

Nussknacker13 schrieb:Ähm, also wenn auf meiner Hose Rotweinflecken sind, die mit Wasser/Seife nicht rausgehen (frühmorgens!), würde ich dann nicht erst versuchen sie am nächsten Tag in der Waschmaschine zu waschen bevor ich sie "hektisch öffentlich" entsorge? Sehr verdächtig mMn...

Wenn es eh nicht mehr ne gute Hose war, die bsld aussortiert gehört, wozu dann noch waschen? Also daran find ich nichts verdächtig...

So der Tatverdächtige es gewesen sein sollte, gibt es ja aufgrund des engen Zeitfensters nur wenige mögliche Szenarien.
Er muss Sie zwischen ca. 2:50 Uhr und 3:05 Uhr (?) mit dem Auto mitgenommen haben und innerhalb von unter einer Stunde wieder
bei der Hochzeitgesellschaft eingetroffen sein.

Ich finde auch, dass vieles gegen den Verdächtigen spricht, aber ich versuche mal aus der Sicht seines (in diesem Fall Laien-) Anwalts zu argumentieren:

1) Das Zeitfenster, ist wie erwähnt, sehr kurz. Ggf. stand er am nächsten Morgen unter polizeilicher Beobachtung (Spekulation), so dass er in unter 60 Minuten dafür hätte Sorgen müssen, dass sie bei einer großen Suchaktion, von der man annehmen musste, dass sie bevorstand, nicht gefunden wird.
2) Warum war er so desinteressiert an der Suche? So macht er sich so verdächtig, dass es ihn fast schon eher entlastet als belastet.
3) Warum hat er nur ein Kleidungsstück gewechselt und nicht alle?
4) Warum ist er, so er schuldig ist, zurückgekommen? Wäre es nicht sinnvoller gewesen nicht mehr zur Hochzeit zurück zu kehren?
Um 3 Uhr wäre das keine Uhrzeit, die ungewöhnlich wäre.
5) Er hat sein Auto am nächsten Tag gereinigt, aber musste er nicht damit rechnen, dass das Auto schon in der Nacht durchsucht wird? (Hier bin ich mir nicht sicher wie die normale Vorgehensweise ist.)


Die verschwundene Hose, die DNA-Spur im Auto, das nächtliche Verschwinden, die Kratzer etc. sind schon verdammt viele Zufälle, aber es sind eben nur Indizien. Man kann hoffen, dass die Polizei mehr Beweise hat, die sie noch nicht öffentlich gemacht hat.

petitprince schrieb:Das sins ganz normale Müllltonnen, wo man seinen Hausmüll entsorgt. In Frankreich haben die Haushalte keine eigenen Mülltonnen, die vor der Tür stehen.

Richtig! Es gibt in Neubausiedlungen sogar fest installierte Oberbauten, die recht "zierlich" anmuten. Beim Einwurf merkt man aber, dass unterirdisch weit aus mehr Stauraum ist.

Es gibt aber in Gemeinden auch Behältnisse, die "gewohnheitsmässig" von bestimmten Haushalten genutzt werden und sogar auf dem privaten Gelände abgestellt werden. Sicher nicht mit Schloss und Riegel, wie in Deutschland, aber schon auf der eigenen Zufahrt, Hof, etc. und die zum Abholtermin auf die Straße geschoben werden.

Danke für den wichtigen Einwand. Relativiert den Begriff "öffentliche Entsorgung" erheblich, weil man in Deutschland darunter etwas anderes versteht. Ich hatte diesen Aspekt auch völlig verdrängt.

lormie schrieb:Danke für den wichtigen Einwand. Relativiert den Begriff "öffentliche Entsorgung" erheblich, weil man in Deutschland darunter etwas anderes versteht. Ich hatte diesen Aspekt auch völlig verdrängt.

Wobei aber auch nicht klar ist, wo genau der TV seine Short weggeworfen hat. Das kann in diesen einem Container vor seinem Haus gewesen sein oder aber auch einfach einen öffentlichen kleinen Mülleimer irgendwo auf seinem Weg zurück. Aber das wäre ja erst recht suspekt, wenn er seine short so weit spazieren fährt.

Nussknacker13 schrieb:Ähm, also wenn auf meiner Hose Rotweinflecken sind, die mit Wasser/Seife nicht rausgehen (frühmorgens!), würde ich dann nicht erst versuchen sie am nächsten Tag in der Waschmaschine zu waschen bevor ich sie "hektisch öffentlich" entsorge? Sehr verdächtig mMn...

Wieso muss er die Hose denn direkt schon in der Nacht entsorgt haben, das sagt doch gar keiner, oder? Die Polizei hatte ihn doch erst ein paar Tage danach im Visier, NACHDEM er sein Auto gereinigt hatte und NACHDEM er die Hose entsorgt hatte, aber WANN er das in den Tagen davor getan hat, weiß man doch gar nicht, oder? Er kann dann doch die Hose auch erst am nächsten Tag weggeworfen haben oder am Tag drauf, irgendwann nach der Tat und bevor die Polizei ihn das erste Mal fragte, warum er denn das Fest verlassen hat. Aber wann letzteres genau war, wissen wir ja gar nicht. Zumindest war es nicht sofort nach dem Verschwinden.

petitprince schrieb:Wobei aber auch nicht klar ist, wo genau der TV seine Short weggeworfen hat. Das kann in diesen einem Container vor seinem Haus gewesen sein oder aber auch einfach einen öffentlichen kleinen Mülleimer irgendwo auf seinem Weg zurück. Aber das wäre ja erst recht suspekt, wenn er seine short so weit spazieren fährt.

Meine vollste Zustimmung. Ich habe mich halt nur selbst erwischt, dass ich diesen Umstand vergessen und bereits bei den Begrifflichkeiten deutsche Massstäbe angelegt habe. Daher bin ich dir wirklich dankbar. Für mich ist es, auf Grund deines richtigen Einwandes jedenfalls bei weitem nicht mehr so ungewöhnlich, heißt schließlich nur, das die Shorts bereits den "innerhäuslichen" Abfall verlassen hatte und bisher nicht gefunden wurde. Das sich daraus, erhärtende Verdachtsmomente ergeben können, steht für mich außer Frage, aber diese Fragen sind halt vorläufig noch offen.

In meinen Gedanken tritt die Shorts jedenfalls erstmal in etwas in Hintergrund. Ich kenne weder die Farbe der Shorts, noch weiß ich, ob der TV Erfahrung mit Rotweinflecken hatte, noch ob die Shorts oberflächlich in Ordnung waren und an verdeckter Stelle (z.B Innentasche defekt) schadhaft war. Wenn sie also weiß war und vielleicht einen verdeckten kleinen Fehler hatte, dann hätte ich sie nicht gewaschen, sondern (auf Grund meiner Erfahrung) entsorgt. Meine Erfahrung spielt aber auch eigentlich keine Rolle, denn ich bin nicht der TV.

Comtesse schrieb:Die Polizei hatte ihn doch erst ein paar Tage danach im Visier, NACHDEM er sein Auto gereinigt hatte und NACHDEM er die Hose entsorgt hatte, aber WANN er das in den Tagen davor getan hat, weiß man doch gar nicht, oder? Er kann dann doch die Hose auch erst am nächsten Tag weggeworfen haben oder am Tag drauf, irgendwann nach der Tat und bevor die Polizei ihn das erste Mal fragte, warum er denn das Fest verlassen hat. Aber wann letzteres genau war, wissen wir ja gar nicht. Zumindest war es nicht sofort nach dem Verschwinden

Da kann ich dir nur zustimmen. Da fehlt uns einfach die Info um dass als "beweis" zu sehen.

Ist es denn mittlerweile überhaupt Fakt, dass es diesen Hosenwechsel überhaupt gab?

Ansonsten könnte es ja wirklich nur - in diesem Fall - eine für ihn fatale Ausrede gewesen sein.

Ich bemühe mich immer mit lesen hinterher zu kommen aber immer gelingt es mir leider nicht.

Zum Entsorgen im Müll:
Ich kenne den Haushalt in dem er lebt natürlich nicht - aber wenn ich nur mal von meinem Haushalt ausgehe dann habe ich genau 2 Mülleimer direkt in der Wohnung, bei einem 3 Personenhaushalt.
Einen in der Küche und einen kleinen Minieimer im Bad. (Papier, Plastik, Glas wird separat entsorgt)
Jedenfalls, wenn ich eine Herrenshorts in meinen normalen Küchen - Abfalleimer stopfe dann ist dieser direkt bis oben hin voll und es würde mich darin auch irgendwie stören :-)
Soll heißen, wenn ich Kleidung, Schuhe entsorge dann meistens auch direkt in der großen schwarzen Tonne außerhalb meiner Wohnung.

@Wendekreis
Daran habe ich auch gedacht, bei uns wäre es ebenso. Unser Mülleimer für Restmüll im Haus ist nicht so groß, ich kriege da nämlich in 1 Woche gerade mal 1-2 Eimer voll, was schmeißt man schon noch in den Restmüll außer Speisereste und Küchenkrepp, das meiste wird ja getrennt, und bei einem größeren Eimer fängt das dann ja direkt nach 2-3 Tagen an zu stinken. Daher würde mit einer Herrenshort bei mir auch der Eimer sofort voll, demnach könnte und würde ich diese auch da gar nicht rein tun sondern direkt raus bringen. In einem öffentlichen Mülleimer würde ich es aber nur entsorgen, wenn der Hausmüll auch schon randvoll ist und da nix mehr reinpasst. Das kam früher öfter vor, als wir noch zur Miete wohnten mit 10 Parteien, da war der Container manchmal schon nach 1 Woche voll und wurde aber erst nach 2 Wochen geleert, weil, irgendeiner den wieder vollgepackt hatte. Ja, und je nachdem, wie beengt man wohnt, würde ich dann eben Altkleider sammeln oder auch nicht. Wenn man wenig Platz hat, würde ich es ins Auto packen und bei nächster Gelegenheit, wenn ich eh an einem Mülleimer vorbeikomme auf dem Weg von A nach B, dann eben wegwerfen.

@Comtesse
Genau, wenn überhaupt dann landen darin höchst selten mal ausrangierte Socken aber eben nichts Größeres.

Mich würde eigentlich viel mehr interessieren, warum er überhaupt zu der Feier eingeladen war. Als normaler Gast zu späterer Stunde oder vielleicht doch nur zur Drogenbeschaffung.

Aber das kann natürlich nur das Hochzeitspaar beantworten.

Meine Überlegung ist ja dahingehend, wenn er dort mehr oder weniger gerade mal flüchtig bekannt war, dann könnte die Kontaktaufnahme zu einem Kind auch einfach nur darin begründet sein, sich unauffällig unters Volk zu mischen.

Waytogo schrieb:1) Das Zeitfenster, ist wie erwähnt, sehr kurz. Ggf. stand er am nächsten Morgen unter polizeilicher Beobachtung (Spekulation), so dass er in unter 60 Minuten dafür hätte Sorgen müssen, dass sie bei einer großen Suchaktion, von der man annehmen musste, dass sie bevorstand, nicht gefunden wird.
2) Warum war er so desinteressiert an der Suche? So macht er sich so verdächtig, dass es ihn fast schon eher entlastet als belastet.
3) Warum hat er nur ein Kleidungsstück gewechselt und nicht alle?
4) Warum ist er, so er schuldig ist, zurückgekommen? Wäre es nicht sinnvoller gewesen nicht mehr zur Hochzeit zurück zu kehren?
Um 3 Uhr wäre das keine Uhrzeit, die ungewöhnlich wäre.
5) Er hat sein Auto am nächsten Tag gereinigt, aber musste er nicht damit rechnen, dass das Auto schon in der Nacht durchsucht wird? (Hier bin ich mir nicht sicher wie die normale Vorgehensweise ist.)

in der Tat glaube ich auch nicht wie @Waytogo anhand der Fragen geschrieben, dass sich so ein möglicher Täter verhalten würde.

Irgendwie passt da vorne und hinten was nicht.

Waytogo schrieb:2) Warum war er so desinteressiert an der Suche? So macht er sich so verdächtig, dass es ihn fast schon eher entlastet als belastet.

Vor allem DAS finde ich komisch, denn eine Rückkehr als Täter macht eigentlich nur Sinn, um sich eben UNAUFFÄLLIG zu verhalten, indem man sich mit unter die Suchenden mischt. Eine mögliche eigene Aufregung wegen der Tat könnte man dann sehr leicht als Sorge ums Kind kaschieren. Zurückzueilen, um dann da unbeteiligt rumzustehen und sich die Suche anzuschauen, naja, das kann natürlich bei jemandem mit einer perversen sadistischen Ader auch ein Grund sein, aber würde man dann die Suche nicht eher heimlich beobachten und nicht mittendrin?

Für mich passt irgendwie nicht, dass er einerseits so eine Tat geschafft haben soll in so kurzer Zeit, so cool dabei geblieben und alles, und dann wieder so richtig dumme Sachen zu machen, die ihn erst Recht verdächtig machten... Gut, Täter sind nicht perfekt, aber bei ihm weiß man echt nicht, ist er jetzt megaschlau oder megadumm?

glaube auch, dass der Fokus zu viel auf den TV gelegt wird.

merkwürdig ist auch, das er vorher Kontakt hatte, Handy Hundebilder zeigte....
So würde er doch im vornherein wissen, dass er als erstes mit unter den Hauptverdächtigen sein würde, wenn er eine Tat machen würde.

Sind mir einfach zu viele Unlogische Faktoren dabei um daran zu glauben, dass er was mit der Tat zu tun hat...

Comtesse schrieb:Für mich passt irgendwie nicht, dass er einerseits so eine Tat geschafft haben soll in so kurzer Zeit, so cool dabei geblieben und alles, und dann wieder so richtig dumme Sachen zu machen, die ihn erst Recht verdächtig machten... Gut, Täter sind nicht perfekt, aber bei ihm weiß man echt nicht, ist er jetzt megaschlau oder megadumm?

Die haben Hochzeit gefeiert.
Man hat von dem Mann doch sicher eine Blutprobe genommen.
Wisst ihr, was in seinem Blut gefunden wurde?
War er angetrunken?- Hat er noch Anderes als Alkohol konsumiert?
Vielleicht war er zu dicht, um beim Suchen zu helfen.

frauZimt schrieb:Die haben Hochzeit gefeiert.
Man hat von dem Mann doch sicher eine Blutprobe genommen.
Wisst ihr, was in seinem Blut gefunden wurde?
War er angetrunken?- Hat er noch Anderes als Alkohol konsumiert?
Vielleicht war er zu dicht, um beim Suchen zu helfen.

wenn es so gewesen wäre, dass er irgendwas genommen hätte, Alk oder Drugs, dann wäre er ja doppelt blöd zurückzukehren, wenn man wüsste, das gerade die Polizei dort ist und eine Vermisstensuche durchführt.

ayahuaska schrieb:wenn es so gewesen wäre, dass er irgendwas genommen hätte, Alk oder Drugs, dann wäre er ja doppelt blöd zurückzukehren, wenn man wüsste, das gerade die Polizei dort ist und eine Vermisstensuche durchführt.

"Blöd" ist eine Bewertung, die Andere vornehmen. Oder man selbst, wenn man wieder nüchtern ist.
Den größte Blödsinn machen Betrunkene

Vielleicht hat er die Realität falsch eingeschätzt?
Vielleicht hielt er sich für klar?

@frauZimt
man weiß es nicht, ob er unter Einfluss von Drogen stand oder besoffen war. Und da bis jetzt nichts in der Presse zu lesen ist, gehe ich davon aus, dass er nüchtern war

Er hatte mMn gar keine andere Wahl als zur Feier zurückzukehren, denn wäre er fern geblieben wäre er in jedem Fall ins Radar der Ermittler geraten wie alle anderen Gäste auch die in der fraglichen Zeit - also zwischen 2:45 Uhr und 3:10 Uhr - das Fest verliessen. Er hat ja dann auch zunächst behauptet das Fest nicht verlassen zu haben und kam damit auch erstmal durch. Zu seinem Pech hat sich aber wohl ein paar Tage später mindestens ein Gast daran erinnert, daß dem nicht so war und hat dies bei den Vernehmungen so ausgesagt. Erst dadurch geriet er natürlich in den Focus der Ermittler aus dem er ganz sicher auch nicht mehr herauskommt.
Die verfleckte Short hat er nur erfunden um einen Grund für seine relativ lange Abwesenheit zu haben. Es kann aber gut sein, daß er trotzdem die bei der Hochzeit getragenen Klamotten einige Tage später aber noch vor seiner ersten Festnahme entsorgt hat da sich ja DNA des Opfers daran befinden könnte.

Könnte auch sein, er dachte es wäre evtl. niemandem Aufgefallen, dass er überhaupt weg war. Wenn er z.B. hauptsächlich nur zu dem Mädchen Kontakt hatte, wer würde ihn schon vermissen. Er ist ja schließlich nicht in Begleitung gekommen.

Wäre es zufälligerweise tatsächlich niemand aufgefallen, hätte er quasi ein Alibi gehabt. Ich kann natürlich nicht einschätzen wie übersichtlich die Situation vor Ort gewesen ist.

@frauZimt
Gehen wir mal davon aus, dass er es war:
Er hat eine gewisse Strecke mit dem Auto zurückgelegt, er hätte eine Person verschwinden lassen ohne dass diese innerhalb von zwei Wochen gefunden worden wäre und es gibt keinerlei Berichte darüber, dass er betrunken war. Das muss alles nichts heißen, aber ich glaube nicht, dass er komplett besoffen wesen ist.