9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

Sehe es wie Ihr. Wenn es aussieht wie ein Schwein und geht wie ein Schwein und riecht wie ein Schwein, dann ist es meist auch ein Schwein. Die Indizien sind jedes für sich allein gesehen vielleicht erklärbar, die Indizienkette, die sie bilden, ist vielsagend. Zu viele Zufälle auf einmal. Wie schrecklich, das Mädchen wird tot sein. Und wenn sie in seinem Wagen war, wird man dazu auch Spuren finden, egal wie gründlich er es gereinigt hat.

Die armen Eltern, und das arme Brautpaar. Es wird seinen Hochzeitstag immer mit diesem schlimmen Geschehnis verknüpft sehen, und man wird sich immer Vorwürfe machen, dass man diesen Mann zu der Feier eingeladen hatte. Ich weiß nicht, ob man eine glückliche Ehe führen kann, wenn sie von so einer dunklen Wolke lebenslang begleitet wird. :(

Comtesse schrieb:Ich weiß nicht, ob man eine glückliche Ehe führen kann, wenn sie von so einer dunklen Wolke lebenslang begleitet wird. :(

Ich denke, da werden viele seelsorgerische Gespräche nötig sein. Wenn die beiden kirchlich geheiratet haben, wäre das die Aufgabe des Priesters, der sie getraut hat. Wenn sie einen guten Draht zu ihm haben.
Sie müssen in dieser Situation das Schlechte in etwas Anderes verwandeln. "Gutes" kann man nicht schreiben.
Ich meine, dass sie darin einen Sinn für ihr Leben finden und einen besonderen für ihre Ehe.
Dass sie später besonders auf Kinder und Menschen achten.

Aber das ist ein langer Prozess. Die Menschen werden jetzt wie gelähmt sein.

Viele würden wohl einfach versuchen, zu verdrängen.
Aber das funktioniert nicht. Da bleibt die schwarze Wolke zurück, von der Comtesse schreibt.
Der einzige gangbare Weg ist, zu akzeptieren, dass es passiert ist. Sich klar zu machen, dass niemand einen Fehler gemacht hat, auch nicht der Bräutigam, der ihn eingeladen hat (Der Täter trägt die Schuld).
Dass es das Normalste von der Welt ist, zu feiern und zu vertrauen, dass sich die geladenen Gäste mitfreuen.

Und später, wenn die Kraft da ist, im Sinne des Mädchens, für andere Kinder zu sorgen. Als Lebensmotto- nicht als Selbstbestrafung.

Aber bisher ist der Fall noch offen und wenn ich es richtig verstehe, könnte doch auch ein Täter von ganz außen gekommen sein.
Vielleicht nur Zufälle, dass vielen auf diesen Herren deutet?
Wenn er mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun hat, wird man es herausfinden.

Um 1:30 Uhr verliess der Babysitter die Feier und der DJ machte eine Ansage, dass die Eltern ab jetzt gelegentlich selbst nach ihren Kindern sehen sollten. Um 2:45 Uhr unterhielt sich die Oma des Mädchens noch mit ihrer Enkelin, nach ihrer Aussage herrschte eine entspannte Stimmung und ihr viel auch nichts verdächtiges auf. Gegen 3 Uhr wollte dann die Mutter nach ihrer Tochter sehen, fand sie aber nicht mehr.


http://www.bfmtv.com/mediaplayer/video/disparition-de-maelys-ces-15-minutes-ou-tout-a-bascule-976793.html

@WiesoWarum
Optisch Fingernagel- Kratzspuren und Kratzer von Himbeerdornen zu unterscheiden, halte ich nicht unbedingt für möglich. Beide können oberflächlich, tiefer oder kurz und lang sein. Weiß ich, weil ich einen Garten habe und da nicht zimperlich mit mir umgehe. Wurde auch schon gefragt, ob ich eine Katze hätte oder einen rabiaten Liebhaber ;-) Hoffentlich passiert in meiner Umgebung nie ein Kriminalfall, während ich mit den Kletterrosen beschäftigt bin.

Natürlich spricht im Fall des verschwundenen Mädchens einiges für den zuerst Verdächtigten.Wenn sich die französische Polizei so sehr auf ihn fixiert, wird das schon gute Gründe haben. Hauptsache, sie schießen sich vorerst nicht ausschließlich auf ihn ein. Für den Fall, er hat "nur" anderen Dreck am Stecken.

Das Brautpaar mag wohl künftig u.a. traurige Gedanken an den folgenden Hochzeitstagen haben, aber gleich eine unglückliche Ehe zu prophezeihen, ist sehr weit her geholt. Wie fremde Menschen mit so etwas umgehen, kann kein Orakel vorhersehen.

Les gardes à vue des deux hommes interpellés dans l'enquête sur la disparition de Maëlys, 9 ans, ont été levées, tandis que des centaines d'habitants se mobilisaient samedi pour trouver des traces de la fillette disparue il y a une semaine en Isère.

https://actu.orange.fr/france/maelys-deux-suspects-relaches-les-habitants-se-mobilisent-CNT000000MWXI6/photos/des-affichettes-pour-retrouver-maelys-de-araujo-une-fillette-de-9-ans-disparue-dans-la-nuit-de-samedi-a-dimanche-lors-d-un-mariage-a-pont-de-beauvoisin-le-28-aout-2017-39b077b7d8e8552fa1722a51d61d1b62.html (Archiv-Version vom 06.09.2017)

Übersetzung:
Die beiden Männer, die zum Verschwinden Maëlys, 9 Jahre, verhört wurden, sind aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden während sich am Samstag hunderte von Einwohnern aufmachten um Spuren des vor einer Woche im Departement Isère verschwundenen Mädchens zu finden.


Demnach haben die Ermittler wohl noch keine oder zu wenig Beweise um einen Haftbefehl zu erwirken. Höchste Priorität hat natürlich im Moment die Suche nach dem Entführungsopfer und die wenigsten rechnen wohl damit es lebend zu finden.

Vielleicht hat man die Beiden auch auf freien Fuß gesetzt, weil man gemerkt hat, dass sie blocken und nicht gestehen werden. Evtl. erhofft man sich, dass sie die Polizei zu der Leiche führen werden, wenn man sie frei lässt... Oder dass sie sich irgendwie verraten. Könnte mir vorstellen, dass man zwischenzeitlich ihre Telefone, Autos und Wohnungen verwanzt hat...

Ansonsten komisch, hätte gedacht, dass die ganzen Indizien ausreichen für einen dringenden Tatverdacht. Aber dann hat man wohl von dem Mädchen keine Spur in dem untersuchten Auto gefunden...

HerculePoirot schrieb:Höchste Priorität hat natürlich im Moment die Suche nach dem Entführungsopfer und die wenigsten rechnen wohl damit es lebend zu finden.

Ich verfolge die Suche ein wenig bei FB, finde es wirklich toll, wie hier die Polizei mit den Privatpersonen zusammenarbeitet und wie geordnet alles abläuft. In Deutschland werden solche Privataktionen nur sehr selten gerne gesehen,oder sogar unterstützt.
@Comtesse
Die Zeit ist um und ohne Beweise kann man die Beiden nicht länger festhalten, egal in wieviele Widersprüche sie sich verwickeln, vlt. ging es ja "nur" um einen kleinen Drogendeal und beide winden sich nun um die Wahrheit, um deshalb nicht belangt zu werden ?

Es wird ja immer wieder darauf hingewiesen, dass hunderte von Menschen aus dem Dorf suchen helfen. Das ist natürlich auch toll. Allerdings hoffe ich, dass das ganze Suchen dann gut koordiniert ist und die Suchenden gut instruiert sind, denn ansonsten werden womöglich mehr Spuren kaputt gemacht oder verwischt und verfälscht, als dass es hilfreich sein könnte. gerade wenn man davon ausgehen muss, einen Mörder zu suchen.

Ich finde es ganz schlimm, dass hier immer von Mörder und Leiche geschrieben wird. Auch wenn vielleicht manches auf dieses Szenario hindeutet, ist das noch längst keine Tatsache. Es könnten hier auch Angehörige mitlesen, versetzt euch mal in ihre Lage..

Glaubst du Franzosen lesen in einem deutschen Forum mit?

Das denke ich auch nicht, trotzdem denke ich auch, man sollte das zumindest mit Fingerspitzengefühl formulieren. Ich habe zwar auch von einer Leiche geschrieben, allerdings bezog sich das darauf, wenn diese Festgenommenen die Täter sein sollten, denn in dem Fall muss man einfach davon ausgehen, dass das Mädchen dann wohl tot ist, wo sollte sie sonst sein? Die Polizei hat ja deren Wohnungen und alles durchsucht. Aber wenn die nichts damit zu tun haben, dann ist natürlich noch alles offen. Wenn auch die Wahrscheinlichkeit, sie noch lebend zu finden, mit jedem Tag, der vergeht, etwas kleiner wird. :(

Wegen der Suchhunde ist klar, dass Maëlys das umzäunte Gelände dieser Mehrzweckhalle nicht zu Fuß verließ, sie wurde also in einem Fahrzeug entführt. Der Verdächtige wohnt ca. 4 km entfernt und war nach seinen eigenen Angaben zur relevanten Zeit, also gegen 3 Uhr morgens, kurz zu Hause um ein frisches Hemd anzuziehen. Das ergibt natürlich ein relativ grosses Suchgebiet (ca. 50 qkm), ausserdem hatte er ja in den ersten Tagen und Nächten nach der Feier bis zu seiner Verhaftung die Möglichkeit das Opfer noch viel weiter weg zu schaffen. Daher glaube ich eigentlich nicht, dass bei der heutigen Suche bis 20:30 Uhr etwas gefunden wird.
Mit viel Glück wurde er unterwegs irgendwo geblitzt.

darkstar69 schrieb:Es wird ja immer wieder darauf hingewiesen, dass hunderte von Menschen aus dem Dorf suchen helfen. Das ist natürlich auch toll. Allerdings hoffe ich, dass das ganze Suchen dann gut koordiniert ist und die Suchenden gut instruiert sind, denn ansonsten werden womöglich mehr Spuren kaputt gemacht oder verwischt und verfälscht, als dass es hilfreich sein könnte. gerade wenn man davon ausgehen muss, einen Mörder zu suchen.

Die ganze Aktion wurde von der Polizei begrüßt und wird auch durch diese begleitet und koordiniert und wenn das Kind tot gefunden werden sollte, finden sich die relevanten Spuren sicher an ihr, ich finde das eine tolle Sache, zumal alles sehr geordnet vorzugehen scheint, also kein wildes Durcheinandergerenne. Ich habe vor diesen Freiwilligen großen Respekt, das Gefühl bei einer solchen Suche ist sehr belastend.

Ich finde es auch toll, dass die Polizei das zulässt und koordiniert. Davon sollte sich die hiesige Polizei mal inspirieren lassen, immerhin wird ja die ständieg personelle Unterbesetzung immer beklagt, dabei kann man doch gerade solche Aufgaben, die nach einer entsprechenden Einweisung, worauf man achten und wie man bei verdächtigen Funden reagieren soll, jeder Zivilist ausführen kann, sehr gut an Privatpersonen delegieren. Dann bräuchte bei jeder Gruppe nur ein Polizist in Rufweite sein, der bei Funden sofort die nötigen Maßnahmen ergreift, um die Spuren zu sichern.

«Aucune piste n'est exclue», a précisé le magistrat. «Les personnes gardées à vue avaient des éléments sur lesquelles il fallait qu'elles s'expliquent (...). Dans l'état, il a été décidé que ces éléments n'étaient pas des charges permettant de les déférer devant le juge d'instruction», a-t-il ajouté. «Ce n'est pas parce qu'il y a des zones d'ombre que cela constitue des charges», a-t-il relevé.

http://www.leparisien.fr/faits-divers/disparition-de-maelys-deux-juges-d-instructions-nommes-02-09-2017-7230603.php



grobe Übersetzung:
„Es wird in alle Richtungen ermittelt“ hat der Staatsanwalt präzisiert. „Die in Polizeigewahrsam genommenen Personen mussten einige sie betreffenden Fakten erklären (…). In diesem Stadium ist entschieden worden, dass diese Fakten nicht geeignet sind um sie vor den Untersuchungsrichter zu bringen“, fügte er hinzu. „Grauzonen ergeben noch keine Anklagepunkte“ hat er festgestellt.


Dies wurde auf der heutigen Pressekonferenz um 16 Uhr gesagt.

L'homme placé en garde à vue figure dans un fichier de police pour dégradation et détention de stupéfiants.

http://www.leparisien.fr/faits-divers/disparition-de-maelys-comment-les-gendarmes-resserrent-leurs-filets-01-09-2017-7227627.php
vom 1.9.2017

grobe Übersetzung:
Der in Polizeigewahrsam genommene Mann taucht in einer Datei von Personen auf, die wegen illegalem Drogenbesitz und dem Strecken von Betäubungsmittel aktenkundig sind.

Hier noch die Erklärung warum der erste Verdächtige bei der Polizei kein Unbekannter ist.

Und wen der sich mit einen Dritten getroffen hat der Drogen kaufen wollte und diesem das Mädchen abgepasst hat? Ich finde es komisch das er nachhause geht weil er sich mit Wein geklekert hat (betrunken fahren?) und auch wenn er etwas mit Drogen am Hut hätte wäre es nicht besser das zu erzählen statt für die ganze Welt und dorf als Verdächtiger dazustehen? Ganz zu schweigen die Erittlungen zu hindern

@ninano
Viele gehen einfach davon aus,daß es rauskommt, daß sie nichts damit zu tun haben und als Dealer dazustehen ist auch nicht lustig, da versucht man vlt. das gar nicht erst zur Sprache kommen zu lassen.
Das ganze Gelände scheint recht groß zu sein, fanden da noch andere Veranstaltungen statt ? Leider schwindet die Hoffnung, daß man dort im Umkreis etwas findet durch das Ende der Spur am Parkplatz, dann heißt es für einen Täter ja möglichst weit weg zu kommen. Wenn es einer der Gäste war, müßte er sich eigentlich kurz vorher verabschiedet haben,oder einfach gegangen sein. Ein späteres Wiederkommen wäre zu auffällig gewesen, wie man ja an den beiden zuerst festgenommenen sehen konnte.

seli schrieb:durch das Ende der Spur am Parkplatz, dann heißt es für einen Täter ja möglichst weit weg zu kommen. Wenn es einer der Gäste war, müßte er sich eigentlich kurz vorher verabschiedet haben,oder einfach gegangen sein. Ein späteres Wiederkommen wäre zu auffällig gewesen, wie man ja an den beiden zuerst festgenommenen sehen konnte.

Oder das Kind wurde am Parkplatz einem Komplizen übergeben.
Dann wäre der Täter nur kurz abwesend gewesen und das wäre nicht weiter aufgefallen.
Vielleicht kommt etwas heraus, wenn die Handys der Gäste kontrolliert werden.
Wenn verräterische Telefonate geführt worden sind, ist das Handy höchstwahrscheinlich längst verschwunden.
Aber wer sein Handy nicht mehr hat, muss dann genauer befragt werden.

@Comtesse
Aber schon mal darüber nachgedacht, dass der mögliche Täter unter den Helfern/suchenden dabei sein könnte und ggfs Spuren extra verwischen könnte?