Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

Grasmücke schrieb: Also mit anderen Worten, das Auto landet früher oder später eh bei der Polizei, egal mit welchen Kennzeichen.

Genau so ist es. Und dort darf dann der Abholer die Zeche bezahlen.

Eine Abschleppfirma wird ein Fahrzeug auf einem privat Grund nicht einfach abschleppen. Die verlangt doch Rechtssicherheit für ihr handeln. Und das kriegt sie nur von der Polizei.

schluesselbund schrieb:Und das kriegt sie nur von der Polizei.

Nö. Wenn ich als Eigentümer sage, dass das Auto auf meinem Grundstück nichts verloren hat, dann ist das erstmal so. Da muss ich nicht die Polizei fragen, ob ich es abschleppen lassen darf.

Hier zum nachlesen: https://www.bussgeldkatalog.org/privatparkplatz-abschleppen/

Grasmücke schrieb:Und was passiert danach? Die Abschleppfirma wird das Fahrzeug ja nicht eigenmächtig verschrotten, sondern versuchen herauszufinden, wem es gehört, vermutlich über die Polizei. Also mit anderen Worten, das Auto landet früher oder später eh bei der Polizei, egal mit welchen Kennzeichen.

In diesem Fall ja, da es ja zur Fahndung ausgeschrieben gewesen ist. Annsonsten kann sich der Falschparker das Fahrzeug bei der Abschleppfirma wieder abholen.

Ich möchte nur noch einmal in die Diskussion einwerfen, dass sich das Fahrzeug NICHT auf dem IKEA-Parkplatz befand. Es stand auf einem großen, fast unbenutzten Parkplatz, der zu dem Einkaufscenter "Nova Eventis" südlich der B181 gehört. Auch auf dem aktuellen Google-Foto parken da nur wenige Autos. Wie die Besitzverhältnisse sind, weiß ich nicht. Ich glaube nicht, dass es dort Überwachnungskameras gibt. Was sollen sie auch überwachen?

eerolution schrieb:Ich möchte nur noch einmal in die Diskussion einwerfen, dass sich das Fahrzeug NICHT auf dem IKEA-Parkplatz befand. Es stand auf einem großen, fast unbenutzten Parkplatz, der zu dem Einkaufscenter "Nova Eventis" südlich der B181 gehört.

Um es zu präzisieren: Es stand auf dem Nova Eventis Nordparkplatz in unmittelbarer Nähe zum IKEA-Parklatz.
Koordinaten: 51.348274, 12.180189

Der Cuore ist sogar auf den aktuellen Google Satellitenbildern zu sehen (aber nicht bei Google Maps mit aktivierter 3D-Darstellung).

Siehe auch Beitrag von bikini-apoll (Seite 7) ff.

Auf dem Bild wird es wirklich sehr deutlich, dass das Auto bewusst so geparkt wurde, dass es nicht bzw. so wenig wie möglich auffällt...

KanyeW schrieb:Auf dem Bild wird es wirklich sehr deutlich, dass das Auto bewusst so geparkt wurde, dass es nicht bzw. so wenig wie möglich auffällt...

Wie bei Birgit Ameis. Da stand der Wagen auch auf einem Parkplatz, der nicht so sehr genutzt wurde bzw. den man sich als letztes aussuchen würde.

Aber bei HW sieht das für mich trotzdem so aus, als ob er wegen der zerknüllten Decke im Auto und der Tempos dort im "Verborgenen" auch eine Nacht oder mehrere geschlafen hätte und möglichst vom Schuss weg sein wollte. Ich schließe immer noch nicht ganz aus, dass er seine Freundin nicht so unbedingt mit auf der Ausstellung haben wollte und deshalb schon einen Tag früher Reißaus genommen hat. Aber was hätte ihm das gebracht?

Grasmücke schrieb:Also mit anderen Worten, das Auto landet früher oder später eh bei der Polizei, egal mit welchen Kennzeichen.

Du meinst also, dass Autos, die von Privatgrundstücken entfernt werden, dann bei der Polizei geparkt werden?
Das kann ich mir jetzt aber eher nicht vorstellen, habe ich zumindest noch bei keiner Polizeidienststelle gesehen.

Nur eine Bemerkung zur derzeitigen Diskussionsrichtung: Es geht doch darum, darauf zu kommen, was das Abstellen des Autos an dieser Stelle und der Austausch der Nummernschilder aus Tätersicht (stets angenommen, daß hier wirklich eine Straftat vorliegt) zu bedeuten hat.

Nun mag es zwar interessant sein, sich darüber auszutauschen, welche rechtlichen Fragen mit dem langfristigen Abstellen des Autos auf diesem Parkplatz verbunden sein mögen. Aber soll man wirklich glauben, daß sich der Täter hierüber vorher informiert hat?

Meine Annahme ist, daß der Täter keineswegs ein Jurist auf Abwegen, sondern ein juristisch eher unbeleckter Krimineller sein wird. Der denkt aber dann sicherlich ganz naiv, daß das Auto a) an dieser Stelle niemanden stört, b) wenig auffällt, c) mit falschem Nummernschild auch nach Ausruf der Fahndung nicht identifiziert werden wird. Vielleicht hatte er die Vorstellung, daß das Auto so lange dort stehen könnte, bis über die Fahndung schon Gras gewachsen ist - zumindest dann aber über sämtliche anderen Spuren, die es außerdem noch geben könnte. Zeitgewinn ist für ihn auf jeden Fall ein Vorteil, und zwar geht es in seiner Sicht dabei um Monate, nicht um Tage!

In meinen Augen hat eine Klärung der juristischen Verhältnisse so gut wie nichts mit dem Aufspüren des Täterdenkens zu tun.

eerolution schrieb: Auch auf dem aktuellen Google-Foto parken da nur wenige Autos. Wie die Besitzverhältnisse sind, weiß ich nicht.

Öffentlicher Raum dürfte es keinesfalls sein. Wäre das Auto an einem Straßenrand geparkt gewesen, wäre es der Polizei recht schnell aufgefallen und das hatte der Täter bestimmt bedacht.

snowdon schrieb: Vielleicht hatte er die Vorstellung, daß das Auto so lange dort stehen könnte, bis über die Fahndung schon Gras gewachsen ist - zumindest dann aber über sämtliche anderen Spuren, die es außerdem noch geben könnte.

Das sehe ich auch so. Ob nun seine Überlegungen sinnvoll oder nicht waren, er hat es halt versucht. Es soll ja auch Leute geben, die ihre "gelben Briefe" nicht aufmachen sondern nur weglegen. So nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn.

Robin76 schrieb:Aber bei HW sieht das für mich trotzdem so aus, als ob er wegen der zerknüllten Decke im Auto und der Tempos dort im "Verborgenen" auch eine Nacht oder mehrere geschlafen hätte und möglichst vom Schuss weg sein wollte.

Geschlafen würde ich jetzt nicht vermuten, wenn 20 km weiter ein bequemes Bett steht. Aber dass er auf jemanden nachts gewartet hat, das halte ich für möglich.

Könnte das Auto zwischen den beiden Fotoaufnahmen theoretisch auch bewegt worden sein? Kann man auf den Vergleichsaufnahmen erkennen, ob die Fahrzeuge exakt an derselben Stelle stehen?

KanyeW schrieb:Könnte das Auto zwischen den beiden Fotoaufnahmen theoretisch auch bewegt worden sein? Kann man auf den Vergleichsaufnahmen erkennen, ob die Fahrzeuge exakt an derselben Stelle stehen?

Ich darf dich hierauf aufmerksam machen Beitrag von emz (Seite 4)

@emz
Das habe ich gelesen, danke. Aber woran erkennt man, dass das Auto nicht bewegt wurde? Nur daran, dass es auf dem gleichen Parkplatz steht?

@KanyeW

Ich weiß ja nicht, wie es um deine Fähigkeiten beim Einparken bestellt ist. Mir würde es nicht unbedingt gelingen, das Auto wieder genau so hinzustellen, dass sich beispielsweise das Löwenzahn-Pflänzchen im gleichen Abstand zum rechten Vorderreifen befindet, ohne dabei plattgefahren worden zu sein.

Aber sicher, mit letztendlicher Gewissheit ist es nicht auszuschließen, dass der Wagen zwischen der beiden Aufnahmen bewegt wurde.

raptor83 schrieb:In diesem Fall ja, da es ja zur Fahndung ausgeschrieben gewesen ist. Annsonsten kann sich der Falschparker das Fahrzeug bei der Abschleppfirma wieder abholen.

Die Firma wird daran interessiert sein, das Fahrzeug so schnell wie möglich loszuwerden.
Dazu muss sie aber den Halter des Fahrzeugs erst mal ausfindig machen. Wen fragt sie denn da? Doch vermutlich die Polizei, oder nicht? Ist ne ernst gemeinte Frage.

emz schrieb:Du meinst also, dass Autos, die von Privatgrundstücken entfernt werden, dann bei der Polizei geparkt werden?

Mir geht es um die Frage, ob es möglich wäre, dass so ein auf einem Privatparkplatz abgestelltes Auto an der Polizei vorbei auf Nimmerwiedersehen irgendwo verschwindet.
Wenn dem so wäre, hätte der Täter mit dem Abstellen und dem Tauschen ganz schlau gehandelt. Wenn aber nicht, würde irgendwann rauskommen, wer der Halter ist und vor allem dass die Schilder von jemandem aus seinem näheren Umkreis getauscht wurden. Also nix mit Spuren verwischen, im Gegenteil.

@emz
Danke, der Löwenzahn überzeugt mich zu 100%!

Grasmücke schrieb:Mir geht es um die Frage, ob es möglich wäre, dass so ein auf einem Privatparkplatz abgestelltes Auto an der Polizei vorbei auf Nimmerwiedersehen irgendwo verschwindet.

Wenn du es dann schaffst, das Auto auch noch bei der Zulassungsstelle und der Versicherung abzumelden und es klammheimlich einer Schrottpresse zuzuführen, dann ganz bestimmt :troll:

Auf dem Foto vom 22.8.2017 befindet sich vor dem Auto eine Verschmutzung oder ein Schatten. Kann das jemand erkennen, was das ist?

@emz
Na also, geht doch.

snowdon schrieb:Meine Annahme ist, daß der Täter keineswegs ein Jurist auf Abwegen, sondern ein juristisch eher unbeleckter Krimineller sein wird.

Da hast du sicher recht. Es kommt einem nur alles so kurzsichtig vor für jemanden, der vermutlich ein Kapitalverbrechen zu verantworten hat.
Ich halte noch zwei Dinge für möglich:
Der Täter wusste nicht, dass die Schilder auf ein anderes Auto von HW zugelassen sind, d.h. HW hat sie ihm aus irgendeinem Grund gegeben;
oder Täter und Schildertauscher sind nicht identisch.

Grasmücke schrieb:er Täter wusste nicht, dass die Schilder auf ein anderes Auto von HW zugelassen sind, d.h. HW hat sie ihm aus irgendeinem Grund gegeben;
oder Täter und Schildertauscher sind nicht identisch.

Das schließe ich aus. Ich gehe davon aus,dass der Kennzeichentauscher und der mögliche Täter (wenn er es nicht selbst war) eine Person sind und dass diese Person ganz genau wußte, dass die anderen Kennzeichen auch zu einem Wagen von HW gehörten. Ich gehe davon aus, dass es ein absolut nicht geplantes Verbrechen war und der Täter mit der Situation komplett überfordert war. Also bleibt ihm nichts anderes übrig, als HW irgendwo zu verbringen (viele Seen vor der Autofundstelle) und das Auto irgendwo abzustellen, wo es eine gewisse Zeit nicht auffällt. Das hat ja eine gewisse Zeit auch geklappt. Aber dann gibt es plötzlich eine Vermisstenanzeige, mit der man nach HW und seinem Wagen fahndet. Der Täter will alles noch hinauszögern und bringt andere Kennzeichen an. Woher? Entweder hatte er sich auf dem Parkplatz mit HW getroffen und HW hatte die Schilder bei sich oder aber der Täter wusste von einem anderen Wagen in der Scheune. Somit könnte das Auto wieder eine zeitlang auf dem Parkplatz stehen bleiben und die Fahndung wäre vielleicht bald wieder eingestellt worden, weil es einfach keine Spuren gab.

Vielleicht dachte der Kennzeichenaustauscher ja, dass man dann HW bald finden würde, wenn man erst mal das Auto habe. Deshalb ist davon auszugehen, dass HW auf der Strecke von seinem zu Hause bis zum Abstellplatz des Autos oder sogar in der Nähe des Abstellplatzes verbracht worden war.