Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

emz schrieb:Da Weiske ein erwachsener Mann war und es zum Zeitpunkt seines Verschwindens, das seinem üblichen Verhalten entsprach, keine Anhaltspunkte für eine irgendwie geartete lebensbedrohliche Situation gab, hätte eine Einmischung ins Privatleben womit begründet werden können?

Doch, durch seine Abwesenheit von mehr als ein paar Tagen. Es wurden Wochen.

emz schrieb: "...da es wohl untypisch für ihn war, sie zu versetzen" ist eine reine Annahme, die durch nichts erhärtet wird. Da fallen mir durchaus noch andere Gründe ein, warum sie in Sorge war und noch am gleichen Tag die Polizei informierte.

Die Aussage der Freundin von Herrn Weiske halte ich für genauso gewichtig, wie die seiner Tochter. Leider widersprechen sie sich grundlegend. Frage bleibt hierbei - warum?


Bei der versuchten Vermisstenanzeige seitens der Freundin, hätte es auch zur Aufnahme der Anzeige bei der Polizei führen können. Im Grunde liegt Punkt 3 der Voraussetzungen zur Vermisstensachbearbeitung, beim Empfinden des Polizisten.

Weiß ja nicht, ob man den Gesprächsverlauf auf die Goldwaage legen darf, aber er sagte bei XY zur Tochter: Ich MUSS für ein paar Tage weg, nicht einfach ich fahre für ein paar Tage weg.

jada schrieb:Die Aussage der Freundin von Herrn Weiske halte ich für genauso gewichtig, wie die seiner Tochter. Leider widersprechen sie sich grundlegend. Frage bleibt hierbei - warum?

dito, die wahren schließlich schon knapp 7 Jahre zusammen. Sie wird in schon gut genug gekannt haben nach so langer Zeit würde ich annehmen.

jada schrieb:Doch, durch seine Abwesenheit von mehr als ein paar Tagen. Es wurden Wochen.

Längere Abwesenheit war jedoch bei ihm nicht ungewöhnlich.

emz schrieb:Tochter: Nein, das macht er eigentlich nie. Manchmal fährt er auch in Urlaub, ohne uns etwas zu sagen.

Oder dürfen Urlaube nur ein paar Tage dauern? ;)

jada schrieb:Die Aussage der Freundin von Herrn Weiske halte ich für genauso gewichtig, wie die seiner Tochter. Leider widersprechen sie sich grundlegend. Frage bleibt hierbei - warum?

Meine Frage wäre, worin liegt deiner Meinung nach dieser grundlegende Widerspruch?

jada schrieb:Im Grunde liegt Punkt 3 der Voraussetzungen zur Vermisstensachbearbeitung, beim Empfinden des Polizisten.

Dieser Punkt 3 lautet: "eine Gefahr für Leib oder Leben (z. B. Opfer einer Straftat, Unfall, Hilflosigkeit, Selbsttötungsabsicht) angenommen werden kann." Das bedarf einer Begründung, nicht einer Empfindung.

Was ich nicht verstehe.
Wenn mich meine langjährige Beziehung versetzt und ich mache mir Sorgen, rufe ich dann am Abend die Polizei an? Oder setze ich mich in mein Auto, fahre zu der Tochter und frage die, ob sie mir eventuell etwas sagen kann?

@emz


vielleicht ahnte die Freundin etwas?
hatte Kenntnis von...ja, von was?

seltsam ist das verhalten auf jeden fall...wenn es wirklich so war, wie bei xy dargestellt.
es muss ja nicht tatsächlich genau so abgelaufen sein, die Polizei wird nicht alles mit dem Publikum geteilt haben, was sie weiss.

emz schrieb:Was ich nicht verstehe.
Wenn mich meine langjährige Beziehung versetzt und ich mache mir Sorgen, rufe ich dann am Abend die Polizei an? Oder setze ich mich in mein Auto, fahre zu der Tochter und frage die, ob sie mir eventuell etwas sagen kann?

Naja, die kannten sich ja nicht. Die Freundin scheint wohl so eine Art "Hausverbot" gehabt zu haben, jedenfalls war sie nie in dem Haus gewesen, und die Tochter hat sie nie zu Gesicht bekommen. Das erweckt doch den Eindruck, man sei dort nicht erwünscht, und dann ruft man da eben auch nicht an. Würde ich auch nicht machen.

emz schrieb:Wenn mich meine langjährige Beziehung versetzt und ich mache mir Sorgen, rufe ich dann am Abend die Polizei an?

Verstehe ich auch nicht.

Ventil schrieb:es muss ja nicht tatsächlich genau so abgelaufen sein,

Das glaube ich auch.

Grasmücke schrieb:Das erweckt doch den Eindruck, man sei dort nicht erwünscht,

Zustimmung.

Grasmücke schrieb: und dann ruft man da eben auch nicht an.

Aber dann bei der Polizei? Also wenn ich mir schon so Sorgen mache, wäre doch das erste Telefon zur Tochter.

ayahuaska schrieb:Lebenskreis verlassen,
ihr Aufenthaltsort ist unbekannt
Vermisste Person ist vermutlich in Gefahr (z.B. als Opfer einer Straftat oder eines Unglücksfalls, bei Hilfslosigkeit oder Selbsttötungsabsicht)

Das darfst du jetzt aber nicht als drei einzelne Gründe ansehen. Das ist ein Punkt. Die Person hat den Lebenskreis mit unbekanntem Aufenthaltsort verlassen und es besteht eine Gefahr (wie oben beschrieben).

Aber wenn du jede Person die ihren Lebenskreis mit unbekanntem Aufenthalt als vermisst melden würdest, da käme die Polizei nicht mehr hinterher. Es gilt immer noch, dass jeder Erwachsene das Recht hat,

Aber wenn ich was Schlimmes vermute , könnte man sich auch über das sogenannte Hausverbot hinwegsetzten. Und einfach mal auf dem Hof vorbeischauen. Er hatte ja eine eigene Wohnung.

Das die Freundin direkt die Polizei eingeschaltet hat, läßt mich auch vermuten, dass sie angenommen hat, es sei was sehr Schlimmes passiert. 
Nur weil jemand eine Verabredung nicht einhält, ruft man doch nicht gleich die Polizei ? Meine Meinung. Es sei denn man hat einen begründeten Verdacht, dass etwas passiert ist. Vielleicht haben die sich mal über irgendwelche Sachen unterhalten, woraus die Freundin schließt, dass er in Gefahr sein könnte. Kann auch die Annahme einer Krankheit sein.

Ich persönlich finde es auch merkwürdig, dass die Ansicht der Tochter (macht sich wenig Sorgen, wird verreist sein) und die Ansicht der Freundin (Da stimmt was nicht und ruft direkt die Polizei) so weit auseinander gehen.

schluesselbund schrieb:Also wenn ich mir schon so Sorgen mache, wäre doch das erste Telefon zur Tochter.

Sorry, ich hatte vergessen das zu erwähnen. Das habe ich nämlich auch als Erstes gedacht und deshalb gleich mal ins Telefonbuch geschaut. Nein, es gibt keinen Eintrag mit dem Namen Weiske.

Sie hätte also hinfahren müssen oder aber die Polizei bitten, die Tochter anzurufen.

Minnimaus123 schrieb:Ich persönlich finde es auch merkwürdig, dass die Ansicht der Tochter (macht sich wenig Sorgen, wird verreist sein) und die Ansicht der Freundin (Da stimmt was nicht und ruft direkt die Polizei) so weit auseinander gehen.

Die Frauen haben jeweils einen anderen Erfahrungshintergrund. Die Tochter hat mehrfach erlebt, dass der Vater wegfährt, ohne sie über die näheren Umstände zu informieren, sie sieht das als normal an. Über den der Freundin ist uns nichts weiter bekannt, als dass sie sich Sorgen macht. Einen Widerspruch im Sinne einer nicht Vereinbarkeit kann ich da eigentlich nicht erkennen. Aber möglich, dass ich da etwas übersehe.

emz schrieb:Sorry, ich hatte vergessen das zu erwähnen. Das habe ich nämlich auch als Erstes gedacht und deshalb gleich mal ins Telefonbuch geschaut. Nein, es gibt keinen Eintrag mit dem Namen Weiske.

Warum hat die Polizei Telefonkontakt zur Tochter von Herrn HW aufnehmen können. Wie kommt sie zu den Telefonnummern, die nicht im öffentlichen Verzeichnis stehen?

GlitzeKristall schrieb:Warum hat die Polizei Telefonkontakt zur Tochter von Herrn HW aufnehmen können. Wie kommt sie zu den Telefonnummern, die nicht im öffentlichen Verzeichnis stehen?

Das schließt aber nicht aus, dass die Freundin trotzdem die Telefonnummer der Tochter in Erfahrung bringen kann. Es gibt ja bestimmt auch gemeinsame Bekannte. Die Tochter kann ja auch unter dem Namen des Lebensgefährten einen Telefonanschluss haben bzw. einen Zweitanschluss von HW selbst.

@GlitzeKristall
Genau kenne ich mich da leider auch nicht aus. Aber vielleicht hat die Polizei doch mehr Möglichkeiten an Telefonnummern zu kommen?

KanyeW schrieb:Genau kenne ich mich da leider auch nicht aus. Aber vielleicht hat die Polizei doch mehr Möglichkeiten an Telefonnummern zu kommen?

Die Polizei wird aber diese Telefonnummern nicht weitergeben.

@GlitzeKristall
Bei uns hat mal die Polizei angerufen, um sich bestätigen zu lassen, dass ein Mieter wirklich bei uns wohnt. Unsere Nummer ist nur eine zweitnummer einer Anlage und wir stehen nicht im telbuch. Meine mann geht ran, und der Polizist gleich: sind sie Herr soundso es geht um...".

Ich bin nach wie vor überzeugt, dass der Kennzeichenauswechsler (sollte er es nicht selbst gewesen sein) auch mit dem Verschwinden von HW zu tun hat und er eben befürchtete, dass durch den Fund des Wagens auch die Gegend um Ikea abgesucht werden würde. Er wollte deshalb den Fund des Wagens hinauszögern, um Suchmaßnahmen rund um Leipzig zu verhindern bzw. hinauszuzögern. Irgendwo um die Autoauffindestelle bei Ikea muss er verbracht worden sein.
Um so länger die Leiche nicht gefunden werden würde, um so weniger könnte man irgendwelche Spuren nachweisen. Es wäre auch interessant zu wissen, ob irgendwelche Personen aus dem Bekanntenkreis von HW Bezug zu dieser Kiesgrube zwischen Ikea und Wengelsdorf hat und sich dort besser auskennt oder auch zu irgendwelchen Seen rund um Leipzig als Camper, Wassersportler oder ähnliches.

Interessant finde ich auch die Entfernung zwischen Ikea und Flughafen. Kommt es vielleicht öfters vor, dass Flugreisende ihr Fahrzeug kostenlos auf dem Ikea-Parkplatz abstellen und so ein Wagen deshalb nicht groß auffällt? Ist HW vielleicht doch am Leben und mit dem Flugzeug verreist?

Robin76 schrieb:Interessant finde ich auch die Entfernung zwischen Ikea und Flughafen. Kommt es vielleicht öfters vor, dass Flugreisende ihr Fahrzeug kostenlos auf dem Ikea-Parkplatz abstellen und so ein Wagen deshalb nicht groß auffällt?

Bevor jetzt jeder für sich diese Daten umständlich aufruft, magst du hierzu genauere Details nennen?