Ehepaar in den USA hielt seine 13 Kinder angekettet gefangen

hoptimistin schrieb:Hier sieht man Bilder vom Haus ...
Was man so durch die Fenster sieht könnte man schon fast als Messie ansehen. Was nicht dazupasst ist der ordentliche Garten...
https://www.thesun.co.uk/news/5357502/turpin-family-house-disney-parents-starved-chained-13-children/

Daß das Haus dreckig war und nicht wirklich instand gehalten wurde, war anscheinend auch in ihrem früheren Zuhause der Fall. Als sie noch in Fort Worth lebten, ließen sie das Haus wohl auch schon verkommen, wie die damaligen Käufer berichteten. Fenster waren zerbrochen und notdürftig zugenagelt, die Wände verdreckt, Müll überall und die Türen zerkratzt. (ich will gar nicht weiter drüber nachdenken, wie es zu diesen Kratzern evt. kam... )

Eine Nachbarin berichtet aber auch, daß die Familie früher freundlicher gewesen wäre und auch die Kinder zusammen gespielt hätten. Als sie eines der Mädchen mal nach ihrem Namen fragte, antwortete dieses, daß sie ihre Namen anderen Leuten nicht sagen dürften. Danach hörte auch das gemeinsame Spielen auf.


http://edition.cnn.com/2018/01/16/us/california-turpin-13-siblings-held-captive/index.html


Sehr schlimm finde ich auch die Aussage von einem Mitarbeiter eines Pizzastandes, in einem Supermarkt. Der erzählte, daß Louise Turpin fast jeden zweiten Tag dort gewesen wäre, meistens mit ihrem Mann und manchmal mit einem kleinen Mädchen und eine Kleinigkeit wie ein Sandwicht bestellte. Er wußte nicht, daß es noch weitere Kinder gibt. Allein die Vorstellung, daß sie rausgingen und anscheinend für sich etwas zu essen bestellten, während zu Hause die anderen Kinder hungerten, ist kaum zu fassen.


http://www.telegraph.co.uk/news/2018/01/17/california-community-reeling-turpin-house-horrors-served-pizza/

@otternase

Du hast recht, an diesen drei Punkten bin ich auch hängengeblieben, das paßt eigentlich nicht zu strenggläubigen Christen. Alles sehr widersprüchlich. Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß sie evt. den Glauben einer christlichen Splittergruppe/Freikirche teilten, davon gibt es ja unzählige, manche mit völlig absurden Ideologien. Vielleicht entwickelten sie auch ihren eigenen Kult. Bez. der Ausflüge fällt auf, daß diese wohl im vergangenen Juli endeten. 5 Monate vorher starb die Mutter von Louise Turpin, vielleicht gab es dadurch den letzten "Knacks" ?

Aber gerade auch diese Disney Obsession empfinde ich, im Zusammenhang mit dem kindlichen Aussehen der älteren Kinder, als interessant. Die Mangelernährung könnte evt. auch bewußt dazu eingesetzt worden sein, um das Wachstum zu hemmen und die Kinder "kindlich" zu halten. Ist natürlich eine reine Spekulation, aber wer weiß, wie die Wahrnehmung der Eltern im Bezug auf erwachsene Kinder war.

otternase schrieb:Meine persönliche Vermutung ist, dass hier Drogenmissbrauch eine Rolle gespielt hat: dafür spricht zB., dass die Familie trotz des hohen Einkommens des Vaters überschuldet war, Stichwort Beschaffungskosten, sowas kann Wahnvorstellungen ausgelöst haben und damit die Tat bewirkt haben, sowas kann benutzt worden sein, um den natürlichen Appetit zu unterdrücken, sowas kann der Grund gewesen sein, warum die Familie zu Angehörigen die Verbindung abbrach und auch sonst die Öffentlichkeit scheute.

Das glaube ich eigentlich weniger, ich gehe davon aus, daß auch bei der Verhaftung der Eltern ein Drogentest gemacht wurde und auch die Kinder auf Drogenmißbrauch getestet wurden. Das wäre wahrscheinlich schon bekannt geworden, wenn es in diese Richtung gegangen wäre.

Photographer73 schrieb:Vielleicht entwickelten sie auch ihren eigenen Kult. Bez. der Ausflüge fällt auf, daß diese wohl im vergangenen Juli endeten. 5 Monate vorher starb die Mutter von Louise Turpin, vielleicht gab es dadurch den letzten "Knacks" ?

beide klingt logisch.

Zu dem Thema "Religiositaet" nochmal: woher kommt eigentlich diese Aussage? Die Bilder vom Haus deuten nicht darauf hin, die bereits angesprochenen Freizeitaktivitaeten deuten nicht darauf hin, Kontakt zu den Nachbarn gab es wohl ziemlich wenig, sodass die Familie auch kaum als beispielsweise missionarisch aufgefallen waere und aktive Mitglieder einer Kirchengemeinde oder auch nur regelmaessige Kirchgaenger war diese Familie wohl auch nicht, denn sonst waere ja den anderen Mitgliedern der Kirche die Sache aufgefallen.
Deine Vermutung, dass sie "ihren eigenen Kult entwickelt" haben, klingt da ziemlich logisch.

Hier zb wird darüber gesprochen, dass sie Bibelpassagen lernen mussten:
„The children were subject to "very strict homeschooling" in which they were made to memorize Bible passages.“
https://www.rollingstone.com/culture/news/allegedly-tortured-siblings-in-perris-california-what-we-know-w515467

Hier wird davon gesprochen, dass ein Nachbar beobachtet hätte, wie die Familie mit ihren Familien bestimmte Rituale ausgeführt hätte - meist zwischen Mitternacht und 3 Uhr morgens. So wie ich es verstehe mussten die Kinder sich immer ruckartig vorwärts und Rückwärtsbewewegen
https://www.google.de/amp/amp.dailycaller.com/2018/01/17/neighbor-describes-turpins-cult-rituals/

Auf das hier bin ich eben gestoßen:
https://www.google.de/amp/www.mirror.co.uk/news/world-news/inside-harrowing-cult-identical-blonde-10143708.amp

Ich poste es hier, weil es so auffällige Paralelen aufweist zu diesem Fall - die Kinder wurden auch alle wie kleine Klone aufgezogen und die Frisur ist. Scheinbar spielt in diesem Kult die Verehrung eines Yogalehrers eine große Rolle. Die Substanz LSD wird wohl missbraucht.
Die Bilder der Kinder sind gruselig - wie eben auch auf denen der Familie.

Wenn man diese Ehegelöbnis-Wiederholungs-Inszenierungen sieht kommt einem die Galle hoch.

Elvis Impersonator Renewed Wedding Vows For Couple Accused of Shackling Kids

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Maine.Coon schrieb:Wenn man diese Ehegelöbnis-Wiederholungs-Inszenierungen sieht, kommt einem die Galle hoch.

Das ist ja ein Fund.

Was soll man dazu sagen? Für mich ist das eine Eheveralberung.
Ich finde die ganze Zeremonie eine Zumutung.
Aber wie geschrieben, im Amyland herrschen andere Maßstäbe.
Der Elvisdarsteller wirkt wie aufgedrehter ein Clown.
Im Interview macht er einen normalen Eindruck.

Das Merkwürdige ist, dass Eltern und Kinder nicht zusammen zu passen scheinen.
Schlanke Eltern haben in der Regel schlanke Kinder. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Hier passen gleich 12 Kids nicht zu den Eltern. Nicht eines ist untersetzt oder pummelig.

Hätte ich mich über diese Familie gewundert?
Kein vernünftiger Mensch vermutet, dass Eltern (die das Familienleben zelebrieren) ihre Kinder hungern lassen. Aber der Gedanke, die Mutter hat die Kinder auf Diät gesetzt, liegt schon nahe- oder?

hoptimistin schrieb:Hier wird davon gesprochen, dass ein Nachbar beobachtet hätte, wie die Familie mit ihren Familien bestimmte Rituale ausgeführt hätte - meist zwischen Mitternacht und 3 Uhr morgens. So wie ich es verstehe mussten die Kinder sich immer ruckartig vorwärts und Rückwärtsbewewegen

in mehreren Berichten steht auch, dass die Kinder dabei beobachtet wurden, gegen 3.00 morgen im Kreis zu marschieren... für Stunden.
unter anderem hier:

https://www.standard.co.uk/news/world/revealed-california-house-of-horrors-children-forced-on-militarystyle-night-marches-a3742046.html

Mike Clifford, 60, said he saw the children marching in circles around a bedroom between midnight and 3am.

frauZimt schrieb:Das Merkwürdige ist, dass Eltern und Kinder nicht zusammen zu passen scheinen.
Schlanke Eltern haben in der Regel schlanke Kinder. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Hier passen gleich 12 Kids nicht zu den Eltern. Nicht eines ist untersetzt oder pummelig.

Sieht aus wie eine symbiotische Beziehung , bei der ihre Kinder nur die Marionetten dazu spielen mussten .

Aber das war doch auch abzusehen , wenn er sich von seiner Familie ferngehalten hatte , keiner keinen Einblick in die Familie bekam, nur telefonischen Kontakt hielt .

Man wird gelebt haben , so wie die Mittel vorhanden waren : War mehr Geld in der Kasse , hat man großspurig aufgetragen , war wenig vorhanden ,war Sparen angesagt , wenn es im Haus so aussah wie bei Messis , was auf instabile Menschen hindeutet.

Woher das Geld kam ,ist von Außenstehende nicht überprüfbar , wohl kaum von einem Gehalt als selbsternannter Rektor ?

Sie hielten dann die Kinder nachts wach, damit sie tagsüber schliefen , sie ihre Ruhe hatten ?

Für was das Homeschooling alles missbraucht wird .

hoptimistin schrieb:Scheinbar spielt in diesem Kult die Verehrung eines Yogalehrers eine große Rolle.

Ich vermute mal, dass das hier zur Diskussion stehende schwerstgestörte Erzeuger-Paar keine weiteren Götter neben sich geduldet hätte.

Die Töchter sollten vermutlich aussehen wie kindliche Klone "der Königin".
Die Jungen sollen vermutlich aussehen wie junge Klone "des Königs".

Die Kinderschar könnte diesem grausamen, selbstverliebten Königspaar u.A. auch dafür gedient haben,
die -selbst angenommene- göttliche Grandiosität zu spiegeln (alles kleine Ich's), und sie ferner bei öffentlichen Inszenierungen
entsprechend huldigend in Szene zu setzen.

Die Bedürfnisse und die Individualität des einzelnen Kindes haben die königliche Grandiosität vermutlich massivst bedroht.
Deshalb u.A. auch diese Uniformierungen, Dressuren etc.? Zur Auslöschung der Individualität und zur Gleichschaltung?

MMn. können die beiden Kerkermeister geistig nur schwerst erkrankt sein.

Ich wünsche den Kindern, dass sie -trotz dieser unfaßbar schrecklichen Vorgeschichte- irgendwann ein lebenswertes Leben erhalten.

@hoptimistin
Wenn ich deinen Link zu dieser anderen Gruppe richtig verstanden hatte, war die verehrte Leiterin die Anführerin der Truppe. Ob es Parallelen zu diesem Fall gibt, wüsste ich auch gern. Ich bin mal gespannt, was die Kinder später über ihren Alltag erzählen werden.

@Maine.Coon
Ich könnte mir gut vorstellen, dass du recht hast.

Diese Prinz Eisenherz Frisur fällt mir immer wieder auf.
Was soll das bedeuten, dass die Jungen (der Vater schaut so lächerlich damit aus) solch eine Frisur tragen.

Korrektur: Ich wollte sagen:
Wenn ich den Link von @hoptimistin zu dieser anderen Gruppe richtig verstanden hatte, war die verehrte Yogalehrerin die Anführerin der Truppe.

@Bluelle
Vielleicht ist die Frisur der Tatsache geschuldet, dass die Jungs nicht zum Friseur gehen konnten/durften und daheim einfach der berüchtigte "Topfschnitt" angewendet wurde.

hopkirk schrieb:einfach der berüchtigte "Topfschnitt" angewendet wurde.

Das kann natürlich möglich sein. Die armen Kinder tun mir sehr leid und ich finde es sehr mutig von der einen Tochter
abgehauen zu sein und sich praktisch gegen Vater und Mutter gestellt zu haben.
Man findet meistens bei Kindern eine ungesunde Loyalität, auch wenn sich die Eltern mies verhalten,
was an der Abhängigkeit liegt.

@Bluelle
Das war bei dieser Familie vermutlich auch so lange der Fall, wie die Kinder ausreichend mit Nahrung etc. versorgt wurden. Vermutlich war durch das Anketten und Aushungern der Punkt erreicht, an dem die Kinder ihr Leben bedroht sahen. Man weiß ja auch nicht, wie irre die Eltern im Haus agierten.

bellady schrieb:Woher das Geld kam ,ist von Außenstehende nicht überprüfbar , wohl kaum von einem Gehalt als selbsternannter Rektor ?

Doch, das wird öfter mal zitiert. Er war Ingenieur bei einem Rüstungszulieferer, und hat dabei recht gut verdient (140k im Jahr). Das erklärt auch,w arum sie sich hoch verschulden konnten und Kredite bekamen. Aber nach 2 Insolvenzen wird das wahrscheinlich irgendwanna uch schwierig geworden sein.

Die Schule war fake, du glaubst nicht wirklich dass er sich da den ganzen Tag für zu Hause hingehockt hat? Ich nehme an WENN die Kinder irgendwas "lernen" durften (Bibel auswendig lernen... -.-) dann wird das eher sie betrieben haben. Die mit 16 geheiratet und ein Jahr später das erste Kind bekommen hat - da wird es mit Bildung nicht weit her sein...

Was ich hier aber deutlich zu sehen glaube ist völlige Überforderung gepaart mit einem "wir gegen die" Weltbild das die Familie völlig isoliert hat und wo man sich auch keine Hilfe mehr holen konnte (das war selbst gedanklich nicht mehr drin).

Kompensiert hat man das mit der Flucht ins kindliche, der Weigerung Erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Konsum, Besuche in Disneyland und im bunten Vegas sind wahrscheinlich eine willkommene Flucht (nicht für die Kinder, für die Eltern) von dem chaotischen zu Hause, wo alles Kopf steht weil man seinen erwachsenen Pflichten nicht nachkommt. Wird es gar zu schlimm oder werden Fragen von aussen immer lauter zieht man um.

Die Kinder sind in diesem Konstrukt wie schon von @Maine.Coon erwähnt Stellvertreter, Mittel zum Zweck für die Eltern um die eigene Kindlichkeit projizieren und durch die Kinder wieder Kind sein zu können. Melden die Kinder Bedürfnisse oder gar individualität an ist man wieder überfordert, da müsste man die Kinder ja als eigene Wesen empfinden, udn sich selbst als erwachsen, und verlöre seine Projektionsfläche. Deswegen muss das alles unterdrückt werden. Die Kidner sollen so lang auf "Stand by" bleiben bis man sie wieder für die nächste Wunschtraum-Aktion braucht. Da man nicht weiss, wie Erziehung funktioniert (oder gar Bildung) kommt hier das christliche als Mittel zu Zweck wohl ganz recht, um die Kids unterm Pantoffel und irgendwie beschäftigt zu halten.

Ich weiss das ist sehr weit aus dem Fenster gelehnt aber etwas, was ich mir vorstellen könnte.


Heute soll eine Anhörung stattfinden. Mal sehen ob die beiden sich äußern.

NeonMouse schrieb:der sind in diesem Konstrukt wie schon von @Maine.Coon erwähnt Stellvertreter, Mittel zum Zweck für die Eltern um die eigene Kindlichkeit projizieren und durch die Kinder wieder Kind sein zu können. Melden die Kinder Bedürfnisse oder gar individualität an ist man wieder überfordert, da müsste man die Kinder ja als eigene Wesen empfinden, udn sich selbst als erwachsen, und verlöre seine Projektionsfläche. Deswegen muss das alles unterdrückt werden. Die Kidner sollen so lang auf "Stand by" bleiben bis man sie wieder für die nächste Wunschtraum-Aktion braucht. Da man nicht weiss, wie Erziehung funktioniert (oder gar Bildung) kommt hier das christliche als Mittel zu Zweck wohl ganz recht, um die Kids unterm Pantoffel und irgendwie beschäftigt zu halten.

Sehr guter Beitrag.
Das würde bedeuten, dass sich beide Elternteile ihrer Taten bewusst waren?
Sie haben ihre Kinder nicht versteckt, um sie vor dem "Bösen da draußen" zu schützen, sondern um zu verhindern, dass die Welt sieht, was sie (die Eltern), mit den Kindern machen?

Nichts mit irre, sondern einfach überfordert.
Unterdrückerisch bis zur schweren Körperverletzung und vielleicht auch Freiheitsberaubung, damit die eigene kleine Welt nicht auseinander fällt?

NeonMouse schrieb:Doch, das wird öfter mal zitiert. Er war Ingenieur bei einem Rüstungszulieferer, und hat dabei recht gut verdient (140k im Jahr). Das erklärt auch,w arum sie sich hoch verschulden konnten und Kredite bekamen. Aber nach 2 Insolvenzen wird das wahrscheinlich irgendwann auch schwierig geworden sein.

Ach ja , stimmt . hatte es gelesen , aber dann sowas mitmachen ?

Überwiegend sind es doch Frauen ,die früh Kinder bekommen wollen ,damit dann überfordert sind , die Kinder für den Haushalt zuständig sind , sich bedienen lassen..

@frauZimt
Naja, ich mag noch nicht wirklich ans Böswillige glauben... Eher Scheuklappen, nicht sehen wollen etc.
Manche Menschen sind extem gut darin zu verdrängen, welche Scheisse sie bauen und reden sich in ihrer eigenen Welt alles gut... wie eine Art Mantra. Wenn man sich dann auch noch gegenseitig bestätigen kann dass man doch alles supertoll macht "hilft" das natürlich auch.