Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

theforeigner schrieb:Meine Theorie zu der Sache ist, dass der Besitzer von dem Haus, die Grube für einen Teich ausgehoben hat und dabei versehentlich auf Knochen gestoßen ist.
Möglicherweise auf die von Elke.
Er wird den Fall Elke Kerll nicht gekannt haben und die Knochen für uralt und unwichtig gehalten haben.
Aus Anstand wird er die Knochen dort liegen gelassen haben und den Teich drüber erbaut haben.

Wir wissen doch gar nicht was sich unter dem Teich befinden soll. Wenn Du jetzt aber schon von Knochen redest, dann könnte der nächste es als Fakt ansehen.

Robin76 schrieb:Wir wissen doch gar nicht was sich unter dem Teich befinden soll. Wenn Du jetzt aber schon von Knochen redest, dann könnte der nächste es als Fakt ansehen

Eben. Und ganz ehrlich:
Selbst wenn man ganz fremd in die Gegend zieht und so ein Haus kauft (nur mal angenommen), erfährt man doch trotzdem mit Sicherheit von Elkes Verschwinden.
Wenn man dann im Garten Knochen findet, denkt man doch nach, auch wenn es nicht sicher scheint, ob Hund, Rind oder Mensch...
Oder sehe ich das falsch?
Ok, es mag Leute geben, die sich nicht so viel Gedanken machen, es ist für mich nur schwer vorstellbar.

Deshalb ist es auch für mich schwer vorstellbar, dass es sich hierbei um Knochen handelt.

Es sei denn, der Sachverhalt ist etwas anders, als er uns zunächst scheint. Die Infos sind ja bislang sehr knapp. Verständlicherweise.
Vielleicht lebt schon länger jemand mit einem komischen Gefühl oder sogar Wissen und traut sich jetzt erst zu reden...

Es heißt immer, dass von Innen nach Außen ermittelt wird. Dabei fällt mir immer auf, dass zwar zunächst Familie und Bekannte befragt werden, aber dass oft bzw. fast nie genauestens der letzte Aufenthaltsort einer vermissten Person unter die Lupe genommen wird. Da denke ich an Tanja Gräff und Sigrid Paulus. Zur Zeit wird nun im Fall Heidi Dannhäuser nach 4 Jahren ihr letzter Aufenthaltsort unter die Lupe genommen und hier bei Elke Kerll.

https://www.zdf.de/nachrichten/drehscheibe/xyungeloest-verschwunden-seit-50-jahren-100.html (Archiv-Version vom 27.10.2020)

Ich weiß jetzt nicht, ob dieses Video schon eingestellt wurde, habe es auf die Schnelle auf jeden Fall nicht gefunden. Ich denke mal, dass die Ermittler nach Durchsicht der Cold-Case-Akte auf einige Ungereimtheiten gekommen sind und deshalb den Fall nochmals aufgerollt haben. Schon alleine die Tatsache, dass damals anscheinend nur ein Mädchen zu dieser möglichen Schwangerschaft befragt worden sein soll, ist unvorstellbar. Die Aussage des Freundes passt dann wiederum überhaupt nicht dazu, da er von Elke erfahren haben will dass sie noch Jungfrau gewesen sein soll und selbst mit ihr keinen GV ausgeübt haben soll.
Da stellen sich schon einige Fragen:

1. War Elke wirklich schwanger?
2. Konnten die Regulationstabletten etwas bewirken?
3. Weshalb erzählt sie ihrem Freund, dass sie noch Jungfrau sei?
4. Weshalb sollte der Freund behaupten, dass er mit ihr keinen GV ausgeübt habe?
5. Wer wäre dann der Vater dieses Kindes gewesen?

@Robin76
Ihr damaliger Freund kannte sie doch erst gerade 2-3 Wochen. Welche Frau bindet gleich einem Verehrer auf, dass sie keine Jungfrau mehr ist? Er hat damit doch nur ausgedrückt, dass sie mit ihm noch kein GV hatte. Mehr darf man doch da nicht hereininterpretieren. Sie hatte doch vorher einen anderen Freund.

Wir wissen doch überhaupt auch nicht,ob die anderen Mädchen später befragt wurden. Prinzipiell hätte man das u.U. auch heute noch nachholen können, falls sich diese identifizieren lassen.

Das sind doch alles nur Schnipsel aus der Presse, die keinen wirklichen Einblick in die Akte hat, und wir haben genauso wenig einen ausreichenden Einblick.

SCMP77 schrieb:Sie hatte doch vorher einen anderen Freund.

Das scheine ich nicht mitbekommen zu haben. Sollte sie jedoch tatsächlich schwanger gewesen sein, ist davon auszugehen.

@SCMP77
Der Freund hat aber ausgesagt, dass sie noch keinen GV hatten, WEIL sie noch Jungfrau war.
So zumindest gibt es die Presse her.
Zu weiteren Aussagen anderer Mädchen, bzw. Befragungen, hab zumindest ich, bislang nichts gelesen.

Woher hatte sie eigentlich diese Regulationstabletten bekommen? (Mag mir untergegangen sein). Ist das bestätigt, dass sie die bekommen hat?

Rotkäppchen schrieb:Woher hatte sie eigentlich diese Regulationstabletten bekommen? (Mag mir untergegangen sein). Ist das bestätigt, dass sie die bekommen ha

Eben in einem Artikel heißt es, dass man ihr diese besorgt habe. Das bedeutet, dass wer anderer für Elke diese Tabletten in einer Apotheke geholt haben müsste. Bisher ist uns zur Schwangerschaft nur die Aussage von einem Mädchen bekannt. Aber es hätte ja damals nachzuweisen sein müssen, wer und wo jemand diese Regulationstabletten besorgt hat.

SCMP77 schrieb:Wir wissen doch überhaupt auch nicht,ob die anderen Mädchen später befragt wurden. Prinzipiell hätte man das u.U. auch heute noch nachholen können, falls sich diese identifizieren lassen.

Man versucht anscheinend die "alten Mädchen" ausfindig zu machen, um die versäumten (oder nicht protokollierten) Befragungen nachzuholen.
Im Sternartikel steht, dass die alten Adresskästen zum Glück noch erhalten sind.

Was ich aber überhaupt nicht verstehe. Elke`s Freund hat sich anscheinend um 0.30 Uhr auf dem Weg zur Wohnung von seinem Freund nach Holtorf gemacht und Elke wechselt dann das Lokal und will später eine Mitfahrgelegenheit nutzen. Dann entscheidet sie sich jedoch wieder um und erscheint spontan in der Wohnung des Bekannten. Ich frage mich, weshalb sie sich nicht gleich zusammen mit ihrem Freund auf den Weg dorthin gemacht hat? Wegen ihrer Freundin? Wegen Ihrer Mitfahrgelegenheit, die dann gar nicht erscheint?

Robin76 schrieb:Wir wissen doch gar nicht was sich unter dem Teich befinden soll. Wenn Du jetzt aber schon von Knochen redest, dann könnte der nächste es als Fakt ansehen

Wie gesagt, ist nur eine Idee von mir.
Ich mach nur das, was die Meisten hier auch tun.
Ich spekuliere. Und das ich immer richtig liege, mag ich zu bezweifeln.
Nur darf man diese Möglichkeit nicht völig unerwähnt lassen.
Selbstverständlich könnte man auch nach etwas Anderem suchen.
Das man aber nach Elke's Leichnam sucht, ist für mich deshalb wahrscheinlich, da man bei der Suche Spürhunde eingesetzt hat. Laut Zeitungsbericht.

@Jules1978
Weißt du eigentlich ob der Sichtschutz noch steht oder hat man den bereits abgebaut?
Danke und sorry für's ausquetschen ;)

@Robin76

Ich könnte mir folgende Szenerie vorstellen:
 
In der Disco wird Elke's Freund sie gefragt haben, ob sie mit zu ihm kommt. Vielleicht hat er auch erwähnt, dass noch andere Leute da sind. Elke wird sich geziert haben. Vielleicht weil die Freundin nicht mit wollte und alleine wollte Elke nicht zu ihm. Also sind sie zunächst noch woanders hingegangen.
Anschließend konnte Elke ihre Freunde überreden sie doch noch in die Wohnung zu begleiten.

Im XY Film hatte ich den Eindruck, dass Elke nicht so gerne  alleine (ohne ihre Freunde)  in die Wohnung wollte. Das kann verschiedene Gründe haben. Vielleicht weil sie die anderen Personen nicht kannte oder weil ihr Freund evtl. ein Draufgänger war. Und sie Angst hatte das er mit ihr schlafen will.
Deshalb ist sie vielleicht erst mit den Anderen mit gegangen.

Minnimaus123 schrieb:Im XY Film hatte ich den Eindruck, dass Elke nicht so gerne alleine (ohne ihre Freunde) in die Wohnung wollte. Das kann verschiedene Gründe haben. Vielleicht weil sie die anderen Personen nicht kannte oder weil ihr Freund evtl. ein Draufgänger war. Und sie Angst hatte das er mit ihr schlafen will.
Deshalb ist sie vielleicht erst mit den Anderen mit gegangen.

Die Situation ...

JosephConrad schrieb am 11.05.2018:Ist aber schon bemerkenswert: 15 jährige mit 3 Männern (18-20 Jahre alt) von denen sie einen vorher 6x gesehen hat über Nacht in einer Wohnung. Am nächsten Tag ist sie verschwunden. Und das 1969 ...

SCMP77 schrieb:Ihr damaliger Freund kannte sie doch erst gerade 2-3 Wochen. Welche Frau bindet gleich einem Verehrer auf, dass sie keine Jungfrau mehr ist? Er hat damit doch nur ausgedrückt, dass sie mit ihm noch kein GV hatte. Mehr darf man doch da nicht hereininterpretieren. Sie hatte doch vorher einen anderen Freund.

Als sie behauptete schwanger zu sein (2 Wochen vor ihrem verschwinden), kannte sie ihren Freund Hansi erst
eine Woche!


Beleg:

Hansel:
"... Wir haben uns in der Woche etwa zweimal getroffen. Ich habe mit ihr in den drei Wochen unserer Bekanntschaft geschlechtlich nicht verkehrt. Gesprächsweise sagte sie mir, daß sie noch unschuldig sei."

Kripobeamtin:
... vermerkt eine Kripobeamtin, die sich an Elke Kerlls Arbeitsstelle in Loccum umgehört hat: "Die Schülerin H. R., geb. am 18. 11. 1951…, berichtet mir, daß Elke ca. 14 Tage vor ihrem Verschwinden geäußert habe, ein Kind zu bekommen. Daraufhin habe man ihr Regulationstabletten für die schnelle Einleitung der Menstruation besorgt."

https://www.zeit.de/2006/40/Moora/komplettansicht

Update : an dem Haus befindet sich kein Sichtschutz mehr! Das einzige was dort noch steht ist ein Container mit Grüngut,und Schutt. Ob der da vorher schon stand weiß ich nicht.
Grüße

@Egali

Die Mehrheit der heutigen Einwohner Nienburgs war zum Zeitpunkt des Verschwindens EKs noch nicht mal geboren oder war noch im Kindesalter. Wenn ich deinen Beitrag lese, kommt es mir vor, als wäre es ein paar Monate oder Jahre her, es sind aber Jahrzehnte. Es ist ganz normal, dass so ein Fall in Vergessenheit gerät. Eine so emotionale Beschäftigung damit, wie du sie im Ort vermisst, scheint mir einfach nicht realistisch. Es fehlt schlichtweg der Bezug der Leute zu EK. Für noch lebende Angehörige und Freunde gilt dies natürlich nicht, doch auch die werden irgendwann so gut es geht darüber hinweggekommen sein, jedenfalls würde ich ihnen das wünschen.

Von Kaffeesatzleserei halte ich ehrlich gesagt nichts. Wie Elke getanzt hat, ob sie auf ihrem Foto "urban" aussah etc...das sagt doch nichts aus. Ich weiß auch nicht, wie sehr es Freunde, Angehörige, die Einwohner damals mitgenommen hat, als Elke verschwand. Jeder trauert anders, es muss nicht immer nach aussen getragen werden und schon gar nicht in die Medien.

Ich finde es gut, dass der Cold Case noch einmal in Erinnerung gerufen wird. Vielleicht will ja ein Zeuge noch seinen Frieden machen, der sich bislang nicht gemeldet hat.

@Egali

Was die unmittelbaren Reaktionen nach dem Verschwinden angehen, gebe ich dir "ein bisschen" recht, in der Öffentlichkeit (zumindest das, was heute noch nachvollziehbar ist) fiel die kollektive Trauer/Sorge um das vermisste Mädchen recht knapp und emotionslos aus. Aber vermutlich war das auch der Zeitgeist, Emotionen waren eher was privates, man hat nicht alle fünf Minuten an der eigenen Verdauung und durchlebtem Weltschmerz auf FB/Twitter/Instagram die Welt teilhaben lassen.
Und dazu waren Psychologen und psych. Therapien in der breiten Bevölkerung noch nicht angekommen. Man vergrub den Schmerz und die Trauer einfach und ließ es nicht mehr raus...

Und wenn damals das Mäntelchen des Schweigens darüber gedeckt wurde - geriet Elke bei den nachfolgenden Generationen leider in Vergessenheit.

Ich meine, klar wird man im kleinen Kreis auch mal über sie geredet haben. Und vermutlich war das anfangs auch mal Dorfgespräch. Aber du weißt ja, normalerweise tun sich die Leute schwer damit, anderen unbefangen zu begegnen, die irgendein Päckchen zu tragen haben. Sei es den Verlust eines geliebten Menschen oder eine schwere Krankheit etc. (ich nehme mich da auch nicht aus...)
Und irgendwann ist es dann eben auch kein Gesprächsthema mehr. Man bringt sowas ja auch nicht 20 Jahre lang ständig aufs Tapet, wenn man die Nachbarinnen auf dem Wochenmarkt trifft...

Hier im Nachbarort ist vor einigen Jahren eine Frau verschwunden. Es war damals mein erster Beitrag hier im Forum, den ich komplett falsch eingestellt hatte - und der wurde dann postwendend gelöscht... Ich kann dir noch nicht mal mehr sagen, wann das genau war, evtl. in den 90ern, kann aber auch erst so 2000 rum gewesen sein.
Wie dem auch sei, man sah sie damals noch an einer (viel befahrenen) Straße stehen, als ob sie auf jemanden warte - und danach war die Frau wie vom Erdboden verschluckt. Anfangs war die regionale Presse voll mit Artikeln, aber von einem auf den anderen Tag hörte das auf.
Vor einigen Jahren wollte ich dann herausfinden, ob sie jemals wieder aufgetaucht ist, egal ob tot oder lebendig, in Google ließ sich rein gar nichts dazu finden, vermutlich hätte man im Zeitungsarchiv vor Ort recherchieren müssen...
Meine Mutter, die ich dazu befragte, musste erstmal überlegen und meinte dann, dass es damals hieß, die Frau wurde umgebracht und ihre Leiche in einem damals im Entstehen begriffenen Gewerbegebiet "entsorgt" (damals wurden dort in der Tat viele Erdmassen bewegt und das Gewerbegebiet "aus dem Boden gestampft").
Und obwohl der Thread hier geschlossen wurde, haben sich noch ein, zwei Leute per Privatnachricht bei mir gemeldet und mir noch ein bißchen was dazu erzählt. Wenn ich mich recht entsinne, sind in den Jahren danach sowohl ihr Ehemann als auch die Tochter gestorben - und letztendlich war damit ja auch kein naher Verwandter mehr da, der die Erinnerung an sie forciert hätte...

Ich kann mir vorstellen, dass es im Fall Elke auch nicht anders ist... Leider.