Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

Tagsüber waren auch über 0 Grad. Der Schnee war leicht angetaut, es war keine durchgehend weiße Fläche mehr. Die bei Aktenzeichen erwähnten -20 Grad gab es eine Woche später. Gut möglich, dass die Befragten das verwechselt haben, da sie erst Monate später befragt wurden.

Davon, dass Elke erst eine Woche später verschwunden ist, als es wirklich -20 Grad war, ist nicht auszugehen.

Rotkäppchen schrieb:Laut dieser Quelle lag die Tageshöchsttemperatur in Nienburg am 14.12.1969 bei 0°C.

Okay, und laut selber Quelle war die Tagestiefsttemperatur -2 Grad, Durchschnitt -1. Morgens um 8:00 Uhr sollten es dann wohl immer noch -2 Grad gewesen sein. Macht aber keinen großen Unterschied. Hohe Luftfeuchtigkeit um die 90%, da ist es "gefühlt" noch kälter.

cjelli schrieb:Tagsüber waren auch über 0 Grad. Der Schnee war leicht angetaut, es war keine durchgehend weiße Fläche mehr. Die bei Aktenzeichen erwähnten -20 Grad gab es eine Woche später. Gut möglich, dass die Befragten das verwechselt haben, da sie erst Monate später befragt wurden.

das könnte so gewesen sein. ich hab es für einen Schreibfehler gehalten: 20 statt 2.

Aber entscheidend ist einfach, dass es für einen Wintertag normal kalt gewesen ist.

@FakeFinder
Du kannst auch die Suchfunktion oben verwenden, somit kannst du feststellen, ob ein Thema schon angesprochen wurde. Die Carlotastrasse habe ich ein paar Beiträge zuvor sogar nochmals angesprochen.

Der Artikel gibt uns einige Informationen. Es wurden also in England und den Niederlanden Befragungen angestellt. Das deutet darauf hin, dass man eventuell einige damalige Bewohnerinnen des Schülerheimes ausfindig machen konnte. Vielleicht bekommen die Ermittler heraus, ob Elke öfter am Sonntag morgen vom Ausgehen zur Arbeit trampte und ob es immer der gleiche Fahrer war, der diese Strecke fuhr.
Samstag war ja damals der bevorzugte Ausgehtag. Samstag Abend waren alle Discos voll. Nachdem es hiess, dass Elke seit dem Sommer tanzte, denke ich, dass sie es meistens samstags tat.

Oder es waren Zeugen, die Elke in dieser Nacht zuletzt gesehen haben. Wie dem auch sei, ich hoffe nur, dass die Ergebnisse auch bekannt gegeben werden.

@Hathora
@devlyn

Es wäre schön, wenn man der Lösung näher kommen könnte-, aber ich bin da skeptisch. Das ist wohl meine Natur.

Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, war da sehr viel Gerede übereinander.
Genaues - also wirklich Genaues - können wohl nur ganz enge Freundinnen von Elke sagen.

Belastbar ist doch nur, was ihnen Elke persönlich erzählt hat, bzw. was Zeugen selber gesehen haben.

Alle anderen Aussagen, kann man nur der einen oder anderen Theorie zuschlagen.

frauZimt schrieb: aber ich bin da skeptisch. Das ist wohl meine Natur.

Komischerweise bin ich bei diesem Fall sehr zuversichtlich, obwohl er schon so lange zurückliegt. Bei den Zeugen glaube ich eher nicht an Mitschülerinnen, sondern an engere Bekannte, die vielleicht zwischenzeitlich in England oder den Niederlanden leben. Schließlich könnte man ja auch Frank Denson nochmals befragen, der eventuell längst wieder in seiner Heimat leben könnte.

Robin76 schrieb:Schließlich könnte man ja auch Frank Denson nochmals befragen, der eventuell längst wieder in seiner Heimat leben könnte.

Ja, an den denkt man natürlich sofort. Oder er ist ein Weltenbummler-und lebt schon lange woanders.
@Robin76
Ich hoffe, dein Gefühl ist richtig.
Diese Fälle müssen aufgeklärt werden. Niemand hat verdient, so sag- und klanglos verborgen zu werden.
Und dazu kommt, dass man hier von einem Verbrechen ausgehen muss.
(Mich überzeugt die Unfalltheorie nicht)

An einen Unfall mag ich auch nicht glauben@frauzimt. Sollte ein Autofahrer Elke tödlich erfasst haben, wäre er darauf bedacht, die Leiche schnell wie möglich los zu werden. Sollte es einen Unfall in der Wohnung gegeben haben, stünden die Jungs vor demselben Problem. Dazu kommen noch die winterlichen Temperaturen. Also wohin mit einer toten Elke, sodass sie 50 Jahre nicht gefunden wird.

frauZimt schrieb:Ich hoffe, dein Gefühl ist richtig.

Ich hoffe es auch. :) :) :)

devlyn schrieb:Sollte ein Autofahrer Elke tödlich erfasst haben, wäre er darauf bedacht, die Leiche schnell wie möglich los zu werden. Sollte es einen Unfall in der Wohnung gegeben haben, stünden die Jungs vor demselben Problem. Dazu kommen noch die winterlichen Temperaturen. Also wohin mit einer toten Elke, sodass sie 50 Jahre nicht gefunden wird.

Also bei einem Autofahrer könnte man davon ausgehen, dass er einfach weiterfährt und höchstenfalls die Leiche zur Seite ziehen würde, um möglichst unerkannt zu entkommen. (Muss aber nicht sein)

Ja, bei den Jungs hätte im Falle eines Unfalls auch nichts dagegen gesprochen, einfach den Notruf zu betätigen.

Aber man weiß in beiden Fällen nicht, weshalb die Beteiligten anders reagieren könnten. Aber es gibt mit Sicherheit Gründe.

Im Film unterhalten sich die Mädels über einen Typen, der Frauen belästigt/vergewaltigt habe. Mich würde interessieren, ob es nach Elkes Verschwinden weiterhin solche Übergriffe gegeben hat.

Wenn natürlich die Tat in einem Haus stattgefunden hätte, hätte der Täter die Möglichkeit gehabt, Elke risikoarm verschwinden zu lassen. Entweder er hätte sie im Haus irgendwo begraben oder erst weggebracht, wenn er die Zeit für günstig hielt.

Schade, dass man damals nicht zeitnah nach Zeugen gesucht hat. Menschen, die um diese Zeit unterwegs waren. Menschen, die wiederum wieder Menschen kannten, die auf dieser Strecke zu dieser Zeit unterwegs gewesen waren. Es ist davon auszugehen, dass am Sonntagmorgen im kalten Dezember nicht gerade der Bär auf den Straßen getanzt hat. Sollte deshalb der eine oder andere Anwohner oder Autofahrer Elke gesehen haben, müsste das ja in Erinnerung geblieben sein. Es ist deshalb anzunehmen, dass Elke ziemlich bald von der Straße verschwunden ist. Entweder sie stieg in ein Auto oder betrat ein Haus. Hansi hatte ihr geraten, zum Bahnhof zu gehen. War das eigentlich erforderlich oder gab es in der Nähe eine Bushaltestelle?

Um zum Bahnhof zu gehen, hätte Elke die ca. 3 Km nach Nienburg zurück gemusst@Robin76. Ein Zug fuhr damals nicht nach Loccum und Busse auf einem Sonntag um diese Uhrzeit sollen auch recht spärlich gefahren sein. Aber es gab damals eine private Schmalspurbahn, die nach Loccum fuhr. Aber ob die extra für Elke gefahren ist?

devlyn schrieb:m zum Bahnhof zu gehen, hätte Elke die ca. 3 Km nach Nienburg zurück gemusst@Robin76. Ein Zug fuhr damals nicht nach Loccum und Busse auf einem Sonntag um diese Uhrzeit sollen auch recht spärlich gefahren sein. Aber es gab damals eine private Schmalspurbahn, die nach Loccum fuhr. Aber ob die extra für Elke gefahren ist?

Ich habe es gesehen, dass das 3 km Fußmarsch gewesen wäre. Die Jungs haben sie nicht mal diese 3 km zum Bahnhof gefahren, weshalb ich davon ausgehe, dass keiner motorisiert war bzw. noch nicht in der Lage gewesen war, ein KFZ zu steuern. Was hätte ihr der Bahnhof wirklich genutzt, wenn sie nicht sicher sein konnte, dass sie auch eine Verbindung nach Loccum gehabt hätte? Nichts! Deshalb ist davon auszugehen, dass sie Trampen bevorzugt hatte. Eine Mitfahrgelegenheit dürfte sie erst ab der Verdener Straße bzw. der B6 oder B 215 gehabt haben. Gabs diese Straßen damals in dieser Form schon?

Irgendwann war von der Carlotastr. die Rede, einer Seitenstraße kurz bevor die Verdener Straße in die B6/B215 mündet. Irgendwie muss Elke auf jeden Fall bis dort gekommen sein und das bei Kälte. Sicher hat sie sich das irgendwie selbst zuzuschreiben. Aber um so mehr ich darüber nachdenke, umso mehr ärgere ich mich über die Gleichgültigkeit von Hansi.

Die Bundesstraße 215 hat es auf jeden Fall schon gegeben. Ich glaube die B6 kam erst später. Suche verzweifelt einen FB- Eintrag über Elke, finde ihn nicht mehr. Jedenfalls gibt es dort einen Eintrag über Elke den ein männlicher User mit den Worten " Er habe auf der Verdener Straße gewohnt und bedauert, dass sie wohl beim ihm vorbeigekommen sein muss und er sie nicht gesehen hat.

Dies belegt, dass es dort Anwohner gegeben hat, wobei sich die Frage stellt, dass Elke von jemanden anderem gesehen worden sein könnte.

devlyn schrieb:Dies belegt, dass es dort Anwohner gegeben hat, wobei sich die Frage stellt, dass Elke von jemanden anderem gesehen worden sein könnte.

Richtig und dieser Jemand könnte sie kurz ins Haus gebeten haben mit der Option, sie gleich mit nach Loccum zu nehmen bzw. sofort vor seinem Grundstück in sein Auto einsteigen lassen. Aber wenn ich darüber so nachdenke, gibt es bei Tageslicht in einem Gebäude natürlich mehr Sicherheit, einen Mord zu begehen.

@Robin76
Diese Gleichgültigkeit von Hansel stösst mir schon lange sauer auf. Niemals hätte mich mein Freund in dieser Situation alleine gelassen. Ja, er hätte mich nicht mal nach draussen geschickt in diese Ungewissheit und Kälte. Er hätte nach einer Mitfahrgelegenheit telefonisch gesucht. Zeit wäre ja noch gewesen. Sie hätte doch erst um 10 arbeiten müssen. Wenn im Haus kein Telefon war, dann hätte es bestimmt eine Telefonzelle in dieser Siedlung gegeben. Damals waren diese Zellen gut verbreitet.
Wie wäre denn Hansel übrigens selbst nach Hause gekommen? Dann hätte er diese Möglichkeit organisieren und vorverlegen können. Oder er hätte Kaffee kochen und einen der Jungs (falls Auto vorhanden) fit machen können. Ich denke, wenn man gewollt hätte, dann hätte sich schon eine Lösung finden lassen. Aber ich denke, es hat am Wollen gehapert. Und deshalb nehme ich Hansels Äusserung, er sei mit der " Elke aus Stolzenau zusammen" als reine Behauptung, damit niemand auf den Gedanken kam, dass er Elke etwas Böses angetan haben könnte.

Könnte schon möglich sein. Wobei seine Rolle meiner Meinung nach nicht ganz klar ist. Elke hingegen hat sich wohl eine Beziehung erhofft. Wie weit das mit den Beiden wirklich ging, wird nur er wissen. Sicherlich, man hatte in der Nacht getrunken und wohl noch etwas anderes zu sich genommen und die Erinnerung verschwommen. Aber bei einer Nachricht, die Elke ist verschwunden, ihr seid die letzten, die mit ihr zusammen waren, meint ihr nicht, dass sich einige Erinnerungslücken schließen?

Hathora schrieb:Diese Gleichgültigkeit von Hansel stösst mir schon lange sauer auf. Niemals hätte mich mein Freund in dieser Situation alleine gelassen

Das war ja auch eine sehr einseitige Angelegenheit - das Mädchen scheint ein Anhängsel gewesen zu sein, wahrscheinlich ein zuweilen nerviges. Man kann Hansel glaube ich keinen Vorwurf machen, dass das Mädchen abends noch aufgetaucht ist - das scheint rein auf ihre Initiative zurückgegangen zu sein.

Richtig. Er hat sich schon in der Schauburg von Elke verabschiedet und wahrscheinlich das Treffen für den Nachmittag ausgemacht. Das sie noch spät in der Nacht mit zwei weiteren Personen in der Wohnung auftaucht, damit hat er wohl nicht gerechnet. Aber nachdem Anita schnell wieder mit ihren Begleiter gehen wollte, hat er auch nicht gesagt, besser du fährst mit, damit du sicher nach Hause kommst.

Man hat immer mehr den Eindruck, dass er sich nicht sonderlich viel Gedanken um Elke gemacht hat. Sie war da, man konnte mit ihr knutschen, der Rest war ihm egal.