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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

4.740 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Friedhof, 2018, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 00:30
@SvenBVB09
In seinem Leben ist etwas passiert und da müsste man intensiver nachforschen ich denke dass die Polizei das auch teilweise ermitteln konnte ob sich da neue Ermittlungs Ansätze ergeben haben ist nicht bekannt. Der Pulverturm ist für Fremde ohne Ortskenntisse schwer zu finden. Der oder die Täter wussten genau wo sie hin mussten und wie sie am schnellsten von dort auch wieder verschwinden konnten. Da muss man das Gebiet kennen.
Zitat von SvenBVB09SvenBVB09 schrieb:dagegen spricht das relativ öffentliche Leben
Wer konnte den alles wissen wer er ist? Das Klientel um den HBF wird sich nicht für Kunst interessiert haben.

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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 05:50
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Die Ablehnung kommt daher, dass dieses Vorgehen als diskriminierend für Minderheiten angesehen wird und wird mit "Racial Profiling" verbunden, dass in letzter Zeit öfters in den Medien zu Diskussion stand.
Ohne dazu nähere Kenntnisse zu haben...es geht um die Aufklärung eines Mordes. Da sollte man eigentlich schon alle Möglichkeiten ausschöpfen, die gegeben sind. Meine persönliche Meinung.
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Fakt ist: Es handelt sich um eine absolute Extremtat, die m.E. nur mit einer gestörten Persönlichkeit zu erklären ist
Für mich wäre es auch vorstellbar, dass jemand, der sich Splatterfilme ansieht und gewalttätige Videospiele macht, so eine Tat begeht. Vielleicht konsumiert er noch irgendwelche Drogen, so dass das Hirn ein bisschen löchrig geworden ist.
Zitat von inspektorinspektor schrieb:Vielleicht hat Straten Metalldiebe oder ähnliches in flagranti erwischt und drohte, sie zu verpfeifen.
Das glaube ich nicht. Straten hat zur Tatzeit doch in seinem Schlafsack gelegen und geschlafen. Ich weiß auch nicht, ob da, wo er war, in unmittelbarer Nähe Gräber waren.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 09:09
Soweit ich diesen Thread mitverfolgt habe geht man davon aus das MS schon abends ermordet wurde. Ich vermute das er zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Schlafsack gelegen ist. Die offiziellen Infos hier recht dürftig. Für mich ist es auch vorstellbar das er unmittelbar vor seinem Ziel, dem Übernachtungsplatz, einem Überraschungsangriff ausgesetzt war, sein Mörder aus dem Nichts (von hinter einer Säule oder einem Baum)hervorgesprungen kam, diesem wehrlos gegenüber gestanden war.


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29.12.2020 um 10:37
Zitat von duvalduval schrieb: Wer konnte den alles wissen wer er ist? Das Klientel um den HBF wird sich nicht für Kunst interessiert haben.
Aber er war dort bekannt. Er wird das gemacht haben, was alle Leute machen - wenn sie auf Bekannte treffen, über das Reden, was auch die Bekannten interessiert: So mit dem einen Kreis "bildungsbürgerliche" Themen wie Kunst, Kultur und im Obdachlosenmilieu eben entsprechend andere Themen. Die werden schon gemerkt haben, dass er andere Interessen hat (kein Alkohol, etc.)
Zitat von nairobinairobi schrieb:Für mich wäre es auch vorstellbar, dass jemand, der sich Splatterfilme ansieht und gewalttätige Videospiele macht, so eine Tat begeht. Vielleicht konsumiert er noch irgendwelche Drogen, so dass das Hirn ein bisschen löchrig geworden ist.
Ja, das wäre eben ein mögliches Motiv: Ausleben von Gewaltphantasien. Ein kleiner Einwand: Wäre es nicht so gewesen, dass derjenige nicht gleich von 0 auf 100 ging, sondern dass es da solche Zwischenphasen gibt? Wir hatten jemanden in unserem Dorf, der schon als Jugendlicher die Dorfkatzen und die Bauernhofkatzen, die niemandem gehörten, entsetzlich zugerichtet hat (Augen ausstechen, etc.) und sich dann total ergötzt hat, wenn die Tiere in Panik geraten sind ... Das hat sich gesteigert .... Von daher "seltsam", wenn jemand nicht derart in Erscheinung tritt und dann praktisch direkt von 0 auf 100 geht. Aber durchaus möglich, da stimme ich dir zu.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das glaube ich nicht. Straten hat zur Tatzeit doch in seinem Schlafsack gelegen und geschlafen. Ich weiß auch nicht, ob da, wo er war, in unmittelbarer Nähe Gräber waren.
Ist das gesichert? Ich stelle es mir auch immer so vor, weil der Täter sicher auch den Überraschungseffekt genutzt hat - die Frage ist auch, wie fest Straten wirklich geschlafen hat. Wenn ich z.B. zelte, dann höre ich auch, wenn nachts jemand an meinem Zelt entlangschleicht. Er wusste ja, dass er sehr abgelegen schläft und dass sich da vermutlich niemand einfach so hinverirrt hätte.
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Metalldiebe sind Diebe, die ein finanzielles Motiv für ihre begangenen Straftaten haben. Ich kann mir vorstellen, dass Straten da eingeschritten wäre, wenn er von so einer Aktion mitbekommen hätte.
Oder er hätte einen Notruf abgesetzt - er hatte ja ein Handy. Aber es gab ja keinen Hinweis auf einen Metalldiebstahl in dieser Nacht ...
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:In der Tat geht man bei Obdachlosen erstmal von relativ isolierten Menschen aus aber bei Herrn Straten war das ja garnicht der Fall.
Jain. Er hatte ein soziales Netz, aber kein besonders enges. Es fehlten die richtig guten Freunde, die ihn auch dort wohnen ließen und bei einer "Re-Sozialisierung" behilflich waren. Allerdings wissen wir ja, dass Straten selbst aus einer Sozialwohnung in die Obdachlosigkeit ging und diesen Zustand auch nie mehr beendete. Daher ist unklar, in wie weit er auch sehr enge Beziehungen zuließ.
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Ich bin ehrlich, neben den Arbeitskollegen, Freunden und Familie sieht man am Tag ja nicht viel. Straten dagegen war auf Achse und lebte 2 Leben. Das Bürgerliche und das als Obdachloser Selbständiger.
Er hatte mehr Zeit für soziale Kontakte, dafür brachen andere "Säulen", die man im Umfeld hat, weg, z.B. Familie und Arbeitskollegen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nicht im Winter, also nur das halbe Jahr lang. Und wenn man dann auch noch einen Transporter leihen muss, was ja mindestens das Benzin kostet, dann relativiert sich der angeblich so großartige Verdienst recht schnell. Und Eintritt kommt bei der einen oder anderen Veranstaltung auch noch hinzu.
Zudem ist man ja nicht der einzige, der so eine Idee hat. Mr. Mary ist ja im Eventbereich und durchaus auch auf Festivals unterwegs. Wenn dann Ruhe einkehrt ist es oft so, dass er auch einen großen gelben Sack mit Pfandflaschen mitbringt - inzwischen sind aber auch andere Leute auf die Idee gekommen, dass man sich das Ticket so finanzieren kann. Daher ja und nein ... Wenn Mr Mary riesig Glück hat, sind das schon mal 20€ oder auch mal 30€, die er sammelt. Dafür ist das ein riesiger Sack Flaschen (muss ja erst mal transportiert werden). Wenn du alleine bist, gar nicht so einfach ...

Zudem viele Festivals dazu übergehen, dass sie Pfandbecher verkaufen und diese mit 5€ Pfand belegen und Pfandmarke oder so ... Daher wird das auch zunehmend schwieriger.
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Millionär wird er nicht gewesen sein aber ich glaube du unterschätzt die Einnahmen, die man mit so simplen Tätigkeiten machen kann. Ich weiß was manche Obdachlose nur mit Betteln erwirtschaften. Wenn sie einen guten Standort haben, kommen da auch gerne mal mehrere 100 Euro am Tag zusammen. Nicht umsonst organisieren sich solche "Wirtschaftszweige" immer mehr.
So lukrativ ist das glaube ich wirklich nicht - kommt auch darauf an, wer da bettelt. Kiddis von Bekannten spielen immer auf dem Weihnachtsmarkt als "Straßenmusiker" Weihnachtslieder, das lief gut, solange sie klein und knuffig waren und ein Schild hatten "Sparen für Lego Technik". Da war die Kombi aus: Weihnachten + nette Kinder ...

Die Konkurrenz ist auch groß ... und Straten bettelte ja nicht. Er hatte sicher punktuell auch mal Glück und hat viele Flaschen gefunden, Knicklichter verkauft ... aber gerade der Verkauf von Dingen ist bei solchen Festivals sehr schwierig, da es ja Leute gibt, die eine hohe Lizenzgebühr dafür bezahlen, dass sie da Dinge verkaufen dürfen - da passt die Security echt gut auf.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 10:46
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, das wäre eben ein mögliches Motiv: Ausleben von Gewaltphantasien. Ein kleiner Einwand: Wäre es nicht so gewesen, dass derjenige nicht gleich von 0 auf 100 ging, sondern dass es da solche Zwischenphasen gibt?
Das halte ich durchaus für möglich. Ein krankes Hirn macht so manches Kranke.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ist das gesichert? Ich stelle es mir auch immer so vor, weil der Täter sicher auch den Überraschungseffekt genutzt hat
Hatte ich jetzt so angenommen, muss aber nicht sein.
Wenn jemand schläft kann er ja keine Gegenwehr leisten.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Mr. Mary ist ja im Eventbereich und durchaus auch auf Festivals unterwegs. Wenn dann Ruhe einkehrt ist es oft so, dass er auch einen großen gelben Sack mit Pfandflaschen mitbringt - inzwischen sind aber auch andere Leute auf die Idee gekommen, dass man sich das Ticket so finanzieren kann. Daher ja und nein ... Wenn Mr Mary riesig Glück hat, sind das schon mal 20€ oder auch mal 30€, die er sammelt. Dafür ist das ein riesiger Sack Flaschen (muss ja erst mal transportiert werden). Wenn du alleine bist, gar nicht so einfach ...
Da müssen Leute Geld für bezahlen, dass sie da sammeln dürfen.


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29.12.2020 um 14:01
Zitat von duvalduval schrieb:SvenBVB09 schrieb:
Schlüssel zur Aufklärung des Mordes ist dann wohl das detaillierte Ableuchten der persönlichen Kontakte Stratens zu anderen Menschen,
und auch die Kontakte die sehr lang zurück liegen.
Damit sind wir hier schon zu Dritt.

Straten war und wäre auch nie ein reicher Mann geworden.
Er hatte jedoch Fähigkeiten, Möglichkeiten, die finanzielle Situation anderer zu beeinflussen - in beide Richtungen.

Im Handel und Beurteilung von Waren ist das ja auch keine überraschende Feststellung.
Bares für Rares - oder eben auch nicht.

Flaschensammeln zu seiner Zeit konnte ein riesen Geschäft sein. Zu seinem Ende hin, hatte sich das Geschäft jedoch zunehmend mafiös entwickelt, wo Getränkeverkäufer mit den Hauptakteuren zusammen arbeiteten - und die Sammler kleine unbedeutende Arbeiter wurden.
Mit einer Metallsonde auf Veranstaltungen oder in der tadt bribngt mehr.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 14:17
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Flaschensammeln zu seiner Zeit konnte ein riesen Geschäft sein.
Vor Jahren war das auch noch anders. Es ist ohnehin krass, was Festivalbesucher bei ihrer Abreise so alles zurücklassen, da sind Pfandflaschen noch das wenigste. Aufblasbare Pools, Zelte, Grills, Klamotten, Möbel,....es geht auch immer viel verloren bei solchen Events.
Jedem, der da campiert, werden Müllgebühren gleich mit in Rechnung gestellt.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 14:35
Zitat von nairobinairobi schrieb:Aufblasbare Pools, Zelte, Grills, Klamotten, Möbel,....
......Handy´s, Ringe, Halsketten, €

Und die Verpackungen für sein verkauftes Zeugs wird er auch nicht auf die Koblenzer Deponie zurück gebracht haben.
Entweder hatte er Connection in Koblenz für Pfandflaschenrückgabe im größeren Stil, machte es peu a peu an der Autobahn, oder im ganzen an oder in der Nähe der Veranstaltung, bzw. benachbarten Ausland.
Andere Möglichkeit sind eine Menge Kisten voll kaufen und mit dem Getränkehändler Absprachen machen.
Noch einfacher - mit geringerem Verdienst ist es, bei den 30Tonnern auf den Parkplätzen in der Nähe die Kisten direkt zu kaufen.
Meistens haben die aber ihr eigenes Personal, die ihre Ware an den Ständen und rings um das Gelände selbst verteilen und wieder einsammeln.

Hat er in Koblenz, Bahnhof etc. gesammelt?
Es "leben" eine Menge Leute immer noch davon.
Vor Stadien, wo man keine Flaschen mit rein nehmen kann, sieht man das sehr gut.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 15:10
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Hat er in Koblenz, Bahnhof etc. gesammelt?
Es "leben" eine Menge Leute immer noch davon.
Vor Stadien, wo man keine Flaschen mit rein nehmen kann, sieht man das sehr gut.
Keine Ahnung, ich könnte mir vorstellen, dass er das eher vermieden hat. Er hat ja anscheinend auch ganz gut verbergen können, dass er keine Wohnung hat. Da wird er nicht gewollt haben, dass ihn Bekannte im Mülleimer wühlen sehen. Das ist aber nur eine Annahme von mir.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 15:13
@Belvedere
Jetzt spricht es mal jemand an!
Es wurde davon gesprochen, dass Herr Straten UNMITTELBAR nach der letzten ihn lebend sehenden Sichtung, um 18:30 Uhr dem Verbrechen zum Opfer fiel.
Da der Tattag als der 22. März 2018 angegeben worden ist, müsste es sich also alles vor 00:00 Uhr abgespielt haben.
Wie genau können Gerichtsmediziner den Todeseintritt zurückrechnen? Weiß das hier jemand von den Krimifüchsen?
"Unmittelbar" hört sich für mich als Laien, so nach nächsten Minuten bis 1 Stunde nach der letzten Sichtung an. Der Friedhof schließt regulär in dieser Jahreszeit um 18 Uhr. War das damals auch schon so?
Wird er schon schlafen gegangen sein, wenn er am nächsten Tag um 7:00 Uhr verabredet war? Wenn nein, wäre der Täter ja auf einen noch wachen Straten getroffen und dann hätte es den Versuch gegeben, sich zu wehren gegen den Angriff. Ich kann mir vorstellen, dass Straten zwar schon im Schlafsack steckte aber noch mit dem Handy surfte. Ein Handy hatte er ja, dass sieht man im XY Beitrag, als er es zum Laden im Cafe in die Buchse einsteckt. Dann müssten die Ermittler ja die letzten Online Aktivitäten zeitlich deuten können.

Und wenn meine Deutung hinhauen sollte, wäre es ja schon dreist, wenn der Täter die Tat am noch jungen Abend verübt hat und nicht in der Nacht.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 15:15
Zitat von nairobinairobi schrieb:ich könnte mir vorstellen, dass er das eher vermieden hat.
Ist auch meine Vermutung.
Ein richtiges Profil, Tagesablauf von Straten hat wahrscheinlich noch Niermand.

Die Frage ging auch zum Teil in die Richtung, ob Gebiete in Koblenz aufgeteilt sind-
Gibt es in Großstädten "Hoheitsgebiete" mit Sammelrecht/Durchsetzung einer Person, einer Szene?


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29.12.2020 um 15:51
@nairobi, Miss Mary

Betreffs des Gedankenganges, es könnte ein Täter mit Gewaltfantasien gewesen sein....

Wenn dem so sein sollte, weshalb sagt die Polizei dann, für andere besteht keine Gefahr?

Ich bin und bleibe der Überzeugung, dass es sich hier um KEIN austauschbares Opfer handelt. Es ging um Straten persönlich. Die Tat war nicht das Ausleben einer Gewaltfantasie, die Tat war der kulminierte Hass gegen Straten selbst. Der Mörder ist im persönlichen Umfeld zu suchen.

Welche Gelegenheitsarbeiten führte Straten so durch? Handelte es sich um Arbeiten, deren Durchführung von großer Wichtigkeit hätten sein können und deren Nichterbringung/Schlechterfüllung für den Auftraggeber Konsequenzen hätten mit sich bringen können?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 16:19
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb: Der Friedhof schließt regulär in dieser Jahreszeit um 18 Uhr. War das damals auch schon so?
Ich weiß nicht, wie es in Koblenz ist - bei uns ist es mangels städtischer Mitarbeiter oft so, dass es zwar eine Schließzeit gibt, aber gar nicht abgeschlossen wird. Es gibt auch viele Besucher, die nach der Arbeit vorbeigehen - es gibt bei uns Drehkreuze, durch die man noch heraus (aber nicht hinein) kommt - daher kann man vermutlich durchaus noch mit Publikumsverkehr rechnen, wenn nicht abgeschlossen wurde, evtl. noch mit Durchgangsverkehr.
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb: Ich kann mir vorstellen, dass Straten zwar schon im Schlafsack steckte aber noch mit dem Handy surfte. Ein Handy hatte er ja, dass sieht man im XY Beitrag, als er es zum Laden im Cafe in die Buchse einsteckt.
Ich denke auch nicht, dass er um 19 Uhr oder 20 Uhr schlafen ging, wohl aber, dass er sich hinlegte. Es war ein nasskalter Abend, da war der Schlafsack die einzige Möglichkeit, warm zu bleiben (für ihn).
Zitat von SvenBVB09SvenBVB09 schrieb:Wenn dem so sein sollte, weshalb sagt die Polizei dann, für andere besteht keine Gefahr?
Das habe ich auch überlegt und tatsächlich kann es sein, dass die Person Straten gemeint war und die Polizei darauf Hinweise hatte. Dann muss aber ein massiver Hass vorliegen - darauf gibt es wohl keine Hinweise.

Ich habe ohnehin das Gefühl, dass uns noch ein Teil des Puzzles irgendwie fehlt, mich hat es auch gewundert, dass die Polizei sehr schnell so etwas sagte.

Andererseits ist es eine sehr durchgeplante Tat - der Täter passt ein relativ hilfloses Opfer ab (wobei auch hier die Frage ist: Straten hat sich sicher gewehrt, theoretisch, wenn da jemand herumschleicht, je nach Vorerfahrungen von Straten hätte er ja auch fliehen können - auf einem dunklen Friedhof in die Nacht rennen - da hätte der Täter alt ausgesehen). Er passt eine gute Gelegenheit ab.

Nach allem, was wir wissen, inszeniert er den Mord. Es ging nicht darum, eine persönliche Rechnung mit Straten zu begleichen und ihn umzubringen, das Opfer wurde praktisch posthum noch erniedrigt (Köpfung, Kopf woanders abgelegt).

In mehreren Videos waren ja mehrere Blutspuren an verschiedenen Stellen zu sehen - entweder wurde der Täter auch verletzt (dann hat die Polizei aber die DNA des Täters), oder es fand ein Kampf statt, bei dem sich das Opfer gewehrt hat.

Wäre es "nur" um Mord gegangen, dann hätte der Täter nicht bis Abend warten müssen - es wäre dann praktisch "egal" gewesen, ob er die trauernde Omi meuchelt, die das Grab des Mannes in einer entlegenen Ecke besucht. Vielleicht war es die Kombination aus dem historischen Ort - dem hilflosen Obdachlosen, der Gegenwehr leistete - dem Engel, der die Sache ja wie eine tragische Theaterkulisse wirken lässt - und der unglaublichen Brutalität, wo die Polizei von der Inszenierung ausging und daraus schloss, dass es nicht um Mordlust an sich ging (ansonsten wäre ja ganz Koblenz als gefährdet eingestuft worden).
Zitat von SvenBVB09SvenBVB09 schrieb:Ich bin und bleibe der Überzeugung, dass es sich hier um KEIN austauschbares Opfer handelt. Es ging um Straten persönlich. Die Tat war nicht das Ausleben einer Gewaltfantasie, die Tat war der kulminierte Hass gegen Straten selbst. Der Mörder ist im persönlichen Umfeld zu suchen.
Die Frage ist aber: Was ist das für ein Mann, der so mit Straten aneinandergeriet, dass er ihn so bestialisch umbringt - Straten schien einen breiten Bekanntenkreis, aber eigentlich keine engen Freunde gehabt zu haben. Seit 20 Jahren war da nichts zu holen ....


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 17:33
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich weiß nicht, wie es in Koblenz ist - bei uns ist es mangels städtischer Mitarbeiter oft so, dass es zwar eine Schließzeit gibt, aber gar nicht abgeschlossen wird.
An den Koblenzer Friedhöfen sind zwar überall "Öffnungszeiten" angeschrieben, aber wirklich abgeschlossen, im Sinne dass da ein Arbeiter abends hinfährt und die Tore abschließt, das ist nicht der Fall, ganz abgesehen davon, dass nicht einmal überall Tore sind, die man abschließen könnte.

Und wiederum abgesehen davon: Die Mauern und Zäune um die Friedhöfe, auch um den Hauptfriedhof, sind so niedrig, dass man auch einfach drübersteigen kann. Da hätte es ohnehin wenig Sinn, die Tore abzuschließen.

Ich denke, die offiziellen Öffnungszeiten haben mehr versicherungsrechtliche Gründe, damit, wenn jemand in der Dunkelheit auf die Nase fällt, man ihm vorhalten kann, dass er ja außerhalb der Öffnungszeiten dort unterwegs war, folglich die Stadtverwaltung nicht wegen mangelnder Ausleuchtung usw. verantwortlich gemacht werden kann.


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29.12.2020 um 17:38
Zitat von SvenBVB09SvenBVB09 schrieb:Betreffs des Gedankenganges, es könnte ein Täter mit Gewaltfantasien gewesen sein....
Ja, da sollte man meinen, dass so jemand irgendwann wieder ähnlich vorgeht. Vielleicht wenn der Drang dann wieder groß wird. Und das konnte man ja -zum Glück- nicht feststellen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich denke auch nicht, dass er um 19 Uhr oder 20 Uhr schlafen ging, wohl aber, dass er sich hinlegte
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man so früh schon schläft.


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29.12.2020 um 17:58
@MissMary
Mir ist aufgefallen, dass Informationen geteilt wurden zu seiner Herkunft aus Köln, wo er als Tennistrainer gearbeitet haben soll. Zu der Zeit, als er den Kunstladen hatte, zu seiner Obdachlosen Zeit.
Aber keinerlei Infos zu der Zeit, zwischen Aufgabe des Geschäfts und der Gang in die Obdachlosigkeit. Das waren ja mehrere Jahre. Was trieb er zu der Zeit?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 18:07
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Es "leben" eine Menge Leute immer noch davon.
Vor Stadien, wo man keine Flaschen mit rein nehmen kann, sieht man das sehr gut.
Ich stelle mal die Behauptung auf, dass man (abgesehen von Miete) mit etwa 10€ pro Tag schon relativ gut über die Runden kommt.
Wären also gerade einmal 40 Flaschen die man pro Tag sammeln muss.
Speziell bei größeren Events wie Fußballspielen findet man am Boden neben den Abfalleimern gleich mal 10-15 leere Flaschen und Dosen.
Ich halte es also durchaus für möglich dass man bei ebensolchen Events mit etwas Glück gleich mal 150-200€ ersammelt.


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29.12.2020 um 18:13
Fakt ist: Die Polizei schloss eine Allgemeingefahr ausgehend vom Täter aus.

Den Grund hierfür kennen wir nicht, da kann man nur spekulieren. Möglicherweise gab es einen (sehr) eindeutigen Hinweis am Tatort, dass die Polizei diese Aussage tätigte.

Ich kann mir als Hinweis aber noch Folgendes vorstellen: Vielleicht gibt es eine Aussage eines Freundes oder mehrerer Freunde, dass Straten Ihnen gegenüber geäußert habe, dass jemand mit ihm eine Rechnung begleichen wolle (aus früheren Zeiten) ggfs. noch mit dem Zusatz, keine Auskünfte über seinen Aufenthaltsort mitzuteilen. Also lediglich allgemein formuliert ohne konkrete Erklärungen. Und eine solche Aussage im Lichte des Tatortes ergibt dann das Tatmotiv und die Aussage der Polizei? Ist das denkbar?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.12.2020 um 18:23
Oder es gibt Hinweise, dass die Obdachlosigkeit "inszeniert" war, will sagen selbstgewählt, aus Gründen des Untertauchens, des Sich-Versteckens?


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29.12.2020 um 18:33
Zitat von SvenBVB09SvenBVB09 schrieb:ielleicht gibt es eine Aussage eines Freundes oder mehrerer Freunde, dass Straten Ihnen gegenüber geäußert habe, dass jemand mit ihm eine Rechnung begleichen wolle (aus früheren Zeiten) ggfs. noch mit dem Zusatz, keine Auskünfte über seinen Aufenthaltsort mitzuteilen
Das wäre natürlich vorstellbar, aber Straten hat seinen Wohnort Koblenz ja nie verlassen. Und die Stadt ist dann doch wieder so klein, dass jemand, der noch eine Rechnung offen hat (was auch immer das gewesen sein könnte) ziemlich leicht auf MS Spur gekommen wäre.

Wer abtauchen will, der bleibt nicht da, wo man ihn als erstes sucht und erscheint auch immer wieder an den gleichen Orten (bestimmte Gaststätten, Spielsalon, Bibliothek...). Dann wäre eine eventuelle Anweisung an seine Freunde: "Blos nichts sagen, wenn jemand fragt wo er mich finden kann!" reichlich nutzlos, wenn man Tag für Tag recht offen am Hauptbahnhof herumspaziert.

Außerdem dürfte es vielleicht aus der Zeit des Ladens noch viele flüchtige Bekannte gegeben haben, die dort mal etwas gekauft oder gestöbert haben, die ihn dann aber auch heute noch auf der Straße erkannt haben. Und wenn so jemand gefragt wird, dann heißt es ganz arglos: "Ach, der Straten, der mal den Laden in der Gemüsegasse hatte? Ja, den habe ich neulich noch in der Landesbibliothek gesehen, der ist da, glaube ich, öfter...".

Wenn er also von irgendjemandem wissentlich etwas zu befürchten gehabt hätte, dann wäre er sicher aus Koblenz weggegangen und in einer richtigen Großstadt untergetaucht.


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