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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

4.740 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Friedhof, 2018, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

05.01.2021 um 22:20
Wäre es in der Batterie zu lauten Schreien gekommen, dann wäre es doch aufgrund der besonderen Lage nirgendwo zu hören gewesen? Nicht in der Beatusstraße, nicht auf dem Sportplatz, nicht bei den nächsten noch besuchten Gräbern?

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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

05.01.2021 um 22:32
Zitat von inspektorinspektor schrieb:Wäre es in der Batterie zu lauten Schreien gekommen, dann wäre es doch aufgrund der besonderen Lage nirgendwo zu hören gewesen? Nicht in der Beatusstraße, nicht auf dem Sportplatz, nicht bei den nächsten noch besuchten Gräbern?
Das halte ich tatsächlich für sehr unwahrscheinlich. Ich bin schon ein paar mal im Halbdunkeln über den Friedhof (er ist halt der nächste „Berg“ für mich und ich verschätze mich schon mal, was die Zeit angeht) und da ist man schnell recht alleine weil er so groß ist.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

05.01.2021 um 23:03
Zitat von inspektorinspektor schrieb:Wäre es in der Batterie zu lauten Schreien gekommen, dann wäre es doch aufgrund der besonderen Lage nirgendwo zu hören gewesen?
Zu hören wohl schon, aber vermutlich nicht zu erkennen, wo die Schreie herkommen. Der Verkehrslärm aus dem Tal / der Stadt "brandet" da so hin, dass man ständig eine Art Hintergrundgeräusch hört. Zudem liegt der Tatort ja praktisch unter dem sehr massiven Gebäude, da kann der Schall nur an einer Seite heraus.

Und es sind dort Bäume rundherum. Daher denke ich, dass es vermutlich nur in einem bestimmten Bereich zu hören gewesen wäre, und dann hätte man vermutlich nicht erkennen können, wo das herkommt.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 00:02
Ich werfe, da es gerade passt, mal eine Überlegung in die Runde. Könnte es vielleicht sein, dass sich Straten ganz normal verliebt hatte? Und zwar in keine Obdachlose, sondern evtl. verheiratete Frau, die er bei seinen bürgerlichen Aktivitäten kennengelernt hatte? Die vielleicht auch mit der Grund war, warum er wieder zurück zum "normalen Leben" wollte?
Warum dann ihr Mann Herrn Straten auf diese Art tötete, weiß ich in dem Szenario zwar auch nicht, aber in dem Fall könnte dieser etwas hinterlassen haben, was dann dazu führte, dass sich die EB sicher waren, dass es keine Gefahr für andere gibt. Vielleicht auch eine Art "Auftragsmord". Also im Auftrag des "gehörnten" Mannes.
Ich weiß, das ist sehr spekulativ, aber da wir hier vermehrt auf eine Beziehungstat spekulieren, darf auch meine Theorie sein... denke ich. Ist nicht ausgereift, es kam mir gerade so in den Sinn.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 00:47
@SherlockJames/@IamSherlocked

Ich habe einfach versucht in Gesamtbetrachtung des Falles mich in den Täter hineinzuversetzen und mir ein Motiv vorzustellen und bin zu folgenden Überlegungen gekommen:

Misst man dem Satz der Polizei, für andere bestehe keine Gefahr, Bedeutung bei, sind Motive außerhalb des Persönlichen quasi ausgeschlossen, d.h. es gab eine wie auch immer geartete Täter-Opfer-Beziehung.

Theorie: Alter Geschäftspartner mit Hass auf Straten
M.E. spricht dagegen, dass soviel Zeit ins Land gegangen ist und Straten, wissend um die Gefahr, nicht abgetaucht ist. Zwar obdachlos, aber präsent. Der Täter hätte also nicht so lange warten müssen! Es sei denn, der Täter war lange "verhindert".

Theorie: Mord aus Neid, Habgier
Entfällt wohl gänzlich, weil - wie schon gesagt - da nicht die Tatbegehung mit der Brutalität das Ziel ist, sondern eigentlich das Geld und Tote können nicht mehr mitteilen, wo Geld versteckt ist. Auch wegen der Obdachlosigkeit nicht anzunehmen.

Theorie: Mord aus Eifersucht wegen Liebe zu Frau
Da gab es in der Vergangenheit schon brutale Tötungen, ich frage mich nur gerade wie wahrscheinlich es ist, dass sich eine "bürgerliche" Frau in einen Obdachlosen verliebt und wie wahrscheinlich eine derart brutale Tötung ist, wenn ich als Mann einen Widersacher/Nebenbuhler im Obdachlosenmilieu habe, den ich mit halbwegs gesundem Selbstvertrauen auch "bekämpfen" kann ohne ihn gleich zu enthaupten? Aber ausgeschlossen ist es nicht, auch nicht in Form des Auftragsmordes.

Theorie: Mord aus enttäuschter Verhaltenserwartung
Wie bereits obig ausgeführt, lassen mich folgende Erwägungen zu der Annahme kommen, dass ich die stärkste Motivationslage zu einem derart brutalen Mord resultierend aus einer Täter-Opfer-Beziehung (mal alle anderen Motive ausgeklammert durch den Satz der Polizei, es bestehe keine Gefahr für andere Obdachlose und allgemein andere) in folgender Konstellation sehe. Das der Täter so gehandelt haben könnte, hat m.E. gerade mit der Obdachlosigkeit des Opfers und seiner (des Gönners) "Bürgerlichkeit" zu tun. Ausgangssituation als sich beide "kennenlernten". Straten war mit seinem Geschäft beruflich gescheitert, lebte irgendwann in der Obdachlosigkeit. Straten bildete aus der Sicht des Täters den "sozialen Bodensatz". Straten war hilfsbedürftig aus der Sicht des "Gönners". Straten wusste um den Vorteil des Kennens des Täters, er konnte von ihm profitieren (Schlafplatz? Geld? Kontakte für Arbeiten, die Geld einbrachten? Verwaltung von Geld? Erlebens von Bürgerlichkeit, nach der er sich ja immer weiterhin sehnte, d.h. auch Abgrenzung zur Obdachlosenszene). Straten symbolisierte den Hilfsbedürftigen, der Täter den "Gönner". Der "Gönner" brauchte dieses Gefühl jemanden umsorgen zu können, dieses "Machtgefühl", dass der andere wertlos wäre ohne ihn. Dieses "Über-" und "Unterordnungsverhältnis" war für den "Gönner" wichtig, es gab ihm einen Wert. Möglicherweise versprach Straten seinem "Gönner" etwas, was für diesen ganz wichtig war, was er bekommen/erhalten solle im Gegenzug, wenn Straten wieder "von der Straße sei" und seinem Kunsthandel wieder nachgehen könne. Ich denke da nicht an etwas Finanzielles, eher an eine "nicht finanzielle" Hilfe (Gefälligkeit), die für ein Geschäft des "Gönners" mit einer dritten Person wichtig gewesen sein könnte und sei es auch nur eine Aussage "wir werden immer Freunde sein, egal was passiert". Wie oft in solchen Konstellationen forderte der "Bevorteilte" gegebenenfalls immer mehr ("Wir sind doch Freunde...und wenn ich das bekomme, dann helfe ich Dir bei Deiner Sache") und schon hier staute sich Wut beim Gönner auf. Irgendwann "stabilisierte" sich Straten (mit Hilfe des Gönners) und damit änderte sich das Verhältnis: Das "Über-"-"Unterordnungsverhältnis" bestand zumindest aus der Sicht des "Gönners", dass Straten auf ihn angewiesen sei, dass er "ohne ihn nicht könne", nunmehr nicht mehr. Straten könnte selbstbewusster geworden sein und auf die Entgegnungen des "Gönners", "du hast mir doch versprochen, wenn ich Dir helfe.....", entsprechend reagiert haben (im xy-Film kommt Straten durchaus sehr selbstbewusst und forsch rüber). Der Gönner war nunmehr tief verletzt in seinen Gefühlen, die sich über Jahre für Straten aufgebaut haben ("Ich bin Dein Beschützer gewesen, bin der, dem Du Dein Leben zu verdanken hast und jetzt behandelst Du mich so....") und in der Tat/im Tatablauf stellte er die "Verhältnisse", die das ursprüngliche Verhältnis des Obdachlosen zum Gönner kennzeichneten, wieder her. Straten wurde durch die Enthauptung entmenschlicht, erniedrigt, entwürdigt, der "Gönner" zeigte ihm, dass er bestimme, ob er (= Straten) lebt und das "Machtgefüge" war wieder hergestellt.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 01:07
@SvenBVB09

Mit der These, dass eine Täter-Opfer-Beziehung bestanden haben muss, gehe ich konform nur die letzte Theorie ist mir zu abgefahren. Das glaube ich nie und nimmer...

Viel merkwürdiger finde ich die Tatsache, dass die Ermittler von keiner Gefährdung der Allgemeinheit ausgehen. Für mich kann das nur bedeuten, dass der oder die Täter irgendeine Nachricht am Tatort hinterlassen haben, und die hat explizit Herrn Straten gegolten.

Anders können die doch gar nicht von einer Nichtgefährdung der Allgemeinheit ausgehen ohne weit und breit einen Verdächtigen zu haben.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 01:10
Ich sage Sie sind sich sicher, wer es war, nur der Beweis fehlt . Dass Alibi ist lang vorbereitet und stichhaltig und es fehlt ein Puzzleteil, um es zu kippen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 01:11
Weil sie sich sicher sind, wer es war, braucht auch die Allgemeinheit keine Angst haben. Sie suchen nach dem Puzzleteil.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 01:15
Oder es ist eine Nachricht am Tatort hinterlassen worden, das wäre auch denkbar.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 01:41
@SvenBVB09

Dann könnten wir ja deine Theorie und meine sogar noch zusammen bringen... Herr Straten verliebte sich in die Frau seines Gönners... dann passt alles... irgendwie... aber mir ist das echt etwas zu abgefahren. Ich kann mir vorstellen, dass sich Herr Straten in eine Frau verliebte, die er z.B. in der Bibliothek kennen lernte. Aber, dass es ausgerechnet auch noch die Frau seines Gönners war... nee. Obwohl damit gleich mehrere Motive auf einmal zum Tragen kommen würden....
Wenn man das aber weiterspinnt.... wäre es genau das, warum jemand so extremen Hass auf ihn gehabt haben könnte... die Kombi aus verletzter Eitelkeit, Eifersucht und Liebe/Besitzdenken.
Dann könnte die Frau mit dem schwarzen Schleier genau diese Frau gewesen sein... hat sich halt irgendwie "maskiert", um Herrn Straten zu treffen.
Dann hakt es aber wieder... sie könnte ja, anonym den Täter benennen... oder zumindest Hinweise geben (wenn er Alibi hat und die Tat beauftragt hat), hat sie aber bis heute nicht.... also kann man das wohl auch nicht annehmen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 01:54
Mich beschäftigt der Fall sehr. Wie Axel Petermann schon erläuterte handelt es sich hier um die höchste Form der Entmenschlichung und Entehrung. Mich interessiert vor allem das wie und wodurch. Auf Grund der dürftigen Informationen und fehlenden Autopsieergebnisse muss hier jeder Stein mehrfach umgedreht werden.

Ich glaube, dass ein Täter, der zu einer solchen Tat fähig ist, vorher in irgendeiner Form aufgefallen ist. Durch schwere Körperverletzung oder Tierquälerei.

Ein wichtiger Punkt ist die Tatwaffe. Ein Grabräuber mit einer Schaufel scheidet hier aus. Ich denke eher an Schwert, Machete oder Katana. Tatsächlich gibt es in Koblenz und Umgebung viele Geschäfte für Schwerter, Katanas und Gewerbe für Schwerttraining.

Mir sind bei der Recherche auf Google in Tatortortnähe viele Fälle von Tierquälerei aufgefallen, unter anderem schwere Schnittverletzungen von Pferden südlich von Koblenz.

Ein Fall welcher mir besonders ins Auge sprang ist ein Vorkommnis, bei dem ein junger Mann jemanden mit einer Machete die Hand abtrennte. 16min Fahrtzeit vom Tatort, dem Hauptfriedhof, entfernt.

Screenshot 20210106 011122 com.android.cOriginal anzeigen (0,4 MB)


Screenshot 20210106 011032 com.google.anOriginal anzeigen (0,6 MB)


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 01:56
Die Idee ist nicht mal schlecht, "Gönner" nährt Straten, Straten "hängt am Tropf des Gönners". Als Straten sich "stabilisiert" durch den "Gönner" nimmt Straten sich noch etwas, was der "Gönner" liebt dessen Frau. Der "Gönner" fühlt sich erniedrigt, entmenschlicht und tut das Straten an, um ihn "fühlen" zu lassen, wie "er sich fühlt". Das ergäbe zumindest ein sehr stichhaltiges Motiv für den Mord in dieser Form.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 04:25
@SvenBVB09
@IamSherlocked

Zumindest wäre das tatsächlich ein sehr starkes Motiv für eine Gewalttat. Da habt ihr beiden tatsächlich etwas zusammengefügt, das passen könnte. Wer von uns würde sich nicht komplett verarscht vorkommen, wenn man jemanden von der Straße wegbringen möchte, ihn helfen will und dann kriegt man mit, dass der jenige eine Äffäre mit deiner Frau hätte.
Aber ein Problem gibt es, dass man nicht so leicht wegdiskutieren kann. Was ist mit der Frau? Müsste die dann nicht ganz stark davon ausgehen, ihr Mann/Freund sei der Täter? Selbst wenn der Gehörnte es aus Sicht der Frau nicht wusste, müsste ihr doch der Gedanken gekommen sein, dass der Mann es vielleicht rausgefunden hatte.

Nehmen wir an es wäre so gewesen.

Straten hatte zwar viele Kontakte aber diese waren von keiner besonderen Nähe gekennzeichnet. Allein der Fakt, dass vieler seiner auch längeren Bekannten nichts von seiner Obdachlosigkeit wussten spricht für mich hier Bände. Straten war eher der distanzierte Typ. Nahm ungerne Hilfe an und war eher der "ich schaffe das schon irgendwie alleine" Charakter. Ein Gönner müsste doch irgend jemanden dann aber doch bekannt sein und da gibt es doch tatsächlich nur einen, von dem man weiß, dass er für Straten echt etwas übrig hatte und bereit war ihm zu helfen wo es nur geht und von dem sich Straten auch tatsächlich helfen hat lassen. Ich fühle mich zwar unwohl dabei es zu schreiben, weil es irgendwie mies ist, gerade denjenigen ins Visier zu nehmen, der so viel Herz hatte, sich einen Obdachlosen anzunehmen und ihn zu helfen, da wo andere sich lieber wegdrehen aber wenn man die Denkrichtung mit dem Gönner einschlagen möchte, kommt man ja nicht drumherum den Gönner von Straten aus dem XY Beitrag anzusprechen. Ich würde mal behaupten, der hatte den engsten Kontakt mit Straten und wusste wohl so ziemlich alles aus der Vergangenheit und Gegenwart von G.M.S. Auch den Ort des Nachtlagers Stratens kannte er, da er ihn ja tot aufgefunden hat.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 04:40
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Zu hören wohl schon, aber vermutlich nicht zu erkennen, wo die Schreie herkommen. Der Verkehrslärm aus dem Tal / der Stadt "brandet" da so hin, dass man ständig eine Art Hintergrundgeräusch hört. Zudem liegt der Tatort ja praktisch unter dem sehr massiven Gebäude, da kann der Schall nur an einer Seite heraus.

Und es sind dort Bäume rundherum. Daher denke ich, dass es vermutlich nur in einem bestimmten Bereich zu hören gewesen wäre, und dann hätte man vermutlich nicht erkennen können, wo das herkommt.
Mitten in der Nacht 🌃 ist wenig Verkehrslärm. Eher noch von Zügen als von Autos. Nachts um 2 fährt kaum jemand herum. Dennoch glaube ich nicht, dass da Schreie sehr aufgefallen wären.
Die Leute schlafen, und ganz in der Nähe sind keine Wohnhäuser, oder ?
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Warum dann ihr Mann Herrn Straten auf diese Art tötete, weiß ich in dem Szenario zwar auch nicht, aber in dem Fall könnte dieser etwas hinterlassen haben, was dann dazu führte, dass sich die EB sicher waren, dass es keine Gefahr für andere gibt. Vielleicht auch eine Art "Auftragsmord". Also im Auftrag des "gehörnten" Mannes.
Auch eine "interessante" Theorie. Die gab es glaube ich noch nicht?
Zitat von Colombo_LordanColombo_Lordan schrieb:Ein Fall welcher mir besonders ins Auge sprang ist ein Vorkommnis, bei dem ein junger Mann jemanden mit einer Machete die Hand abtrennte. 16min Fahrtzeit vom Tatort, dem Hauptfriedhof, entfernt.
Das hatte aber ganz andere Hintergründe.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 04:49
Ich wollte noch etwas anderes ansprechen. Ich gehe die alten Zeitungsartikel, die noch frei verfügbar sind durch und bin auf diesen hier gestoßen.

https://www.swr.de/marktcheck/10/-/id=100834/did=22083664/nid=100834/15xinjc/index.html

Dass Straten gerne die Bibliothek aufgesucht hat ist bekannt aber dass er jahrelang seine ganzen Nachmittage dort verbracht hat, hätte ich nicht gedacht, da er ja sonst auch viel beschäftigt schien (Pfandflaschensammeln, Hilfsarbeiter beim Dekorateur, Krimskram verkaufen und dann die alltäglichen Sachen halt).

Weiter im Artikel heißt es kurz vor seinem Tod änderte er seine Routinen. Man sah ihn nun nur noch selten in der Bibliothek und auch andere Dinge seiner täglichen Routine änderte er. Was für welche?
Auch die Zockerei in den Spielhallen kam erst kurz vorm Tod dazu. Was veranlasste ihn zu dieser Umkehr seiner Gewohnheiten?
Gab es tatsächlich eine Frau, vielleicht eine Angestellte der Bibliothek, mit der er Streit hatte oder mit deren Mann/Freund? Fing er (diszipliniert, kein Alk, keine Drogen, keine Süchte bekannt) deshalb an, aus Frust, in die Spielo Automaten zu zocken? Ich fand schon immer, dass das Zocken eigentlich nicht zu ihm und seiner sonstigen Art gepasst hat und wunderte mich warum er in so welche Kaschemmen gehen würde.

Oder gab ihm jemand regelmäßig Geld, vielleicht auch Lohn, damit Straten seinen Plan vom Comeback ins bürgerliche Leben und wie von Straten angestrebt und angedeutet zurück ins Kunstgeschäft zu kommen, um dann rauszufinden, dass das alles Humbug war und Straten die Kohle verzockte? Da könnte man auch heftig wütend werden.


Aber am Ende merke ich, fängt man aus Mangel an Hinweisen und Infos der Polizei, an sich auch nur Dinge passend zu machen und fängt an etwas zu konstruieren, was vielleicht auch total abseits der Realität ist.
Mehr als spekulieren kann man leider nicht.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 04:55
@Colombo_Lordan
Könntest du mal die Tierquälereien im Umkreis verlinken?
Ich habe auch schon einmal danach gesucht und habe nicht wirklich etwas gefunden. Habe gedacht vielleicht findet man etwas von Enthauptungen an Tieren oder ähnlich.
Das mit der Machete war doch in dem Zusammenhang, dass jemand etwas im Garten machte, es einen Autounfall gab, er zu Hilfe eilte und dann der Fahrer auf ihn schoss oder so in der Art, oder?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 05:04
Zitat von SvenBVB09SvenBVB09 schrieb:Ich sage Sie sind sich sicher, wer es war, nur der Beweis fehlt . Dass Alibi ist lang vorbereitet und stichhaltig und es fehlt ein Puzzleteil, um es zu kippen.
Glaube ich beinahe auch. Hinweis darauf könnte sein, dass so garnichts mehr über den Fall berichtet, bzw. preisgegeben wird. Wenn sie schon jemanden an den Fersen sind, wäre das verständlich das erstmal nichts mehr kommt, von Seiten der Ermittler.
Es ist schon fast unheimlich ruhig geworden um dieses Verbrechen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 09:41
@SherlockJames

zum Thema: Was wüsste in dieser Konstellation die Frau?

Wüsste die etwas, wenn ich als "gehörnter" Ehemann einen Mord in Auftrag gebe? Im Falle des Auftragsmordes stellte sich allerdings die Frage, wo dann der Anknüpfungspunkt für die Brutalität der Tötung zu sehen wäre. Auftrag: Lass(t) es so aussehen, als sei es ein Ritualmord, politisch motivierter Mord etc.? Für Geld tun viele Vieles.

Mir erscheint der Tatablauf eher dafür zu sprechen, dass der mit Hass erfüllte Täter hier selbst Hand angelegt hat. Und dann wäre tatsächlich die Frage, ob in der beschriebenen Konstellation die Frau nicht einen Verdacht entwickelt hätte. Letztlich hat sie das aber vielleicht auch, nur ihr Ehemann hat trotzdem ein Alibi?!

Letztlich haben fast alle Gedankenspiele hier zum Gegenstand die Überlegung: Wer wusste von Stratens Lebensgewohnheiten? Straten liess wenig Nähe zu, d.h. der "Gönner" wäre diese Person, die so ziemlich über alles Bescheid wusste.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 10:44
Zitat von nairobinairobi schrieb:Mitten in der Nacht 🌃 ist wenig Verkehrslärm. Eher noch von Zügen als von Autos. Nachts um 2 fährt kaum jemand herum. Dennoch glaube ich nicht, dass da Schreie sehr aufgefallen wären.
Wenn ich es richtig sehe, ist aber doch nicht genau bekannt, um welche Uhrzeit der Mord passierte. Es könnte also durchaus auch früher gewesen sein.

Allerdings ist auch in der Nacht so ein "Grundrauschen" an Verkehrslärm dort zu hören, es kommt gewissermaßen aus dem Tal hoch - schwer zu beschreiben für jemanden, der die Situation nicht kennt....

Aber wie gesagt, und da stimmen wir überein: Die Schreie sind vermutlich nicht von irgendjemandem gehört worden und wenn, dann nicht zuzuordnen.

Im Übrigen, man mag darüber nicht nachdenken, wird vermutlich nicht allzulange geschrien worden sein....


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.01.2021 um 11:53
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Dass Straten gerne die Bibliothek aufgesucht hat ist bekannt aber dass er jahrelang seine ganzen Nachmittage dort verbracht hat, hätte ich nicht gedacht, da er ja sonst auch viel beschäftigt schien (Pfandflaschensammeln, Hilfsarbeiter beim Dekorateur, Krimskram verkaufen und dann die alltäglichen Sachen halt).
In dem Artikel steht auch, dass er regelmäßig Kunstaustellungen besuchte.
"Ein ganz schüchterner, zurückhaltender, lieber Mensch. Er ist immer zu jeder Ausstellung gekommen, hat seinen Kaffee getrunken und ist dann wieder weg." (Vorausgesetzt, der Gallerist spricht nicht von Kontakten Jahrzehnte zuvor)
Er war nicht nur im Kopf weiter mit der Kunst verwurzelt. Losgelassenen hatte er nie, Vollbeschäftigung mit seinen Nebenerwerben bestand nicht.
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Weiter im Artikel heißt es kurz vor seinem Tod änderte er seine Routinen. Man sah ihn nun nur noch selten in der Bibliothek und auch andere Dinge seiner täglichen Routine änderte er. Was für welche?
Tja, die Frage, was hat sich in den Lebensumständen verändert. Darüber bin ich auch gestolpert, denke, jeder der sich beruflich oder interessehalber damit beschäftigt.
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Auch die Zockerei in den Spielhallen kam erst kurz vorm Tod dazu. Was veranlasste ihn zu dieser Umkehr seiner Gewohnheiten?
Ist der Spielhallenbesuch neu dazu gekommen, oder hat man neu davon erfahren? Gab ja an sich keinen Grund, dem vor dem Mord nachzugehen.
Ein Rätsel, ob er den Spielhallenbesuch zum Aufwärmen/Zeitüberbrückung nutzte, wieviel Geld er tatsächlich da ließ...oft Thema gewesen, was dahinter stecken könnte. Keine Idee/Einschätzung.
Sicher ein Punkt, wo die Kripo durch Befragung mehr weiß und seine gesuchte Begleitperson in die Spielhalle besonders. Der müßte doch ausfindig machen zu sein. Wenn nicht, nie mehr die Spielhalle betreten?
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Gab es tatsächlich eine Frau, vielleicht eine Angestellte der Bibliothek, mit der er Streit hatte oder mit deren Mann/Freund?
Zumindest die Rückmeldungen einer Angestellten und eines Besucherpaares waren sehr positiv über ihn.
Bücher hat er wohl auch mit zu seinem Schlafplatz ausgeliehen.
Zitat von SvenBVB09SvenBVB09 schrieb:Letztlich haben fast alle Gedankenspiele hier zum Gegenstand die Überlegung: Wer wusste von Stratens Lebensgewohnheiten? Straten liess wenig Nähe zu, d.h. der "Gönner" wäre diese Person, die so ziemlich über alles Bescheid wusste.
So unbekannt war das verschiedenen Gruppen nicht.
"Die Toten tun mir nichts" auf eine Frage, warum er auf dem Friedhof übernachtete, deutet auch darauf hin.
Die Beobachtung der Lost-Placer an seinem Schlafort, die hier posteten, sprachen von 2 Personen, die sie gesehen haben wollen. Nach 10 Jahren Übernachtung an einem Ort finde ich es unvermeidbar, dass es nicht nur Geheimnis alleine von ihm und dem Dekorateur war.
Zudem fallen mir auch Gründe ein, wo es Straten`s Interesse sein konnte, nicht alleine zu übernachten.
Zitat von SvenBVB09SvenBVB09 schrieb:Theorie: Alter Geschäftspartner mit Hass auf Straten
Ich denke, dass war(ist) ein Spannungsfeld für Straten.
In Richtung Gönner gedacht, gibt es sicher alte Kontakte, denen es ein leichtes wäre, so aufzutreten.
Straten selbst schätze ich nicht als Jemanden ein, der das bewußt annehmen würde. Geben konnte er gut, Annehmen schien für ihn Abhängigkeit und eingestehen von gescheitert zu sein zu bedeuten.
Der Dekorateur in Verdacht war schon wesentlich unsensibler hier Thema. Bei der "Gönner-Theorie" könnte der Arbeitgeber von Straten ja auch vom "Unbekannten" Gönner engagiert sein.

Mit der Verbindung Gönner=Frust mit Mord endend, tue ich mich persönlich schwer.


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