Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

@scumspawn

Das ist in der Tat ärgerlich. Zumindest in den Fällen, bei denen öffentlich gefahndet wurde, sollten die Ermittlungsbehörden Updates herausgeben und nicht einfach still und heimlich die Seiten löschen.

Im Heilbronn-Fall könnte es sein, dass der auf dem Phantombild abgebildete, gefunden wurde und nichts zur Tat erzählen konnte, da kein wirklicher Zeuge. Dann sollte man dies aber mitteilen, seitens der Polizei.

Oder er wurde gefunden, der Täter ist aber noch minderjährig und somit geschützt vor Veröffentlichung seiner Personendaten in der Öffentlichkeit aber auch hier hätte man eine Meldung erwarten können, dass der Fall aufgeklärt ist und der Täter verurteilt.

So sieht es halt so aus, als wäre man trotz sehr guten Phantombilds nicht weitergekommen und erwartet nun keine Hinweise mehr aus der Bevölkerung und somit braucht man dann auch nicht mehr die Präsenz auf den Fahndungsseiten, was aber mMn. einen unguten Beigeschmack hätte.

Man muss sich auch einmal Klarmachen, dass ein Großteil der Gewalttaten, die hier im Bundesgebiet stattfinden erst garkeine Öffentlichkeit bekommen. Nicht jede Messerstecherei, Raubüberfälle oder Sonstiges kommt in die Presse, ansonsten wären die News nur noch damit beschäftigt. Das würde die Bevölkerung nur verunsichern und bringt den Ermittlern auch nicht wirklich etwas, da sie ja selbst ermitteln und nur in Ausnahmefällen die Hilfe der Bevölkerung benötigen.

Über die Jahre sammeln sich unzählige Verbrechen an, die wohl nie aufgeklärt werden können. Das Forum hier ist doch der beste Beweis und selbst hier tauchen beinahe täglich unaufgeklärte Mordfälle aus der Vergangenheit auf, von denen man noch nie etwas gehört hat und die sehr warscheinlich auch nie gelöst werden.

Leider sieht es beim Fall Straten ähnlich aus. Ich vermute, dass der Fall hier auch noch in zig Jahren Leute zum Spekulieren einladen wird und wenn überhaupt, nur durch einen Fehler des Täters, bzw. Zufall aufgeklärt werden kann und sich darauf zu verlassen, wäre irgendwie naiv. Ich hoffe ich irre mich aber für den Fall Gerd Michael Straten sehe ich schwarz. Der Fall ist mausetot.

Warum seid ihr sicher, dass die Taten nichts miteinander zu tun haben? Ich meine, muß nicht sein. Aber so oft wird in der Obdachlosenszene nun auch wieder nicht geköpft. Mein erster Gedanke war schon, dass ich gespannt auf den (hoffentlichen) DNA Abgleich bin.

Hm, thread kann eigentlich geschlossen werden, da nur einseitige Vermutungen zugelassen sind.

Das Köpfen per se lässt irgendwelche Vermutungen zu, die Parallelen zum jetzigen Fall in Regen auch.

Aber was solls. Spekulatius ist zwar lecker, hat aber in den Fällen selten weiter gebracht. Bestimmte Gedankengänge aber unter Strafe zu stellen auch nicht.

Cuchulain schrieb:Hm, thread kann eigentlich geschlossen werden, da nur einseitige Vermutungen zugelassen sind.

Das Köpfen per se lässt irgendwelche Vermutungen zu, die Parallelen zum jetzigen Fall in Regen auch.

Nun, es haben Leute versucht, hier ein politisches Süppchen zu kochen und ohne weitere (!) Anhaltspunkte gleich bestimmte Bevölkerungsgruppen als Täter im Fall Straten benannt. Und nachdem außer "das weiß man doch" keine weiteren Begründungen dafür kamen, wurden solche Kommentare zu Recht gelöscht.

Und in dem Fall in Bayern wurde ausdrücklich mitgeteilt:

Hinweise auf eine politisch oder religiös motivierte Tat ergaben sich laut Polizei bislang nicht. Man gehe aber von einem Streit zwischen Täter und Opfer aus.

Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/bayern-gewalttat-in-obdachlosenheim-mann-wurde-kopf-abgetrennt-a-5586b41d-d388-4f80-b653-e4415591c6e07

Was, zumindest nach dem jetzigen Stand der Dinge, die hier (siehe oben) gerne vorgebrachte Gleichung Köpfen=religiös motiviert widerlegt.

Wenn man die Gewalt gegen Obdachlose betrachtet, die "einfach so" auf grausamste Art passiert und sich deutlich macht, dass zb Macheten unter manchen Jugendlichen scheinbar inzwischen hip sind, wäre hier evtl auch ein Ansatz, man müsste halt die Tatwaffe kennen

Den Berichten nach kam es unter den Feiernden zu Auseinandersetzungen mit Messern und Macheten. Als die Polizei gegen zwei Uhr nachts anrückte, sollen die Beamten mit Flaschen und Steinen beworfen worden sein, auch in Richtung von Rettungswagen sollen Flaschen geschleudert worden sein.

Quelle:
https://www.mopo.de/news/panorama/mit-messern-und-macheten-verletzte-bei-party-nacht-in-berlin/?amp=1

Die vier gaben an, mit Macheten und einer Schreckschusswaffe bedroht worden zu sein. Auch mit Schottersteinen und Eisenstangen soll auf sie losgegangen worden sein. Die Macheten führten die Angreifer in der Schutzkappe. Einer der Täter habe den 17-Jährigen dabei verletzt und ihn in ein Gleisbett gestoßen. Zeugen beobachteten den Vorfall und alarmierten die Polizei.

Quelle:
https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/haar-landkreis-muenchen-jugendliche-streit-kampf-machete-s-bahnhof-polizei-attacke-zr-90659179.amp.html

Der Fall scheint ausermittelt zu sein neue Ansätze gibt es zur Zeit wohl nicht.

duval schrieb:Der Fall scheint ausermittelt zu sein neue Ansätze gibt es zur Zeit wohl nicht.

@duval
Gibt's dazu eine verlässliche Quelle, oder ist das dein Empfinden weil aktuell in den Mefien nicht über den Stand der Ermittlungen berichtet wird?

Zum Stand der Ermittlungen kann ich leider nichts beitragen, aber:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/theater-koblenz-obdachlos-mord-straten-100.html (Archiv-Version vom 02.06.2021)

Nur am Rande, da es vielleicht einige User interessiert.....

Dieser Kriminalfall ist in der Tat sehr schrecklich und ich kann es genauso wenigwie ihr begreifen, das in all den Jahren immer noch keine Bewegung in diese Sache gekommen ist.

Ich mache mir über viele Dinge meine Gedanken.

Ich habe mir bei GoogleMap diese Örtlichkeit einmal angesehen.

So wie es dort auf den Bildern aussieht, stehen im Nahbereich des Tatortes Wohnhäuser!

Wenn das Opfer die Täter bemerkt hätte, dann hätte er sich vermutlich instinktiv laut bemerkbar gemacht, sodass man ihn hätte hören müssen.

Da dies anscheinend nicht der Fall ist, muss man sich die Frage stellen, ob er tatsächlich im Schlaf überrascht worden ist oder der Fundort nicht der Tatort war.

Wenn der Fundort nicht der Tatort war, dann stelle ich mir weiter die Frage, wie man Teile des Leichnahms dort ablegen kann, ohne das es brauchbare Spuren in Puncto DNA gibt.

Aus der Presse habe ich in dieser Richtung noch nichts entnehmen können!

Wenn wir alles mal ein wenig auf den Fundort fokusieren, dann stelle ich mir weiter die Frage, inwieweit auch die Ortlichkeit in punkto
Friedhof selber auf Spuren untersucht worden ist.

Könnte es evtl auch sein, dass jemand mit einem Schlüssel Zutritt zu den Friedhofsgebäude hatte und sich dort an den Gerätschaften zuschaffen gemacht hat und sich dort an verschiedenen Hilfsmitteln bedient hat, um evtl. den Leichnahm zu transportieren oder von A nach B zu bringen oder der oder die Täter haben sich dort evtl. nach der Tat gewaschen und sich umgezogen.

Wie soll es sonst möglich sein, das niemand im Umkreis etwas auffälliges bemerkt hat?

Es wäre ja interessant zu erfahren, ob es in diesem Gebäude eine Kamera Überwachung gibt und wenn es sie gibt, inwieweit man sich mögliche Aufzeichnungen angesehen hat!

Der Gedanke geht dahin, das wenn jemand evtl. sich Zutritt mit einem Schlüssel verschafft haben könnte, es niemandem unbedingt aufgefallen sein muss, da es dann keine Einbruchspruhren gibt.

Ich kann mir nicht vorstellen, das es Menschen gibt, die auf einem Friedhof so eine Tat einfach so mal eben planen.

Ich hoffe das man in diesem Fall igrnedwann Licht ins Dunkle bringt und er seinen Frieden findet.

sherlock_71 schrieb:ch habe mir bei GoogleMap diese Örtlichkeit einmal angesehen.

So wie es dort auf den Bildern aussieht, stehen im Nahbereich des Tatortes Wohnhäuser!

Wenn das Opfer die Täter bemerkt hätte, dann hätte er sich vermutlich instinktiv laut bemerkbar gemacht, sodass man ihn hätte hören müssen.

Nicht so ganz. Das ist schwierig zu beschreiben für jemanden, der die Örtlichkeit nicht selbst begehen konnte, der Eindruck bei Karte oder Luftbild gibt das nicht so gut wieder. Die Häuser liegen schon ein Stück entfernt und es sind ziemlich hohe, auch dichte Bäume dazwischen. Und es ist insgesamt ein Hanggelände, d. h. der Tatort liegt tiefer als die Häuser.

Außerdem liegt die Stelle, wo das passiert ist, auf der Rückseite des Gebäudes und tiefer, in einem Gewölbe unter dem Gebäude, d. h. der Schall müsste erst einmal Über das Gebäude hinweg und dann hangaufwärts zu den Häusern. Außerdem trifft dort sehr stark der Verkehrslärm aus dem Tal auf, man hört immer so eine Art "Grundrauschen" so dass einzelne Schreie gar nicht unbedingt zugeordnet werden konnten. Also ob sie vom Friedhof kamen oder unten aus dem Tal.

sherlock_71 schrieb:Wenn der Fundort nicht der Tatort war, dann stelle ich mir weiter die Frage, wie man Teile des Leichnahms dort ablegen kann, ohne das es brauchbare Spuren in Puncto DNA gibt.

Der Fundort ist der Tatort. Das ist einwandfrei belegt und wurde auch immer so berichtet. Es gab zwar einmal Gerüchte, der Kopf des Opfers hätte an einer anderen Stelle auf dem Friedhof gelegen, das stimmte aber nicht.

sherlock_71 schrieb:Könnte es evtl auch sein, dass jemand mit einem Schlüssel Zutritt zu den Friedhofsgebäude hatte und sich dort an den Gerätschaften zuschaffen gemacht hat und sich dort an verschiedenen Hilfsmitteln bedient hat, um evtl. den Leichnahm zu transportieren oder von A nach B zu bringen oder der oder die Täter haben sich dort evtl. nach der Tat gewaschen und sich umgezogen.

Der Transport fällt, siehe oben, weg. Und das Gebäude der Friedhofsverwaltung und der Betriebshof liegen ganz am anderen Ende des ziemlich großen Friedhofs und haben nichts mit dem Tatort zu tun. Wenn der Täter bis dahin gelaufen wäre um sich Werkzeug zu besorgen, dann hätte er es auch gleich mitbringen können. Außerdem liegen diese Gebäude direkt an einer Straße, ziemlich wahrscheinlich dort gesehen zu werden. Früher wohnte dort auch ein Verwalter, ob das heute noch so ist und auch zur Tatzeit so war, kann ich nicht sagen. Dann wäre es aber noch unwahrscheinlicher dass ein Täter erst dort einbricht (bzw. einen vorhandenen Schlüssel benutzt) um sich Werkzeug zu besorgen.

@brigittsche

Wobei niemand weiß, aus welcher Richtung der oder die Täter gekommen sind!

Mit dem Werkzeug, meinte ich eher Hilfmittel um den Leichnahm zu transportieren.

Aber wie du ja schreibst, ist das ja auszuschließen!

Ich informiere mich im Netz und dabei ist es auch klar, das man da nicht alle Seiten und Berichte findet, die andere Leute lesen.

Daher sind wir ja alle hier auf der Plattform um uns zu aktuallisieren und neue Erkentnisse zu bekommen.

sherlock_71 schrieb:Daher sind wir ja alle hier auf der Plattform um uns zu aktuallisieren und neue Erkentnisse zu bekommen.

Du könntest mal hinfahren und Dir selbst ein Bild von den Örtlichkeiten machen. Das lässt dann eine bessere Einschätzung zu.

Ich finde die Stelle sehr einsam gelegen.

Die Wohnhäuser sind ein ganzes Stück weg, genauso wie die nächste Straße (glaube die heißt Hüberlingsweg). Wie bereits angemerkt: die Batterie liegt ein Stück tiefer als die nächsten Wohnhäuser.

Man muss dazu bedenken, am Tatabend hat es in Koblenz wie aus Eimern geschüttet, das fing bereits am Nachmittag an und ging bis in die Nacht rein.

Da waren auf dem Friedhofsgelände garantiert nicht viele Menschen unterwegs, die etwas hätten mitbekommen können.

Duchovny schrieb:Man muss dazu bedenken, am Tatabend hat es in Koblenz wie aus Eimern geschüttet, das fing bereits am Nachmittag an und ging bis in die Nacht rein.

Da waren auf dem Friedhofsgelände garantiert nicht viele Menschen unterwegs, die etwas hätten mitbekommen können.

Dafür aber jemand, der sich im Dunklen bei strömendem Regen auf zum Friedhof gemacht hat. Mit von Anfang an bösen Gedanken?

abberline schrieb:Dafür aber jemand, der sich im Dunklen bei strömendem Regen auf zum Friedhof gemacht hat.

Möglich, dass derjenige den Friedhof als Abkürzung benutzt hat um schneller hoch auf die Karthause zu kommen. Das würde auch erklären, warum er trotz Dunkelheit und Regen dort hergelaufen ist.

Sicher ist aber, dass durch die Uhrzeit und den Regen die üblichen, möglichen Zeugen (Oma Erna die das Grab ihres Mannes pflegt, Spaziergänger die eine Runde über den Friedhof drehen oder auch Leute die im Garten sitzen und einen Schrei hören könnten) kaum bis gar nicht zu erwarten waren.

Ob das nun einkalkuliert war oder ob der Täter schon lange so eine Tat vorhatte und schließlich mehr durch Zufall festgestellt hat, dass da ein potentielles Opfer liegt, das weiß ich nicht.....

Ist von euch schon jemand nach dieser Tat am Fundort gewesen und hat sich das Ganze vor Ort angeschaut?

Ich möchte mir das vor Ort einmal ansehen.

Vielleicht versteht man dann das was einem durch die Presse oder von euch herangetragen wird, einwenig besser.

Die Frage ist auch, ob die Angehörigen bzw. Anwohner reagieren. Oft kann man das auch gar nicht richtig einordnen, wo der Lärm herkommt.

Wurde eigentlich gesagt, aus welche Richtung Herr Straten vermutlich zur Batterie gegangen ist?
Über die Beatusstraße oder die Simmerner Straße?

Duchovny schrieb:Über die Beatusstraße oder die Simmerner Straße?

Ich meine mich zu erinnern, dass es die Beatusstraße war. Aber ich weiß nicht mehr wo und finde es auch beim Suchen nicht wieder.....

Es klingt aber m. M. nach plausibel, da über die Simmerner Straße ja recht viel Verkehr läuft und man die Steigung direkt am Anfang der Strecke schon hat.

Ich persönlich würde spontan den Weg über die Beatusstraße bis zum Haupteingang des Friedhofs wählen. Das ist vom Bahnhof aus erst einmal eine ebene Strecke und das steile Stück ist dann erst am Ende, auf dem ruhigen und angenehmeren Friedhof. Auch teilweise unter Bäumen, was bei Regen ja auch nicht schlecht ist. Vermutlich sogar der kürzere Weg, da man über die Simmerner Straße ja schon oberhalb des Friedhofs ankommt und dann von dort aus wieder ein Stück abwärts bis zur Batterie gehen muss (ich bin die Strecke dort oben her aber schon seit Jahren nicht mehr gelaufen, möglicherweise habe ich das unangenehmer in Erinnerung als es ist).

brigittsche schrieb:man über die Simmerner Straße ja schon oberhalb des Friedhofs ankommt und dann von dort aus wieder ein Stück abwärts bis zur Batterie gehen muss (ich bin die Strecke dort oben her aber schon seit Jahren nicht mehr gelaufen, möglicherweise habe ich das unangenehmer in Erinnerung als es ist).

Ich war vor einigen Monaten am Fort Konstantin und hab gesehen,dass man bereits an der dortigen Bushaltestelle auf den Friedhof kommt. Ist ein kleiner, eher versteckter Weg. Kurz vor der JVA und direkt vor der Fußgängerbrücke.
Man muss also nicht bis hoch zum Hüberlingsweg.

Aber du hast Recht, ich würde vom Hbf aus auch die Beatusstraße wählen.