Irina A. - Mord im Frankfurter Park
10.10.2018 um 10:53Anzeige
Ein halbes Jahr nach dem grausamen Mord an Irina A. steht ein Haftprüfungstermin für den Tatverdächtigen Jan M. an. Die Staatsanwaltschaft hat die Akten in dem Verfahren in dieser Woche an das Oberlandesgericht (OLG) überstellt. Ein solcher Prüftermin ist sechs Monate nach Beginn der Untersuchungshaft obligatorisch. ...
... Nachdem sich am Tatort DNA-Spuren ihres Geschäftspartners M. fanden, wurde dieser als dringend tatverdächtig festgenommen. Als Motiv sieht die Staatsanwaltschaft Habgier, weil M. dem Opfer Geld geschuldet haben soll. Striefler hält dem entgegen, die grausame Tatbegehung passe nicht zum Motiv Habgier. „Die Staatsanwaltschaft sucht derzeit händeringend ein Motiv“, glaubt der Rechtsanwalt. Auch auf die DNA-Spuren am Tatort hat er eine Antwort. Sein Mandant sei wohl am Tatort gewesen, allerdings erst nach der Tat. Dagegen spricht allerdings, dass die Ermittler keine Spuren einer dritten Person am Tatort fanden. Dies erstickt auch die immer wieder aufkeimenden Gerüchte aus dem Umfeld des Opfers, bei dem Treffen zwischen M. und A. sei noch eine dritte Person dabei gewesen.
...
Die Vernehmung der Zeugen sei „weitestgehend abgeschlossen“, hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Striefler zufolge gebe es auch drei Zeugen, die M. entlastet hätten, weil sie ihn vor oder nach der Tat im Westend und in der Innenstadt gesehen hätten. Irritationen hatte es um die Aussage der Ermittler gegeben, wonach die Ehefrau von M. ihrem Mann ein falsches Alibi gegeben haben sollte. Es habe sich dabei nicht um „seine Frau“, sondern um „eine Frau“ gehandelt, räumte die Staatsanwaltschaft ein.
Die Vernehmungen sind fast abgeschlossen, die Ermittlungen insgesamt sind es noch lange nicht. Noch immer fehlen die Tatwaffe und auch der Schmuck, den das Opfer zum Tatzeitpunkt getragen haben soll.
. Auch auf die DNA-Spuren am Tatort hat er eine Antwort. Sein Mandant sei wohl am Tatort gewesen, allerdings erst nach der Tat.Aha. Und wie soll man sich das vorstellen ? Er wurde nach dem Mord darüber informiert und eilte dann an den Tatort, um dort ein Tränchen zu verdrücken ? Das ist doch völlig absurd. Um zu wissen, wo der Tatort ist und was dort passiert ist, müßte ihm das jemand gesagt haben. Und wer weiß um den Tatort ? In der Regel nur der Mörder. Also müßte er diesen kennen und benennen können. Zufällig wird er wohl eher nicht an dieser Stelle im Park gewesen sein, nach dem Mord.
Photographer73 schrieb am 10.10.2018:Ich glaube nicht, daß der gestehen wird. Irgendeine haarsträubende Story wird er bringen und ansonsten läßt er es drauf ankommen, sagt mein Bauch. Schaun mer mal....
emz schrieb am 18.11.2018:Als Motiv sieht die Staatsanwaltschaft Habgier, weil M. dem Opfer Geld geschuldet haben soll. Striefler hält dem entgegen, die grausame Tatbegehung passe nicht zum Motiv Habgier. „Die Staatsanwaltschaft sucht derzeit händeringend ein Motiv“, glaubt der Rechtsanwalt.lol-was für eine hervorragende Argumentation dieses Verteidigers. morde aus Leidenschaft sind zwar die prinzipiell grausamsten, aber wenn jemand so dermaßen materiell und raffgierig eingestellt ist wie der beschuldigte superposer, wird er noch brutaler vorgehen, wie der sprichwörtliche gehörnte und verlassene Ehemann.
Primavera schrieb:p.s. sieht in diesem fall jemand die Möglichkeit, dass jan m. sich noch mit Notwehr rauswindet? sie hat ihn angegriffen und er fürchtete um sein leben?Derzeit deutet nichts auf solch eine Verteidigungsstrategie des Tatverdächtigen hin. Entscheidend ist am Ende wieder die Überzeugung des Gerichts, wie sich die Tat abgespielt hat.
Meister_Lampe schrieb:Einen reinen Freundschaftsdienst oder massives Belabern schliesse ich eher aus...Ich nicht. Ich glaube, das Opfer hoffte auf das „schnelle Geld“, dazu passt auch die ausgedachte Story mit dem „Migranten Überfall“...
Meister_Lampe schrieb:Meinst du sie waren "nur" Geschäftspartner ? KA, ich mein, da war mehr im Spiel.Ja, ich glaube nicht, dass die beiden ernsthaft was am Laufen hatten, es heißt ja auch, dass seine Freundin Jan M. ein falsches Alibi gab... und ob Irinas was gewusst hat? Keine Ahnung, Jan M. scheint ja etlichen Bekannten den reichen Lebemann vorgegaukelt zu haben, die gucken jetzt vielleicht auch so 😳
Yoshimitzu schrieb:Ganz offensichtlich ist Schweigen (mal wieder) nicht die schlechteste Strategie.Yup... welcher Tatverdächtige redet denn heuzutage noch ? Das sind nur wenige Einzelfälle
FALKE29 schrieb:Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es auf einen Indizien Prozess hinaus laufen wird.Es wurde seine DNA am Tatort gefunden, das ist schon ein bisschen mehr als ein Indiz.
Photographer73 schrieb: FALKE29 schrieb:das seh ich auch so und man darf gespannt auf die geschichte des TV sein, wie er das, und das falsche alibi begründet.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es auf einen Indizien Prozess hinaus laufen wird.
Es wurde seine DNA am Tatort gefunden, das ist schon ein bisschen mehr als ein Indiz.
Photographer73 schrieb:Auf jeden Fall, ich bin da auch sehr gespannt. Ich erwarte eigentlich eine ziemlich absurde Story.Ich auch. Aber ich hoffe trotzdem, dass sie ihn verurteilen können, wenn die Indizien ausreichend sein sollten. Fände es schlimm, wenn er ungeschoren davon käme (wenn er der Täter war)