Wo ist Rebecca Reusch?

Ich weiß nicht ob es schon geschrieben wurde, aber die Ermittlungen sind auch in den letzten Tagen weitergelaufen, nur nicht in der öffentlichen Form

Update vom 4. April 2019, 6.15 Uhr: Obwohl von Rebecca schon mehr als sechs Wochen jedes Lebenszeichen fehlt, bekommt die Polizei noch immer Hinweise aus der Bevölkerung. Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch bestätigte, gingen bislang rund 2.200 Hinweise zu dem Verschwinden des Mädchens ein. Die Ermittlungen würden demnach weitergehen, auch wenn dies nicht in öffentlicher Form geschieht.

https://www.merkur.de/welt/rebecca-reusch-vermisst-berlin-vater-spricht-ueber-ihren-schwager-und-gesteht-zweifel-ein-zr-12071612.html

Nachdem die Familie den Medien gegenüber sehr offen war und wohl auch immer noch ist und, ob bewusst oder unbewusst, so manches ausgeplaudert hat was den Ermittlern nicht recht war würde ich selbst dann schweigen wenn meine Anwältin nicht dazu geraten hätte. Ganz egal ob ich etwas "zu verbergen" hätte oder nicht.

Guten Morgen allerseits !
Solange die Familie ihre Emotionen im Außen "bearbeitet", wird sich zumindest das System der Beurteilung so erhalten.
Es ist viel Arbeit eben, immer gegen was halten zu müssen. So hat man keine Zeit, auf sich selbst zu sehen. Eine Sache mal kommentarlos zu spüren.
Ich will damit nur sagen, solange eine Schuld auf die Familie äußerlich verkündet wird, solange wird sie ihre Aufgabe des
Schutzes auch erfüllen - Punkt.
Ich sehe nur die Möglichkeit, dass die Ermittler gemeinsam mit der Familie an einem Strang ziehen.
Aber aus mir unbekannten Gründen wird das als Option nicht in Betracht gezogen. So kocht jeder sein Süppchen und
es wird teurer und teurer bzw. dauert lange.
Wenn einer was auf den anderen schiebt, gibt es wohl auch kein gemeinsames Ziel ?

Choron61 schrieb:Es kann doch nicht einmal sicher gesagt werden, ob sie ihren Mann an dem Morgen noch gesehen hat. Es ist doch möglich, das dieser sich aus Rücksichtnahme auf seine Frau nicht ins Schlafzimmer sondern in ein eventuell vorhandenes Gästezimmer begeben hat ,

Ich glaube nicht, dass ein Gästezimmer vorhanden ist, denn sonst hätte RR wahrscheinlich nicht im Wohnzimmer übernachtet.

Guten morgen erstmal an alle

@Krasnaja
Erläutere mir, wie ein "Weiterkommen" durch Zusammenarbeit der Behörden mit der Familie generiert werden kann.
Dazu müsste die Familie Hinweise oder Sonstiges haben, die zur Klärung beitragen. Das halte ICH für eher unwahrscheinlich.
Die Ermittler sind auf sich allein gestellt, wie meistens und wenn diese auch hier eine Lösung vermuteten, dann wäre doch jedes Familienmitglied weiterhin hier und da in einer Befragung seitens der Polizei.
ICH schliesse natürlich nicht aus, das alles möglich ist, aber dies nur vor dem Hintergrund, dass wir eins wissen: wir wissen nichts

Krasnaja schrieb:Ich sehe nur die Möglichkeit, dass die Ermittler gemeinsam mit der Familie an einem Strang ziehen.

Das wäre wünschenswert gewesen, aber ich fürchte, dass das jetzt nicht mehr möglich ist.
Man war sich zu Anfang der Ermittlungen zu sicher, den Fall schnell klären zu können und hat ohne Fingerspitzengefühl
den Angehörigen ziemlich platt vor den Kopf geknallt, dass die Tochter aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr lebt
und der Schwiegersohn dafür verantwortlich ist.
Wie reagiert man da als Angehöriger?

Guten morgen @Prof.Dr.T

danke für Deine auch für Laien verständlichen Beiträge, die Licht in's Dunkel bringen :)
Hoffentlich bleibst Du dem Forum länger erhalten!

Ich möchte gerne die Gunst der Stunde nutzen, und Dir zwei Fragen stellen:

angenommen man hätte in Rebeccas Laptop im gelöschten Suchverlauf Eingaben wie bspw.:
-Leiche spurlos beseitigen oder -Leiche versenken
o.Ä. wiederherstellen können.

Würde man dieses als ein Indiz bewerten, dass Rebecca das Haus nicht mehr lebend verlassen haben könnte?
Oder würde man -vllt. im Kontext mit dem Zeitpunkt der Suchanfrage- so eine (angenommene) "Spur" anders bewerten?

Rebeccas Laptop wurde von ihr und ihrem Schwager für PC-Spiele benutzt (das sagte Jessica R. im Bunte-Interview).
Man sollte demnach beider Fingerabdrücke auf der Tastatur und am Laptop vorfinden. Rebecca wollte das Laptop und ihre Schlafsachen eigentlich am Mo., den 18.02. direkt nach der Schule bei ihrer Schwester abholen. Bekanntlich kam es dazu leider nicht mehr.

@EiligerBimbam
Wieso platt?
ICH hätte als Familie auch gefragt, Herr Kommissar, sagen sie mir was sie denken zu wissen oder bereits ermitteln konnten. Und die Polizei hat gesagt was sie für möglich halten bzw. was sie denken. Das ist ehrlicher, als jeder Eiertanz.

Krasnaja schrieb:Wenn einer was auf den anderen schiebt, gibt es wohl auch kein gemeinsames Ziel ?

Exakt.

Denn die Ermittler suchen eine Leiche.
Die Familie eine lebendige Tochter.

Was von beiden wäre wohl wichtiger?

Ich weiß, dass es schwer ist an einem Strang zu ziehen und dass die Motivationen von Familie und Ermittlern ganz unterschiedlich geprägt sind. Aber eine Arbeit an Konflikten bedeutet für mich immer, auch nach Gemeinsamkeiten noch weiter zu suchen.
Aber es hat sich bisher immer mehr entfernt, weil entweder immer so gearbeitet und ermittelt wird oder/ und
weil die Familie hier in die Schritte zu wenig mitgenommen wurde. Ich spreche hier ja eher von Ressourcen.
Auch wenn man über seine Ermittlertätigkeit nicht Auskunft geben darf, gibt es m.E. Möglichkeiten, die Familie emotional
zu erreichen. Sobald man die Worte der Schuld festtuckert und zu wenig in der Offenheit der Formulierung bleibt, verhärtet sich
die Front / der Konflikt. Dies vor dem Hintergrund, da die Lösung nach meiner Ansicht in der Kommunikation mit dem TV liegt
und außer seinem schnöden Recht zu schweigen auch noch andere Ursachen zugrunde liegen können.

Agravain schrieb:Bei allen anderen Möglichkeiten, ob nun F. rechtlich frei von allen Verdächtigungen gesprochen wird oder nicht, wird immer ein Makel bleiben, ein Zweifel. An F., an sich selbst, an den Ermittlern, an der Öffentlichkeit.

Wenn der TV erwiesener Maßen mit dem Verschwinden nichts zu tun hätte, wäre das für alle Beteiligten aber eine viel erträglichere Situation, als wenn ein nicht zu beweisender Tatverdacht verbleibt.

Ich denke, die psychosozialen Konsequenzen der beiden Optionen sind nicht zu vergleichen.

trailhamster schrieb:Wenn der TV erwiesener Maßen mit dem Verschwinden nichts zu tun hätte, wäre das für alle Beteiligten aber eine viel erträglichere Situation, als wenn ein nicht zu beweisender Tatverdacht verbleibt.

Ich denke, die psychosozialen Konsequenzen der beiden Optionen sind nicht zu vergleichen.

In dem Fall würde sich die ganze Wut und Hilflosigkeit auf die Ermittler richten, die jetzt seit fast 7 Wochen nach Beweisen für eine Tat des Beschuldigten gesucht haben.

Aber....davon hätte keine Seite eine lebendige R. zurück.

Ich denke, wenn die Ermittler deutlicher auch die Möglichkeiten der Suche nach einer lebendigen R. kommunizieren würden, wäre auch das Vertrauen in die Ermittler grösser...und somit auch die Zusammenarbeit.
Solange man aber fast ausschliesslich ein "uns egal, wir suchen nur eine Tote" produziert, darf man sich ob einer ablehnenden Haltung nicht wundern.

DrKartoffel schrieb:Wieso platt?
ICH hätte als Familie auch gefragt, Herr Kommissar, sagen sie mir was sie denken zu wissen oder bereits ermitteln konnten. Und die Polizei hat gesagt was sie für möglich halten bzw. was sie denken. Das ist ehrlicher, als jeder Eiertanz.

Die Ermittlungen waren ja erst im Anfangsstadium und auch wenn es zu dem Zeitpunkt schon relativ deutlich aussah,
in welche Richtung es gehen würde, so geht man mit Angehörigen nicht um, wenn man auch noch Mithilfe/Mitarbeit
seitens der Familie erwartet.

Ein "Eiertanz" ist sicher nicht hilfreich, aber man hätte es auch nicht so darstellen sollen, als wäre alles schon in trockenen Tüchern.
Das hatte zur Folge, dass die Familie so reagiert hat, wie wir es erlebt haben.
Da ist jetzt nix mehr zu kitten...

@Krasnaja
Schöner Beitrag: je mehr vermeintlicher Verdacht von außen desto mehr Zusammenhalt und Verteidigung von innen. Um nicht ganz verloren zu gehen. Psychologische Begleitung hat die Familie hoffentlich.
@marmeladenbrot
guten Morgen
Ich denke das stimmt, das kleine quadratische Haus am Maurerweg hat etwa 4 Räume: Bad Küche Wohzimmer Schlafzimmer. Es gibt unter dem Bogen eine Verbindung von Haus zur Garage.
In der Hoffnung das hier gleich niemand ausflippt: ich hab’s in der Suchfunktion wirklich nicht gefunden.
Der erste Kesy fotografierte das Himbeersirup mit unbekanntem Driver A12 Abfährt Friedersdorf?!
Das 2. Foto gilt der Fahrt am 19.2. soll auch eine Hinfahrt gewesen sein ?
Geblitzt vor FFO?
Auf dem Bild Turmstraße/Kesy sieht man das Gerät aber nur für eine Rückfahrt nach Berlin???
Danke falls das jemand beantworten möchte:))

@suki04
- 10:47 KESY registriert den Twingo von J + F auf der A12 Berlin - FFO
KESY-Beispielfoto

Quelle Wiki

für die zweite Fahrt (Eintrag im WiKi) wird die gleiche Fahrtrichtung angegeben.

Am gestrigen Tage schrieb eine Posterin mit scheinbarer Ortskenntnis, dass es 2 Kesy Anlagen auf der Autobahn gibt, sie hat da auch die Standorte verlinkt. Eine soll Richtung Berlin blitzen.

ICH kann das nicht bestätigen, war gestern Thema hier

suki04 schrieb:In der Hoffnung das hier gleich niemand ausflippt: ich hab’s in der Suchfunktion wirklich nicht gefunden.
Der erste Kesy fotografierte das Himbeersirup mit unbekanntem Driver A12 Abfährt Friedersdorf?!
Das 2. Foto gilt der Fahrt am 19.2. soll auch eine Hinfahrt gewesen sein ?
Geblitzt vor FFO?
Auf dem Bild Turmstraße/Kesy sieht man das Gerät aber nur für eine Rückfahrt nach Berlin???
Danke falls das jemand beantworten möchte:))

Es gibt ein stationäres KESY bei Friedersdorf (vor Storkow) Richtung FFO und eins hinter FFO Richtung Berlin. Darüberhinaus ist der Einsatz mobiler Geräte in beide Fahrtrichtungen möglich.

Der TV kann also theoretisch an 3 oder 4 KESY-Geräten vorbeigefahren aber nur 2x erfasst worden sein, zB weil die anderen Geräte nicht im Aufzeichnungs- sondern im Fahndungsmodus aktiv waren.

Wenn man nach den öffentl. Formulierungen geht, ist es die wahrscheinlichste Variante, dass der TV 2x bei Friedersdorf Richtung FFO erfasst wurde. Fakt ist das aber nicht.

Davon ab bin ich mir ziemlich sicher, dass die Ermittler beweisen können, dass der TV nicht über die A12 nach Polen (vermutl. nicht mal bis FFO) gefahren ist, falls er das tatsächlich als Ziel angegeben hätte.

Erinnert mich sehr an den Falls Sonja Engelbrecht. .Seit 24 Jahren Spurlos verschwunden und die Ermittlungen der Behörden war unter aller Sau.
Ich hoffe sehr das R ihre Familie nicht das gleiche durchmachen muss... Diese Ungewissheit ist das schlimmste

Agravain schrieb:Denn die Ermittler suchen eine Leiche.
Die Familie eine lebendige Tochter.

Was von beiden wäre wohl wichtiger?

Die Frage ist doch eher, was ist realistischer? Schwerpunktmäßig eine Suchstrategie zu verfolgen, obwohl deren Erfolgsaussicht verschwindend gering ist, macht wenig Sinn, auch wenn deren avisiertes Ziel begehrenswerter erscheint.

Im Übrigen halte ich die Annahme, die Polizei habe nie ein Lebendverschwinden abgeklärt, für nicht realistisch.

Man kann leider kein realitätswidriges Bild beibehalten und danach handeln, nur weil das für Angehörige erträglicher wäre. Realitätsleugnung trägt nie dauerhaft. In keinem Lebensbereich.

DrKartoffel schrieb:für die zweite Fahrt (Eintrag im WiKi) wird die gleiche Fahrtrichtung angegeben.

Dafür gibt es (zum gefühlt 115. Mal ) KEINE Bestätigung.

@Sector7
@DrKartoffel
Ok danke dann wird das jetzt auch klarer und ich hab nur nicht alle Geräte gesehen.
Spricht in der Variante dann mMn nach mehr für ein mögliches Versteck Nähe des zweiten Kesys.
Aber gut, dafür wissen wir zuwenig Details und die Suchaktionen waren alle westlicher.
@Krasnaja
Um sich als einzelne Person mit einer individuellen Verantwortung sehen zu können ist es ja noch etwas früh, denke ich. Bin aber auch kein Psychologe und es ist immer möglich auch unter belastenden Umständen das einer aus der Gruppe ausschert.