Wo ist Rebecca Reusch?

Am 28 Februar wurde F + J am Vormittag als Zeugen nochmals zu Befragungen vernommen. J. konnte später erstmal wieder nach Hause. F. nicht. Nachmittags wurde J. von ihrem Elternhaus erneut von Beamten zu weiteren Befragungen abgeholt und wieder zurück ins Elternhaus gefahren. Ab dem Zeitpunkt wird F
vom Zeugen zum TV geworden sein.
Die Eltern werden sicherlich J. befragt haben, warum F. ...aber auch die nun bekannten Fahrten könnte J. zuerst den Eltern erklärt haben.

Max79 schrieb:Die Eltern werden sicherlich J. befragt haben, warum F. ...aber auch die nun bekannten Fahrten könnte J. zuerst den Eltern erklärt haben.

Die Zeugen werden selbstverständlich getrennt befragt.

J. kann also nichts davon wissen, was Fl. als Zeuge ausgesagt hat.
Sie konnte den Eltern darüber ganz sicher keine Auskunft geben, also nichts "erklärt" haben.

@RedRobin
J. wurde als Zeugin vormittags und nachmittags mit den Kesy Erfassungen konfrontiert. Davon wird Sie doch abends im Elternhaus ihren Eltern berichtet haben, bzw. werden die Eltern sicherlich Fragen gestellt haben wie;
1) Warum Sie gleich zweimal befragt wurde
2) Wo ist F.

RedRobin schrieb:Bei dem TV liegt es anders: Es würden auf einen Schlag 2 Katastrophen eintreten:
Rebecca wäre tot, und der TV wäre auch noch "verloren", falls er der Täter ist?

Insofern ist die Einschätzung richtig, dass das grössere Problem die Erklärung des
Schwagers zum TV darstellt.

Das ist eine sehr rationale Begründung bzw. Überlegung - welche ja schon des öfteren hier - so oder so ähnlich auch emotionaler - angeklungen ist, a la: Wenn die Familie sich selbst eingestehen würde, dass der TV mit dem Verschwinden von RR etwas zu tun haben könnte, dann würden mehrere Welten für sie zusammenbrechen - klar.

Aber irgendwo in meinem Kopf klingelt da etwas. Und dieses Klingeln sagt mir, dass dieser Zustand menschlich nicht von Dauer sein kann oder es einen anderen Hintergrund gibt, den wir noch nicht kennen.

Max79 schrieb:J. wurde als Zeugin vormittags und nachmittags mit den Kesy Erfassungen konfrontiert

Also ich jedenfalls war bei den Befragungen von J. nicht dabei!

Deshalb kann ich auch nicht sagen, womit eigentlich Jessica
konfrontiert wurde.

Die EB werden J. sicher nicht detailliert mitgeteilt haben, warum
sie sie nochmals befragen mussten.

Vermutlich haben sich sogenannte Widersprüche ergeben ??

lenzko schrieb:Es kann auch jemand verdächtigt werden, wo dann interne Ermittlungen laufen, ohne daß gleich ein Ermittlungsverfahren gegen ihn aufgenommen wird.

Schrieb ich ja bzw. sollte es dasselbe ausdrücken, letzter Satz:

rhapsody3004 schrieb:Wenn ein Ermittlungsverfahren gegen eine Person eröffnet wurde, dann ist diese Person darüber zu unterrichten.
Also wenn die Person vom Zeugen offiziell zum Beschuldigten durch die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens geworden ist.

Als Zeuge kann diese Person selbstverständlich auch schon verdächtig gewesen sein oder sich verdächtig gemacht haben

Sojus73 schrieb:Aber irgendwo in meinem Kopf klingelt da etwas. Und dieses Klingeln sagt mir, dass dieser Zustand menschlich nicht von Dauer sein kann oder es einen anderen Hintergrund gibt, den wir noch nicht kennen.

Ja, das ist durchaus möglich, vllt. sogar wahrscheinlich.

Darum bleibt eigentlich die Hoffnung, dass sich in absehbarer
Zeit das Familiengefüge ändern wird und dadurch dieser Fall
noch aufgeklärt werden kann...

Gab es hier in der Diskussion schonmal die Frage, ob es im Haus auch ein Festnetztelefon gab?

DieMichi schrieb:Wir dürfen nicht vergessen, dass die EB sein Handy ausgelesen haben. Da können einzelne Nachrichten an Kumpels (z.B. "Meine kleine Schwägerin isr echt heiß!" - Achtung Spekulation!) schon ein gewisses Licht auf den TV geworfen haben.

Ist es denn eigentlich undenkbar, dass es da an diesem frühen Morgen ein Hin und Her von Nachrichten zwischen den beiden Personen gegeben hat, um die es hier geht?

Man wird ja leicht wach, wenn jemand am frühen Morgen nach Hause kommt, und man könnte via Handy fragen, wie denn die Feier so war - nur ein Beispiel.
Dann erfolgt eine Antwort usw.

Es könnte ja sein, dass diese ausgelesenen Mitteilungen in irgendeiner Weise aufschlußreich sind; von Deiner Seite fiel auch das Wort "Beziehungsdrama".

rhapsody3004 schrieb:Wenn ein Ermittlungsverfahren gegen eine Person eröffnet wurde, dann ist diese Person darüber zu unterrichten.

Wie kommst du auf diese Idee? Das würde ja viele Ermittlungen z.B. mit V-Leuten unmöglich machen. Zu unterrichten ist erst bei Anklage oder wenn die Person vernommen wird.

Es ist nicht notwendig, dass eine Person erfährt, dass sie Beschuldigte in einem Ermittlungsverfahren ist.

https://www.justiz.nrw.de/Gerichte_Behoerden/Staatsanwaltschaften/Ermittlungsverfahren_Beteiligte/Beschuldigter/index.php (Archiv-Version vom 14.04.2021)

Dazu auch § 170 insbes. Abs. 2 Satz 2 StPO:

§ 170
Entscheidung über eine Anklageerhebung

(1) Bieten die Ermittlungen genügenden Anlaß zur Erhebung der öffentlichen Klage, so erhebt die Staatsanwaltschaft sie durch Einreichung einer Anklageschrift bei dem zuständigen Gericht.

(2) 1Andernfalls stellt die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein. 2Hiervon setzt sie den Beschuldigten in Kenntnis, wenn er als solcher vernommen worden ist oder ein Haftbefehl gegen ihn erlassen war; dasselbe gilt, wenn er um einen Bescheid gebeten hat oder wenn ein besonderes Interesse an der Bekanntgabe ersichtlich ist.

Sprich der Beschuldigte wird nichtmal hinterher unbedingt über das Ermittlungsverfahren gegen ihn unterrichtet.

lenzko schrieb:Gab es hier in der Diskussion schonmal die Frage, ob es im Haus auch ein Festnetztelefon gab?

@lenzko
Ja, gab es. Die Beschreibung, das der TV am Montag morgen nach dem anruf von Frau Reusch die Treppen runter und wieder rauf gegangen sei und dann gesagt hätte, das Rebecca nicht auf dem Sofa läge passt irgendwie besser zu einem Festnetzanschluss als zu einem Handy, welches man ja direkt mit nach unten hätte nehmen können.

F.Einstoff schrieb:Ja, gab es. Die Beschreibung, das der TV am Montag morgen nach dem anruf von Frau Reusch die Treppen runter und wieder rauf gegangen sei und dann gesagt hätte, das Rebecca nicht auf dem Sofa läge passt irgendwie besser zu einem Festnetzanschluss als zu einem Handy, welches man ja direkt mit nach unten hätte nehmen können.

Aber sicher ist das nicht, oder? Es könnten auch relevante Kommunikationen über das Festnetz stattgefunden haben, egal von wem und mit wem, die nirgendwo nachzuverfolgen sind.

F.Einstoff schrieb:Ja, gab es. Die Beschreibung, das der TV am Montag morgen nach dem anruf von Frau Reusch die Treppen runter und wieder rauf gegangen sei und dann gesagt hätte, das Rebecca nicht auf dem Sofa läge passt irgendwie besser zu einem Festnetzanschluss als zu einem Handy, welches man ja direkt mit nach unten hätte nehmen können.

Er wurde auf dem Handy angerufen. Die Mutter berichtete ja in einem der späteren Interviews dass er sie zunächst weggedrückt habe.

Das Runter- und Hochgehen passt in dem Zusammenhang sehr gut zu jemandem, der so tun möchte, als ob er schaut, ob R noch da ist.

@Regenwetter
Natürlich ist es denkbar, aber auch hochspekulativ. Zunächst werden die widersprüchlichen Aussagen von F dazu geführt haben, dass er TV geworden ist. Danach (als er bereits TV war) hat man sich sein Handy angeguckt. Die Ermittler werden seinen Chat mit Rebecca sicherlich gut durchleuchtet haben. Dass ein Whatsapp-Chat zwischen R und F existierte, davon bin ich zu 100% überzeugt. Die beiden haben sich ja freundschaftlich sehr gut verstanden. Hier könnten schon kleinste anzügliche Nachrichten des TV dafür gesorgt haben, dass die EB sich in ihrem Verdacht bestätigt gefühlt haben.
Eventuell gab es sogar anderweitige Konversation, die vom F ausging an dem Morgen, die auf eine Täterschaft hinweist (z.B. "Mir ist langweilig, hast du Lust mir Gesellschaft zu leisten?") Solche oder ähnlich geartete Nachrichten würden natürlich in absolutem Widerspruch zu der Angabe stehen, dass F geschlafen habe.
Natürlich ist das alles Spekulation, aber ich könnte mit vorstellen, dass grob so etwas in der Art vorliegt, und die EB deswegen so sicher sind, den Richtigen zu haben. Für eine Anklage reichen ein paar Whatsapps natürlich trotzdem nicht.

marlonc schrieb:Er wurde auf dem Handy angerufen. Die Mutter berichtete ja in einem der späteren Interviews dass er sie zunächst weggedrückt habe.

Ich kann auch auf dem "Festnetz" (ist in Wirklichkeit VoIP, ist aber hier egal) jemanden "wegdrücken". Kommt natürlich auch auf das Telefon an.

F.Einstoff schrieb:Ja, gab es. Die Beschreibung, das der TV am Montag morgen nach dem anruf von Frau Reusch die Treppen runter und wieder rauf gegangen sei und dann gesagt hätte, das Rebecca nicht auf dem Sofa läge passt irgendwie besser zu einem Festnetzanschluss als zu einem Handy, welches man ja direkt mit nach unten hätte nehmen können.

Das ganze "Telefonverhalten" inkl. der Frage, ob nun das Gespräch von BR mit dem TV an besagtem Morgen über FN oder Handy stattfand, ist nicht ausdrücklich erwähnt, meine ich zumindest.
Denke aber, wir leben inzw. im Zeitalter ohne lästige Schnur/Kabel am Telefon bei FN-Anschlüssen.
Fatzit: sowohl Handy als auch FN-Telefon waren portabel und wurden offensichtlich nicht "mitgenommen" treppab, und wieder treppauf, um nach Rebecca zu schauen. Kann natürlich passieren in "dollen" Kopp nach Firmenfeier, keine Frage.
PS. "Wegdrücken" kann man übr. ebenf. sowohl als auch. Und ob man sich nun in den oberen u. a. Schlafetage eines Wohnhauses für einen Festnetzanschluss entscheidet anstelle nahe des Wohnbereichs....

marlonc schrieb:Das Runter- und Hochgehen passt in dem Zusammenhang sehr gut zu jemandem, der so tun möchte, als ob er schaut, ob R noch da ist.

Es würde auch zu jemanden passen der unbedingt solange wie möglich allen vortäuschen wollte daß das Haus für mindestens drei Stunden "leerstand".
Würde dieses Wissen zur rechten Zeit den Ermittlern zur Verfügung gestellt worden , wären die Ermittlungen mit Sicherheit in eine andere Richtung geflossen und wer weiß evt. erfolgreich.
Es liegt hier ein ganz klares behindern der EB sowie eine beabsichtigte Irreführung vor.
Ich hätte den lieben Schwager in jedem Fall deswegen angezeigt und mit Anwalt vorab schon mal als Nebenkläger auftreten , sollten sich die Anschuldigungen der EB bewahrheiten.
Da würde ich ganz klar abgrenzen Blut ist dicker als Wasser.
Der andere höchst verdächtige Umstand war doch der als er aus der U-Haft kam und erst mal bei seiner Mutter abtauchte anstatt bei Frau und Kind klar Stellung zu beziehen.
Bei der Medienmeute kann man als Unschuldiger auch ganz klar auftreten und in die Kamera sagen daß man Unschuldig ist und wenn die nicht vor meiner Tür verschwinden hole ich den Gartenschlauch raus.
Als total unschuldiger hätte ich das so in etwa erwartet....

Speedy123 schrieb:Fatzit: sowohl Handy als auch FN-Telefon waren portabel und wurden offensichtlich nicht "mitgenommen" treppab, und wieder treppauf, um nach Rebecca zu schauen.

Das wird mit Sicherheit ein nicht unwesentlicher Punkt sein, was Ermittlungen angeht. Auch wenn, wie gesagt, man in "vollem Kopp" auch vergessen kann, ein Telefon mitzunehmen......

@Wordsmith

Wordsmith schrieb:Der andere höchst verdächtige Umstand war doch der als er aus der U-Haft kam und erst mal bei seiner Mutter abtauchte anstatt bei Frau und Kind klar Stellung zu beziehen.Bei der Medienmeute kann man als Unschuldiger auch ganz klar auftreten und in die Kamera sagen daß man Unschuldig ist und wenn die nicht vor meiner Tür verschwinden hole ich den Gartenschlauch raus.Als total unschuldiger hätte ich das so in etwa erwartet....

Es gibt aber Menschen, die anders reagieren als du und ich glaube nicht, dass ihnen daraus sofort ein Strick gedreht werden und das Ganze als Indiz für eine eventuelle Schuld proklamiert werden kann.

Wir waren wahrscheinlich beide noch nicht in einer solchen Situation und können die Reaktionen darauf auch sicher nicht beurteilen.

Die Indizien belasten FR schwer, aber es gab angeblich keine Tötungsspuren im Haus, keine Geruchsspuren im Auto und eine tote Rebecca ist bis heute nicht gefunden worden. Also, könnte auch alles doch noch ganz anders gewesen sein.

Francesca schrieb:Es gibt aber Menschen, die anders reagieren als du und ich glaube nicht, dass ihnen daraus sofort ein Strick gedreht werden und das Ganze als Indiz für eine eventuelle Schuld proklamiert werden kann.

Niemand hier will einen Strick drehen. Wie kommst Du darauf? Die User sind an dem Fall an sich interessiert - wer nun letztlich der Täter ist. Und wer das ist, wird sich zeigen oder auch nicht.