Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

Bleibt die Frage: warum war das Opfer im Vorgarten?

frauZimt schrieb:Ein Toter wird doch nicht mehr reanimiert? Vor allem nicht 2 Stunden lang?

Einen Lebenden kann man per definitionem nicht reanimieren.

Bei Personen des öffentlichen Lebens werden Reanimationsbemühungen häufig über das übliche, manche würden sagen: über das vernünftige, Maß hinaus verlängert.

Vielleicht war zum Zeitpunkt der Rea-Maßnahmen auch die große Blutlache noch nicht entdeckt worden.

Die Frage ist für mich, ob das Opfer sich vom Tatort noch selber in den Vorgarten schleppte (was ich angesichts der angeblich riesigen Blutlache am Tatort für unwahrscheinlich halte) oder vom Tatort in den Vorgarten geschleift wurde - und wenn letzteres, warum und von wem.

@Egi
Wieviele Kleinkaliberwaffen befinden sich denn so legal im Besitz der Bürger unseres Landes?
Hast du eine Ahnung in welcher Größenordnung sich das bewegt?

temporari schrieb:Ich glaube nicht, dass jmd, der nach der Kirmes im Garten uriniert, zufällig eine Waffe dabei hat und dann mal eben den Regierungspräsidenten zielsicher tötet. Der Angriff muss schon irgendwie geplant gewesen sein.

Ja, das sehe ich auch so. Sehr unwahrscheinlich.

Es ging aber auch darum, dass es nicht unbedingt ein Bekannter sein muss, der ihm sehr nahe kommen kann. Auch z.B. ein Auftragskiller muss ja erstmal in die Nähe des Herrn kommen, um diesen fast aufgesetzten Schuss abgeben zu können. Plumpes Überrumpeln oder durch List und Vorwand käme da in Frage.

Bei RTL Punkt12 kommt gleich ein Bericht darüber, wie das Opfer nach seinem Tod auf Facebook verhöhnt wird. Da gibt es anscheinend viele Kommentare mit Inhalten wie "hat er verdient", "endlich ist er weg"...

Das ist schon heftig, aber ich muss auch sagen, dass mir derartige Kommentare in sozialen Medien schon oft aufgefallen sind.

Ich selbe vermute aktuell auch einen Täter aus dem nahen Umfeld.

Es könnten auch 2 Täter gewesen sein: A beschäftigt das Opfer als Besuch auf der Terrasse. B wartet vor dem Haus oder im Fahrzeug. Kontakt per Handy, das fällt heutzutage nicht auf, alle tippen zwischendurch auf dem Phone. Verabredeter Zeitpunkt, A lässt sich zur Tür bringen, B schießt. Zu zweit wird das Opfer nach hinten geschleift.
B könnte hier die Person sein, die Streit hatte. Aber auch A.

Bzgl Todeszeitpunkt:
Wenn der Notarzt kommt, dann wird immer versucht zu reanimieren. Er weiss ja nicht wann genau ein Herzstillstand eingetreten ist, deshalb wird man noch vor Ort und auf dem Weg ins Krankenhaus alles mögliche versucht haben.

Es kann auch sein, dass durch den Notarzt ein sehr schwacher Puls wahrgenommen wurde und dann noch im Krankenhaus weitere Reanimierungsversuche stattgefunden haben. Dies würde auch das Deklarieren des Todes um ca.2:30 erklären.


Wie auch immer, kann man daraus nicht viel über den Zeitpunkt des Schusses schlussfolgern. Lediglich der Zeitraum kann eingegrenzt werden, also von 22:30 bis kurz vor 00:30

https://www.hna.de/kassel/mitte-kassel-ort248256/tod-regierungspraesidenten-sonderkommission-liemecke-ermittelt-jetzt-im-fall-luebcke-12347445.html

Laut Bericht wurde er nicht im Vorgarten, sondern auf der Terasse aufgefunden.
Im Ort gibt es auch einen Schützenverein. Jagdreviere gibt es dort auch.
Ich vermute mal, daß die Sonderkomission die Waffenscheine etc überprüft.

Die Blutlache ist im Vorgarten. Die Tötung auf der Terrasse um ihn dann in den Vorgarten zu schleifen macht keinen Sinn, da Fundort nicht im Vorgarten. Der Schuss war über dem rechten Ohr, der Täter stand also auch rechts neben dem Opfer. Spricht das für einen Links- oder Rechtshänder?

Mauritz schrieb:Ja, das sehe ich auch so. Sehr unwahrscheinlich.

Es ging aber auch darum, dass es nicht unbedingt ein Bekannter sein muss, der ihm sehr nahe kommen kann. Auch z.B. ein Auftragskiller muss ja erstmal in die Nähe des Herrn kommen, um diesen fast aufgesetzten Schuss abgeben zu können. Plumpes Überrumpeln oder durch List und Vorwand käme da in Frage.

Wenn man vor Ort ist und sich das Haus und die Lage anschaut, dann könnte man sicherlich besser beurteilen ob jemand auflauerte oder ihn irgendwie gelockt hat.
Denn vielleicht war ein auflauern nicht möglich um diesen Kopfschuss zu tätigen, zB aufgrund eines großen Vorgartens ohne Gebüsche.
Ich glaube die Ermittler können den Ablauf teils rekonstruieren, denn sie waren vor Ort, wissen wie die Schusswunde (Richtung) aussieht, ggfs. könnten sie auch etwas über die Körpergröße des Täters wissrn

trailhamster schrieb:Bei Personen des öffentlichen Lebens werden Reanimationsbemühungen häufig über das übliche, manche würden sagen: über das vernünftige, Maß hinaus verlängert.

ist eigentlich auch ungerecht,- oder?
War bei F.J.S. damals auch so.

aber das ist hier ja nur eine Fußnote.

Enterprise1701 schrieb:Die Blutlache ist im Vorgarten. Die Tötung auf der Terrasse um ihn dann in den Vorgarten zu schleifen macht keinen Sinn, da Fundort nicht im Vorgarten. Der Schuss war über dem rechten Ohr, der Täter stand also auch rechts neben dem Opfer. Spricht das für einen Links- oder Rechtshänder?

Könnte ein Rechtshänder gewesen sein, der hinter ihm stand.

Spoof schrieb:Könnte ein Rechtshänder gewesen sein, der hinter ihm stand.

Vielleicht waren zwei Personen involviert.
Einer der vor ihm stand und mit ihm sprach und einer der von hinten kam und dem Opfer in den Kopf schoß.

Enterprise1701 schrieb:Die Blutlache ist im Vorgarten.

Sagt die BLÖD.

Enterprise1701 schrieb:Die Tötung auf der Terrasse um ihn dann in den Vorgarten zu schleifen macht keinen Sinn, da Fundort nicht im Vorgarten.

Davon hat ja auch niemand gesprochen, es ging immer um die Idee, das Opfer sei vom Vorgarten auf die Terrasse bewegt worde, entweder vom Täter oder den Angehörigen. Aufgebaut ist das aber nur auf der "Blutlache" der BLÖD.

Enterprise1701 schrieb:Der Schuss war über dem rechten Ohr, der Täter stand also auch rechts neben dem Opfer. Spricht das für einen Links- oder Rechtshänder?

Kann genauso bedeuten, dass es der Täter schaffte sich an Lübcke anzuschleichen und ihn von hinten zu erschiessen. Es war ja schon spät, das Opfer bestimmt müde und möglicherweise alkoholisiert ("Besuch"?). Es kann sein, dass der tödliche Schuss mehr als 1 Stunde vor 0.30, dem Auffindezeitpunkt, abgegeben wurde.

Enterprise1701 schrieb:Der Schuss war über dem rechten Ohr, der Täter stand also auch rechts neben dem Opfer. Spricht das für einen Links- oder Rechtshänder?

Der Täter kann auch hinter oder vor oder über dem Opfer gestanden haben.
Bei hinter dem Opfer -> Rechtshänder
Bei vor dem Opfer -> Linkshänder
Bei über dem Opfer -> beide Hände möglich

Kreuzbergerin schrieb:Vielleicht waren zwei Personen involviert.
Einer der vor ihm stand und mit ihm sprach und einer der von hinten kam und dem Opfer in den Kopf schoß.

Ja, über die Anzahl der Täter wissen wir nichts. Es könnte einer oder auch mehrere gewesen sein

Pony2.4 schrieb:Bei RTL Punkt12 kommt gleich ein Bericht darüber, wie das Opfer nach seinem Tod auf Facebook verhöhnt wird. Da gibt es anscheinend viele Kommentare mit Inhalten wie "hat er verdient", "endlich ist er weg"...

Auch hier wird auf die Kommentare Bezug genommen, da sieht man deutlich, warum rechtes Gedankengut so inakzeptabel ist.
https://www.tagesschau.de/inland/rechtsextreme-regierungspraesident-101.html?fbclid=IwAR3_4gnXVqwDlJO0gM-Fmw66QJ-GIK9fz9_zdw8bUN6r60yqnK_ARKaAOCQ

Bei Kopfschuss dürfte Eigenbewegung kaum möglich sein, dazu die grosse Blutlache. Warum die Mühe das Opfer noch zur Terrasse zu bewegen? Falls das Opfer noch stöhnte,atmete etc warum kein zweiter Schuss?