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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

4.967 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hessen, 2019 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

15.06.2019 um 14:56
Ich versuche mir folgende Szene vorzustellen:

Dr. Lübcke ist ins Krankenhaus verbracht worden. Seine Frau und weitere Familienmitglieder sind mit ins Krankenhaus gefahren. Zurück bleiben der jüngere Sohn samt Ersthelfer. Noch ahnt niemand, dass es einen Schuss und damit eine Straftat gegeben hat. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich mir da denke, diese Blutflecken, die kann ich doch nicht so lassen. Das ist der Ehefrau doch nicht zuzumuten, dass sie, wenn sie nachhause kommt, die erst mal wegputzen muss. Ich würde zwar eher zu Aspirin greifen, aber ich würde auch versuchen, das Blut zu entfernen.

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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

15.06.2019 um 15:25
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Das ist eine krasse Fehleinschätzung und das Gegenteil ist richtig: Die Rettungskräfte wären gerade wegen ihrer Anwesenheit auf der nahen Kirmes innerhalb von Sekunden am Tatort gewesen, wenn sie angefordert worden wären.
!wenn sie angefordert worden wären!
Zitat von eimedakeimedak schrieb:Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke tot aufgefunden
heute um 12:28

Tussinelda schrieb:
Die Kirmes war DIREKT vorm Haus quasi. Wenn also Rettungskräfte angefordert werden, sind die in wenigen Minuten da.

Rettungskräfte, die für eine Veranstaltung abgestellt sind, werden nicht zu anderen Einsätzen alarmiert. Sie sind für diesen Zeitraum nicht im Einsatzleitrechner als "Verfügbar" hinterlegt... egal wie nah der Notfall ist.
Für eine Veranstaltung dieser Größe ist ein Sanitätswachdienst vorgesehen. Nach Maurer-Algorithmus: 5 Helfer und 1 Krankentransportwagen (KTW). Diese Einsatzkräfte stehen für den Zeitraum der Veranstaltung nicht für andere Einsätze zur Verfügung. Sie verlassen (i.d.R.) auch nicht das Gelände, um eine Person mit dem KTW ins Krankenhaus zu bringen...

"Die Einsatzkräfte leiten bei einem Notfall alle erforderlichen sanitätsdienstlichen Maßnahmen (einschließlich Reanimation und ggf. Frühdefbrillation) ein. Sie veranlassen einen Notruf und übergeben den Patienten an den Rettungsdienst."
https://www.drk-aalen.de/fileadmin/images/downloads/bereitschaft/Rahmenempfehlung_Sanitaetsdienst_LV_BaWue.pdf

Ich lasse mich gerne mit Fakten vom Gegenteil überzeugen.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

15.06.2019 um 15:31
Zitat von emzemz schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich mir da denke, diese Blutflecken, die kann ich doch nicht so lassen. Das ist der Ehefrau doch nicht zuzumuten, dass sie, wenn sie nachhause kommt, die erst mal wegputzen muss. Ich würde zwar eher zu Aspirin greifen, aber ich würde auch versuchen, das Blut zu entfernen
Wenn das passierte, nachdem der Krankenwagen weg war und es keinen Verdacht auf eine Straftat gab, kann man das entschuldigen.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

15.06.2019 um 15:58
Nochmal zurück zu Wangerooge.
Man muss den Täter schon für ziemlich einfältig halten, wenn man glaubt, er würde eine Pistole drei, vier Stunden in einem Auto oder der Bahn transportieren, um sie dann an einem Nordseestrand zu versenken. Natürlich muss man in Betracht ziehen, dass es tatsächlich dumme Täter gibt.
Die Aktion geht mir jedenfalls nicht aus dem Kopf. Vermutlich weil ich oft auf den Inseln war und mir deshalb dieser Gedanke so abstrus vorkommt.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

15.06.2019 um 16:05
Zitat von E.A.PoeE.A.Poe schrieb:Man muss den Täter schon für ziemlich einfältig halten, wenn man glaubt, er würde eine Pistole drei, vier Stunden in einem Auto oder der Bahn transportieren, um sie dann an einem Nordseestrand zu versenken. Natürlich muss man in Betracht ziehen, dass es tatsächlich dumme Täter gibt.
Da stimme ich dir zu. Eigentlich würde ich annehmen, dass ein Täter, wenn er denn die Waffe "verschwinden" lassen will das mehr oder weniger direkt nach der Tat tut. Keinesfalls erst eine Woche später. Außerdem warum das Risiko auf einer Fähre in Kauf nehmen bzw. extra für dieses Vorhaben auf eine Insel fahren. In der selben, oder maximal eine Nacht später an einen nahen Fluss oder See fahren, vorher die Waffe möglichst kleinteilig zerlegen und dann von einer Brücke o.ä. an mehreren Stellen versenken. Das wäre doch das "logischste" und in meinen Augen auch naheliegendste Vorgehen.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

15.06.2019 um 16:10
Zitat von ArcherArcher schrieb:In der selben, oder maximal eine Nacht später an einen nahen Fluss oder See fahren, vorher die Waffe möglichst kleinteilig zerlegen und dann von einer Brücke o.ä. an mehreren Stellen versenken. Das wäre doch das "logischste" und in meinen Augen auch naheliegendste Vorgehen.
Gerade jemand, der sich mit Waffen auskennt, wird sie zerlegen. Das ist auch kein Problem. Ich glaube, wir mussten damals bei der Bundeswehr ein Gewehr in 90 Sekunden komplett auseinandernehmen und wieder zusammenbauen.


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15.06.2019 um 16:12
Wir auch. Und das zerlegen im Gegensatz zum zusammensetzen ist auch kein Kunststück, selbst für einen Laien.


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15.06.2019 um 16:34
Wir ermitteln in alle Richtungen, alles andere ist Spekulation", sagte der Sprecher des hessischen Landeskriminalamtes (LKA), Christoph Schulte, am Dienstag.
...
Die Ermittler schließen einen Suizid aus.
https://www.fr.de/politik/walter-luebcke-hessen-trauert-erschossenen-regierungspraesidenten-zr-12368892.html


Mit dieser Standardaussage, wenn sie denn ernst gemeint ist, wird wohl auch ein Familiendrama nicht gänzlich ausgeschlossen. Oder sehe ich das falsch?


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15.06.2019 um 16:38
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Mit dieser Standardaussage, wenn sie denn ernst gemeint ist, wird wohl auch ein Familiendrama nicht gänzlich ausgeschlossen. Oder sehe ich das falsch?
Das ist richtig.
Wobei die Polizei meistens sagt, sie ermittle in "alle Richtungen", wenn sie schon einen Verdächtigen hat. Nur um zu sagen, dass man nicht voreingenommen sei.
Im jetzigen Stadium muss sie aber tatsächlich in alle Richtungen ermitteln, weil die Richtungen, in denen sie bisher ermittelt hat, nichts gebracht haben (Stichwort: Wangerooge).


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

15.06.2019 um 16:56
Natürlich waren die Täterschaft des jüngeren Sohnes mit dem Sani als Vertuschungshelfer oder der Sani gar als Täter wegen eines Streits zB ums erworbene Haus Optionen, die abgeklopft werden mussten. In vielen Mordfällen stehen unschuldige Angehörige kurzzeitig unter Verdacht.

Und der vorliegende Fall zeigt, wie schnell man durch ein paar blöde Zufälle zum TV werden kann.

Herr L war einfach zu umtriebig, es mag viele mögliche Täter geben und deswegen macht die Tatrekonstruktion Sinn.

Heute morgen hatte ich den Eindruck, dass das Forum eher von einer ungeplanten Tat ausgeht. Für diesen Fall frage ich mich, woher die Waffe kam. Ideen?


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

15.06.2019 um 17:05
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Mit dieser Standardaussage, wenn sie denn ernst gemeint ist, wird wohl auch ein Familiendrama nicht gänzlich ausgeschlossen. Oder sehe ich das falsch?
Durchaus denkbar.

Die allerersten gesicherten Nachnichten besagen, dass der Sohn heimkommt, und seinen Vater verwundet auf der Terrasse vorgefunden hat. Der Schuss erfolgte aus nächster Nähe. Ein Suizid wird ausgeschlossen. Da die Tatwaffe fehle.

Da verwundert mich, dass überhaupt das Wort Suizid in den Mund genommen wird. Und dass bei einem Mord die Tatwaffe vom Täter sicher nicht am Tatort zurück gelassen wird ist auch klar.


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15.06.2019 um 17:15
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da verwundert mich, dass überhaupt das Wort Suizid in den Mund genommen wird.
Kann sein, dass es erwähnt wurde, weil der Schusskanal einem Suizidschuss ähnelt.
Theroretisch ist natürlich auch ein Suizid möglich, wenn ein Helfer die Tatwaffe gefunden hat und sie verschwinden ließ. Ergibt aber nur ein Minimum an Sinn.


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15.06.2019 um 17:21
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Natürlich waren die Täterschaft des jüngeren Sohnes mit dem Sani als Vertuschungshelfer oder der Sani gar als Täter wegen eines Streits zB ums erworbene Haus Optionen, die abgeklopft werden mussten. In vielen Mordfällen stehen unschuldige Angehörige kurzzeitig unter Verdacht.
Grundsätzlich nicht dagegen. Nur dann erwarte ich eine Antwort auf untenstehendes.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb am 12.06.2019:Man kann ja schon geteilter Meinung sein, ob die Fährenaktion verhältnismässig war oder nicht. Nur wenn sie verhältnismässig, dann stellt sich die Frage, ob bei einer anderen Person (Landstreicher) auch ein solche Aktion vorgenommen worden wäre.



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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

15.06.2019 um 17:21
L wurde folgendermaßen beschrieben: trägt das Herz auf der Zunge (sagt was er denkt), ein Mann klarer Worte und klarer Taten, beliebt aber nicht beliebig (war nicht beliebt, weil er schleimte oder einfach immer allen Recht gab), gestattete sich, so zu sein, wie er sein wollte (positiv: authentisch, negativ unbeherrscht und rücksichtslos), Menschenfreund. Lebte das Lieben (netter Versprecher), Liebe AM Leben, Werte, wahrhaftig und nächstenlieb, positiv, optimistisch.

Für mich eine sehr sympathische Beschreibung, die vor allem eines zeigt (vom Sohn wurde es auch ausgesprochen): L war ein sehr starker Mensch. Konnte andere begeistern und in seinen Bann ziehen, ist aber nichts für zart besaitete Seèlchen.

Da werden sich einige von ihm überrollt gefühlt haben, ohne dass er das überhaupt nur bemerkte (aber warum hat er/sie denn nichts gesagt?).

Solche Leute polarisieren immer, aber wegen ihrer Stärke traut sich niemand ihnen offen Paroli zu bieten und so kann es durchaus zu einer Tat aus dem Hinterhalt kommen. Und so kann es durchaus sein, dass Wut zu Hass wird, der weiter schwelt und größer wird, weil er nicht gezeigt und nicht ausgelebt werden kann, bis der Hass nicht mehr zu regulieren ist und es zur Katastrophe kommt.

Ich sehe den Täter nicht im engsten Familienkreis, aber im engeren Umfeld. Eher kein flüchtiger Geschäftspartner. L scheint niemand gewesen zu sein, der Leute über den Tisch zog. Der scheint die Geschäfte so aufgezogen zu haben, dass viele profitieren konnten, nicht nur er allein.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

15.06.2019 um 17:25
@Sherlocke
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Für diesen Fall frage ich mich, woher die Waffe kam. Ideen?
https://jungle.world/artikel/2019/24/ein-schuss-und-viele-feinde
Den Ermittlern zufolge gibt es in der Region um den Wohnort Lübckes zahlreiche Jäger und Mitglieder von Schützen­vereinen, die Zugang zu Kleinkaliberwaffen haben; Profis verwendeten ­solche Waffen üblicherweise nicht.
Das wurde von den Ermittlern ins Spiel gebracht.

Auch wenn Profis normalerweise keine Kleinkaliberwaffen benutzen:
Allerdings besaß sowohl der Nationalsozialistische Untergrund als auch Anis Amri eine kleinkalibrige Faustfeuerwaffe. Der jihadistische Attentäter ermordete damit den polnischen LKW-Fahrer Lukasz U.
Quelle: Jungle.world


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15.06.2019 um 17:27
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nur wenn sie verhältnismässig, dann stellt sich die Frage, ob bei einer anderen Person (Landstreicher) auch ein solche Aktion vorgenommen worden wäre.
In Berlin wurde ein ausländischer Obdachloser erschlagen. Ich war überrascht, dass das LKA hier genauso alles tut um den Fall aufzuklären. Die Ermittler geben in jedem Fall alles.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

15.06.2019 um 17:28
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Der scheint die Geschäfte so aufgezogen zu haben, dass viele profitieren konnten, nicht nur er allein.
Das ist wohl richtig.
Walter Lübcke hat Wohlstand in seine Region Nordhessen gebracht.

Doch niemand kann es allen recht machen. Es wird immer den einen oder anderen geben, der sich übergangen fühlt.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

15.06.2019 um 17:28
Mich irritiert der Fall, weil nicht klar ist, ob es sich um eine Affekt-Tat oder eine geplante Tat handelt. Viele Punkte sprechen sowohl für das eine, als auch für das andere.

Zeitpunkt Kirmes:
Affekt: wahrscheinlich, denn warum sollte sich ein Mörder geplant möglichen Beobachtungen aussetzen
Geplant: wahrscheinlich, denn er könnte in der Masse unerkannt zum und vom Tatort kommen und der Schuss (evtl. Heranschleichen ans Opfer) würde überhört

KK Waffe
Affekt: wahrscheinlich, denn diese ist für einen Sportschützen / Jäger schnell verfügbar
Geplant: unwahrscheinlich, denn sie ist laut Aussagen einiger Foristen nicht zwingend tödlich... es sei denn sie wird wie im vorliegenden Fall angewendet... also doch wieder wahrscheinlich. Zudem ist der Hinweis auf die Waffe die sicherste und evtl. einzige Spur, die er am Tatort hinterlässt.. es ist also denkbar, dass er absichtlich ein sehr verbreitetes Fabrikat gewählt hat.


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