Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

falstaff schrieb:Es war doch insbesondere in dieser hocherhitzten Phase so gut wie unmöglich, sich auch nur ansatzweise kritisch zur Aufnahmepraxis zu äußern ohne sofort als Nazi oder Rassist bezeichnet zu werden. Das ist ja heute noch außerordentlich schwer, wie man hier zum Teil sehen kann.

Ist das jetzt eine versuchte Entschuldigung?
Einfach mal so pauschal für alle besorgten Bürger, PEGIDA-Fans und Konsorten?
Stand denen nicht frei in eine vernünftige Diskussion einzutreten?
Es mal mit Argumenten zu versuchen anstatt Pflaster zu treten und den kleinen Arif zu beklatschen?
Ich will das hier gar nicht weiter ins OT führen, aber dein Versuch einer Entschuldigung ist grotesk.

frauZimt schrieb:der Videobeweis spricht doch Bände.
Weiss nicht, wie der Kollege @falstaff auf seine Behauptungen kommt.

Die Aussage von Lübcke wurde in einem bestimmten Kontext gemacht und ja, er würde übel provoziert.

Dennoch hat er gesagt

Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen.

Also wer „diese Werte“, damit meinte er doch das Zulassen der uneingeschränkten Migration (korrigiert mich, wenn ich falsch liege), „nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen“.

Wenn man all das emotionale mal rauslässt (wenn ihr das könnt), dann bedeutet das durchaus, dass er seine Meinung für die einzig richtige hält.

Aber ich glaube wenn wir hier so weitermachen bekommen wir einen auf den Deckel wegen OT.

emanon schrieb:Ist das jetzt eine versuchte Entschuldigung?
Einfach mal so pauschal für alle besorgten Bürger, PEGIDA-Fans und Konsorten?
Stand denen nicht frei in eine vernünftige Diskussion einzutreten?

Nein stand und steht es ihnen nicht - wenn man von vorneherein als Pack, Braune Bagage , Nazi, Rassist oder sonstwas gebrandmarkt wird nur weil man sich kritisch zu bestimmten Themen äußert, hat das nichts mehr mit einer fairen Diskussion auf Augenhöhe zu tun.

emanon schrieb:Ist das jetzt eine versuchte Entschuldigung?
Einfach mal so pauschal für alle besorgten Bürger, PEGIDA-Fans und Konsorten?
Stand denen nicht frei in eine vernünftige Diskussion einzutreten?
Es mal mit Argumenten zu versuchen anstatt Pflaster zu treten und den kleinen Arif zu beklatschen?
Ich will das hier gar nicht weiter ins OT führen, aber dein Versuch einer Entschuldigung ist grotesk.

Warum wirst du eigentlich so emotional? Falstaff hat etwas beschrieben, was mE den Tatsachen entspricht.
Es WAR nicht möglich, sich sachlich zu dieser Thematik auseinanderzusetzen.

Und das gilt unabhängig davon, WER welche Position vertreten hat.

Bei uns gehörte es zur geforderten Fähigkeit für das Abitur, dass man Aussagen und Positionen UNABHÄNGIG von demjenigen betrachten kann, der sie geäußert hat.

falstaff schrieb:Nein stand und steht es ihnen nicht - wenn man von vorneherein als Pack, Braune Bagage , Nazi, Rassist oder sonstwas gebrandmarkt wird nur weil man sich kritisch zu bestimmten Themen äußert, hat das nichts mehr mit einer fairen Diskussion auf Augenhöhe zu tun.

Schon klar.
Weil die Gegenseite ja so sachlich war.
Gutmenschen, Flüchtlingsschmuser und Co. waren gewiss rein aufbauend zu verstehen. Rapefugees und Ähnliches auch.
Sei mir nicht böse, aber mit deinem einseitigen Vortrag und den krampfhaften Versuchen hier die eine (deine?) Seite in Schutz zu nehmen, machst du dich in meinen Augen lächerlich.
Ausserdem führt es vom Thema weg.

Ich schlage vor wir kehren zum Fall Lübcke zurück.

marlonc schrieb:Es WAR nicht möglich, sich sachlich zu dieser Thematik auseinanderzusetzen.

Dir und einigen Anderen anscheinend nicht. Ist das dann carte blanche für die ganzen Auswüchse?

marlonc schrieb:Bei uns gehörte es zur geforderten Fähigkeit für das Abitur, dass man Aussagen und Positionen UNABHÄNGIG von demjenigen betrachten kann, der sie geäußert hat.

Damit wolltest du der Welt mitteilen, dass du Abitur hast?
Grosses Kino. :D

emanon schrieb:Damit wolltest du der Welt mitteilen, dass du Abitur hast?
Grosses Kino. :D

Nein, damit wollte ich herausfinden, ob du diese Fähigkeit kennst, was du davon hältst und am besten auch, ob du über sie verfügst.

Falstaff schrieb (Beitrag gelöscht):Lübcke hat seine Vorstellungen von Humanität - die offenbar auch die massenhafte Aufnahme von Sozialmigranten einschließt - für universal erklärt.

Ich denke nicht, dass man Lübckes Aussage so interpretieren kann, als habe er sagen wollen, dass zu Deutschlands Werten gehört, jeden ohne Rücksicht auf seine Beweggründe aufzunehmen. Er wollte sagen, dass es Deutschlands Werten gehört, denen zu helfen, die Hilfe brauchen. Als bodenständiger ehemaliger Landespolitiker und jetziger Verwaltungsmann wusste er mit Sicherheit, dass die Aufnahme ALLER, die kommen wollen, weder finanziell noch organisatorisch zu stemmen ist (Stichwort nur Wohnungsnot), auch nicht im Regierungsbezirk Kassel - und vom Grundgesetz und vom Völkerrecht auch nicht gefordert wird.

Es war aber möglicherweise so sein, dass er in der damaligen aufgeheizten Situation von vielen missverstanden worden ist. Vielleicht wollten ihn auch einige missverstehen. Eine weitere sachliche Diskussion war jedenfalls an der Stelle seinerzeit nicht möglich.

Unabhängig davon bringt es mE nichts, die Probleme zu verschweigen, die vielfache Einwanderung, nicht gestreckt über viele Jahre, sondern zu einem bestimmten Zeitpunkt „auf einen Schlag“ mit sich bringen kann. Natürlich merkt die Bevölkerung, worum es geht und dass sie davon konkret betroffen ist. Es werden eben auf einmal viele zusätzliche Unterkünfte gebraucht, Dolmetscher, Lehrer, Sozialpädogogen. Die kann man nicht auf die Schnelle backen, und wer solche Probleme verschweigt, spielt nur denen in die Hände, die sie thematisieren.

emanon schrieb:Schon klar.
Weil die Gegenseite ja so sachlich war.
Gutmenschen, Flüchtlingsschmuser und Co. waren gewiss rein aufbauend zu verstehen. Rapefugees und Ähnliches auch.
Sei mir nicht böse, aber mit deinem einseitigen Vortrag und den krampfhaften Versuchen hier die eine (deine?) Seite in Schutz zu nehmen, machst du dich in meinen Augen lächerlich.

Ganz im Gegenteil, ich wehre mich gerade gegen diese Einseitigkeit indem ich eine Gegenposition einnehme die hier kaum Vertreter findet.

Meine zentrale Aussage ist und bleibt, dass Hass, Hetze, Totalitarismus, Terrorismus und Gewalt keine Alleinstellungsmerkmale der rechten Szene sind und dass wer tatsächlich etwas gegen solche Auswüchse hat, nicht nur auf eine Seite schauen darf. Ich lehne Extremismus in jeglicher Form ab - Rechtsextremismus, Linksextremismus, Islamismus - aber eben auch humanitären Extremismus und moralischen Totalitarismus.

Hier wird mir zum Teil zu einseitig so getan, als ob in Deutschland alles Bestens wäre wenn nur die doofen Rechten weg wären.

emanon schrieb:Dir und einigen Anderen anscheinend nicht. Ist das dann carte blanche für die ganzen Auswüchse?

Ich lasse mir von dir nichts unterstellen. Alles was ich hier sage ist sachlich und völlig unabhängig von meiner eigenen Meinung.

Es ist ein Fakt, dass eine sachliche Diskussion nicht möglich war. Völlig unabhängig von den einzelnen Positionen, wie gut oder schlecht diese sind oder sein mögen und wer diese vertritt. Das rechtfertigt nichts und soll es auch nicht.

Jemanden wegen etwas anzugreifen, was erstmal sachlich richtig ist, diesem diverse „unmoralische“ Motive und Absichten bei seiner Aussage zu unterstellen, zeugt von der eigenen Unfähigkeit sich sprichwörtlich mit etwas „auseinanderzusetzen“.

falstaff schrieb:Hier wird mir zum Teil zu einseitig so getan, als ob in Deutschland alles Bestens wäre wenn nur die doofen Rechten weg wären.

Es wäre in Deutschland dann sicherlich nicht alles bestens - aber besser.

falstaff schrieb:Hier wird mir zum Teil zu einseitig so getan, als ob in Deutschland alles Bestens wäre wenn nur die doofen Rechten weg wären.

"Wenn die doofen Rechten weg wären", würde zumindest das Opfer, um das es in diesem Thread eigentlich geht, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch leben.

Du eröffnest immer wieder die gleichen Nebenkriegsschauplätze und betreibst dabei nur sehr schlecht verhohlenes victim blaming. Ebenso wie diverse Andere (u.a. der Täter) hast Du ein Problem mit der Haltung des Ermordeten und der Flüchtlingspolitik im Allgemeinen. Und jetzt?

Meines Erachtens ist das der Versuch, den Fokus der Diskussion davon abzulenken, dass aus der rechten Szene heraus ein Mord an einem missliebigen politischen Akteur begangen wurde.

Stattdessen schwingt bei Dir der Unterton mit, dass das Opfer sich besser einfach nicht mit klarer Haltung gegen Rechts zu Wort gemeldet hätte, weil sich dann ja auch niemand provoziert hätte fühlen "müssen", ergo der Mord nicht geschehen wäre.

Genau das aber ist die DNA des Terrors: Seht her, wer sich öffentlich gegen uns oder vor unsere Opfer stellt, hat allen Grund, um sein Leben zu fürchten.

falstaff schrieb:Meine zentrale Aussage ist und bleibt, dass Hass, Hetze, Totalitarismus, Terrorismus und Gewalt keine Alleinstellungsmerkmale der rechten Szene sind und dass wer tatsächlich etwas gegen solche Auswüchse hat, nicht nur auf eine Seite schauen darf.

OK, es war anscheinend mal wieder Zeit einen Strohmann in die Manege zu rollen. Ich kenne niemanden, der die von dir angeführten Auswüchse auf die rechte Szene reduziert.
Ist hier aber auch nicht das Thema, dafür gibt es Threads genug.
So, wie es momentan aussieht, wurde L. durch einen aus der rechten Szene erschossen, daher geht es hier naturgemäss auch um eben jene.
Das wäre bei einem linksradikalen Täter entsprechend.
Also lass doch einfach die Stromänner Strohmänner sein und bleib näher am Thema.

emanon schrieb:So, wie es momentan aussieht, wurde L. durch einen aus der rechten Szene erschossen, daher geht es hier naturgemäss auch um eben jene.
Das wäre bei einem linksradikalen Täter entsprechend.
Also lass doch einfach die Stromänner Strohmänner sein und bleib näher am Thema.

Einverstanden. Dann sollten wir aber eben auch bei dem Täter und bei seinem näheren, zweifellos extremistischen Umfeld bleiben.

marlonc schrieb:Ich lasse mir von dir nichts unterstellen.

Kurz dazu, weils Quatsch ist.
Deine Aussage

marlonc schrieb:Es WAR nicht möglich, sich sachlich zu dieser Thematik auseinanderzusetzen.

Als Abiturient wirst du erkennen können, vielleicht sogar mittlerweile erkannt haben, dass diese Aussage dich mit einschliesst. Ich sehe nicht was ich dir da unterstellt haben sollte.
Natürlich ist sie, sowie von dir vorgetragen, nicht haltbar und stellt, im Gegensatz zu dem, was du von dir gegeben hast

marlonc schrieb:Alles was ich hier sage ist sachlich und völlig unabhängig von meiner eigenen Meinung.

lediglich deine Meinung dar, mehr nicht.

War also lediglich albern, gerade mit dem Hinweis das Abitur.
Damit können wir die Angelegenheit mit der Unterstellung wohl begraben.

marlonc schrieb:Also wer „diese Werte“, damit meinte er doch das Zulassen der uneingeschränkten Migration (korrigiert mich, wenn ich falsch liege), „nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen“.

Falsch. Er meinte die christlichen Werte.

E.A.Poe schrieb:Falsch. Er meinte die christlichen Werte.

So ist es. Denn:

Am Folgetag räumte Lübcke ein, er hätte die Anwesenden über die Beleidigungen zuvor informieren sollen, damit sich nicht alle von seiner Antwort angesprochen fühlen konnten. Er verwies auf die große Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge vor Ort und betonte, seine Aussage sei nur an die Staatsverächter im Publikum gerichtet gewesen. Auf deren häufige Zwischenrufe wie „Scheiß Staat“ und auf „hämische Bemerkungen“ habe er an die christlichen Werte der Verantwortung und Hilfe für Menschen in Not erinnert:

„Ich wollte diese Zwischenrufer darauf hinweisen, dass in diesem Land für jeden und für jede, die diese Werte und die Konsequenzen aus unseren Werten so sehr ablehnen und verachten, die Freiheit besteht, es zu verlassen; im Gegensatz zu solchen Ländern, aus denen Menschen nach Deutschland fliehen, weil sie diese Freiheit dort nicht haben.“

Quelle

Charlize schrieb:„Ich wollte diese Zwischenrufer darauf hinweisen, dass in diesem Land für jeden und für jede, die diese Werte und die Konsequenzen aus unseren Werten so sehr ablehnen und verachten, die Freiheit besteht, es zu verlassen; im Gegensatz zu solchen Ländern, aus denen Menschen nach Deutschland fliehen, weil sie diese Freiheit dort nicht haben.“

Ok, also hat er das sogar noch relativiert und klargestellt - das war mir bisher nicht bekannt.

Allerdings verstehe ich die Logik im letzten Abschnitt nicht: Er lobt Deutschland dafür dass man die Freiheit hat es zu verlassen, im Gegensatz zu den Ländern aus denen die Leute zu uns kommen, weil sie diese Freiheit nicht hatten? Wenn die Leute ihre Länder verlassen haben um nach Deutschland zu kommen, dann hatten sie aber doch gerade die Freiheit ihre Länder zu verlassen?

falstaff schrieb:Allerdings verstehe ich die Logik im letzten Abschnitt nicht: Er lobt Deutschland dafür dass man die Freiheit hat es zu verlassen, im Gegensatz zu den Ländern aus denen die Leute zu uns kommen, weil sie diese Freiheit nicht hatten? Wenn die Leute ihre Länder verlassen haben um nach Deutschland zu kommen, dann hatten sie aber doch gerade die Freiheit ihre Länder zu verlassen?

Sie müssen gehen, weil sie sonst um ihr Leben fürchten müssen. Da gibt's keine Wahl.

Hier können sie bleiben und ungestraft im Internet Hetze betreiben oder gehen.