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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

526 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: TV, Fernsehen, 2019 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

26.10.2020 um 19:29
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Es wird halt schwierig bis unmöglich werden, sicher feststellen zu können, ob er schuldig oder unschuldig ist.
Das festzustellen, meine ich, dafür ist es noch etwas zu früh. Bislang wissen wir nichts über die festgestellte Spurenlage in der Wohnung bzw. dem Schlafzimmer der Getöteten.

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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

05.11.2020 um 11:30
So wie es sich bislang darstellt, hat einzig die NW über den gestrigen Termin berichtet, dies jedoch hinter einer Bezahlschranke.
Der nächste Termin ist für Dienstag, den 10.11.202 vorgesehen.


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

10.11.2020 um 19:43
Leider, auch vom heutigen Prozesstag wird bislang nur von der NW hinter einer Paywall berichtet.
Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Vielleicht mag ja noch ein anderes Blatt ...


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

11.11.2020 um 10:17
@grönejanne hatte einen nicht funktionierenden Link unkommentiert gepostet, hier nochmal klickbar:

https://m.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Paderborn/Borchen/4308176-Angeklagte-soll-nicht-vernehmungsfaehig-gewesen-sein-Zeuge-reist-umsonst-an-Mordprozess-Verteidigung-ueberrascht-Gericht

Daraus geht hervor, dass die Angeklagte sehr kurzfristig eine Entbindung von der Schweigepflicht widerrufen hat, weswegen der geladene Zeuge, Anästhesist aus dem Krankenhaus in Nürberg, in dem sie nach dem Unfall behandelt wurde, fast umsonst angereist war. Das Gericht ließ sich dann nur noch Informationen zu (bestimmten?) Medikamenten geben, ohne direkten Bezug zur Angeklagten .

Das Ziel der Verteidigung ist wohl, die Vernehmungsfähigkeit direkt nach dem Unfall anzuzweifeln. Die damals vernehmenden Beamten (denen die Vernehmungsfähigkeit vorher attestiert wurde) und auch ein Sachverständiger erklären einen gegenteiligen Eindruck und sprechen von "geordnet" und "orientiert".

Der Artikel bezieht sich aber auf einen vergangenen Verhandlungstag, den 04. November. Gestern hat dann ein weiterer Termin stattgefunden, wie oben schon geschrieben:
Der Mordprozess wird in der kommenden Woche am Dienstag, 10. November, und am Freitag, 13. November, fortgesetzt. Unter anderem soll ein Zeuge des Unfalls auf der A3 aussagen. Zuletzt sagte der Ex-Mann der Angeklagten umfangreich als Zeuge aus.



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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

11.11.2020 um 16:25
Sorry, war mir nicht bewusst.


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

11.11.2020 um 17:09
@sooma
So, würde ich mal sagen, sichert man sich nicht die Sympathien des Gerichts, und billig dürfte es auch nicht sein, wenn man seine Zeugen durch die Gegend und dann wieder heim schickt, einfach mal so.

Ebenfalls zum Prozesstag am 04.11.2020
Drei Gutachten hat das Landeskriminalamt erstellt. Unter anderem bleibt unklar, woher schwarze Flusen kommen, die auf der Leiche gefunden wurden. Auch in der Wohnung der angeklagten Tochter kamen die Ermittler nicht weiter. Sie suchten zum Beispiel nach Scherben der Nachttischlampe, die auch auf dem Kopf des Opfers gefunden wurden.
Quelle: https://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/mordprozess-borchen-gutachten-bringen-keine-wichtigen-antworten.html


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

12.11.2020 um 05:57
Mich wundern die Schnittverletzungen den den Oberschenkeln des Opfers. Vielleicht sollte hier versucht werden, die Beinaterie zu öffnen, um ein verbluten zu fördern ? Irgendwie passen diese Wunden nicht so wirklich zu den anderen.


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

16.11.2020 um 10:52
Das mit der Berichterstattung zum Prozess ist recht dürftig.
Ob es coronabedingt ist, dass die Medien sich fern halten?
Anscheinend ist noch nicht mal jemand von der dpa vor Ort.

10.11. Artikel hinter Bezahlschranke
13.11. kein Artikel erschienen
17.11. der nächste Verhandlungstermin.


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

18.11.2020 um 14:29
Den nachfolgenden Artikel vermag ich allerdings keinem Verhandlungstag zuzuordnen.

https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Paderborn/Paderborn/4314963-Mordfall-Borchen-Gutachten-eines-LKA-Biologen-vorgestellt-Eindeutige-DNA-Spuren
Samstag, 14.11.2020, 11:45 Uhr aktualisiert: 18.11.2020, 11:56 Uhr
Leuker zufolge befanden sich zweifelsfrei relevante DNA-Spuren der angeklagten Tochter an der getöteten Seniorin.
Das würde ich so werten, der Tatverdacht gegen den Exmann hat sich erledigt.


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

24.11.2020 um 21:51
... Die Richter haben jetzt weitere Verhandlungstermine bis Mitte Februar angesetzt.

Hintergrund sind unter anderem mehrere Beweisanträge der Verteidiger. Die Anwälte wollen unter anderem ganz genau wissen, wie der Zustand ihrer Mandantin während einer Vernehmung im September 2019, also kurz nach der Tat, war. Die Verteidiger glauben, dass die 47-Jährige damals gar nicht aussagefähig war.
Sie hatte damals ihren Ehemann beschuldigt, der in U-Haft kam.
Die seinerzeitige Aussage sollte eigentlich widerlegt sein.
Was die Anwälte genau wissen wollen, erschließt sich mir nicht.
Der Arzt, der kürzlich aus Nürnberg angereist war, wurde unverrichteter Dinge heimgeschickt.
Vor dem Paderborner Landgericht sagte heute eine Psychiaterin aus. ... „Ich bin mit ihr nie in ein vertrauensvolles Gespräch gekommen“, sagte die Psychiaterin wörtlich. Die Angeklagte habe keinen Gesprächsbedarf gesehen. ...
Quelle: https://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/muttermord-borchen-angeklagte-lehnt-gespraeche-mit-psychiaterin-ab.html

Am 27.11.2020 ist der nächste Verhandlungstermin.


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

25.11.2020 um 00:03
Zitat von emzemz schrieb:Was die Anwälte genau wissen wollen, erschließt sich mir nicht.
Ich denke, die wollen darauf hinaus, dass die arme Frau vor lauter Schock und Einschüchterung durch die böse Polizei etwas gestanden hätte, das sie angeblich nicht getan hätte.

Ich frage mich, wann wohl eines Tages Anwälte mal so anständig und ehrlich sein werden, dass sie einfach sagen, ja, mein Mandant war es, er/sie bereut die Tat und bittet um Milde. Würde alles abkürzen, Geld, Zeit und Nerven schonen, und eventuell Richter sogar milde stimmen.


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

25.11.2020 um 06:46
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ich denke, die wollen darauf hinaus, dass die arme Frau vor lauter Schock und Einschüchterung durch die böse Polizei etwas gestanden hätte, das sie angeblich nicht getan hätte.
Für mich zeigt das vor allem, wie wenig die Verteidigung in der Hand hat. Denn selbst falls es zutreffen sollte dass die Ermittler die Frau in einem nicht vernehmungsfähigen Zustand vernommen hätten, wäre das für den Mordfall nicht relevant. Die Angeklagte hat ja in den ersten Vernehmungen ihren Mann beschuldigt und nicht sich selbst. Problematisch könnten die Umstände der ersten Vernehmungen nur werden, wenn die Angeklagte sich selbst beschuldigt hätte und die Anklage einzig und alleine auf einer solchen Aussage beruhen würde. Das ist aber ganz offensichtlich nicht der Fall und daher ist auch zweitrangig, unter welchen Umständen die Aussagen zustande gekommen sind.

Davon abgesehen, ist aber wahrscheinlich bereits die Behauptung falsch, die Frau sei vernehmungsunfähig gewesen. Immerhin war sie ja scheinbar in der Lage so konsistent zu lügen, dass die Ermittler anschließend monatelang ihren Mann verdächtigten.


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

25.11.2020 um 11:46
Wir wissen nur was von einer einzigen Vernehmung der Tochter, die Ende September im Krankenhaus Nürnberg, stattfand.
Dabei dürfte es sowohl um die Tötung der Mutter gegangen sein, als auch um den tödlichen Unfall auf der Autobahn. In beiden Fällen scheint die Angeklagte ihren nunmehr Exmann als Verursacher angegeben zu haben.

@off-peak
Was meinst du, hat die Frau gestanden, dass ihr Mann der Täter war?
Und welche Verteidigung soll so anständig sein und sagen, ja, mein Mandant war es? Die des Ehemanns? ;)

@falstaff
Möglicherweise geht es aber gar nicht um die beiden Taten selbst, sondern darum, die Anschuldigungen der Exfrau aus der Welt zu schaffen. Macht sich vielleicht bei einem Urteil besser, wenn nicht auch noch Vortäuschen einer Straftat dazu kommt. https://dejure.org/gesetze/StGB/145d.html


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

25.11.2020 um 14:35
Zitat von emzemz schrieb:Was meinst du, hat die Frau gestanden, dass ihr Mann der Täter war?
Ich meine nicht, dass er ihren Mann vereidigen, sondern vorbeugen will, dass man die Aussagen seiner Mandantin als klar, und sie daher als zurechnungsfähig einstufen könnte. Ich denke, wie so oft, hält auch dieser Anwalt als letzte Trumpfkarte die der Unzurechnungsfähigkeit in den Händen.

Entweder bereits für die Tat selbst oder wenigstens für eventuell später, durch seine Mandantin sie selbst belastende Aussagen betreffend.

Aussagen oder gar Geständnisse, die man bei der Polizei macht, können ja jederzeit bei Gericht widerrufen werden. Gültig für eine Verurteilung sind nur Aussagen vor Gericht. Auch wenn es für Beurteiler praktisch schwer fällt, bereits vorher getroffene Aussagen noch ignorieren zu können.
Und hier hilft dann doch, wenn man als Anwalt den Eindruck zu erwecken schafft, ein Mandant hätte bei der Erstvernehmung nur wirres Zeugs geredet.


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

25.11.2020 um 19:30
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ich denke, wie so oft, hält auch dieser Anwalt als letzte Trumpfkarte die der Unzurechnungsfähigkeit in den Händen.
Was soll er denn sonst machen, der Verteidiger, will er den Vorwurf des Vortäuschens einer Straftat entkräften, so wie ich es für sinnvoll erachten würde.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Entweder bereits für die Tat selbst oder wenigstens für eventuell später, durch seine Mandantin sie selbst belastende Aussagen betreffend.
Was sollen denn das für Aussagen sein, mit denen sich die Angeklagte selbst belastet haben könnte? Die Angeklagte hat ihren Ehemann belastet, aber doch nie sich selbst.

Vielleicht magst du ja einfach nochmal nachlesen ...
In der Zwischenzeit gingen die Ermittler davon aus, dass der Ehemann, Tierarzt beim Kreis Paderborn, die Seniorin umgebracht haben könnte. Auf die Spur wurde die Mordkommission durch einen vierseitigen, kaum lesbaren Brief gebracht, der am Tatort entdeckt wurde. Die handgeschriebenen, teils wirren und zusammenhanglos verfassten Zeilen stammten von der Angeklagten und berichteten von Eheproblemen und angeblichen Gewalttätigkeiten sowie der Tat selbst, die der Tierarzt ausgeführt habe. „Mutter und ich haben gegen ihn gekämpft, aber er ist zu stark“, heißt es dort unter anderem. Sowie: „Er ist total krank und wird mich auch noch umbringen.“

Weder seien ihnen Eheprobleme noch die Spielsucht und die Schulden der 47-Jährigen bekannt gewesen. „Das haben wir erst nach und nach erfahren“, sagte der Bruder der Angeklagten. Bei einem Besuch in der Klinik habe sie ihnen erzählt, dass ihr Mann sie in einem Overall verkleidet nach einer Betriebsfeier gezwungen habe, ihre Mutter mit einem Kissen zu ersticken. Danach habe er sie an einen Heizkörper gefesselt und sei am nächsten Tag mit ihr in Richtung Bayern gefahren, um sie dort zu töten. Auf der Fahrt dahin habe er den Unfall provoziert. „Klang das plausibel für sie?“, wollte Richter Schülke wissen. Der Bruder der Angeklagten zuckte mit den Schultern: „Für uns war gar nichts mehr plausibel. Wahnsinn! Man musste erstmal selbst klarkommen.“
https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Paderborn/Paderborn/4286777-Mordfall-Borchen-Tochter-47-steht-in-Paderborn-vor-Gericht-und-schweigt-Mutter-aus-Habgier-erschlagen


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

25.11.2020 um 22:47
https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Paderborn/Paderborn/4318592-Rechtsanwaelte-reichen-neue-Antraege-ein-Urteil-im-Borchener-Mordprozess-wohl-erst-im-Februar-2021-Psychiaterin-ueberrascht-Verteidigung-vor-Gericht
... Für eine Nürnberger Psychiaterin ist die Anklage gegen die 47-jährige Tochter des Opfers keine Überraschung.

Hauptsächlich verantwortlich für die zusätzlichen Termine ist die Frage, ob die Angeklagte nach ihrem mutmaßlichen Suizidversuch auf der A3 bei Nürnberg überhaupt aussagefähig war. Zwei Polizisten ... beschrieben die Angeklagte als „orientiert und geordnet“ ... Neue Eindrücke und Erkenntnisse schilderte jetzt die Nürnberger Psychiaterin Dr. Susanne Siemen, die sich nach dem Unfall auf der A3 um die Angeklagte im Krankenhaus kümmerte.

Auffällig sei die Gefühlsarmut und Ausdrucksleere der Frau gewesen, ... Sie hält einen Suizidversuch der Beschuldigten für unwahrscheinlich. Ihrer Einschätzung nach habe die 47-Jährige nach dem Autounfall einen Schock erlitten und sei anschließend auf die Gegenfahrbahn gelaufen, ... „Die Angeklagte hat sich in den Gesprächen mit mir besorgt über ihre Verletzungen gezeigt und mich gefragt, wie viele Operationen sie noch erwarten“, sagte Dr. Siemen.

Diese ausgeprägten Sorgen um den eigenen Gesundheitszustand seien für eine suizidgefährdete Person eher ungewöhnlich, ... „Sie konnte mir keine Gründe für diese Handlung nennen“, ... Grundsätzlich sei die Kommunikation mit der Angeklagten „schwierig“ gewesen. Die Antworten der 47-Jährigen seien überwiegend monotone und kurze Phrasen gewesen. „Ich hatte nie das Gefühl, dass ich zu ihr durchdringen und eine Vertrauensbasis aufbauen konnte“,... Die Frage, ob die Angeklagte verwirrt oder nicht aussagefähig gewirkt habe, verneinte die Psychiaterin deutlich.

Mit einer Nachfrage schnitt sich die Verteidigung kurz vor Sitzungsende ins eigene Fleisch. Rechtsanwalt Mario Prigge wollte von der Psychiaterin wissen, was sie dabei gefühlt habe, als sie von der Mordanklage gegen die damals noch nicht verdächtigte Frau erfuhr. Obwohl die Frage bewusst subjektiv gestellt wurde, zögerte Dr. Siemen mit der Antwort. „Ehrlich gesagt, hat es mich überhaupt nicht gewundert. Es war das, was ich aus Erfahrung erwartet habe“, überraschte die Psychiaterin den Verteidiger, der irritiert reagierte.
Anscheinend ging es an diesem Prozesstag um den Autounfall bei Nürnberg. Die Angeklagte war gefahren und hatte behauptet, ihr Mann habe mit seinem Fuß das Gaspedal durchgedrückt, so dass sie auf den Vordermann auffuhr. Dies ist allerdings durch ein Gutachten widerlegt.

Hieß es nicht, dass dieser Unfall nicht angeklagt worden war?


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

26.11.2020 um 09:29
Zitat von emzemz schrieb:Vielleicht magst du ja einfach nochmal nachlesen ...
In der Zwischenzeit gingen die Ermittler davon aus, dass der Ehemann, Tierarzt beim Kreis Paderborn, die Seniorin umgebracht haben könnte. Auf die Spur wurde die Mordkommission durch einen vierseitigen, kaum lesbaren Brief gebracht, der am Tatort entdeckt wurde. Die handgeschriebenen, teils wirren und zusammenhanglos verfassten Zeilen stammten von der Angeklagten und berichteten von Eheproblemen und angeblichen Gewalttätigkeiten sowie der Tat selbst, die der Tierarzt ausgeführt habe. „Mutter und ich haben gegen ihn gekämpft, aber er ist zu stark“, heißt es dort unter anderem. Sowie: „Er ist total krank und wird mich auch noch umbringen.“

Weder seien ihnen Eheprobleme noch die Spielsucht und die Schulden der 47-Jährigen bekannt gewesen. „Das haben wir erst nach und nach erfahren“, sagte der Bruder der Angeklagten. Bei einem Besuch in der Klinik habe sie ihnen erzählt, dass ihr Mann sie in einem Overall verkleidet nach einer Betriebsfeier gezwungen habe, ihre Mutter mit einem Kissen zu ersticken. Danach habe er sie an einen Heizkörper gefesselt und sei am nächsten Tag mit ihr in Richtung Bayern gefahren, um sie dort zu töten. Auf der Fahrt dahin habe er den Unfall provoziert. „Klang das plausibel für sie?“, wollte Richter Schülke wissen. Der Bruder der Angeklagten zuckte mit den Schultern: „Für uns war gar nichts mehr plausibel. Wahnsinn! Man musste erstmal selbst klarkommen.“
https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Paderborn/Paderborn/4286777-Mordfall-Borchen-Tochter-47-steht-in-Paderborn-vor-Gericht-und-schweigt-Mutter-aus-Habgier-erschlagen
Erstaunlich, dass die Ermittler und Haftrichter das für ausreichend plausibel hielten, um monatelang gegen den Mann zu ermitteln. Klar: Wenn eine schwer verletzte Frau aussagt ihr Mann sei ein zweigesichtiges Monster und habe sie jahrelang massiv misshandelt, nimmt man das erst einmal Ernst - auch und vor allem weil man sich hinterher nicht nachsagen lassen will, ein Opfer im Stich gelassen zu haben.
Dass man aber Monate brauchte um herauszufinden dass diese Vorwürfe jeglicher Grundlage entbehrten, überrascht mich doch.


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

26.11.2020 um 12:13
@falstaff

Die Ehefrau wird schon von Anfang an mit im Visier gewesen sein. Zumal sich die Ermittler mit Sicherheit - ebenso wie Du - gefragt haben werden, wie sie es schafft einen vierseitigen Brief zu schreiben und zu hinterlegen, wenn ihr Ehemann sie nach der Tat quasi als Geisel genommen hat.

Aber offenbar blieben seine Rolle und Aussageverhalten erstmal undurchsichtig; die Spurenlage war es angesichts eines gemeinsamen Haushaltes eh.


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

26.11.2020 um 12:19
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Erstaunlich, dass die Ermittler und Haftrichter das für ausreichend plausibel hielten, um monatelang gegen den Mann zu ermitteln.
Erschließt sich mir auch nicht so recht. Der Tierarzt saß 99 Tage in U-Haft und wurde Weihnachten entlassen. So wie sich sein Verteidiger bereits einen Monat nach der Tat in den Medien äußerte, konnte sein Mandant nichts zur Tat erklären, hatte wohl nichts davon mitbekommen, hatte kein Motiv - hielt man das für nicht glaubwürdig, war die Ehefrau so überzeugend? Gegen sie wurde ja ebenfalls ermittelt.


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Ehefrau von TV-Tierarzt soll Mutter wegen Spielschulden getötet haben

26.11.2020 um 14:38
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Erstaunlich, dass die Ermittler und Haftrichter das für ausreichend plausibel hielten, um monatelang gegen den Mann zu ermitteln. Klar: Wenn eine schwer verletzte Frau aussagt ihr Mann sei ein zweigesichtiges Monster und habe sie jahrelang massiv misshandelt, nimmt man das erst einmal Ernst - auch und vor allem weil man sich hinterher nicht nachsagen lassen will, ein Opfer im Stich gelassen zu haben.
Man sollte solche Handlungen immer im Kontext sehen.
Du hast ja Deine eigene Frage selbst schon beantwortet. Die Frau lag im KH und war zunächst nicht mehr vernehmungsfähig.
Und wäre er der Täter, dann bestand durchaus Fluchtgefahr.
Und trotz Allem hätten sie beide die tat gemeinsam begangen haben können.
Zitat von kollbergkollberg schrieb:wie sie es schafft einen vierseitigen Brief zu schreiben und zu hinterlegen, wenn ihr Ehemann sie nach der Tat quasi als Geisel genommen hat.
Eben. Und warum sie nicht gleich in dem Moment, in dem er sie ins Auto bugsiert, schreit oder sich wehrt. Oder einfach mit dem Auto ganz woanders hinfährt. Er hatte ja wohl keine Waffe auf sie gerichtet, oder?


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