Fünffachmord in Tirol

Hier die Details zu den Bestattungen der Familie H. - wer mag hat an drei Abenden vor der Bestattung Zeit und Möglichkeit, sich zu verabschieden. Es gibt Raum und Zeit - und eine Art Klagemauer. Der Torwart wird in einer anderen Gemeinde beerdigt.
https://www.rosenheim24.de/rosenheim/inntal/mord-kitzbuehel-bewegende-traueranzeige-abschluss-pressekonferenz-rathaus-13104431.amp.html

s

uki04 schrieb:
passato meinte damit mMn das so ein Schmerz, wie ein Schock der Trennung, der Verlust so vergleichbar sein kann , als wenn jemand stirbt.

Ich vermute, dass das Mädchen sein Identitätsverstärker war, und er durch sie seinen Selbstwert definiert hat. Dann ist so ein Verlust gleichzusetzen mit dem Verlust seines Selbst, und der Schmerz aussichtslos übel. Sie war denke ich auch die imaginäre Lösung für all seine Probleme.
Die forensische Psychiaterin Dr.Heidi Kastner wird über ihn ein Gutachten erstellen.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000109774039/anklage-wegen-fuenffachmord-in-kitzbuehel-wahrscheinlich-erst-2020

In ihrem Buch "Schuldhaft: Täter und ihre Innenwelten" fokussiert sie sich nahezu immer auf die Betrachtung des Selbstwerts der Täter.

DnreB schrieb:... und A ist ja auch nach dem ersten Abwimmeln nicht sofort die Waffen holen gefahren. Der wird noch eine knappe Stunde lang im Auto oder im Bett darüber nachgedacht haben, was N und F gerade machen.

Vielleicht hat er noch versucht, telefonisch oder online dazwischen zu gehen. Und dann hat es in seinem Kopf einfach den totalen Knall gegeben.

krass das man für so Mörder noch versucht irgendwelche Ausreden zu finden,
Er hat im Untergeschoss kaltblütig 3 Leben ausgelöscht und war danach eiskalt übern Balkon geklettert um noch 2 weitere Leben auszulöschen. Wer da noch für den Täter Mitleid empfindet, oder für die Tat Erklärungen sucht. ..tickt nicht ganz sauber

@Katinka1971
@kamin0
Ja genau der Täter ist schuld, hat er selbst gesagt. Diese Überlegungen was vorher war können es soweit auch nicht entschuldigen. Es gibt auch keine Ausreden, da er es ja zugegeben hat. Die Gutachter rekonstruieren, wir versuchen das auch, ohne sicher zu sein. Alle wissen das. Da immer reinzurufen: Na, er ist schuld.“ ist deshalb überflüssig. Es wurde doch schon mehrfach gesagt:“ der Versuch etwas nachzuvollziehen ist auch kein Versuch eine Tat zu entschuldigen.“
Nur dann, wenn hier Jemand konkret sagt:“ für mich ist er unschuldig.“ könnt ihr wieder sagen:“ Na er ist schuld.“

kamin0 schrieb:Wer da noch ..... für die Tat Erklärungen sucht. ..tickt nicht ganz sauber

Hm, eine mMn etwas fragwürdige Aussage. Ich denke dass Erklärungen immer hilfreich sind. Denn, wie der Name schon sagt, sie versuchen zu erklären wie es zu der Tat kommen konnte, auch im Hinblick auf mögliche zukünftige Prävention. Statt dessen die Augen vor den auslösenden Ursachen zu verschliessen bringt glaube ich eher wenig.

Was schwebt dir denn alternativ dazu so vor? Etwa so etwas wie "der Täter ist abgrundtief böse, wurde schon so geboren, und hat es geschafft seine abgrundtiefe Bosheit 26 Jahre lang geheim zu halten"?

Das mag ja sein, aber ich sehe nicht wo da der grosse Erkenntnisgewinn sein soll, besonders sehe ich auch keinen Mehrwert wenn es darum geht solche Taten in Zukunft möglichst schon im Vorfeld zu verhindern.

jamie71 schrieb:Die forensische Psychiaterin Dr.Heidi Kastner wird über ihn ein Gutachten erstellen.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000109774039/anklage-wegen-fuenffachmord-in-kitzbuehel-wahrscheinlich-erst-2020

In ihrem Buch "Schuldhaft: Täter und ihre Innenwelten" fokussiert sie sich nahezu immer auf die Betrachtung des Selbstwerts der Täter.

Nur um Missverständnissen vorzubeugen:
Sie fokussiert sich nicht "nahezu immer" auf den Selbstwert, weil das einer persönlichen fachlichen Neigung entspringen würde, sondern weil das Gros der Täter, das sie begutachtet, Taten begangen hat, die von narzisstischen Größen- und Bestrafungsphantasien, Kränkungserleben und narzisstsichem Regelsetzen - um einen defizitär entwickelten Selbstwert zu kompensieren - gekennzeichnet sind. Die Entwicklung des Selbst und Selbstwerts ist eng verknüpft mit Empathievermögen, dessen Mangel oft auf Defizite und Störungen in der Ich-Entwicklung zurückzuführen sind. Daher verwundert es auch nicht, dass ein Großteil der Täterschaft, das diese Defizite aufweist, auch den Großteil derjenigen Tätergruppe bildet, die Kapitaldelikte begehen.

https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/tirol/Die-kranke-Welt-des-Killers-von-Kitzbuehel/401366463

Demnach habe der Kitz-Killer schon immer eine sadistische Ader gehabt. Er soll mit seinem Auto absichtlich Katzen totgefahren haben. Er sei in Bauernhöfe eingedrungen, um Hühner zu köpfen und Katzen anzuzünden. Er habe andere mit Mord bedroht und ihnen eine Machete an den Hals gehalten.

Andreas E. soll schon früher durch sadistische Taten aufgefallen sein.

Interessant, dass Andreas E. seinen Beziehungsstatus bei Facebook zu verwitwet geändert hat.

Beziehungs-Status. Noch Rätsel gibt den Ermittlern das inzwischen gelöschte Facebook-Profil des Tatverdächtigen auf. Unter Beziehungsstatus gab Andreas E. „verwitwet“ an. Wann hat er das geschrieben? Bevor Nadine starb – dann war der Tod des Mädchens geplant. Nach der Tat hatte er hierzu kaum die Zeit.

....damit dürfte auch dem Letzten klar werden, dass eine Steuerungs- und auch Einsichtsunfähigkeit des Täters an diesem Tag unwahrscheinlich hoch drei ist.

Kreuzbergerin schrieb:Er soll mit seinem Auto absichtlich Katzen totgefahren haben. Er sei in Bauernhöfe eingedrungen, um Hühner zu köpfen und Katzen anzuzünden. Er habe andere mit Mord bedroht und ihnen eine Machete an den Hals gehalten.

Das ist natürlich krass und vollkommen krank wenn das wahr ist (in anderen Berichten wurde er ja eher als nett und unauffällig dargestellt), kein Wunder dass sie sich von ihm getrennt hat.

passato schrieb:kein Wunder dass sie sich von ihm getrennt hat.

Das ist vollkommen richtig.
Mich wundert in diesem Zusammenhang sogar, dass sie so lange bei ihm geblieben ist.
Ein Mann, der Tiere quält, ist für eigentlich alle Frauen komplett unerträglich und solche Taten sind mMn ein sofortiger Trennungsgrund.

Aber vielleicht wusste Nadine H. auch nichts von diesen Taten (wenn diese abscheulichen Tierquälereien wirklich so stattgefunden haben).

Stand auch schon in den Medien. A war nach dem Schluss machen "völlig zerstört", N war "erleichtert".

Hab mal eine Frage: ist die Quelle der Mitteilung Katzen-Hühnerproblematik des Verdächtigen als seriös einzustufen? Nur weil die Katze über die Straße gelaufen ist oder die Hühner muss man ja nicht gleich alles für bare Münze nehmen. Das sind dann ja jetzt auch erst mal Gerüchte, die zur Zeit vor allem die Umgebung und Angehörige diskreditieren, und insofern erst geprüft werden müssen, mMn.

Dieser Artikel

https://m.oe24.at/oesterreich/chronik/tirol/Die-kranke-Welt-des-Killers-von-Kitzbuehel/401366463

enthält nur Behauptungen und keine Belege. Ich halte ihn daher vorerst für reisserische Stimmungsmache und für nicht seriös.

...belegt scheint lediglich, lt. eines Social-Media-Eintrags durch den Täter, dass er gern mal mit einem Tachostand von 230 posierte.

passato schrieb:Hm, eine mMn etwas fragwürdige Aussage. Ich denke dass Erklärungen immer hilfreich sind. Denn, wie der Name schon sagt, sie versuchen zu erklären wie es zu der Tat kommen konnte, auch im Hinblick auf mögliche zukünftige Prävention. Statt dessen die Augen vor den auslösenden Ursachen zu verschliessen bringt glaube ich eher wenig.

Da würde mich interessieren, was du dir unter einer Prävention vorstellen könntest.

Beziehungen werden geschlossen, Beziehungen gehen auseinander, meist nicht in beiderseitigem Einverständnis. So ist nun mal das ganz normale Leben. Wie Verlassene damit umgeht, da sehe ich keine Möglichkeit, darauf Einfluss zu nehmen, es sei denn, sie suchen von sich aus Hilfe.

Was die auslösenden Ursachen anbelangt, darüber dürfte doch kein Zweifel mehr bestehen.

Kreuzbergerin schrieb:Interessant, dass Andreas E. seinen Beziehungsstatus bei Facebook zu verwitwet geändert hat.

Beziehungs-Status. Noch Rätsel gibt den Ermittlern das inzwischen gelöschte Facebook-Profil des Tatverdächtigen auf. Unter Beziehungsstatus gab Andreas E. „verwitwet“ an. Wann hat er das geschrieben? Bevor Nadine starb – dann war der Tod des Mädchens geplant. Nach der Tat hatte er hierzu kaum die Zeit.

Das isst natürlich auch alles ein bisschen reißerisch. Ebenso wie eine Verlobung auf Facebook kaum ernstzunehmen ist, kann man "verwitwet" bei vielen Usern nach der Trennung lesen, im Sinne von "du bist für mich gestorben, mit dir will ich nichts mehr zu tun haben." Das spricht für mich in keiner Weise einen zukünftigen Mord oder Totschlag.

helwa schrieb:Ebenso wie eine Verlobung auf Facebook kaum ernstzunehmen ist

Das ist aber eher die Regel und oft zu lesen.

helwa schrieb:kann man "verwitwet" bei vielen Usern nach der Trennung lesen

Das hingegen hab ich noch nie gelesen wegen ner Trennung.

@Fritz_D1
@traces
Danke
@emz
Für mich kann eine Art Prävention sein wenn man zum Beispiel versucht insgesamt aufmerksamer zu sein, wenn man mitbekommt, das Jemand abrutscht.
Jeder ist ja normalerweise auch viel mit Alltäglichem beschäftigt, vielleicht mehr Interesse am Anderen. So ohne indirekte Schuldzuweisung das das angeblich nicht gelaufen ist. Wir wissen ja nichts.