Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

JoachimFranz schrieb:Wenn man sich im Wald umbringt, dann tut man sich meistens aufhängen. Dann hätte man aber einen Strick am Auffindungsort über einem Ast gefunden. Mit einer Waffe hat sie auch nicht Selbstmord begangen. Die hätte neben ihr gelegen. Hätte sie sich die Pulsader aufgeschnitten, hätte man eine Messer neben ihr gefunden. Also wie hat sie sich denn jetzt umgebracht?

Ja, das ist eben das was mich auch wundert.

JoachimFranz schrieb:Woher nehmen Sie all diese Annahmen? Dafür gibt es keinerlei Belege. Warum wird hier immer so wild herumspekuliert?

Es gibt für alle anderen Theorien (Unfall, Verbrechen) auch keine Belege. Und besser ins Gesamtbild passen tun sie auch nicht.
Insofern ist das alles Spekulation, ja.

Ich sage auch nicht, dass es so gewesen sein muss. Es war nur eine Reaktion auf deinen Beitrag, wie es gewesen sein könnte, ohne dass es sichtbare Anzeichen dafür nach aussen gab.

JoachimFranz schrieb:So wie AzXY den Fall darstellt, spricht alles gegen einen Suizid.

Das finde ich allerdings auch. Ich habe mir die Sendung mehrmals angesehen, und die Überlegungen der Ermittlerin gehen noch nicht mal andeutungsweise in Richtung Suizid. Auch wenn aus bekannten Gründen dieses Thema öffentlich nicht gern breit besprochen wird, so wird dennoch in einem Vermisstenfall, falls u.a. ein Suizid möglich scheint, dies auch erwähnt. Das hat aber keiner in der Sendung gemacht. Ein Unfall aufgrund der "Ohnmachtsanfälle" wird nahezu ausgeschlossen. Dafür wird gleich zweimal (ist mir schleierhaft, wieso das hier im Thread standhaft ignoriert wird) drauf hingewiesen, dass Yolandas Verschwinden mit ihrem Glauben zusammenhängen könnte und dass auch in Richtung Scientology ermittelt wird.
Das ist doch eine klare Ansage. Das wurde nach dem Auffinden der Knochen sogar noch mal wiederholt. Und nein, ich habe mit VT's absolut nichts am Hut.

@ Karajana
Richtig, es gibt keine Belege für irgendeine Theorie. Liegt daran, dass nach drei Jahren von dem Körper nur noch ein paar Knochen übrig blieben. Da kann man zum Beispiel keine Vergewaltigung mehr erkennen. Und wenn der Vergewaltiger sie hinterher erdrosselt hat, finden sie an den Knochen auch keine Spuren mehr. Aber wenn ich den Tagesablauf des Opfers betrachte, mit Fahrt zu IKEA, anschließend nach Halle, wo sie ihre Freundin treffen wollte, dann fiele mir Suizid als Letztes ein. Da priorisiere ich, dass sie auf dem Rückweg von Halle nach Leipzig ihrem Mörder begegnet ist. Da gibt es noch die Möglichkeit, dass sie aufgrund ihrer Ohnmachtsanfälle gestorben ist, was die Polizei verneint. Aber dann müsste sie von Halle sich entschlossen haben, nicht nach Leipzig zurückzukehren, sondern im Dunkeln in den Wald bei Freyburg an der Unstrut zu fahren und dort einen tödlichen Schwächeanfall erlitten haben. Finden Sie das plausibel?

JoachimFranz schrieb:Fest steht doch, dass sie zu IKEA gefahren ist und danach nach Halle, um mit ihrer Freundin ins Kino zu gehen.

Wirklich gesichert ist eigentlich nicht einmal der Südplatz. Ob sie bei Ikea war, wissen wir nicht und bei der Freindin hat sie sich ja schon gar nicht mehr gemeldet.

Ich finde es überhaupt nicht verwunderlich, dass keine Äußerungen Richtung Suizid gemacht werden. Das ist grundsätzlich so, dass das nicht kommuniziert wird wegen der Nachahmungsgefahr.
Aber es stimmt, dass es als Möglichkeit erwähnt wird, wenn jemand noch verschwunden ist und in Erwägung gezogen wird.
Aber nur weil es nicht in Erwägung gezogen wurde, heißt es nicht, dass es nicht so war. Wenn Suizidabsichten so offensichtlich wären, dann gäbe es keine Suizide, weil man sie verhindern könnte.
Es ist leider oft eben gar nicht ersichtliche.
Ganz im Gegenteil: ist der Entschluss erstmal gefasst, kann der Mensch sogar sehr munter und aufgeschlossen und befreit erscheinen seinem Umfeld, so dass es erst recht nichts ahnt!

Ich will damit nicht sagen, dass es so war. Aber es ist echt müßig immer wieder zu wiederholen, dass Suizidabsichten ganz oft niemandem im Umfeld auffallen!

Und wenn Suizid am Ende der Ermittlungen stehen sollte, dann wird das sehr wahrscheinlich nicht über irgendeine Zeitung kommuniziert.

Eventuell wird man erfahren, dass Fremdverschulden definitiv ausgeschlossen ist. Und im Moment gibt es eben keinen Hinweis darauf, das wird halt so kommuniziert.

Wobei ich mich auch frage, wie man anhand von Knochen sowas noch wirklich eindeutig ausschließen will. Aber tat man bei der Tanja Gräff ja auch, kann ich auch bis heute nicht nachvollziehen, habe auch ein anderes Gefühl bei dem Fall.

Am Ende muss man das akzeptieren, was die Ermittler sagen.

Sie behaupten der Einstig in den Bus bei Südplatz sei nicht gesichert. Der Filmbeitrag von AzXY, der auf den Informationen der Polizei Leipzig basiert, sagt eindeutig, dass Yolanda in Leipzig am Südplatz in den Bus einstieg. Und jetzt kommen Sie nach einem Jahr und widersprechen dem. Das hat außer Ihnen noch keiner bestritten. Wollen Sie jetzt ein neues Fass aufmachen?
Es ist sogar gesichert, dass Yolanda nach Haltestelle Südplatz am Westplatz in die Linie 131 nach Günthersdorf zum IKEA einstieg. Der Busfahrer hat das bezeugt. Wollen Sie behaupten, dass XY, Polizei und Busfahrer die Unwahrheit sagen?
Man hat keine Videobeweise, dass sie in den IKEA-Markt gegangen ist. Aber sie ist vor Ort ausgestiegen. Und die Suchhunde haben sogar am am Eingang dieses IKEA-Markes angeschlagen.
Wollen Sie jetzt wirklich in Abrede stellen, dass sie nach Günthersdorf gefahren ist?

Karajana schrieb:Vielleicht gibt es diese Hinweise auch, wissen wir nicht.

So würde ich das auch sehen.
Wir haben keine Informationen darüber, ob Yolanda das Waldgebiet, in dem sie gefunden wurde, kannte oder nicht, ob sie gezielt dorthin gefahren ist oder nurmehr zufällig dort gelandet ist.
Ganz gleich, wie es war und wie man es dreht oder wendet. Der Fundort war für sie ohne Weiteres am Tag ihres Verschwindens mit öffentlichen Verkehrsmitteln und anschließendem Fußmarsch zu erreichen.

JoachimFranz schrieb:Der Filmbeitrag von AzXY, der auf den Informationen der Polizei Leipzig basiert, sagt eindeutig, dass Yolanda in Leipzig am Südplatz in den Bus einstieg. Und jetzt kommen Sie nach einem Jahr und widersprechen dem. Das hat außer Ihnen noch keiner bestritten. Wollen Sie jetzt ein neues Fass aufmachen?
Es ist sogar gesichert, dass Yolanda nach Haltestelle Südplatz am Westplatz in die Linie 131 nach Günthersdorf zum IKEA einstieg. Der Busfahrer hat das bezeugt. Wollen Sie behaupten, dass XY, Polizei und Busfahrer die Unwahrheit sagen?

Vielleicht kann ich etwas zur Klärung beitragen:
Nachstellungen in Filmfällen bei Aktenzeichen XY zeigen nicht unbedingt den tatsächlichen oder einen zweifelsfrei rekonstruierten Ablauf. Sie zeigen manchmal auch nur einen vermuteten oder den nach dem damaligen Ermittlungsstand wahrscheinlich(st)en Ablauf.

Wenn Sie sich genauer in die verfügbaren Quellen (d.h. Berichterstattung über den Fall in im Allgemeinen als zuverlässig erachteten deutschen Medien) einlesen, die ja größtenteils bereits in der Rubrik "Links" zu diesem Thread verzeichnet sind, dann werden Sie erfahren, dass überhaupt nicht gesichert ist, was am Tag des Verschwindens geschah, nachdem Yolanda am frühen Nachmittag ihre Wohnung verlassen hatte.

hatte Yolanda am 25. September gegen 15 Uhr ihre Wohngemeinschaft in der Körnerstraße in der Leipziger Südvorstadt verlassen. Sie wollte zum Möbelhaus IKEA nach Günthersdorf fahren und am Abend mit einer Freundin eine Veranstaltung auf dem Campus der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle besuchen.

Den genauen Treffpunkt wollten die jungen Frauen telefonisch vereinbaren. Was nach dem Verlassen der WG, also in den Stunden ab etwa 15 Uhr passiert war, ist bis heute unklar. Fest steht: Um Mitternacht war Yolanda nicht in ihre WG zurückgekehrt und ihre Mitbewohner meldeten sie bei der Polizei als vermisst.

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/vermisste-studentin-yolanda-tot-100.html

JoachimFranz schrieb:Also wie hat sie sich denn jetzt umgebracht?

Z. B. Tabletten. Die steckt man ja nicht in den Mund und fällt dann im gleichen Moment tot um. Man kann sie ein ganzes Stück entfernt nehmen und die Packung wegwerfen. Wenn man dann noch ein Stück weiterläuft und an einer ganz anderen Stelle stirbt, ist dort keine Spur zu finden.

Damit will ich nicht sagen, dass es hier so war, aber es gibt eben auch Methoden, bei denen man eben keinen Strick, keine Pistole und auch kein rostiges Messer findet.

@Kielius

Wenn überhaupt nichts gesichert ist, was am Tag ihres Verschwindens geschah, warum sind Sie dann so sicher dass sie Suizid begangen hat? Sie sind sich 75% sicher.

Ich habe 7 Fälle aufgeführt , die gegen einen Suizid sprchen
- es werden keine persönlichen Probleme dargestellt, aufgrund deren man sich umbringen würde
- sie hatte ein intaktes familiäres Verhältnis. Besucht mit dem Vater die Schwester in den USA, zeigt ihrem Vater und dessen Arbeitskollegen Leipzig und geht am Abend mit dem Vater Essen. Bei einem intakten Familienverhältnis und schweren Problemen, würde man sich mit Vater, Mutter, Schwester austauschen. Ist aber nicht geschehen.
- Bei dieser Sightseeing-Tour wird ein Foto gemacht, wo sie neben ihrem Vater auf einer Bank sitzt und lacht. Sie ist völlig locker und dann soll sie am nächsten Tag Selbstmord begehen?
- Am Tag ihres Verschwindens will sie zu IKEA und schreibt noch eine Einkaufsliste. Wenn man sich umbringen will, schreibt man doch nicht vorher noch eine Einkaufsliste.
- Yolanda steigt in Leipzig in den Bus zum IKEA. Der Busfahrer erinnert sich beim Einsteigen an ihr freundliches Lächeln. Wenn man sich kurz später umbringen will, schenkt man dann dem Busfahrer noch ein freundliches Lächeln?
- Yolanda hat für die nächsten Wochen Reisen nach Wien und Hannover geplant. Zwei Tage vor ihrem Verschwinden buchte sie einen Flug nach Jordanien. Man bucht doch keine Reisen, wenn man sich umbringen will.
- Einsatzhunde wittern Geruchsspuren in Leipzig von der Haltestelle nach Halle bis zur Kunsthochschule in Halle, wo sich Yolanda mit ihrer Freundin einen Film ansehen wollte.

Gehen Sie doch mal auf diese Einwürfe ein.

Und es gibt keinerlei Hinweis, dass Yolanda Sielbstmordgedanken hatte. Nennen Sie doch einen.

Und da man an ihrem Auffindungsort weder einen Strick, noch Waffe und Messer gefunden hat, mit denen man sich umbringen könnte, sagen Sie doch, wie sie sich umgebracht haben sollte.

@ brigitsche

"Z. B. Tabletten. Die steckt man ja nicht in den Mund und fällt dann im gleichen Moment tot um. Man kann sie ein ganzes Stück entfernt nehmen und die Packung wegwerfen. Wenn man dann noch ein Stück weiterläuft und an einer ganz anderen Stelle stirbt, ist dort keine Spur zu finden."

Wenn man sich mit Tabletten umbringen will, fährt man nicht noch vorher zu IKEA und dann nach Halle um mit der Freundin ins Kino zu gehen. Und dann fährt man nicht von Halle in dieses Naturschutzgebiet, um die mitgeführten Tabletten zu schlucken. Das ist doch Unsinn.

Und bitte Sie können jetzt die Erste sein, die einen ernsthaften Grund nennt, warum sich eine 23jährige Studentin mit 8000 Euro auf dem Konto, mit Vater und Schwester, die sie liebt und vielen Kontakten umbringen möchte. Ich bin gespannt.

JoachimFranz schrieb:Und bitte Sie können jetzt die Erste sein, die einen ernsthaften Grund nennt, warum sich eine 23jährige Studentin mit 8000 Euro auf dem Konto, mit Vater und Schwester, die sie liebt und vielen Kontakten umbringen möchte. Ich bin gespannt.

Noch dazu mit gebuchten Reisetickets nach Jordanien. kurz Nachdem man zuvor noch mit dem Vater beim Essen war. Es ist für mich auch fast schon albern wie sehr das alles bei den Haaren herbeigezogen wird aber gut - jeder wie er meint. Bevor Kielius hier mit dem Suizid angefangen hat war das in diesem Faden 3 Jahre lang nie ein ernsthaftes Thema

JoachimFranz schrieb:Und bitte Sie können jetzt die Erste sein, die einen ernsthaften Grund nennt, warum sich eine 23jährige Studentin mit 8000 Euro auf dem Konto, mit Vater und Schwester, die sie liebt und vielen Kontakten umbringen möchte. Ich bin gespannt.

:ask:

Eine psychische Erkrankung, beispielsweise Depressionen sind als Grund wohl völlig ausreichend.

Ob das der Fall war, weiß ich natürlich nicht.

Candykills schrieb:Ich finde es überhaupt nicht verwunderlich, dass keine Äußerungen Richtung Suizid gemacht werden. Das ist grundsätzlich so, dass das nicht kommuniziert wird wegen der Nachahmungsgefahr.

Das stimmt allerdings nicht. Wenn sich jemand suizidiert hat, kann man das dennoch öfters zwischen den Zeilen lesen und es ist auch oftmals im Vorfeld anhand der Art und Weise der Formulierungen, erkennbar.
Bei Yolanda wurde vor dem Leichenfund nie von Suizid ausgegangen. Selbst bei dieser komischen Nacht, wo sie schon einmal 24h weg war, nicht. Dass die möglichen Optionen, nachdem Fremdverschulden in der Tat als eher wenig wahrscheinlich angesehen zu werden scheint seitens der Kripo in Leipzig, auf Suizid eingeschränkt werden in der Diskussion, ist allerdings ein intellektueller Kurzschluss.
Eins der wenigen Dinge, die bei der Verstorbenen immer und von Anfang bekannt waren, waren ja eben die gesundheitlichen Probleme unbekannter Ursache, die sich in Ohnmachten äußerten.
Ich find das seltsam, dass eins der wenigen Dinge, die faktisch belegt und ziemlich relevant sind, einfach ausgeblendet wird. Und dafür Dinge, die komplett aus der Fantasie und Spekulation geboren wurden, nämlich dass sie ihr Leben beenden wollte, realistischer scheinen. Mir erscheint ein Zusammenhang mit einem gesundheitlichen Problem am naheliegendsten und v.a. auch am meisten in Übereinstimmung mit der dünnen Faktenlage. Bei einem unterstellten Suizid ist eigentlich alles Fantasie. Der Grund wie die Begehungsweise. Halt das für unwahrscheinlich.

dystron schrieb:Eins der wenigen Dinge, die bei der Verstorbenen immer und von Anfang bekannt waren, waren ja eben die gesundheitlichen Probleme unbekannter Ursache, die sich in Ohnmachten äußerten.
Ich find das seltsam, dass eins der wenigen Dinge, die faktisch belegt und ziemlich relevant sind, einfach ausgeblendet wird. Und dafür Dinge, die komplett aus der Fantasie und Spekulation geboren wurden, nämlich dass sie ihr Leben beenden wollte, realistischer scheinen.

Das sehen die Ermittler aber anders. Einen Zusammenhang mit den Ohnmachtsanfällen halten sie für unwahrscheinlich.

Karajana schrieb:Das sehen die Ermittler aber anders. Einen Zusammenhang mit den Ohnmachtsanfällen halten sie für unwahrscheinlich.

Mit der Begründung setzt du dich allerdings selbst schachmatt.
Die Ermittler sagten zwar in XY in der Tat, dass sie einen Zusammenhang mit Ohnmachten mittlerweile (Stand Juni 2022) für nicht gegeben ansehen.
Allerdings gingen sie damals auch nicht von Suizid aus - sondern von drei Varianten: Tötungsdelikt, Entführung/Festhalten, selbstbestimmtes Untertauchen.
Die drei Varianten sind aus Ermittlersicht heute aber alle selbst unwahrscheinlich bis ausgeschlossen.

Und von einem möglichen Suizid sprachen sie gar nie und es ist eben, auch wenn das mancher fälschlich denkt, objektiv nicht die einzige Option neben einem Tötungsdelikt, das ja als wenig wahrscheinlich qualifiziert zu werden scheint. Es ist einfach willkürlich und unklug, alle Möglichkeiten, die mit gesundheitlichen Problemen zu tun haben, wegzuwischen. Eben, weil sie solche Probleme hatte.

@dystron
Naja zu Suizid wurde sich eben gar nicht geäußert. Wie wahrscheinlich es für die Ermittler zu Zeiten AZxy gewesen ist, wissen wir nicht. Aber was sie zumindest für unwahrscheinlich gehalten haben, wissen wir schon.

Aber abgesehen davon: Wie soll das denn dann deiner Meinung nach abgelaufen sein, mit dem medizinischen Problem, woraufhin sie zu Tode kam?
Wie passen das ausgeschaltete Handy, die spontane Planänderung ohne Absage an die Freundin in die Theorie? Und die wichtigste Frage: Was wollte sie dann in diesem Wald?

Karajana schrieb:die spontane Planänderung ohne Absage an die Freundin

Naja, sie waren nur lose verabredet und wollten sich wegen dem Treffen nochmals anrufen. Auch die Freundin hatte es zwischenzeitlich schon vergessen gehabt bis sie abends festgestellt hat dass Yolanda sich immer noch nicht gemeldet hat.

Karajana schrieb:Wie passen das ausgeschaltete Handy

Könnte aufgrund eines schwachen Akkus gewesen sein. Wurde ja schon oft erwähnt, nicht jeder lädt sein Handy rechtzeitig auf oder hat es die ganze Zeit um sich. Um später noch anrufen zu können schaltete sie es ab, die Fahrt zum Ikea geht auch ohne.

Karajana schrieb:die spontane Planänderung ohne Absage an die Freundin

Indem sich ihre Pläne für sie unerwartet und vermutlich unfreiwillig geändert haben. Beispielsweise durch einen Übergriff eines Dritten oder um Zusammenhang mit

Karajana schrieb:dem medizinischen Problem, woraufhin sie zu Tode kam

wäre es ja vorstellbar dass sie einen Ohnmachtsanfall erlitt auf dem Ikea Parkplatz - dem Weg dorthin oder nach Halle und ein Dritter die Situation ausnutzte.

Karajana schrieb:Was wollte sie dann in diesem Wald

In dem Fall wäre sie alles andere als freiwillig dort gelandet. Sofern der Kehlkopf fehlt wäre ein Erdrosseln auch nicht mehr nachweisbar. Welche Art von Spuren einer Fremdeinwirkung wären nach 3 Jahren zu erwarten? Ist ja kein muss dass sie jemand vergräbt oder Sachen / Spuren da lässt. Könnte auch sein dass sie dort einfach abgelegt wurde. Dann ist es doch fast normal dass nichts mehr gefunden wird was eine Todesursache erklären könnte.

Vorstellbar wäre es für mich. Auch ohne plötzliche medizinische Probleme wäre das Szenario für mich eher vorstellbar als irgendso ein mysteriöser heimlicher Suizid ohne Spuren zu hinterlassen. In einem ihr - dem Vater nach - unbekannten Wald. Der eher einer Müllhalde gleicht. Ich finde diese Suizid Theorie weiter hergeholt als einen völlig zufälligen Täter

infostream schrieb:In einem ihr - dem Vater nach - unbekannten Wald. Der eher einer Müllhalde gleicht.

Das ist allerdings wahr. Sehr einladend sieht der Wald auf den Bildern wirklich nicht aus.
Hatte es mir anfangs viel idyllischer dort vorgestellt. Schon ein seltsamer Ort um einen Suizid zu begehen.

Karajana schrieb:Aber abgesehen davon: Wie soll das denn dann deiner Meinung nach abgelaufen sein, mit dem medizinischen Problem, woraufhin sie zu Tode kam?
Wie passen das ausgeschaltete Handy, die spontane Planänderung ohne Absage an die Freundin in die Theorie? Und die wichtigste Frage: Was wollte sie dann in diesem Wald?

Was sie in diesem Wald wollte, ist eigentlich die einfachste Frage: Sie wollte, was alle da wollen: Wandern. Da war ja ihr vermutlich wichtigstes Hobby. Speziell in Wäldern und Bergen. Die gibts in/um Leipzig kaum bzw zweitere gar nicht. Der Rödel ist der nahegelegendste Wald relativ zu Leipzig, unter dem ein paar Berglein liegen und es ist ja schön da. Warum so ein Wanderfreak wie Yolanda da nicht hin?

In der Nicht-Absage an die Freundin und die Planänderung seh ich eig gar nichts. Sowas passiert und ist komplett alltäglich. Das war ja beides überhaupt nicht wichtig, IKEA und der Christo-Film. Sie hat sich's halt anders überlegt. Suizid ist nicht der einzige alltagsreale Grund für Änderung des Nachmittag/Abend-Gestaltung.

Das ausgestellte Handy ist schon etwas signifikanter. Ich hab das selbst immer als Indikator für eine selbstbestimmte Handlung von ihr selbst angesehen, mit einem guten Grund. Allerdings kann man sein Handy ja z.B. abstellen, wenn man nicht erreichbar sein will und auch nichts erklären will. Ein Suizident der nicht gefunden werden will, könnte sein Handy zugegebenermaßen ausstellen. Aber wenn du dich fragst, wann Menschen in deinem Umfeld eine Weile unerreichbar waren, wirst du feststellen, dass es bei keinem deshalb war, weil er/sie sich selbst getötet hat, sondern immer aus unspektakulären Gründen. Ein echter Grund wäre z.B. dass sie sich nicht mehr mit ihrem Vater treffen wollte, der das ja - laut XY - vorgeschlagen hatte - und ihm aber auch nicht absagen wollte. Wenn man keine Lust hat sich zu erklären und auf WAs zu reagieren muss man das Handy ausschalten. Sonst wirkt es unhöflich, wenn der andere sieht: hat es gelesen, aber reagiert nicht. Das wäre Grund genug für ein Handy, das mal nicht an ist.

Wie es mMn mit dem medizinischen Problem abgelaufen sein soll, das ihren Tod meiner Vorstellung nach verursacht hat, das führe ich nicht aus. Aus Gründen. Ich sag nur, dass es die Möglichkeit gibt, dass auch ein junger Mensch scheinbar in der Blüte seiner Kraft ganz unerwartet verstirbt und wenn es dumm kommt, dass das an einem Ort passieren kann wo ihn/sie niemand findet über Jahre, und ohne dass das in der Absicht ablief, diese Welt zu verlassen, sondern tatsächlich eine Art Unfall oder Unglück ist.