Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

@E_M
na er ist ja da, um zu verhindern, dass sie es "zerfetzen" ;) schon mal so rum gedacht? Was meinst Du denn, würden diese Hunde machen, wenn sie NICHT unter direkter Kontrolle sind? Sich neben das Wild setzen, mit dem Schwanz wedeln und auf den Jäger warten? :D

Tussinelda schrieb:wenn sie NICHT unter direkter Kontrolle sind? Sich neben das Wild setzen, mit dem Schwanz wedeln und auf den Jäger warten? :D

Ja. Dann sichern sie die Beute. Ohne sie anzufressen.
Das macht einen ausgebildeten Jagdhund aus.

Tyson1511 schrieb:Wenn ein Mensch in Panik nach den Hunden tritt und schlägt, wehrt sich fast jeder Hund.
Omas Dackel vermutlich nicht..... Aber freilaufende Jagdhunde im Rudel sicher schon.
Und Curtis wird sicher auch nicht däumchendrehend daneben gesessen haben.

Omas Dackel wehrt sich eherals jeder andere Hund. Du scheinst Dackel nicht zu kennen.

Nebenbei: Hier wurde ja der Fall gepostet, bei dem eine Frau zu Tode kam und der Besitzer des Malis meinte, dieser hätte nur helfen wollen. Update dazu:
Todesursache der Frau ist Verbluten durch mehrfach gesetzte starke Hundebisse.
Quelle:Elliot

Malinois sind meist um die 62cm groß und wiegen dabei 32 kg (Rüden). Nur mal so im Vergleich zu den hier verdächtigten Jagdhunden, die nochdazu als Meute unterwegs waren.

E_M schrieb (Beitrag gelöscht):Danke dafür. Wurde ja leider gelöscht, dass der Hund sein Frauchen nur durch massieren und kneten wieder beleben wollte...🙄

Oh, das wusste ich nicht. Ich wollte einfach mal darauf aufmerksam machen, dass es wirklich immer auf die Vehemenz des Angriffes ankommt. Die ist abhängig von der Situation und dem vom Hund verfolgten Ziel. Da muss ich ganz einfach unterscheiden zwischen Scheinangriffen, Kommentkämpfen und ernsthaften Kämpfen. Letztere führen ohne Hilfe von Beistehenden unwiderruflich zum Tod - egal ob Hund oder Mensch das Angriffsziel ist.

Ich nehme an, die meisten haben einen Ernstkampf nie gesehen. Ich leider schon. Deshalb wollte ich die unterschiedlichen Kämpfe mal im Ansatz kategorisiert wissen.
Mehr möchte ich dazu nicht schreiben, denn das ist Bücher füllend. Besser Video füllend, denn nur, wenn man die Facetten gesehen und erlebt hat, weiß man, um welche Kräfte und Dynamik es geht.

Dann fällt einem auch nicht ein, tödliche Angriffe als "Helfen wollen" zu interpretieren. Ja, gerne immer für den Angeklagten, aber Verharmlosung ist absolut nicht zielführend. Egal von welcher Seite.

Cuchulain schrieb:Da muss ich ganz einfach unterscheiden zwischen Scheinangriffen, Kommentkämpfen und ernsthaften Kämpfen. Letztere führen ohne Hilfe zum Tod - egal ob Hund oder mensch das Angriffsziel ist.

Da stimme ich dir zu. Allerdings kann man wohl bisher nicht genau ergründen, was einen Hund zum ernsthaften Angriff gegen den Halter treibt? Wenn doch scheinbar alles „fein“ war?

E_M schrieb:Ja. Dann sichern sie die Beute. Ohne sie anzufressen.
Das macht einen ausgebildeten Jagdhund aus.

ja, aber auch ein ausgebildeter Jagdhund und erst recht eine Meute stellen eben nicht nur die Beute, sondern greifen sie auch an, beissen sie etc. Das ist nun mal Fakt. Auch wenn sie das nicht "sollen"

Cuchulain schrieb:Malinois sind meist um die 62cm groß und wiegen dabei 32 kg (Rüden). Nur mal so im Vergleich zu den hier verdächtigten Jagdhunden, die nochdazu als Meute unterwegs waren.

Die Jagdhunde sind noch größer ;)

E_M schrieb:Da stimme ich dir zu. Allerdings kann man wohl bisher nicht genau ergründen, was einen Hund zum ernsthaften Angriff gegen den Halter treibt?

Ich meine schon, dass man das ergründen kann nach intensiver Recherche der Vorgeschichte.
Der immer wieder angeführte Tumor ist äußerst selten der Grund eines Angriffs.
Beispiel: jahrelanger falscher Umgang mit dem Hund wie z.B.
- großwerdenlassen und Signale übersehen
- Unwissen um die eigene Rudelstellung
- fehlende Interpretation des Hundes
- sinnloser (unverständlich für den Hund ausgeübter Druck) auf den (falschen sprich wehrhaften) Hund

Dazu kommt, dass manche Menschen meinen, einen Hund einfach mal so übernehmen zu können und alles bleibt, wie beim Vorbesitzer oder eigentlichen Besitzer. Dass die Konstellation eine ganz andere ist, wird nicht wahrgenommen.

Also aus meiner Sicht ist die Quintessenz: fehlendes Wissen um die Rudeldynamik + Hundeverhalten + Signale des Hundes.

@Tussinelda
Deshalb hatte ich die Größe des Malis erwähnt. Es kommt nicht auf Größe und Gewicht an, wie ich schrieb.

Cuchulain schrieb:lso aus meiner Sicht ist die Quintessenz: fehlendes Wissen um die Rudeldynamik + Hundeverhalten + Signale des Hundes.

Das mag sein. Manchmal unterschätzt man die Tiere und den richtigen Umgang mit ihnen wohl? Sehe ich glaube ich gerne bei Chihuahua Haltern... nicht alle. Aber oft.