Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

Waytogo schrieb:Sollte die Überlegung richtig sein, würde das den Radius der Wohnung deutlich einschränken.

Ich vermute auch, dass man in der engeren Umgebung des Krankenhauses fündig werden wird.

Mailaika schrieb:Sollte die Überlegung richtig sein, würde das den Radius der Wohnung deutlich einschränken.
Ich vermute auch, dass man in der engeren Umgebung des Krankenhauses fündig werden wird.

Öffentliche Verkehrsmittel halte ich auch für abwegig... Man stelle sich das nur mal halbwegs bildlich vor..... Neee....

Taxifahrer wäre wohl auch deutlich mit nem Leichentransport überfordert gewesen. Insofern bleibt nur Fußweg...

Oder eine dritte Person hat mit ihrem Auto geholfen - scheint mir zwar unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.

wolfi7777 schrieb:Oder eine dritte Person hat mit ihrem Auto geholfen - scheint mir zwar unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.

Für so unwahrscheinlich halte ist das nicht. Erstmal sieht es so aus, als wäre die alte Dame so bekleidet mit der Absicht in die Notaufnahme verbracht worden, damit sie eine Bestattung erhält. Hätte der vermeintliche Ehemann die Frau für "noch lebend" gehalten, hätte er sie ja nicht so ausstaffiert, bzw ihr in seinem Ermessen ihre "besten Sachen" aus längst vergangenen Zeiten angezogen.
Ausserdem hätte man die Leiche auch sonstwo unauffälliger ablegen können. Aber wahrscheinlich wollte man das ihr nicht "antun".

Ich vermute die Dame hat sich illegal in Dt aufgehalten, vllt kommt sie aus dem osteuropäischen Großraum u ihre "Sippe" ging nach u nach, nach Deutschland. Inklusive ihres "Ehemannes" nun kann dieser ja auch tatsächlich legal in Dt leben, hat auch entsprechend gearbeitet u bezieht Rente.
Vllt ist die alte Dame erst später nach ihrem Gatten nach Dt, gekommen möglichst nur mit Besuchervisum, hat sich als Hausfrau in der Familie nützlich gemacht, auch nur mit ihrer Verwandschaft zu tun gehabt..... Also hat man nach Ablauf des Visums einfach so getan, als wäre Grossmutter wieder zurück ins Heimatland gegangen.

Daher kann es durchaus sein, dass Jemand mit einem Fahrzeug den alten Mann u die Leiche in die Nähe des KHs gebracht hat, dann Beide ausgeladen u der "Ehemann" erledigte mit toter Frau im Rollstuhl den Rest. Einfach aus dem Grunde dass die Dame nie in Dt gemeldet war u man sich nicht anders zu helfen wusste, aber die liebe "Oma" auch nicht einfach so verscharren oder irgendwohin legen wollte.

Leichenaussetzung in einem KH zwecks Bestattung.

Die seltsame Kleidung hat die alte Dame sich vllt in den 70ern mal selbst geschneidert u immer als ihre "besten Sachen" angesehen u genau die, wurden ihr zwecks des "letzten Weges" angezogen.

DerDoctor11 schrieb:Früher oder später wird die Rentenversicherung es aufallen das es eine sehr alte Frau gibt die wohl immer noch am leben ist. Und dann wird alles raus kommen.

Vielleicht hatte sie gar keine. Leider leben gerade in Berlin viele Menschen "unter dem Radar", wurde hier auch schon aufgezählt. Wohin dann mit einem Verstorbenen?

ReaSeas schrieb:Hätte der vermeintliche Ehemann die Frau für "noch lebend" gehalten, hätte er sie ja nicht so ausstaffiert, bzw ihr in seinem Ermessen ihre "besten Sachen" aus längst vergangenen Zeiten angezogen.

ReaSeas schrieb:Die seltsame Kleidung hat die alte Dame sich vllt in den 70ern mal selbst geschneidert u immer als ihre "besten Sachen" angesehen u genau die, wurden ihr zwecks des "letzten Weges" angezogen.

Dass das ihre "besten Sachen" waren, kann man aber bisher doch nur ins Blaue vermuten - vielleicht sind es nicht mal ihre eigenen, vielleicht gehört ihr nur der Hut, wer weiß?

sooma schrieb:Dass das ihre "besten Sachen" waren, kann man aber bisher doch nur ins Blaue vermuten - vielleicht sind es nicht mal ihre eigenen, vielleicht gehört ihr nur der Hut, wer weiß?

Sind ja alles nur Vermutungen ins Blaue.
Weiss ja Niemand wie alt die Kleidung ist, ich kenne solche bunten Variationen noch von meiner eigenen Oma, bunte 70er Klamotten, einst selbst geschneidert nie weggeworfen weil als "gute Sachen" angesehen, obwohl unglaublich altmodisch.

Daher vermute ich, es war einst die Kleidung der Dame, aus Zeiten in denen solche Sachen "in" waren.

PS: Sollte die Dame keine dt Staatsangehörige gewesen sein, also illegal in Dt gelebt haben, kann es ja sein dass ihre Familie aufgrund der geschlossenen Grenzen/Kontrollen diesen Weg gewählt hat den Leichnam eine Bestattung zukommen zu lassen.

Bei offenen Grenzen ist es leichter einen Lieferwagen zu mieten u die Leiche zwecks Bestattung in die "Heimat" zu bringen, möchte nicht wissen, wie oft Verstorbene die in Dt nicht angemeldet waren, auf diesem Wege in ihre Heimat zurückgebracht u dort bestattet wurden.

Was den Transport in einem PKW anbelangt, so möchte ich den eher ausschließen. Die Frau war bei der Abgabe einen Tag tot, wie im Krankenhaus festgestellt wurde, was bedeutet, dass die Totenstarre bei ihr vollständig ausbildet sein dürfte. So jemanden in ein Auto zu setzen, dann wieder herauszuholen und in einen Rollstuhl umzusetzen, stelle ich mir einigermaßen problematisch vor. Insbesonders wenn dies im öffentlichen Raum, also vor dem Krankenhaus, ohne allzu großes Aufsehen geschehen sein sollte.

@emz

So zart wie die alte Dame war, ist es für einen jüngeren Mithelfer nicht weiter schwer sie entsprechend zu heben, trotz Totenstarre.
Oder man transportiert Leiche im Rollstuhl sitzend in einem Transporter..... In ner unbeobachteten Ecke, werden "Ehemann" u Leiche im Rollstuhl abgesetzt. Fertig....

Mithelfer ist also nicht auszuschließen, kommt einfach auf die Möglichkeiten an, weil die Dame ja entsprechend leicht war.

Die Frau ist vollkommen abgemagert und kann verhungert oder verdurstet sein. 40 kg Gewicht ist ja nun sehr, sehr wenig für eine erwachsene Person. In der Meldung der Polizei heißt es, dass sie monatelang gelegen oder im Rollstuhl gesessen haben muss (vermutlich Dekubitus an einigen Stellen). Die sogenannte "Kostümierung" kann auch ein Ablenkungsmanöver sein, demit die Frau nicht identifiziert wird. Vielleicht hatte diese Frau zu Lebzeiten und als sie noch Kontakte zu anderen Menschen pflegte, einen ganz ordentlich bürgerlichen Kleidungsstil, entsprechend ihrer Altersgruppe. Wenn sie beispielsweise 80 war, dann wäre sie 1940 geboren gewesen. Selbst wenn sie dann der Flower Power Bewegung in den 60er-Jahren zugetan gewesen wäre, dann kleidet man sich ja nicht Jahrzehnte später im hohen Alter noch in diesem Stil. Wer immer sie da abgegeben hat, wollte sie loswerden und unerkannt bleiben, um nicht zur Verantwortung gezogen zu werden (für Vernachlässigung, schlechte Pflege usw.). Vielleicht gibt es noch andere Gründe, weshalb der "Ehemann" schnell das Weite gesucht hat.

@Misetra

Ist ja bisher nicht geklärt ob die alte Dame verhungert ist bzw pflegerisch stark vernachlässigt wurde.

"Nur" um eine Leiche loszuwerden so ein Aufwand? Kann man auch im Dunkeln in Tücher gewickelt wo ablegen, die Leiche im Rollstuhl ins KH zu verbringen, deutet für mich nicht auf "einfach loswerden" hin. Das geht einfacher, ich würde jedenfalls nicht riskieren, in der Notaufnahme eventuell aufgehalten zu werden, würde ich nur eine Leiche loswerden wollen, würde ich sie vergraben oder eben irgendwo hinlegen.....Geht schneller u gefunden wird sie irgendwann auch.

Speedy123 schrieb:Insofern bleibt nur Fußweg...

emz schrieb:Was den Transport in einem PKW anbelangt, so möchte ich den eher ausschließen

Auch ich schließe mich den Vermutungen an, dass die Verstorbene nicht mit dem Auto zur DRK Klinik gefahren wurde.
Ich denke, dass der Begleiter fußläufig im Einzugsbereich wohnt, also in der Gegend Charlottenburg/Westend. Allenfalls kann ich mir noch vorstellen, dass der Begleiter mit der S-Bahn gefahren ist. Aber es ist fraglich, ob er mit der toten Frau, auch wenn er ihr Gesicht mit der Maske bedeckt hatte, das Risiko eingegangen wäre, dass es auffiel, dass die Frau tot ist.

Übrigens nur am Rande, ich arbeite administrativ beim Bestatter, dann u wann kommen schon mal Anrufe an, ob wir "ohne Papiere" Verstorbene ins Ausland zur Bestattung transportieren könnten, gegen einen Obolus natürlich....
Lehnen wir dann ab logisch, einen Namen nennen die Anrufer nicht.

Misetra schrieb:Die Frau ist vollkommen abgemagert

Ihre Körpergröße wird mit 1,57 m angegeben - das ist nun auch nicht riesig. Das "Idealgewicht" läge irgendwo zwischen 46 und 60 kg. Wer schon zu Lebzeiten ein "Hungerhaken" war, wird wahrscheinlich nicht mit ~85 auf einmal zulegen (außer z. B. Medikamente begünstigen das). Bei Bettlägerigkeit (Bewegungsmangel) kann man auch ziemlich flott an Substanz verlieren.

Misetra schrieb:Selbst wenn sie dann der Flower Power Bewegung in den 60er-Jahren zugetan gewesen wäre, dann kleidet man sich ja nicht Jahrzehnte später im hohen Alter noch in diesem Stil.

Was ist denn an dem Kleidungsstil so merkwürdig? Ich sehe: Eine dunkle Hose, eine dunkle Jacke mit floralem Innenfutter, eine auffällig gestreifte Bluse, ein (geblümtes?) Halstuch und eine sehr alterstypische Mütze/Hut. Wenn ich mir so die Auswahl bei H&M und Co. anschaue, könnte ich mir doch stiltechnisch ein fast gleiches Ensemble kaufen. So laufen viele Menschen halt rum? Auch ältere.

Ungewöhnlich ist doch viel eher, dass die Kleidung wohl selbstgenäht ist. Vielleicht, weil sie zu Lebzeiten wegen ihrer Größe schwerer Kleidung fand. Vielleicht war die Kleidung auch nicht ausschließlich für sie genäht und diese Auswahl ist nicht unter ästhetischen Gesichtspunkten gewählt worden, sondern aus praktischen.

Kreuzbergerin schrieb:Aber es ist fraglich, ob er mit der toten Frau, auch wenn er ihr Gesicht mit der Maske bedeckt hatte, das Risiko eingegangen wäre, dass es auffiel, dass die Frau tot ist.

Wieviel Beachtung bekommt ein vielleicht etwas skurilles oder ärmlich wirkendes Pärchen, einer davon im Rollstuhl in der Berliner S-Bahn? Insbesondere derzeit? Eher wird doch leider weggeschaut, wenn nicht sowieso im Smartphone versunken.

Möchte nicht wissen, wie viele alte Damen total altmodische Klamotten in ihren Schränken haben, die sie vor Jahrzehnten mal selbst geschneidert haben.... Die hängen daran!

Meine Oma hat diese Sachen auch nie entsorgt, dennoch nicht getragen....aber dran gehangen. Es waren einfach ihre Lieblinge!😉

Mal eine generelle Frage:
Wie ist es eigentlich mit der Geruchsbildung bei einem Menschen, der schon einen Tag lang tot ist? Ist es schon unangenehm oder ist die Geruchsentwicklung nach einem Tag noch nicht so stark?

Kreuzbergerin schrieb:Mal eine generelle Frage:
Wie ist es eigentlich mit der Geruchsbildung bei einem Menschen, der schon einen Tag lang tot ist? Ist es schon unangenehm oder ist die Geruchsentwicklung nach einem Tag noch nicht so stark?

Unterschiedlich, Manche sind schneller im riechbaren Verwesungszustand als andere Leichen, ist immer wieder anders. So eine sehr magere u dehydrierte Person, kann durchaus in einer gut gelüfteten nicht zu warmen Umgebung regelrecht mumifizieren.

Kreuzbergerin schrieb:Wie ist es eigentlich mit der Geruchsbildung bei einem Menschen, der schon einen Tag lang tot ist?

Das hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, insbesondere von Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Gewicht:

https://www.mymoria.de/de/magazin/verwesung-und-faeulnis-stadien-des-leichenabbaus

https://bestatterweblog.de/wann-fangt-eine-leiche-an-zu-riechen, hieraus:

Aber von Seiten der Behörden ist es möglich ohne besondere Genehmigung einen Verstorbenen bis zu 36 Stunden zu Hause zu behalten. Grob gesagt bedeutet das, daß innerhalb dieses Zeitraums nicht unbedingt mit einer starken Geruchsbelästigung zu rechnen ist. Sie könnte aber auch innerhalb dieses Zeitraumes schon auftreten, muß es aber nicht und auch in den Tagen danach ist nicht gesagt, daß sie zwangsläufig oder besonders stark auftreten muß.

Den Links ist auch zu entnehmen, dass die Leichenstarre sich schon gelöst haben kann - sie wäre also durchaus leicht zu heben etc. gewesen.

Es gibt Leute, die noch nicht einmal wissen, dass der Tod des Angehörigen erst noch von einem Arzt bestätigt werden muss, bzw die erste Leichenschau stattgefunden haben muss.

Die finden Oma Morgens tot im Bett u rufen sofort den Bestatter an....Ohne Totenschein, weil wozu noch nen Arzt, wenn man doch selbst weiss, das Oma tot ist.