Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

“An der Ecke Kreuz – Karl-Hugel-Straße verfolgte und bedrohte ein junger Mann einem ihm offenbar unbekannten Mann und schwang dabei einen Hammer über dem Kopf.”

https://www.bayreuther-tagblatt.de/nachrichten_meldungen_news/24-jaehriger-bayreuther-getoetet-staatsanwaltschaft-geht-von-totschlag-oder-mord-aus/

In diesem Bereich wird man doch hoffentlich sämtliche Videoüberwachungen anzapfen.

Ich kenne etliche junge Leute, die solche gewaltgeladenen Games zocken und mit diversen Waffen dabei agieren. Die blödeln auch oft herum und spinnen ihre Fantasien weiter. Vielleicht hatten hier zwei das gleiche Faible und einer wollte den anderen mal real schockieren, was dann schief gelaufen ist.

xoxalb schrieb:Vielleicht hatten hier zwei das gleiche Faible und einer wollte den anderen mal real schockieren, was dann schief gelaufen ist.

Das halte ich für etwas zu weit hergeholt.
Wenn ich einen Kumpel erschrecken will dann kann das noch so schief laufen, aber ich stech ihn doch nicht ab

Es stand da, es könne sich um Totschlag oder Mord handeln. Beim Totschlag ist es ja nicht beabsichtigt, dass einer zu Tode kommt.

xoxalb schrieb:Beim Totschlag ist es ja nicht beabsichtigt, dass einer zu Tode kommt.

Wie bitte?

Bei einer Affekthandlung wird meist auf Totschlag plädiert. Also warum stand in der Zeitung, dass man beides in Betracht zieht?

x-aequitas schrieb:In diesem Bereich wird man doch hoffentlich sämtliche Videoüberwachungen anzapfen.

Bei beiden Vorfällen wird die Polizei zumindest ungefähre Täterbeschreibungen haben (Alter, Größe, Kleidung) und auf dieser Basis mit einiger Gewissheit feststellen können, ob es sich um den gleichen Täter gehandelt haben könnte. Ich persönlich gehe davon aus, dass sie den an sich wenig spektakulären Vorfall mit dem angepöbelten Radfahrer niemals erwähnt hätten, wenn der Pöbler nicht eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Hammer-Mann gehabt hätte.

Sicherlich haben sie ebenfalls bereits Phantombilder erstellen lassen, aber deren Qualität bzw. der Grad der Übereinstimmung zwischen den Bildern von beiden Vorfällen scheint nicht gut genug zu sein. Zudem sind die offiziellen Beschreibungen der Täter ("junger Mann" und "Mann") derartig dürftig und nichtsagend, dass es schon wieder auffällig ist. Diese Beschreibungen-durch-Auslassung-einer-Beschreibung versteht inzwischen jeder halbwegs informierte Medienkonsument.

xoxalb schrieb:Bei einer Affekthandlung wird meist auf Totschlag plädiert. Also warum stand in der Zeitung, dass man beides in Betracht zieht?

Weil man halt nicht weiß wie es passiert ist, stand ja keiner daneben.

xoxalb schrieb:Beim Totschlag ist es ja nicht beabsichtigt, dass einer zu Tode kommt.

@xoxalb

Sorry, aber das ist doch falsch.
"Totschlag" ist auch eine vorsätzliche Tötung eines Menschen.
Abgrenzend zum Mord heißt dies nur, dass "Mordmerkmale" fehlen.
Mord = Totschlag + Mordmerkmal.
Insofern ist "beides" durchaus "beabsichtigt".

Aber, genug OT. Ich wollte das nur erklären.

losobos schrieb:Im Zusammenhang mit einem schwer psychisch kranken Täter, finde ich folgende Meldung in der örtlichen Tageszeitung von gestern, 27.8., recht interessant, da es sich gerade bei Brandstiftern sehr oft um hochgradig narzisstische Psychopathen handelt- die Polizei indes hat noch keine Angaben über die Brandursache gemacht und ermittelt in alle Richtungen:

Frankenpost hat die mögliche Verbindung auch hergestellt:

Auf die Frage, ob das enthemmte Vorgehen der Täter bei der Brandstiftung beim Lebenswerk, einer Werkstatt der Diakonie für Menschen mit Behinderung, und dem Einbruch in eine Firma in der Nachbarschaft, auf etwaige Zusammenhänge deutet, sagte Soko-Chef Ebner: „Wir beziehen so etwas mit ein, das fällt in unser Interesse.“ Allerdings seien „weitergehende Zusammenhänge noch nicht erkennbar“.

https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Mord-in-Bayreuth-Raetselhafter-Angriff-mit-Hammer;art2388,7368173

Sollte es wirklich ein solcher Tätertyp sein, so wäre es umso dringender den Fall zu klären. In zwei Wochen ist XY, vielleicht bringen sie den Fall kurzfristig. Wäre ja möglich.

Was ist wenn das Opfer derjenige mit dem Hammer war? und dann kam eventuell die Retourkutsche. Vielleicht hat er sich solange bei Freunden versteckt bis es nachts war und er sich in Sicherheit wog, jetzt nach Hause zu können.

m.1806 schrieb:Was ist wenn das Opfer derjenige mit dem Hammer war? und dann kam eventuell die Retourkutsche. Vielleicht hat er sich solange bei Freunden versteckt bis es nachts war und er sich in Sicherheit wog, jetzt nach Hause zu können.

Interessanter Denkansatz. Kommst du darauf, weil der Verfolgte (Vorfall zwischen 17 und 18 Uhr im Stadtteil Kreuz) offenbar unbekannt ist? Dem ist nämlich offenbar wirklich so.

Der Verfolgte konnte fliehen. Ermittler suchen diesen Mann oder weitere Zeugen.

https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Mord-in-Bayreuth-Raetselhafter-Angriff-mit-Hammer;art2388,7368173

m.1806 schrieb:Was ist wenn das Opfer derjenige mit dem Hammer war?

Inwiefern das Opfer? Also das müsste dann schon was Größeres sein, was dahinter steckt. Drogenszene? Er klaut jemand Drogen, haut ab und der andere will sich das wieder zurückholen. Hm, wäre denkbar.

x-aequitas schrieb:In dem Video heißt es:

Neben dem Fahrrad und einem Helm finden die Beamten einen Hammer.

https://www.tvo.de/mediathek/kategorie/aktuelles/video/bayreuth-soko-radweg-bittet-um-weitere-hinweise/#

Bedeutet für mich, dass der Helm separat vorgefunden worden ist.

Das lässt befürchten, dass das Opfer massiv am Kopf verletzt wurde. Kopftreter..

VanDusen schrieb:Bei beiden Vorfällen wird die Polizei zumindest ungefähre Täterbeschreibungen haben (Alter, Größe, Kleidung) und auf dieser Basis mit einiger Gewissheit feststellen können, ob es sich um den gleichen Täter gehandelt haben könnte. Ich persönlich gehe davon aus, dass sie den an sich wenig spektakulären Vorfall mit dem angepöbelten Radfahrer niemals erwähnt hätten, wenn der Pöbler nicht eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Hammer-Mann gehabt hätte.

Sicherlich haben sie ebenfalls bereits Phantombilder erstellen lassen, aber deren Qualität bzw. der Grad der Übereinstimmung zwischen den Bildern von beiden Vorfällen scheint nicht gut genug zu sein. Zudem sind die offiziellen Beschreibungen der Täter ("junger Mann" und "Mann") derartig dürftig und nichtsagend, dass es schon wieder auffällig ist.

Offenbar haben Zeugen eine Verfolgungsszene mit einem Hammer beobachtet. Der Verfolgte selbst scheint bis dato unbekannt zu sein.

x-aequitas schrieb:Der Verfolgte konnte fliehen. Ermittler suchen diesen Mann oder weitere Zeugen.

x-aequitas schrieb:Neben dem Fahrrad und einem Helm finden die Beamten einen Hammer.

Keine Rede mehr von einem Rucksack!? Obwohl es an anderer Stelle heißt, dass das Opfer beim Losfahren einen Helm und einen Rucksack hatte.
https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Mord-in-Bayreuth-Raetselhafter-Angriff-mit-Hammer;art2388,7368173
Wenn angeblich nichts gestohlen wurde, warum wird das nicht bestätigt?

m.1806 schrieb:Was ist wenn das Opfer derjenige mit dem Hammer war? und dann kam eventuell die Retourkutsche.

Dann würde man anschliessend zur Polizei gehen und erklären dass man in Notwehr gehandelt hat. Wenn man das nämlich nicht tut, und die Polizei durch die Spurenlage bei einem vor der Tür steht, dann wird man es wohl sehr schwer haben sich dann noch zu erklären.

Aber ganz ehrlich gesagt: Bei einem "massiven" Verletzungsbild gehe ich persönlich nicht von Notwehr aus.

schärlook schrieb:Wenn angeblich nichts gestohlen wurde, warum wird das nicht bestätigt?

Habe in dem von mir zitierten Frankenpost Artikel doch noch gefunden, dass anscheinend keine Wertsachen gestohlen wurden.