Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

MarylinM schrieb:Deshalb vermute ich, dass ihre Bekanntschaft ihr vage eine Übernachtungsoption anbot. So musste sie nichts buchen und war nicht unter Zeitdruck zu ihrem Auto zurück zu kommen.

Das ist eine sehr gute Überlegung. Sowas hatte ich auch schon mal in Erwägung gezogen aber irgendwie wieder vergessen. Also könnte er aus Wehr kommen.

MarylinM schrieb:Und ja, der Täter muss zwingend ein Auto gehabt haben. Und einen Job, der um 11.00 an dem Tag beendet war. Deswegen fragte ich neulich schon in die Runde, um was für eine Tätigkeit er sich handeln könnte?

Ich erinnere mich. Jemand hatte das gefragt. Also Du :). Für mich wäre das tatsächlich auch eine fassbare Möglichkeit, dass er vormittags dienstlich unterwegs war und sich deswegen nicht früher mit ihr treffen konnte.

Welche Tätigkeiten könnten in Frage kommen? Einige, denke ich. Vielleicht Fahrer für eine Bäckerei oder Lieferant für Supermärkte.
Ich stehe ein wenig auf dem Schlauch. Es gibt bestimmt noch zig andere.

@MarylinM

Es könnte jemand gewesen sein, der zu dieser Zeit im Homeoffice tätig war.
Am frühen Vormittag zum Bsp. Videokonferenz mit Kollegen, ab 11 Uhr Zeit, sich mit Scarlett zu treffen.

Emsig schrieb:Und wo soll dieses Gespräch stattgefunden haben bei dem Scarlett soviel Vertrauen zu einem Unbekannten fasste, dass sie sich am nächsten Tag mit ihm verabredete oder gar auf ein Jobangebot einging?
Auf der Straße wird es ja kaum gewesen sein und in einer Kneipe hätte man die beiden gesehen.

Denn ein bisschen mehr als 5 Minuten hätte es wohl schon gedauert bis soviel Vertrauen entsteht, dass sich eine junge Frau verabredet, nehme ich an.

Naja, das weiß man halt nicht. Aber mal ehrlich. Gab es in Deinem Leben nicht auch schon Situationen, in denen Du jemanden kennengelernt hast, der Dir auf Anhieb sympathisch gewesen ist und Du volles Vertrauen für ihn oder sie empfandest?

Mir ist das schon oft passiert. Die Menschen öffnen sich mir gegenüber leicht. Ich habe beim Warten auf den Bus schon Gespräche erlebt, in denen mir Menschen in ein paar Minuten ihr Leben und ihre Sorgen erzählt haben.

Warum kann das bei Sc. nicht der Fall gewesen sein? Vielleicht in ihrer Unterkunft. Einfach ein lapidares Gespräch. Wohin sie am nächsten Tag wandern möchte und dabei kam raus, dass sie noch keine Unterkunft in Wehr gebucht hat.

Da könnte es gewesen sein, dass der Unbekannte ihr suggerierte, eine Unterkunft für sie zu haben und sie am nächsten Tag dorthin fahren zu wollen. Daraufhin verabredeten sich die beiden für den nächsten Vormittag um 11 beim Edeka.

Das wäre jetzt mal meine These, die natürlich nicht so gewesen sein muss aber so oder so ähnlich sein kann.

Feldhase schrieb:Wer hat sich am 09.09.20 am Ibacher Kreuz nach Scarlett erkundigt und über was. Wie sieht die Person aus und war er mit einem Auto da oder weit und breit kein Fahrzeug zu sehen.

Genau das gälte es abzuklären; aber dazu kann nur @Teutone etwas sagen.

@Klarmann
Mit Leuten an der Bushaltestelle ins Gespräch kommen, ist das Eine, aber wie oft bist du danach mit denen rauf in ihre Wohnung gegangen um dort zu schlafen oder auf ihren Hof gefahren um zu arbeiten?
Es braucht schon erhebliche Überwindung auf ein simples Gespräch gleich eine Aktion folgen zu lassen, die außerhalb des öffentlichen Raums stattfindet. Und mit einer ganzen Nacht zum Nachdenken ist das nochmal unwahrscheinlicher.

@Emsig

Auf Wandertouren, im Urlaub sind die Leute entspannter, freuen sich über Begegnungen mit (vermeintlich) Gleichgesinnten. Euphorie mag dazu verleiten, sich jemandem anzuschliessen. Kann gut ausgehen, doch dafür gibt es keine Garantie.

Wir dürfen nicht vergessen, Scarlett schwärmte ja davon, wie nett die Leute am Schluchtensteig seien. Die guten Erfahrungen mögen ein gewisses Urvertrauen bestärkt haben, dass einfach alle nett sind und ihr nichts passiert.

Davon abgesehen, ich halte die hier gestellte Frage, wer sich unter welchen Umständen am 09.09.2020 am IK nach Scarlett erkundigte, auch für enorm wichtig!

lemystere schrieb:Davon abgesehen, ich halte die hier gestellte Frage, wer sich unter welchen Umständen am 09.09.2020 am IK nach Scarlett erkundigte, auch für enorm wichtig!

Das sehe ich auch so!

Klarmann schrieb:Welche Tätigkeiten könnten in Frage kommen? Einige, denke ich. Vielleicht Fahrer für eine Bäckerei oder Lieferant für Supermärkte.
Ich stehe ein wenig auf dem Schlauch. Es gibt bestimmt noch zig andere.

Mir fallen noch Gruppen ein, die die Lizenz haben, Wanderwege zu befahren.

lemystere schrieb:Davon abgesehen, ich halte die hier gestellte Frage, wer sich unter welchen Umständen am 09.09.2020 am IK nach Scarlett erkundigte, auch für enorm wichtig!

Können wir bitte einmal ganz kurz für die Neulinge im Fall sagen, welche Gegegebenheit dahinter steht.

Ja ich habe gesucht. Zum Ibacher Kreuz findet man viel. Könnte weitersuchen ja. Ihr seid da schneller und genauer.

Die letzten Kommentare gehen ja alle in diese Richtung.

Klarmann schrieb:Welche Tätigkeiten könnten in Frage kommen? Einige, denke ich. Vielleicht Fahrer für eine Bäckerei oder Lieferant für Supermärkte.
Ich stehe ein wenig auf dem Schlauch. Es gibt bestimmt noch zig andere

Wenn es einen Täter gab dann hatte er auf jeden Fall ei Auto. Aber es kann auch ein Urlauber gewesen sein, ein Arbeitsloser, jemand der gerade einen freien Tag hatte, oder auch jemand der zur Zeit krankgeschrieben war.

Für mich bleibt immer noch eine der größten Ungereimtheiten, dass man sie überhaupt nicht mehr gesehen hat. Das finde ich noch merkwürdiger als ihr verschwinden generell. Eine zierliche Frau mit einem Riesen Rucksack, die ja wohl außerhalb des Edeka auch keine Maske auf hatte, die fällt ja wohl wirklich fast jedem auf. Und meine Meinung nach kann sie unmöglich im Labyrinth telefoniert haben. Wenn da jemand 15-20 Minuten sitzt, einen Rucksack neben sich hat und auf einem Stein telefoniert, dann wird das irgendjemand auffallen. Zumal der Rucksack noch die Signal Farbe rot hatte. Und wenn der mögliche Täter aus dem Ort kommt, dann ist es ebenso unwahrscheinlich, dass nicht irgendein Mensch ihn mit dem Mädchen gesehen hat. Das ist ja keine anonyme Großstadt.

Und an die Naivität, dass sie einem ihr fremden gleich Vertrauen schenkt, daran glaube ich auch nicht. Die Frau war alleine in Asien unterwegs, und das erste, was man lernt, auf solchen Reisen ist, nicht gleich jedem zu vertrauen. Da kannst du noch so an das Gute glauben, da ist man vorsichtig. Und wenigstens informiert man eine eingeweihte über geänderte Pläne. Die Frau war 26 und nicht mehr 18.

. Ich glaube weiterhin daran, dass Scarlett sich selber aus dem Spiel genommen hat. Was danach passierte, das kann ich natürlich nicht nur nicht wissen, sondern ich bin mir völlig unsicher, wie es ausgehen Konnte. Meiner Meinung nach hat sie Hilfe, aber keine spontane.

Retsiemfoh schrieb:Wenn es einen Täter gab dann hatte er auf jeden Fall ei Auto. Aber es kann auch ein Urlauber gewesen sein, ein Arbeitsloser, jemand der gerade einen freien Tag hatte, oder auch jemand der zur Zeit krankgeschrieben war.

Vor allem jmd, der sich gut auskennt im Gebiet und weiß, wo er etwas gut verschwinden lassen kann, so dass es nicht oder schwer gefunden wird und die Mittel dazu hat, diese Stellen aufzusuchen, ohne Verdacht zu erregen.

CorvusCorax schrieb:Deshalb steht diese Sache am 09.09.2020 am IK immer noch im Raum und solange das nicht geklärt ist

Für diese "Sache" bitte einmal eine Quelle.

Was ich mitunter nicht verstehe ist, dass hier soviele der Meinung sind, das ein Verbrechen absolut unwahrscheinlich ist. Ich behaupte mal, dass es ohne die monströsen Verbrechen dieser Welt, dieses Forum hier gar nicht geben würde, auch wenn es viele Rubriken aufbietet. Netflix wäre wohl auch ohne Verbrechen ziemlich leergefegt.
Leute, diese Welt ist schlechter als manche sich es überhaupt nur ansatzweise vorstellen können. So schlecht und niederträchtig, dass eine Ermordung und Verschleppung einer einsamen hübschen blonden Wanderin im Dickicht dieses Waldes eher banal daherkommt. Das klingt vllt provokativer als es meine Absicht ist, ich wundere mich nur, das es auf dieser Plattform, auf der 100.000e Seiten lang über die schlimmsten Greultaten dieser Welt geschrieben wird, die Mehrheit sich ein Verbrechen nicht vorstellen kann. Wie auch immer der Fall gelagert ist, m.M.n. ist es ein leichtes sich ein Kapitalverbrechen in diesem Fall auszumalen.
Im Fall Rebecca gibt es sogar noch deutlich mehr Anzeichen und Hinweise, aber ohne ein Auffinden, ist das Verbrechen nicht zu lösen.

@KariRed

Gibt es hier mehr als einen Scarlett-Thread?;)

Sorry, nicht böse gemeint, aber wie du den Beiträgen entnehmen kannst, gehen hier viele von einem Verbrechen aus. Über dessen Umstände, Täterprofil usw. zerbrechen wir uns ja die Köpfe. Vielleicht hast du etwas missverstanden, weil du zu der Meinung gelangt bist, die Mehrheit könne sich ein Verbrechen nicht vorstellen.

Retsiemfoh schrieb:Aber es kann auch ein Urlauber gewesen sein, ein Arbeitsloser, jemand der gerade einen freien Tag hatte, oder auch jemand der zur Zeit krankgeschrieben war.

Hm, aber dann würde sich der Fall vermutlich etwas anders vom Denkansatz her darstellen.

Immer davon ausgehend ( muss nicht stimmen, ich weiß ), dass Sc. am Edeka gg. 11Uhr verabredet war und jemand sie evtl. in Richtung Wehr mitnehmen wollte, halte ich die Uhrzeit für das Treffen mit einem der nachfolgend genannten für zu spät.

Ein Urlauber wäre vermutlich zeitiger auf den Beinen bzw. müsste nicht solch einen späten Treffpunkt angehen.
Ein Arbeitsloser ebenso.
Frei auch.
Krankgeschrieben dito.

Bei keinem der vorgeschlagenen Personengruppen stünde eine so relativ späte Zeit zum Treffen im Vordergrund.

Emsig schrieb:Mit Leuten an der Bushaltestelle ins Gespräch kommen, ist das Eine, aber wie oft bist du danach mit denen rauf in ihre Wohnung gegangen um dort zu schlafen oder auf ihren Hof gefahren um zu arbeiten?
Es braucht schon erhebliche Überwindung auf ein simples Gespräch gleich eine Aktion folgen zu lassen, die außerhalb des öffentlichen Raums stattfindet. Und mit einer ganzen Nacht zum Nachdenken ist das nochmal unwahrscheinlicher.

Da hast Du natürlich recht aber ich sehe bei Ihrer Entscheidung, sich mit "jemandem" zu treffen, bei ihr keine sofortige Aktion. Sie ist ja nicht umgehend "rauf in eine fremde Wohnung", um dort zu nächtigen.

Ich vermute, wie schon geschrieben, dass es ( am Vorabend ) ein nettes Gespräch gab, in welchem ihr vorgeschlagen worden ist, ihr am nächsten Tag noch ein bisschen was von der Gegend zeigen zu wollen.

Und in diesem Zusammenhang könnte auch eine Übernachtungsmöglichkeit in Wehr angesprochen worden sein. Das kann - muss aber nicht, dessen bin ich mir vollkommen bewusst.

@CorvusCorax antwortete mir gestern, dass von Wehr aus halbstündig Busse in Richtung Bahn bzw. Stühlingen fuhren. Dann hätte sie abends sogar nicht nochmal übernachten müssen sondern wäre von dort aus noch gut nach Stühlingen gelangt.

Oder, auch das weiß man nicht, es war klar, dass der Unbekannte sie dorthin fahren wollte. Alles kann miteinander in Verbindung stehen.

Jedenfalls dürfte das Gespräch so nachhaltig beeindruckend, ehrlich, freundlich etc. gewesen sein, dass Sc. alle Sorge von sich schob und bereit war, sich mit der Person zu treffen. Sie vertraute dieser und fand sie toll. Und das so sehr, dass sie sich sogar auf die recht späte Vormittagszeit von 11 Uhr einließ. Denn davon gehe ich aus. Die Uhrzeit hat der Mann vorgeschlagen. Hätte er 9Uhr vorgeschlagen, wäre sie um Neun dort gewesen.

Und dieser Mann wird niemals ein "älteres Semester" gewesen sein. Er hat ihr gefallen, davon gehe ich aus. Ihre Altersklasse. Gut aussehend. Ihr Typ Mann. Deswegen, wie hier schonmal jemand treffend anmerkte, erzählte sie niemandem davon. Logischerweise auch nicht Joey. Der wiederum spürte unterschwellig, dass irgendwas anders war als sonst in den Telefonaten und interpretierte das für sich aber nur als "sie war schlecht drauf / es ging ihr nicht gut".

Strongbow schrieb:Eine zierliche Frau mit einem Riesen Rucksack, die ja wohl außerhalb des Edeka auch keine Maske auf hatte, die fällt ja wohl wirklich fast jedem auf.

Finde ich nicht. Jedenfalls nicht so sehr, dass ich mich auch 1 Woche+ danach noch dran erinnern würde. Dort laufen ja außerdem jede Menge Wanderer mit Rucksack herum.

Strongbow schrieb:Und an die Naivität, dass sie einem ihr fremden gleich Vertrauen schenkt, daran glaube ich auch nicht. Die Frau war alleine in Asien unterwegs, und das erste, was man lernt, auf solchen Reisen ist, nicht gleich jedem zu vertrauen. Da kannst du noch so an das Gute glauben, da ist man vorsichtig. Und wenigstens informiert man eine eingeweihte über geänderte Pläne. Die Frau war 26 und nicht mehr 18.

Wenn ich mich an Scarletts Übernachtung im verlassenen, abgelegenen Freibad mit 3 fremdem Männern erinnere, wirkt sie nicht gerade sehr vorsichtig auf mich.

KariRed schrieb:Was ich mitunter nicht verstehe ist, dass hier soviele der Meinung sind, das ein Verbrechen absolut unwahrscheinlich ist. Ich behaupte mal, dass es ohne die monströsen Verbrechen dieser Welt, dieses Forum hier gar nicht geben würde, auch wenn es viele Rubriken aufbietet. Netflix wäre wohl auch ohne Verbrechen ziemlich leergefegt.
Leute, diese Welt ist schlechter als manche sich es überhaupt nur ansatzweise vorstellen können. So schlecht und niederträchtig, dass eine Ermordung und Verschleppung einer einsamen hübschen blonden Wanderin im Dickicht dieses Waldes eher banal daherkommt. Das klingt vllt provokativer als es meine Absicht ist, ich wundere mich nur, das es auf dieser Plattform, auf der 100.000e Seiten lang über die schlimmsten Greultaten dieser Welt geschrieben wird, die Mehrheit sich ein Verbrechen nicht vorstellen kann. Wie auch immer der Fall gelagert ist, m.M.n. ist es ein leichtes sich ein Kapitalverbrechen in diesem Fall auszumalen.
Im Fall Rebecca gibt es sogar noch deutlich mehr Anzeichen und Hinweise, aber ohne ein Auffinden, ist das Verbrechen nicht zu lösen.

Quoted for truth.

KariRed schrieb:Was ich mitunter nicht verstehe ist, dass hier soviele der Meinung sind, das ein Verbrechen absolut unwahrscheinlich ist.

Da es hier keinerlei Hinweise auf irgend etwas gibt, kann man ein Verbrechen nicht ausschließen. Es gibt aber z.B. statistisch viel mehr Selbstmorde als Morde. Letztendlich kommt man vielleicht dann weiter, wenn sie gefunden wird. Wie ich schon schrieb:

JosephConrad schrieb am 07.11.2023:Solange es keine Hinweise gibt, spielt es keine Rolle ob sie verunglückt, einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, entführt wurde, sich umgebracht oder abgesetzt hat: sie ist jetzt alles gleichzeitig und zwar solange, bis sie gefunden wird. So wie Schrödingers Katze.

JosephConrad schrieb:Da es hier keinerlei Hinweise auf irgend etwas gibt, kann man ein Verbrechen nicht ausschließen. Es gibt aber z.B. statistisch viel mehr Selbstmorde als Morde.

Von solchen Statistiken halte ich nicht viel.
Viele Morde fallen ja schließlich gar nicht in diese Statistik, da die Leichen nie gefunden wurden.