Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Momomo schrieb:Beides kann ich mir fast nicht vorstellen. Zuerst zurück zum IK, dann wieder nach Todtmoos und zuletzt Richtung Wehr zum Waldparkplatz, um sich mit einem Unbekannten zu treffen.

Das überlege ich auch schon die ganze Zeit hin und her. Zum IK zurück zu gehen, irgendwie glaub ich da nicht dran.

In die andere Richtung ( 6. Etappe ) wäre es mir plausibler.

Vielleicht war Scarlett am Tag zuvor am IK und die Spur wurde daher von den Hunden aufgegriffen? Das könnte ich mir vorstellen.

@Klarmann
Sehr interessanter Gedankengang den ich bisher noch gar nicht so aufn Schirm hatte, den "Einheimischen", der sich beim flirten anbietet, Orte zu zeigen die die Touris nicht kennen usw. Usf.

@Klarmann
Aber meinst du nicht, dass sie bei einer Verabredung das Handy angelassen hätte und seine Nummer eingespeichert hätte um ihm Bescheid zu geben, wann sie in etwa auf dem Parkplatz ankommt?
Man kann von einer losen Wanderbekanntschaft nicht erwarten, dass diese da stundenlang herumsteht, jedenfalls wäre so eine Regelung ohne Erreichbarkeit sehr merkwürdig.

Klarmann schrieb:Ganz genau. Und dann kam es irgendwann in den Folgestunden zu einem Eklat. Er versprach sich vielleicht mehr von der Begegnung ... sie wehrte sich. Es kam zum Gemenge. Vielleicht schrie sie. Er hielt ihr den Mund zu. Oder sie rannte weg vor ihm und fiel tatsächlich in eine Felsspalte.

Es kann auch keine Zufallsbekanntschaft gewesen sein. Sie muss den Täter nicht zwingend vorher begegnet sein oder gekannt haben.

Klarmann schrieb:Und in dem Zusammenhang frage ich mich: Zu wem steigt eine Frau ins Auto?
Antwort: Zu jemandem, dem sie vertraut. Den sie vermeintlich "kennt". Der ihr sympathisch gewesen sein muss.

Möglich. Aber auch eine gewaltsame Verschleppung oder Zerrung in ein Auto ist denkbar. Man weiß nicht einmalt einmal, ob es sich um einen oder mehrere Täter gehandelt haben könnte? Es gibt nicht einmal einen Tatort, bis auf das Anschlagen der Hunde am Parkplatz. Aber selbst die Hunde "könnten" falsch liegen...usw.


Man kann viele Szenarien durchspielen, wenns keine Beweise oder Zeugen gibt, die irgendetwas beobachtet haben, bleibt leider alles hypothetisch und im Dunkeln. So lange keine Hinweise eingehen, oder ihre Leiche per Zufall gefunden wird, wird dieser Fall möglicherweise realistisch betrachtet zum Cold Case werden...

FL106772 schrieb:@Klarmann
Sehr interessanter Gedankengang den ich bisher noch gar nicht so aufn Schirm hatte, den "Einheimischen", der sich beim flirten anbietet, Orte zu zeigen die die Touris nicht kennen usw. Usf.

Hm, da gehe ich schon ziemlich von Anfang an "mit schwanger". Anders kann ich mir das einfach nicht vorstellen.

Ich habe komischerweise immer diesen Aussichtspunkt des neu aufgestellten "Hirschen"
vor Augen. Dass man ihr anbot: "Komm, wir treffen uns nochmal. Du bist jetzt auf der letzten Etappe. Da musst Du nicht nicht extra hinlaufen. Ich hol Dich mit dem Auto ab und wir fahren hin. Gesehen haben solltest Du das auf jeden Fall, wenn Du schon mal hier in der Gegend bist..."

@Klarmann

Ich finde Deinen Gedankengang auch sehr interessant und so wie Du es schilderst, könnte es auch tatsächlich gewesen sein!!

Wie Du bereits erwähnt hast, könnten die Hunde die Spur am IK bereits vom Vortag aufgenommen haben, da Scarlett sich dort aufgehalten hat! Man darf Suchhunde nicht unterschätzen, manche haben bis zu 300 Millionen Riechzellen und es ist unglaublich was diese Hunde auch Jahre später noch leisten können!

Klarmann schrieb:Das überlege ich auch schon die ganze Zeit hin und her. Zum IK zurück zu gehen, irgendwie glaub ich da nicht dran.

Sie könnte bis zum vereinbarten Treffen mit dem Unbekannten noch genug Zeit für eine kurze Wanderung gehabt haben. Dann lief sie lieber zurück, weil sie die Strecke kannte und wußte, bis zum IK und zurück schafft sie es locker.

Die andere Richtung wäre ihr unbekannt gewesen.

Emsig schrieb:@Klarmann
Aber meinst du nicht, dass sie bei einer Verabredung das Handy angelassen hätte und seine Nummer eingespeichert hätte um ihm Bescheid zu geben, wann sie in etwa auf dem Parkplatz ankommt?
Man kann von einer losen Wanderbekanntschaft nicht erwarten, dass diese da stundenlang herumsteht, jedenfalls wäre so eine Regelung ohne Erreichbarkeit sehr merkwürdig.

Stimmt auch wieder. Irgendwie dreht sich letztendlich alles um das Handy.

ODER -- nur mal gesponnen, er führt von vornherein nichts Gutes im Sinn und achtet akribisch drauf, dass seine Nummer nirgends erscheint.

Sie sagt vielleicht:
Komm, gib mir Deine Nummer, dann sind wir in Kontakt.

Er sagt:
Ach, wie dumm. Ich habe meine Nummer nicht im Kopf... neue Nummer.... und ich habe mein Handy leider zu Hause vergessen. Kannst mir ja Deine Nummer aufschreiben, falls ich mich verspäte. Dann ruf ich Dich an morgen, damit Du nicht warten musst.

Hat er natürlich nicht gemacht. Weil er pünktlich am verabredeten Ort war.

Alles so, wie er wollte. Keine Verbindungsdaten zu ihr.

@Klarmann

Ja, das stimmt auch! Wenn jemand etwas Böses im Sinn hat, dann wird er es vermeiden seine Kontaktdaten preiszugeben....

Also ich habe grade mal das Ibacher Kreuz gegoogelt und es ist ja so, dass dort auch ein Parkplatz ist und das direkt an einer Straße steht. Theoretisch könnte sie als auch dort verabredet respektive zu irgendwem in ein Auto gestiegen sein.

Letztendlich ist es für mich aber auch nicht klar, wie man herausfinden will, wann sie beim Ibacher Kreuz war, die Hunde können ja lediglich sagen, dass sie da war, aber ob die Spur hin oder von kommt, das können sie doch wahrscheinlich nicht anzeigen…

@Klarmann
Ja, aber er kann nicht ausschließen, dass sie über die Verabredung spricht. Sie hat ja auch am Zeltplatz ihr Handy gezückt und SMS verschickt.

Und warum so umständlich eine Frau aufreissen? Ich meine das Ganze ist von vielen Unsicherheiten behaftet: sie muss zur Verabredung überhaupt erstmal auftauchen und sie muss allein sein.
Und der Täter opfert mindestens einen Tag mit Warten plus zusätzlich den Tag davor mit Anbaggern und Beschwatzen.

Gast009 schrieb:den sie vorher schon irgendwo getroffen hatte! Und mit dem Sie sich anschließend auf dem Waldparkplatz zwischen Todtmoos und Wehr treffen bzw. verabredet hat, da der Unbekannte sie dort mit seinem Auto abholen wollte....

Aber warum an diesem Punkt auf halber Tagesstrecke? Man konnte von dort mit dem Auto praktisch nur nach Wehr oder Todtmoos. Dass sie sich bloß nicht so fit fühlte und deshalb die Strecke nicht fertig wandern wollte, ist zu bezweifeln. Sie hat gegenüber den Freunden davon morgens auch nichts erwähnt. Im Gegenteil, sie sprach am Telefon noch davon, dass sie überlegte noch eine Wanderung anzuhängen!
Sonst kann sie etwas anders für den Rest des Tages in der Gegend vorgehabt haben. In der Gegend des Waldparkplatz gab es Interessantes eigentlich nur den Hirsch zu sehen und dann die Felsenhütte.
Vielleicht fuhr man mit dem Auto nochmal vom Waldparkplatz bei Au zum Ibacher Kreuz, das braucht eine halbe Stunde. Von dort über Krai Woog Wasserfälle zu Teufelsküche im Albtal. Das ist ein Fluß, wo man baden kann mit FKK Bereich. Das wären zB ein paar Möglickeiten, Fotostationen, die Google maps nennt, an einer Straße entlang im Bereich Todtmoos. Es gibt da auch den Ibacher Panoramaweg, der durchs Naturschutzgebiet Kirchspiel-Ibacher Moos führt. https://www.ich-geh-wandern.de/ibacher-panoramaweg-schwarzw%C3%A4lder-genie%C3%9Ferpfade
Die Vision des Sehers, wo Scarlett vergraben wäre, ist der Kirchstättner Wald, das ist Nahe Krai Woog Fälle.

Emsig schrieb:Aber meinst du nicht, dass sie bei einer Verabredung das Handy angelassen hätte und seine Nummer eingespeichert hätte um ihm Bescheid zu geben, wann sie in etwa auf dem Parkplatz ankommt?

Ich kann mir vorstellen, dass der Begleiter nicht von vornherein ein Verbrechen vorhatte, sondern die Situation anfing zu eskalieren, als er zudringlich wurde. Vielleicht hat sie ja seine Nummer eingespeichert. Aber als sie am Parkplatz ankam, war er schon da, wartend mit dem Auto. Da brauchte sie das Handy nicht extra einzuschalten. Und ihr Handy ließ er natürlich verschwinden nachdem die Situation irgendwo eskalierte.

phoenix schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass der Begleiter nicht von vornherein ein Verbrechen vorhatte, sondern die Situation anfing zu eskalieren, als er zudringlich wurde. Vielleicht hat sie ja seine Nummer eingespeichert. Aber als sie am Parkplatz ankam, war er schon da, wartend mit dem Auto. Da brauchte sie das Handy nicht extra einzuschalten. Und ihr Handy ließ er natürlich verschwinden nachdem die Situation irgendwo eskalierte.

Genau. Soweit hatte ich auch gar nicht gedacht. Klar, das Handy ist ja verschwunden.
Ich persönlich gehe wirklich auch von einer eskalierten Situation aus, die tragisch endete.

@Emsig

Ich denke, (vorausgesetzt, dass sich ein Szenario tatsächlich so abgespielt hätte) dass er ihr gar nicht seinen richtigen Namen genannt hat, um sicher zu gehen, dass sie diesen ihren Freunden etc. nicht mitteilen kann!
Aber selbst, wenn er einen bzw. seinen Vornamen genannt haben soll und man sonst nichts weiß über ihn, wird man nicht herausfinden, um wen es sich letztendlich gehandelt hat!

phoenix schrieb:wo Scarlett vergraben wäre, ist der Kirchstättner Wald, das ist Nahe Krai Woog Wasserfälle

sorry, Kirchspiel-Wald sollte das heißen, bei Kirchspiel (Ibacher) Moos.

@phoenix

Ich denke, dass der Unbekannte diesen Waldparkplatz evtl. vorgeschlagen hat, weil er ihn gut kannte! Die Zeugin, die sie dort gesehen haben will, ist für mich jedenfalls glaubwürdig! Danach ist sie nie wieder gesehen worden, war sozusagen vom Erdboden verschluckt....

@Gast009 Allerdings sehe ich entlang dieser Straße L148 von Todtmoos nach Wehr nur zwei Parkplätze auf Google maps eingezeichnet, und die liegen relativ nah beieinander. Ich vermute mal, der Schluchtensteg führt dort einigermaßen vorbei?
Wenn sie also die Tagesetappe nicht fertig gehen wollte, sondern stattdessen noch woanders hin schauen, ist es naheliegend, dass sie jemand mit dem Auto dort abholt.

@phoenix

Es muss der Parkplatz gewesen sein, wo auch eine Steinbrücke ist, im Wehratal!

Klarmann schrieb:Das überlege ich auch schon die ganze Zeit hin und her. Zum IK zurück zu gehen, irgendwie glaub ich da nicht dran.

In die andere Richtung ( 6. Etappe ) wäre es mir plausibler.

Vielleicht war Scarlett am Tag zuvor am IK und die Spur wurde daher von den Hunden aufgegriffen? Das könnte ich mir vorstellen.

Oh man, es wurde hier schon gefühlte 1000 mal Fachkundig erklärt das Hunde keiner Rückwertsspur folgen. So kann dies nicht vom Vortag stammen und zweitens waren danach am IK Flächensuchhunde eingesetzt worden und dies garantiert nicht wenn man den Hunden keinen Glauben geschenkt hätte. Genauso fast unmöglich ist es nach allen Bedingungen von allen gegebenen Umständen das Hunde eine fast 1Jahr alten Spur folgen. Da war ein richtiger Winter dazwischen, mit viel Schnee und Frost und dann nicht zu vergessen das Hochwasser wo kleine Bäche zu reißenden Füssen machte, wo es auch Erdrutsch gab usw.