Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

AnnCarola schrieb:Es gibt keinerlei Hinweise auf einen Täter. Mit diesen Szenarien drehen wir uns nur im Kreis, alles schon mal durchdiskutiert.

Es gibt aber auch keinen Beweise, dass sie abgehauen oder verunglückt ist. Also müsste man den Thread schließen.

Der zitierte Beitrag von CorvusCorax wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Nein, nicht den Bus. Sie läuft die 2,5 km vom Bahnhof Wehr-Brennet zum Bergsee. Vielleicht ist ihr auch schon auf dem Weg dorthin (z.B. Seebächleweg) etwas zugestossen (Unfall abseits der E6). Der Bergsee ist auch nur eine denkbare Variante. Auch die Ruine Werrach wäre für S. vielleicht ein interessanter Spot gewesen.

Das Problem bei dieser Theorie ist das Smartphone, welches sich auch bei kurzem Einschalten in die Wehrer Funkzelle eingebucht hätte.

VerS. schrieb:Nein, nicht den Bus. Sie läuft die 2,5 km vom Bahnhof Wehr-Brennet zum Bergsee.

Und dann läuft sie vom Bahnhof Wehr bis zum Bahnhof Brennet? Und von dort dann hoch zum Bergsee? Stabil allemal, wenn sie zuvor die Strecke Todtmoos → Wehr gelaufen wäre.

CorvusCorax schrieb:Und dann läuft sie vom Bahnhof Wehr bis zum Bahnhof Brennet? Und von dort dann hoch zum Bergsee?

Um in Stühlingen zu campieren, wäre sicherlich zu spät (Dunkelheit) gewesen. Der Bergsee liegt jetzt nicht so arg hoch (ca. 110 hm ab Brennet). Aber bitte nicht auf den Bergsee fixieren; auch andere "Zeltplätze" in der Nähe von Wehr halte ich für möglich.

CorvusCorax schrieb:Stabil allemal, wenn sie zuvor die Strecke Todtmoos → Wehr gelaufen wäre.

Stimmt denn die Vermutung (siehe Wiki) mit den ca. 40km am ersten Wandertag?

Je länger sie am Tag des Verschwindens unterwegs gewesen wäre, desto wahrscheinlicher wäre irgendeine Sichtung. Letztendlich hat sie aber an diesem Tag überhaupt keiner mit dem Rucksack laufen sehen. Nicht ein einziger Mensch der es später angab. Dieses Indiz ist für mich genug anzunehmen, dass sie nicht gewandert ist.

Klarmann schrieb:Vielleicht bot sich dieser Mann als Fahrer an a la: " Scarlett, ich habe eine Idee. Ich kann Deinen Rucksack nach Wehr mitnehmen. Ich wohne dort. Dann kannst Du Deine letzten Kilometer auf dem E6 noch laufen. Abends kannst Du dann Dein Gepäck bei mir abholen. Ggflls. auch bei mir übernachten, wenn Du magst."

Und Scarlett hat dieses Angebot angenommen. Wäre für mich nicht wirklich unlogisch, wenn es so gewesen ist.

Ja, dann übergibt ihm Scarlett den Rucksack. Aber was passiert dann? Dann müsste er quasi gleichzeitig unmittelbare Gewalt angewandt haben, um sowohl Scarlett als auch den großen Rucksack in seinem Fahrzeug transportieren zu können.
Auch wenn ein "Überraschungsangriff" nicht auszuschließen ist, wäre er zumindest im Ortsgebiet von Todtmoos, auch noch oben an der Klinik, mit der Gefahr verbunden dass dieser Überfall bemerkt wird.

Eine solche Aktion ist für einen Täter doch kaum kalkulierbar, falls sie nicht in totaler Einsamkeit stattfindet, so etwas läuft nur selten völlug geräuschlos ab.

Ich sehe nach wie vor die Möglichkeit, dass Scarlett (auch bei einem zuvor Unbekannten) freiwillig und ohne Auseinandersetzung ins Auto gestiegen ist, als deutlich realistischer an. Er bräuchte sie nur unter einem plausiblen Vorwand, "überredet" zu haben. Etwa mit der Behauptung "Ich bin bei der Forstbehörde, der Schluchtensteig ist teilweise wegen Baumfällarbeiten gesperrt, ich bringe dich zu einem Parkplatz, wo der Einstieg in den Steig wieder möglich ist".

Und schon kann er mit ihr quasi überallhin aufbrechen, ohne dass sie zunächst Verdacht schöpft.

Fridolin31 schrieb:Ja, dann übergibt ihm Scarlett den Rucksack. Aber was passiert dann? Dann müsste er quasi gleichzeitig unmittelbare Gewalt angewandt haben, um sowohl Scarlett als auch den großen Rucksack in seinem Fahrzeug transportieren zu können.

Ich hatte weiterhin geschrieben: "... und vielleicht hat er ihr angeboten, sie bis zum Einstieg auf den E6 noch mitzunehmen. " Das wäre für mich eine plausible Erklärung, dass sie durchaus freiwillig in das Auto gestiegen sein kann. Erstmal drin, hat er sie nicht mehr rausgelassen. Hat sie belästigt usw.

Weiter zu Deinem Post:
Solche Taten sind nie kalkulierbar für den Ausführenden - sofern sie spontan geschehen, wovon ich im Fall Scarlett ausgehe. Dennoch: Falls es so gewesen ist und Scarlett im Auto saß, hatte der Täter doch sogar noch einen "Heimvorteil". Scarlett saß fest. Er konnte einfach weiterfahren ohne zu stoppen. In den Wald. Irgendwohin.

Für mich ist das alles nachvollziehbar und durchaus nicht unglaubwürdig. So es denn so war.

Fridolin31 schrieb:Ich sehe nach wie vor die Möglichkeit, dass Scarlett (auch bei einem zuvor Unbekannten) freiwillig und ohne Auseinandersetzung ins Auto gestiegen ist, als deutlich realistischer an. Er bräuchte sie nur unter einem plausiblen Vorwand, "überredet" zu haben. Etwa mit der Behauptung "Ich bin bei der Forstbehörde, der Schluchtensteig ist teilweise wegen Baumfällarbeiten gesperrt, ich bringe dich zu einem Parkplatz, wo der Einstieg in den Steig wieder möglich ist".

Und schon kann er mit ihr quasi überallhin aufbrechen, ohne dass sie zunächst Verdacht schöpft.

Letztendlich ähnelt das Szenario ja dem von mir angenommenen. Scarlett wird unter einem Vorwand in ein Auto gelockt.

Was mich dennoch mehr an eine Verabredung glauben lässt, ist ihr Vorverhalten im Edeka. Wie hier schon ausgiebig besprochen, scheint es so, als sei sie sehr entspannt. Gar nicht in Eile sondern sondern dabei, die Zeit irgendwie rumzubringen bis zu einem Zeitpunkt X.
Sagen wir 11 Uhr. Dazu passt eben auch, dass sie zu diesem kleinen Labyrinth ging. Von dort aus noch anrief usw. Sie hatte noch Zeit.

Natürlich kann sie dort von jemandem angesprochen worden sein. Das steht in keinem Widerspruch. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass dort jemand mit dem Vorwand, er sei von der Forstbehörde, an sie rangetreten ist und ihr anbot, sie wegen einer Wegesperrung ein Stück mit dem Auto mitzunehmen.

Fridolin31 schrieb:Er bräuchte sie nur unter einem plausiblen Vorwand, "überredet" zu haben. Etwa mit der Behauptung "Ich bin bei der Forstbehörde, der Schluchtensteig ist teilweise wegen Baumfällarbeiten gesperrt, ich bringe dich zu einem Parkplatz, wo der Einstieg in den Steig wieder möglich ist".

Dazu bräuchte man aber nur auf die offizielle Schluchtensteigseite unter "Aktuelle Weginfos" schauen, wo die jeweiligen Streckensperrungen angegeben sind.

Klarmann schrieb:Scarlett wird unter einem Vorwand in ein Auto gelockt.

Sie kann sich - ganz einfach - von jemandem - evtl. gegen Bezahlung - von A nach B fahren haben lassen. Und dann kann sie auch bei B ausgestiegen sein, völlig unversehrt. Bahnhof, Flughafen , ... ?

AnnCarola schrieb:Sie kann sich - ganz einfach - von jemandem - evtl. gegen Bezahlung - von A nach B fahren haben lassen. Und dann kann sie auch bei B ausgestiegen sein, völlig unversehrt. Bahnhof, Flughafen , ... ?

Natürlich, auch das ist möglich. Womit wir wieder beim "Untertauchen" wären. Darauf möchte ich aber nicht eingehen. Ich glaube, dass Scarlett was Schlimmes passiert ist.

Es kommt gar nicht so selten vor, dass Menschen einfach verschwinden, untertauchen:
Verzweiflung ist z.B. ein Grund.
Wir wissen so gut wie nichts über Sc. Nur die Familie und die Freundinnen könnten etwas dazu aussagen. Gab es nicht mal ggü einer Freundin die Aussage: "Ich halte es zu Hause nicht mehr aus"? Und eine äußerst innige Verabschiedung von einer Freundin in der Art, dass sie sich nicht mehr wiedersehen oder so ähnlich? Wer hat diese Aussagen eigentlich verbreitet? Stimmen sie überhaupt?

https://www.lb-detektei.de/2015/01/wie-vom-erdboden-verschluckt-wenn-menschen-einfach-verschwinden.html

Eine dunkle Perücke, und schon wäre sie eine andere Person.
Ein Rucksackregenschutz, und schon hätte ihr Rucksack eine andere Farbe, blau, grün, gelb ...

AnnCarola schrieb:Es kommt gar nicht so selten vor, dass Menschen einfach verschwinden, untertauchen:
Verzweiflung ist z.B. ein Grund.
Wir wissen so gut wie nichts über Sc. Nur die Familie und die Freundinnen könnten etwas dazu aussagen. Gab es nicht mal ggü einer Freundin die Aussage: "Ich halte es zu Hause nicht mehr aus"? Und eine äußerst innige Verabschiedung von einer Freundin in der Art, dass sie sich nicht mehr wiedersehen oder so ähnlich? Wer hat diese Aussagen eigentlich verbreitet? Stimmen sie überhaupt?

https://www.lb-detektei.de/2015/01/wie-vom-erdboden-verschluckt-wenn-menschen-einfach-verschwinden.html

Eine dunkle Perücke, und schon wäre sie eine andere Person.
Ein Rucksackregenschutz, und schon hätte ihr Rucksack eine andere Farbe, blau, grün, gelb ...

sorry, spekulieren finde ich ok aber zu suggerieren, dass Scarlett von ihrer Familie die Schnautze voll hatte, verzweifelt war und einfach nur weg wollte, geht gar nicht!
Die Familie sucht verzweifelt nach ihr und hat ihr sehr, sehr viele Freiheiten gegeben.


Scarlett ist eine erwachsene Frau und wollte nach China!!!

Warum sollte sie eine Schwarzwaldwanderung nutzen, einen Rucksackregenschutz etc. vorbereiten, um unterzutauchen?

AnnCarola schrieb:Gab es nicht mal ggü einer Freundin die Aussage: "Ich halte es zu Hause nicht mehr aus"?

Was ich weiß ist, dass bei XY die Scarlett Schauspielerin ziemlich zu Beginn mit ihrer Freundin telefoniert und sagt, dass ihr zu Hause die Decke auf den Kopf fällt.
Muss jetzt nichts heißen, aber ich fand diese Aussage auch bemerkenswert.

Betje schrieb:sorry, spekulieren finde ich ok aber zu suggerieren, dass Scarlett von ihrer Familie die Schnautze voll hatte, verzweifelt war und einfach nur weg wollte,

Hier legst du AnnCarola jetzt Sachen in den Mund die sie gar nicht gesagt hat. Mach bitte mal halblang.

Empyria schrieb:Was ich weiß ist, dass bei XY die Scarlett Schauspielerin ziemlich zu Beginn mit ihrer Freundin telefoniert und sagt, dass ihr zu Hause die Decke auf den Kopf fällt.
Muss jetzt nichts heißen, aber ich fand diese Aussage auch bemerkenswert.

Zitat aus xy: "Es fällt mir die Decke auf den Kopf"...

Aus meiner Sicht ist das ein landläufiger Ausdruck für Langeweile. Ich kann da nichts rein interpretieren. Und da sie die ganzen Monate vorher in der Welt umherreiste, kann ich diese Aussage verstehen. Nicht mehr. Nicht weniger.

@Klarmann

Konkret ist das ein Ausdruck für zweierlei:
- einem ist langweilig
- die Situation ist anstrengend, stressig.

Beides hat gemeinsam dass man "da raus will". Auch ich würde da aber nichts reininterpretieren.

Es wäre ja auch ziemlich normal, dass man in dem Alter keine Lust hat, im Elternhaus abzuhängen.

Klarmann schrieb:Aus meiner Sicht ist das ein landläufiger Ausdruck für Langeweile. Ich kann da nichts rein interpretieren. Und da sie die ganzen Monate vorher in der Welt umherreiste, kann ich diese Aussage verstehen.

Gerade weil sie die ganzen Monate vorher in der Welt umherreiste, kann ich diese Aussage nicht verstehen.
Sie hätte sich z.B. nützlich machen können, vllt auch aus Dankbarkeit heraus, dass sie diese Reisen finanziert bekommen hat. Dann hätte sie nicht unter Langeweile gelitten.

Empyria schrieb:Es wäre ja auch ziemlich normal, dass man in dem Alter keine Lust hat, im Elternhaus abzuhängen.

Von wegen Elternhaus: Sie hatte doch ihre eigene Wohnung in Bad Lippspringe, und die Elternteile leben in Paderborn.