Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Ich kann mir schon vorstellen, dass die XY Gespräche ähnlich dem Gedächtnisprotokollen der 3 Jungs entsprachen.

@BernardoRomeo
Natürlich steckt ein Plan dahinter. Die meisten Fälle bei XY sind dazu da vorhandene Thesen zu untermauern, gerichtsverwertbar zu machen. Daher auch die (relativ) hohe Aufklärungsquote. Ab und zu ist bestimmt mal ein Fall dabei, wo sie komplett im Dunkeln tappen. Oft stellen sie sich aber auch doofer (ahnungsloser) als sie sind. Da werden dann sogar Involvierte ein Stück weit im Glauben gelassen dass man gar nichts hat. Von Hobby Detektiven, Presse usw ganz zu schweigen.

CorvusCorax schrieb:Das ist richtig. Handy und S. müssen nicht zwingend am selben Ort sein.

Das wäre aber doch der Normalfall.

Was vermutet ihr denn, warum das Handy an einem anderen Ort gewesen sein könnte, als Scarlett selber?

Mir würde da tatsächlich kein plausibler Grund einfallen, denn sie war ja alleine bzw. mit praktisch fremden Menschen unterwegs...warum sollte sie denen ihr Handy anvertrauen?

@FL106772
Interessante Info, die hoffentlich so stimmt wie sie plausibel klingt. Diese Szene war für mich jedenfalls extrem auffällig, so schlecht kann man das einfach gar nicht machen, wenn man nicht etwas damit erreichen will.

Coldcases schrieb:Und dieser Teill ist prozentual sehr sehr gering. Und das ist genau der Punkt. Es gibt zu dem Thema gute Fachlektüre von Stephan Harbort, ein ehm. Hauptkommissar und Serienmordexperte in Deutschland, die ich dir da ans Herz legen kann, wenn dich das Thema interessiert.

Tut es. Und Stephan Harbort kenne ich. Ein charismatischer Mann. Allerdings ohne fundierte Ausbildung in dem Bereich. Kennst du Stéphane Bourgoin? Auch ein Experte - und böse als Lügner geoutet worden. Experten muss man vorsichtig begegnen.

Coldcases schrieb:"Genies" waren/sind das sicherlich nicht, weil es den perfekten Mord schlichtweg nicht gibt. Meist ist es eher Zufall, dass solche Täter über mehrere Jahre unentdeckt bleiben und weniger ihrer " Genialität" geschuldet. Diese und auch andere Gründe, die ich bereits teilweise aufführte, tragen wohl dazu bei, dass einige Verbrechen nicht aufgeklärt werden, die teilweise sicher auch die Handschrift des einen oder anderen Serienmörders sein könnten.

Den perfekten Mord gibt es nur in der Theorie nicht. Praktisch schon, wenn der Mörder zeitlebens nicht erwischt wird. Dann war er für ihn perfekt. Hinterkaifeck ist so ein Fall. Aber theoretisch hätte man ihn natürlich erwischen können.

Coldcases schrieb:Ich verstehe allerdings nicht, was der Fall Scarlett mit einem möglichen Serienmörder zu tun haben sollte?

Sollte sie ermordet worden sein, und ihre Tötung geschah aus einem inneren Trieb heraus, wird der Täter eventuell wieder zuschlagen. Aber das ist natürlich reine Theorie.

Cassandra71 schrieb:Was vermutet ihr denn, warum das Handy an einem anderen Ort gewesen sein könnte, als Scarlett selber?

Ich stelle mir vor, dass das Handy zusammen mit dem potenziellen Täter wieder in Internetreichweite gekommen sein könnte.

Ich habe weiter die verschwommene Vorstellung, dass die vier Hundespuren zum IK durch Geruchsanhaftungen am Täter nach Kontakt mit Sc. entstanden sein könnten. Oder auch durch Gegenstände von Sc., die der Täter mit sich führte, um sie abseits vom Tatort zu entsorgen, praktisch um eine falsche Spur zu legen.

Cassandra71 schrieb:Was vermutet ihr denn, warum das Handy an einem anderen Ort gewesen sein könnte, als Scarlett selber?

Sie wird es schlicht vergessen oder verloren haben.
Auf ner Parkbank am Steinkreis gesessen, dabei mit dem Freund aus China telefoniert, noch nen Smoothie getrunken und irgendwann in Gedanken losgelaufen. Das Handy bleibt auf der Bank zurück. Alternativ kann sie es natürlich auch auf den ersten Metern irgendwo verloren haben.
Ein paar Kilometer weiter stellt sie fest "oh shit das Handy ist weg" Um schnell zurück zukommen will sie im Gelände abkürzen und stürzt dabei an einer Stelle ab wo sonst vermutlich nie jemand lang kommt.
Am späten Nachmittag findet jemand das Handy und denkt sich "schönes neues Handy" schaltet es aus und wirft die Sim Karte weg oder der Akku war einfach an dem Zeitpunkt schon am Ende.

Ein Verbrechen, kann man zwar nicht ausschließen, nur dafür spricht meiner Meinung nach einfach zu wenig.

Strongbow schrieb:Was würde ich machen, wenn ich merke, ich hab das Teil verloren? Zurücklaufen und Wanderer ansprechen, und sie bitten, ob ich meine Nummer mal anrufen kann.

Absolut korrekt.

GENAU DAS ist mir persönlich passiert.
Handy beim Wandern aus der Tasche gefallen und ein paar hundert Meter später erschrocken selbst bemerkt.

Erste Reaktion:

Sofort die erstbeste Wanderin angesprochen und darum gebeten mich anzurufen, was sie dankenswerter Weise auch mehrmals gemacht hat.

Und siehe da, nach zehn Minuten habe ich mein Handy trotz ausgeschaltetem!🙈 Klingelton blinkend direkt am Wegesrand gefunden.

Dadurch hätte ich allerdings eine hundertprozentige Zeugensichtung inklusive Handynummer und auch hundertprozentiger Sicherheit der Zeugin im Datum produziert,.da das Datum unter den gewählten Nummern dauerhaft im Handy gespeichert ist und bleibt und jederzeit abrufbar ist.

So gesehen können wir ein "verlorenes".Handy von Scarlett sehr sehr sicher ausschließen denke ich.

Hanseatin schrieb:Ich habe weiter die verschwommene Vorstellung, dass die vier Hundespuren zum IK durch Geruchsanhaftungen am Täter nach Kontakt mit Sc. entstanden sein könnten. Oder auch durch Gegenstände von Sc., die der Täter mit sich führte, um sie abseits vom Tatort zu entsorgen, praktisch um eine falsche Spur zu legen.

Der Täter läuft also nach der Tat nach Todtmoos zurück, geht zur Hütte, dann runter zum Edeke und dann hoch zum IK... weil er den Hunden eine falsche Spur legen will?

CorvusCorax schrieb:Woher hätte Mr. X von der K9-Suche wissen sollen? Das wurde erst öffentlich bekannt gegeben, als die Suche schon durch war.

War das so? Ich bin nicht bei Facebook. Vielleicht ist Mr. X ja ein Einheimischer.

CorvusCorax schrieb:Und parken am Wanderparkplatz und alles beseitigen, in den Rucksack packen? Allein die Vorstellung ist schon abgefahren.

Jemand der einen Mord verübt, macht noch ganz andere Sachen.

CorvusCorax schrieb:Abgesehen davon wäre das doch viel zu riskant gewesen. Viel zu viele Suchleute, da hätte er immer damit rechnen müssen, dass gerade BFS um die Ecke biegt, dazu Wanderer, Spaziergänger. Und nachts mit Stirnlampe wenn alles schläft? Das fällt ja noch mehr auf; irgendeiner sieht dich immer, wenns nur ein Jäger ist, der irgendwo ansitzt.

Da wäre ich mir mal nicht zu sicher. Ich würde ja davon ausgehen, dass der Ablageort schon etwas vom Weg entfernt ist, sonst hätte man ja schon längst was gefunden. Und bei Entdeckung könnte man sich immer noch als Teilnehmer der Suchleute ausgeben. Vielleicht hatte Mr. X als Teilnehmer der Suchaktionen ja auch Insiderinformationen über die geplanten Aktionen von BFS - wer weiß das schon.

Ich denke nicht, dass der potentielle Täter derart kalkuliert vorgegangen ist. Der Parkplatz bietet Anhaltspunkte. Wer hält sich öfters dort auf? Wer hält sich an ähnlichen Plätzen/Orten auf? Wer ließ sein Auto Tage nach der potentiellen Tat reinigen?

@Kamel
Und nicht zuletzt:

Wer schafft es trotz Sperrung für Fahrzeuge sich dort aufzuhalten und dort hinzugelangen OHNE Zeugensichtung?

Müsste dann ja ein extremer Glückspilz sein.Oder?

-C3PO- schrieb:War das so? Ich bin nicht bei Facebook. Vielleicht ist Mr. X ja ein Einheimischer.

Ja, das war so. Von der K9-Suche wurde nichts im Vorfeld erwähnt.

Forester schrieb:Wer schafft es trotz Sperrung für Fahrzeuge sich dort aufzuhalten und dort hinzugelangen OHNE Zeugensichtung?

Aber die Strecke war doch für Kfz gar nicht gesperrt. Nur der Linienbus ist nicht gefahren.

SpoilerSo und da haben wir nochmal ein Punkt weshalb ich aber auch gar nichts an Glaubwürdigkeit finde zu der Hundespur.
Auf der Straße die gesperrt war soll Scarlett eventuell in ein Auto gestiegen sein....im leb Tag nicht und falls doch dann kann es fast nur ein Einheimischer gewesen sei wo Scarlett eingestiegen ist.

Also laut dem Beitrag von @Hexelchen war die Straße gesperrt.

Einheimische konnten jedoch durchfahren.

FL106772 schrieb:Oft stellen sie sich aber auch doofer (ahnungsloser) als sie sind. Da werden dann sogar Involvierte ein Stück weit im Glauben gelassen dass man gar nichts hat. Von Hobby Detektiven, Presse usw ganz zu schweigen.

Denke eher das man Täterwissen nicht preis geben möchte und wenn man es nicht besser weiß mache wilde Spekulationen keinen sinn