Mordfall Stefan Trogisch Berlin

Man sucht noch nach weiteren Leichenteilen und wertet auch die Daten des von Stefan R. geliehenen Fahrzeugs aus.

(...) Unterdessen rekonstruieren die Berliner Mordermittler die Tat in allen Details. Laut dem Bericht der Bild-Zeitung soll der mutmaßliche Kannibale Leichenteile von Stefan T. mit einem Carsharing-Fahrzeug umhergefahren haben. An der Fundstelle des Rumpfes an der Autobahn A 114, etwa drei Kilometer von der Wohnung des Verdächtigen an der Pankower Parkstraße entfernt, stießen die Ermittler dem Bericht zufolge auf erste Hinweise auf das Carsharing-Unternehmen. Die Daten des Fahrzeugs werden nun ausgewertet.

Zudem wurde mittlerweile festgestellt, dass Blutspuren an einer Tiefkühltruhe in der Tatwohnung sowie eine Säge des mutmaßlichen Kannibalen von Stefan T. stammen. Der Tatverdächtige sitzt aktuell in Untersuchungshaft. Er hat sich noch nicht geäußert.

https://www.berliner-zeitung.de/news/mord-an-stefan-t-leichenteile-mit-leihwagen-in-berlin-umhergefahren-li.121656

Die Ergebnisse der Gerichtsmedizin werden nicht vor dem kommenden Wochenende erwartet.

Hier in dem Video heißt es, das Opfer hätte sich vermutlich mit dem Täter getroffen, um sich essen zu lassen ?

https://www.rtl.de/cms/berlin-mkiller-kannibale-soll-leichenteile-mit-carsharing-auto-verteilt-haben-4657001.html

Noch immer fehlen von Unterschenkel und Kopf jede Spur.

Quelle:

seli schrieb:Hier in dem Video heißt es, das Opfer hätte sich vermutlich mit dem Täter getroffen, um sich essen zu lassen ?

Ich glaub das irgendwie nicht, weil er noch im Taxi seine Meinung geändert hat und sich doch zur S-Bahn Haltestelle gebracht hat, weil es damit günstiger ist.
Hätte er sicher gewusst, das er nicht mehr lebend diese Wohnung verlässt, wären ihm diese paar Euro doch sicher egal gewesen. Ich möchte mich da gar nicht so richtig reindenken, weil es einfach zu gräußlich ist, aber hätte er sich bei Freiwilligkeit nicht auf irgendeine Art und Weise verabschiedet?
Ist aber auch nur RTL, die dichten gerne mal was dazu. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, die Tat war nicht mit Einwilligung.

seli schrieb:Noch immer fehlen von Unterschenkel und Kopf jede Spur.

Ich kann das Video gerade nicht gucken... ich dachte es wäre bisher nur der Oberschenkelknochen, sowie der Teil(?) vom Rumpf gefunden worden?
Der Satz liest sich aber so, als wären schon wesentlich mehr Teile, unter anderem die Arme aufgetaucht.

Für mich sind solche Menschen nicht nur nicht verstehbar (wie es sicher den meisten hier geht) sondern wirklich gemeingefährlich.
Das "warum" interessiert mich bei diesen Fällen nicht mehr, seit ich die Doku über Issei Sagawa gesehen habe. Der Typ hat nie im Knast gesessen (außer U-Haft), wurde nie verurteilt und ist ein freier Mann. Und im Interview schlägt er Töne an, die wohl Mitleid mit seinem Schicksal erzeugen sollen (allein gelassen, keine Behandlung etc.), aber nur pervers rüberkommen. Besonders, dass er in Japan einfach ein Ohr bekam (nicht wörtlich gesehen, bitte) ist unerträglich.

Issei Sagawa hat übrigens ähnlich dilletantisch bei der Entsorgung seines mehrfach angefressenen Opfers agiert. Er fuhr mit 2 Koffern mit einem Taxi an einen See, wo er es wohl körperlich nicht schaffte, die Koffer in den See zu schieben. Selbst der Taxifahrer wunderte sich über das Gewicht der Koffer.
Vorsicht, wirklich graphic Inhalt:

seli schrieb:Hier in dem Video heißt es, das Opfer hätte sich vermutlich mit dem Täter getroffen, um sich essen zu lassen ?

Ich habe mir jetzt das ganze Video angeschaut. Am Anfang wird reißerisch die Frage gestellt, ob Stefan T. sich von Stefan R. verspeisen lassen wollte. Im ganzen Beitrag gibt es aber nichts, was das belegen würde. Auch der Staatsanwalt sagt in der PK nichts dergleichen.

Bekanntermaßen schreibt die Presse viel, wenn die Seite lang ist.

Trotzdem möchte ich diese Meldung - unkommentiert - zur Kenntnis bringen:

Leichenteil in Köln gefunden: Polizei prüft Verbindung zu Mord an Stefan T.

Im mutmaßlichen Kannibalen-Mord von Pankow suchen die Ermittler weiter nach Leichenteilen. Nach Angaben eines Fahnders fehlen noch einzelne Teile von Stefan T. Das berichtet die Bild-Zeitung. Am Mittwoch meldete dann die Polizei Köln überraschend, man habe ein Körperteil entdeckt. „Da ein Gewaltverbrechen nicht ausgeschlossen werden kann, wurde zur Klärung der Hintergründe eine Mordkommission eingesetzt“, so ein Polizeisprecher.

Quelle: https://www.berliner-kurier.de/berlin/leichenteil-in-koeln-gefunden-polizei-prueft-verbindung-zu-mord-an-stefan-t-li.121673

Ist wohl etwas missverständlich formuliert. Der Fund in Wesseling (bei Köln) hat mit dem Fall in Berlin eher nichts zu tun.
https://rp-online.de/nrw/panorama/wesseling-menschliches-koerperteil-nahe-rodenkirchener-strasse-entdeckt_aid-54828477

Mutmaßlicher Kannibalen-Mord: Fast alle Körperteile gefunden

Nach dem Mord an einem 44-jährigen Berliner Monteur im September vergangenen Jahres hat die Polizei weitere Körperteile des Opfers gefunden. Somit ist fast der gesamte Körper inzwischen gefunden. Ermittelt wird weiter gegen einen 41-jährigen Lehrer, der in Untersuchungshaft sitzt. Der Verdacht gegen ihn habe sich erhärtet, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Ermittler gehen inzwischen offenbar nicht mehr davon aus, dass er das Fleisch seines Opfers gegessen hatte.

Laut Staatsanwaltschaft gibt es keine Hinweise, dass sich der 44-Jährige habe töten lassen wollen.Im November war gegen den 41-Jährigen Haftbefehl wegen Sexualmordes aus niederen Beweggründen erlassen worden. Zuvor hatten Spaziergänger ein Leichenteil in Berlin-Pankow entdeckt.Zu einem möglichen Kannibalismus-Verdacht sagte der Staatsanwaltschafts-Sprecher, Rechtsmediziner hätten dazu keine Hinweise gefunden. Der mutmaßliche Täter solle aber im Internet zu Kannibalismus und Tötungsphantasien recherchiert haben.

Quelle: n-tv Newsticker, deswegen kein dauerhafter Link möglich.

Domino420 schrieb:Quelle: n-tv Newsticker, deswegen kein dauerhafter Link möglich.

Dann hier zur Ergänzung:

Bei den Ermittlungen zu einem sind weitere Leichenteile entdeckt worden. Fast der gesamte Körper eines 44-Jährigen sei inzwischen gefunden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Mittwoch

https://www.berliner-zeitung.de/news/kannibalismus-fall-in-berlin-weitere-leichenteile-entdeckt-li.130519

Zu einem möglichen Kannibalismus-Verdacht sagte der Staatsanwaltschafts-Sprecher, Rechtsmediziner hätten dazu keine Hinweise gefunden. Der mutmaßliche Täter solle aber im Internet zu Kannibalismus und Tötungsphantasien recherchiert haben.

https://www.morgenpost.de/berlin/article231277264/Weitere-Leichenteile-von-Monteur-gefunden-Sexualmord.html

Die Staatsanwaltschaft erhebt nun Anklage:
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2021/05/sexualmord-leichenteile-kannibalismus-anklage-berlin.html (Archiv-Version vom 18.05.2021)

Die Anklageschrift gehe von einer "sadistisch-kannibalistisch geprägten sexuellen Tatmotivation" aus. Zudem hätten sich keine Hinweise dafür ergeben, dass das Opfer in seine Tötung "eingewilligt" habe, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Quelle: rbb24.de

Update: Am 10.8.2021 beginnt der Prozess gegen den Tatverdächtigen.

https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/kannibale-von-pankow-prozess-gegen-berliner-lehrer-ab-10-august

Update: Der Prozess läuft, Stefan R schweigt bis jetzt. Ausgesagt haben Beamte die seine Wohnung durchsucht haben, er hat bei der Durchsuchung versucht, schon sichergestellte Papiere (Anleitungen zur Betäubung und chirurgischen Entmannung) verschwinden zu lassen. Frühere Sexualpartner haben ausgesagt, auch im Zuge dieser Kontakte waren kannibalische Fantasien Thema, einem Sexpartner mit dem Stefan R. sich 8 Mal traf, ghostete diesen schließlich, weil es ihm zu weit ging und er ein schlechtes Gefühl bekam.

Also für mich hört sich das alles nach nahezu sicher schuldig an, ich frage mich halt, wie es dazu kam, dass er (mutmaßlich) die Tat beim ersten Treffen an einem nahezu Unbekannten beging, während er es bei seinen vorherigen Partnern stets langsam anging. Einen betäubte er sogar, tat ihm aber nichts weiter, als ihm die Hoden abzubinden, wovon er diesem dann später eine Videoaufnahme gezeigt hat. Also es scheint, als habe er sich bis jetzt immer mit seinen Sexpartnern diesbezüglich abgesprochen und Aktionen in diese Richtung seien einvernehmlich erfolgt.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/prozess-um-den-kannibalen-von-pankow-das-opfer-freute-sich-auf-das-sex-date-erste-zeugen-sagen-aus/27526228.html

https://www.morgenpost.de/berlin/article233148669/Mordprozess-am-Landgericht-Frueherer-Sex-Partner-als-Zeuge.html

https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/kannibalen-prozess-in-berlin-todesraetsel-um-opfer-stefan-t

https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/polizei-entdeckte-knochensaege-und-schlachtermesser-in-kannibalen-wohnung

Ophelie schrieb:, ich frage mich halt, wie es dazu kam, dass er (mutmaßlich) die Tat beim ersten Treffen an einem nahezu Unbekannten beging

Ich vermute, er wollte seine Phantasien endlich in die Tat umsetzen und hat gemerkt, dass es sehr schwierig werden wird, jemanden zu finden, der sich von ihm "schlachten" und verspeisen lassen möchte. Und der arme Stefan T. musste für den Wahnsinn sterben.

Update:

Der Angeklagte ließ am Dienstag eine Erklärung verlesen. Demnach habe er das Opfer nicht vorsätzlich töten und verspeisen wollen. Vielmehr sei Stefan T. nach dem Verkehr an einem Cocktail aus Alkohol, Drogen und möglicherweise Licquid Extasy verstorben. Aus Angst, als Homosexueller geoutet zu werden, hat der Angeklagte das Opfer zerteilt und die Leichenteile an verschiedenen Orten vergraben. Penis und Hoden fehlen bis heute.

Dass [sic!] Fehlen von Penis und Hoden, zahlreiche Chatnachrichten und die Aussagen von Zeugen nähren den Kannibalismusverdacht

und stehen im Widerspruch zur Aussage des Tatverdächtigen, dass es sich dabei um bloße Fantasien gehandelt habe.

Quelle:
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/kannibalismus-prozess-in-berlin-wofuer-die-gefriertruhe-da-passt-einer-rein-a-07a88ed6-d66d-42b9-b70a-c0647c243954

Es ist wirklich schwierig diesen Fall zu beurteilen. Ich war erst total überzeugt daß er ihn getötet hat. Aber nun klingt seine Version total plausibel. Oder aber er ist einfach nur klug und hat aus den Zeugenaussagen gelernt und abgeleitet. Welches Urteil könnte auf ihn zukommen wenn das Opfer Tatsache nicht durch Gewalteinfluss gestorben ist?

@Pebbles29
Leichenschändung und Störung der Totenruhe vielleicht? Denn nach seiner Schilderung war es ja nicht mal Tötung durch Unterlassung. Ich weiß nicht, ob die Leichenteile Hinweise darauf geben konnten.

Sorry, aber da würde ich doch den Krankenwagen rufen oder er war selbst auf einen Ecstasy Tripp. Ich kaufe ihm das nicht ab. Und so schnell macht es auch nicht die Runde, als homosexueller geoutet zu werden. Für mich war die Tat geplant. Hinzu kommt, dass bis heute Körperteile fehlen.

@...beowbee...
Nach Aussage vom Tatverdächtigen war das Opfer bereits tot.

Geb das nur hier wieder, das entspricht auch nicht meiner eigenen Meinung noch bin ich Juristin. Die bei Gericht sind nicht doof und werden sich so schnell nichts vormachen lassen.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hatte er das Mordwerkzeug bereits Zuhause gelagert. Das spricht für eine geplante Tat. Selbst, wenn ich feststellen, dass jemand tot ist, rufe ich als erstes den Notarzt, dass wäre eine normale Reaktion. Auch wenn man auf einen Tripp mit Ecstasy ist, realisiert man spätestens am nächsten morgen, was passiert ist.
Es gibt vermutlich einen chatverlauf o. Ä., da wird man ja nachvollziehen, ob es da schon kannibalistische Tendenzen gab.