Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

@jule78
Ich hoffe, sie ist nicht ebenfalls Opfer geworden, beim Umparken, rückwärts fahren oder als "Ausrede" für die Blutlache.

@Thordis
@jule78

Laut dem Brisant - Video gehts der Katze gut.

https://www.facebook.com/brisant/videos/292821799002294/

@MettMax
Danke! Da bin ich beruhigt und es bedeutet einen Haken mehr im Kopf.

Andere Sache. Ich habe einen interessanten Artikel über Pfeilverletzungen gelesen. Da heißt es

Damit ein Mensch an einem Pfeilschuss gleich sterbe, bedürfe es zweier Voraussetzungen, erklärt Knuebuehl. Die eine wäre ein Treffer im Hirnstamm, dann tritt der Tod sofort ein. Die andere wäre großer Blutverlust und als Folge davon mangelnde Sauerstoffversorgung des Gehirns. Treffe ein Projektil die Aorta in der Nähe des Aortabogens, dauere es Dutzende Sekunden bis Minuten, ehe der Tod eintritt. Beim Herzen könne die Überlebenszeit sogar noch etwas länger sein, da der Herzmuskel die entstandene Lücke wieder teilweise verschließt, wodurch der Blutverlust geringer ausfällt. Kneubuehl sind Fälle von Herzdurchschüssen bekannt, bei denen die Getroffenen erst nach einigen Minuten starben. Werde hingegen kein größeres Blutgefäß getroffen, so werde die Verletzung mit ärztlicher Hilfe in der Regel überlebt.

Quelle: https://m.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/der-armbrust-fall-von-passau-wie-pfeile-toeten-16194489.html

Alles in allem klingt das ziemlich qualvoll.

So unschön dieser Auszug ist, sagt er aber relativ deutlich: kurzfristig tödlich ist ein Treffer mit einer Armbrust, wenn eine wesentliche Schlagader getroffen wird.

Ich glaube, dann kommt es zu mehr Blut als einer 30cm - Pfütze. Danke auch nochmal an MettMax, der den Brisant - Beitrag in Erinnerung rief. Um den Vereinskameraden zu zitieren : "bisschen Blut, sagt man". Das klingt nicht nach schwerster Verletzung.

Hier ein Artikel über eine Messerattacke mit anschließendem Verbluten. Demnach verliert ein Mensch in so einem Fall bis zu einem halben Liter Blut pro Minute und stirbt binnen drei Minuten.

https://www.fr.de/rhein-main/wiesbaden/verblutet-nach-drei-minuten-11369398.html

jule78 schrieb:Ganz klar scheint mir da noch nichts zu sein. Die Richter haben den Hausarzt da ziemlich ausgefragt bezgl. Überlebenschance ohne Medikamente, Blutverlust bei der Medikamenteneinnahme etc.
Wäre es 100% sicher, dass KM tot sein muss, dann hätten sich diese Fragen erübrigt.
Ich gehe aber mal davon aus, dass hierzu noch ein Sachverständiger aussagen wird.

Ich denke das die sich das noch genauer ausführen lassen wollten. Denn im Kern müssen die von Mord ausgehen:

§ 203
Eröffnungsbeschluss
Das Gericht beschließt die Eröffnung des Hauptverfahrens, wenn nach den Ergebnissen des vorbereitenden Verfahrens der Angeschuldigte einer Straftat hinreichend verdächtig erscheint.

Quelle:
https://dejure.org/gesetze/StPO/203.html

Papaya64 schrieb:Ja, die Aussagen von uns allen dreien haben einen wahren Kern.

Ich finde das in diesem Thread bis jetzt von allen eigentlich nur vernünftige Thesen und Sachen über die man diskutieren kann geschrieben wurden. Solange nicht die Theorie "KM wurde von einem UFO entführt oder liegt als Waschleiche im Wald" kommt ist doch alles OK.


Letzlich haben wir mehr Fragen als antworten seit der Prozesseröffnung. Es wäre zu klären wie stark eine Wunde eines auf Marcumar eingestellten Opfers blutet wenn der Pfeil stecken bleibt. Und wie lange. Wenn das Herz nach einiger Zeit stehenbleibt und der Druck weg ist könnte der Pfeil die Wunde etwas abdichten.

Regional heute hat ausführlich über den heutigen Prozesstag berichtet. Es sagten mehrere Polizisten der Fortuna-Ermittlungsgruppe aus. Es ging unter anderem um die falschen Identitäten, wofür sie eingesetzt wurden, und um das Friedhofstreffen. In dem Bericht heißt es unter anderem:

Viele Details des Falls wurden erst im Laufe des Prozesses - und insbesondere am heutigen Tag - offengelegt. Zum Beispiel, dass G. teilweise mit falschen Identitäten knapp 80 Hotelreservierungen im Harz vorgenommen haben soll, um sich mit seiner Geliebten, der Frau des vermissten Karsten Manczak, zu treffen. Die Ermittlungen der Polizei hätten ergeben, dass G. unter mindestens zwei falschen Namen die Buchungen getätigt habe. Auch unter seinem richtigen Namen wurden Hotelzimmer in Goslar, Vienenburg und Wöltingerode gebucht. Datenabgleiche und dem Hotelpersonal vorgelegte Fotos würden daraufhin deuten, dass es der Angeklagte war, der die Hotelzimmer bezog.

Quelle: https://regionalheute.de/6-prozesstag-im-fall-manczak-polizeiaussagen-bringen-weitere-details-ans-licht-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1639684511/

Bei der Intensität dieser Treffen darf wohl vorausgesetzt werden, dass MG sich schon Chancen auf eine offizielle Beziehung in der Zukunft machen konnte. Das rechtfertigt natürlich keinen Mord.

Die Fortsetzung dieses Berichts über den heutigen Prozesstag wird für morgen angekündigt.

Misetra schrieb:Bei der Intensität dieser Treffen darf wohl vorausgesetzt werden, dass MG sich schon Chancen auf eine offizielle Beziehung in der Zukunft machen konnte.

Wurde irgendwo berichtet, in welchem Zeitraum und ob die Ehefrau dort auch eintraf?

Thordis schrieb:Wurde irgendwo berichtet, in welchem Zeitraum und ob die Ehefrau dort auch eintraf?

Bisher nicht, aber 80 (!) Reservierungen dürften sich schon eine Weile hingezogen haben und hätten vermutlich nicht stattgefunden, wenn sie nie erschienen wäre.

Allerdings sagt der Artikel in der Tat nichts darüber aus, dass auch sie identifiziert worden wäre, und schließlich ist es nicht verboten, sich jede Woche mit einer anderen Frau im Hotel zu treffen.

Papaya64 schrieb:Allerdings sagt der Artikel in der Tat nichts darüber aus, dass auch sie identifiziert worden wäre, und schließlich ist es nicht verboten, sich jede Woche mit einer anderen Frau im Hotel zu treffen.

Ja, sicher, er hat sich mit 80 verschiedenen Frauen getroffen und deshalb liegt es jetzt nahe, dass er KM ermordet hat, um seine Frau heiraten zu können. Man darf schon davon ausgehen, dass entsprechend ermittelt wurde und dass die Annahme der Staatsanwaltschaft eines jahrelangen Verhältnisses der beiden verifiziert wurde. Es muss auch nicht alles in einem Artikel explizit erwähnt werden.

Interessanter fände ich es ob sie über Nacht blieben oder nur tagsüber.

Papaya64 schrieb:Allerdings sagt der Artikel in der Tat nichts darüber aus, dass auch sie identifiziert worden wäre, und schließlich ist es nicht verboten, sich jede Woche mit einer anderen Frau im Hotel zu treffen.

Generell ist es nicht mal verboten, sich 80 Mal mir der Frau vom Freund zu treffen. Verboten ist allerdings, dies unter falscher Identität zu tun und dann irgendwann den Freund umzubringen.
Selbst wenn er sich nur 20 Mal mit Frau M. getroffen hat - das Motiv bleibt.

jule78 schrieb:Selbst wenn er sich nur 20 Mal mit Frau M. getroffen hat - das Motiv bleibt.

Welches Motiv? Sie konnten sich doch offenbar fast jederzeit Treffen.
Also "annähern" wie sie es nannten...

MettMax schrieb:Sie konnten sich doch offenbar fast jederzeit Treffen.
Also "annähern" wie sie es nannten...

Das hat offenbar nicht ausgereicht. Bei knapp 80 (noch zu verifizierenden)Treffen in Hotels scheint das auch keine ganz einseitige Sache mehr gewesen zu sein.

80 (!!!) Hotelreservierungen sind schon beachtlich. Da machen die anfänglichen Berichte in denen es hieß, die Affäre sei über mehrere Jahre gegangen, gleich viel mehr Sinn.
Ich würde mal behaupten, dass die Hoteltreffen nur das Tüpfelchen auf dem I waren, da man sich ja vermutlich öfters auch noch anderweitig miteinander Vergnügen konnte…

ExilHarzer schrieb:Bei knapp 80 (noch zu verifizierenden)Treffen in Hotels scheint das auch keine ganz einseitige Sache mehr gewesen zu sein.

Allerdings!

Der TV hat also Hotelzimmer beispielsweise als Markus B. (eine der falschen Identitäten) bezogen und bezahlt. Und seine Begleitung musste dann vermutlich nicht ihren (richtigen) Namen angeben. Sie wurde dann vermutlich als Ehefrau eingeführt und als Frau B. angesprochen. Ich bin mir nicht sicher, ob Begleiterinnen, die offiziell ein Hotel beziehen, nicht auch ihren Ausweis zeigen müssen. Ich meine damit Hotels, in denen man üblicherweise übernachtet, keine Stundenhotels.

Misetra schrieb:Ja, sicher, er hat sich mit 80 verschiedenen Frauen getroffen und deshalb liegt es jetzt nahe, dass er KM ermordet hat, um seine Frau heiraten zu können.

Es gibt auch Prostituierte, die er getroffen haben könnte. Oder er blieb allein. Es gilt die Unschuldsvermutung.

@Misetra
Das kommt ganz darauf an. Ich muss wie gesagt eigentlich nie den Ausweis vorzeigen in Deutschland.
Wenn der Name der Buchung und der EC- oder anderen Karten übereinstimmt, scheint es da keine Bedenken zu geben.

Misetra schrieb:Ich bin mir nicht sicher, ob Begleiterinnen, die offiziell ein Hotel beziehen, nicht auch ihren Ausweis zeigen müssen. Ich meine damit Hotels, in denen man üblicherweise übernachtet, keine Stundenhotels.

Auf diesem Meldezettel ist neben dem "Hauptmieter" eine Zeile wo der (Ehe)partner etc. eingetragen werden kann. In der Regel wird der Ausweis von diesem nicht kontrolliert.

Ergänzung: in Vor-Corona-Zeiten. Bei 2G im Hotel ist das natürlich anders.

Andere Frage, wieso sind die Bauzäune plötzlich von ebay?