Mysteriöse unbekannte Frau in Italien 2007 erhängt gefunden

FrankM schrieb:Hat jemand etwas zu "sœurs de gaudium" gefunden? Ich lande bei der Suche immer nur bei diesem Fall.

Das hatte @VanDusen ja hergeleitet und ergibt auch Sinn.

VanDusen schrieb:"soeurs de gaudium [et spes]" (Schwestern der Freude und Hoffnung).

LOleander schrieb:Klingt alles nach einer üblichen Psychose. Verwirrte Notizen ohne Zusammenhang, komische Adressen von Leuten. "laser" "IT" etc Artikel von nicht Fach-Wissenden in Kombi mit "Verbindungen zum Königshaus aufdecken" klingt nach abstrusen Verschwörungstheorien.

War tatsächlich auch mein allererster Gedanke zu dem Sammelsurium an Zettelchen und Notizen in ihrer Handtasche.

jule78 schrieb:Das klingt für mich nicht nach einer Obdachlosen. Gut versorgt würde ich als gepflegt interpretieren.

Wenn sie nicht gerade alkoholkrank oder sonstwie süchtig war, könnte sie in der Lage gewesen sein, noch eine Art "Grundpflege" aufrechtzuerhalten. Vllt. wußte sie, wo man sich mal duschen bzw. frisch machen konnte. Für mich spricht ihr starkes Schwitzen, so dass sie ihr Make up wieder entfernen mußte, eher dafür, dass sie nicht regelmäßig Make up auflegte, da sie sich das sonst zur Konferenz auch hätte schenken können. In Florenz kann man sich vllt. auch in irgendwelchen Kosmetikgeschäften (z.B. in Kaufhäusern) kostenlos schminken lassen. Vllt. war sie vor der Konferenz ja dort?

So oder so, alles an ihr erscheint mir verwahrlost und zerstört. Sicherlich könnten ihre -möglichen- Interessensgebiete (Lasertechnik, IT, molekular Lego oder das dänische Königshaus) Hinweise zu ihre Identität bergen. Aber es kann auch nur Wahnsinn oder Müll von anderen sein. Ich bemerke an mir, dass ich im Kontakt mit psychisch sehr erkrankten Menschen irgendwie "kirre" werde, weil nichts klar, nachvollziehbar, denkbar oder verständlich ist. Alles erscheint durcheinander. Nur lose Fäden, lose Gedanken, nichts anderes. Und es ist noch nicht vorgekommen, dass es mir bei meinem Interesse an diesen ungelösten Fällen so erging. Hier ist es aber so. Von daher werde ich mich an dieser Stelle herausnehmen, weil ich denke, dass es hier (zumindest für mich 😉) nichts zu finden gibt, leider.

mitH2CO3 schrieb:Aber es kann auch nur Wahnsinn oder Müll von anderen sein. Ich bemerke an mir, dass ich im Kontakt mit psychisch sehr erkrankten Menschen irgendwie "kirre" werde, weil nichts klar, nachvollziehbar, denkbar oder verständlich ist. Alles erscheint durcheinander. Nur lose Fäden, lose Gedanken, nichts anderes.

Das ist auch meine Erfahrung. Wirre Menschen können auch durchaus adrett und auf den ersten Blick geordnet wirken. Meust gibt es ja auch noch Züge der Persönlichkeit, die durchschimmert, bevor es pathologisch wurde. Der ganze Fall wirkt einfach sehr sonderlich.

mitH2CO3 schrieb:So oder so, alles an ihr erscheint mir verwahrlost und zerstört.

Ihre Klamotten sind zwar no-name Ware, aber sauber, intakt und farblich aufeinander abgestimmt. Auch die funky Sonnenbrille passt farblich zum Haarreif. Ich sehe dort keinerlei Anzeichen von Verwahrlosung.

mitH2CO3 schrieb:Von daher werde ich mich an dieser Stelle herausnehmen, weil ich denke, dass es hier (zumindest für mich 😉) nichts zu finden gibt, leider.

Das würde ich sehr bedauern.

Es gibt ja eine Zeugin, die sie ja auf der dieser Konferenz in Florenz gesehen hat. Die eben auch ausgesagt hat, dass die Frau stark schwitzte und daher das Make-Up entfernen musste. Von ihr weiß man auch, dass sie wohl während/nach den Vorträgen Fragen gestellt hat.

Leider habe ich in den Links dazu jetzt nichts gefunden...aber es wäre eigentlich interessant, welche Fragen sie dort gestellt hat. Wenn es bspw. um eine Erkrankung ging (wobei ich mir sicher bin, ein Rechtsmediziner hätte das herausgefunden) und eben hier vielleicht eine Antwort erhielt, die ihre Hoffnungen zerstört haben könnte...hm...
Nun, auch nur Spekulation. Mehr auch nicht.

Mich hat ihr Gesicht sofort an jemanden erinnert, allerdings weiß ich an wen, und die betreffende Person starb 1975 (und hatte keine Kinder).
Aber für mich sah sie auch nicht verwahrlost aus, sondern eigentlich sehr gepflegt. Dafür spricht ja eigentlich auch der Umgang mit ihrer Kleidung, die ordentlich zusammengelegt am Baum lag.

Gab es eigentlich eine Isotopenanalyse? Auch davon habe ich nichts gelesen...und so schlecht ist mein Italienisch jetzt auch noch nicht geworden 😉

Ich war nie in den größeren Städten Italiens, außer Rom. Am Termini gab es schon 2005/2006 Videoüberwachung. Das müsste doch dann auf Florenz etc. auch zutreffen; ist ja doch auch eine Touristenhochburg und viele kommen mit dem Zug.
Bei Prato...hm...

Was diese Soeurs de gaudum betrifft...ich frage mal Bekannte, ob die etwas kennen. Ich war ja selbst lange im Kloster und der Orden in dem ich war, stammt ursprünglich aus Frankreich. Mal sehen, vielleicht können die mir helfen.

CaiaLia schrieb:Gab es eigentlich eine Isotopenanalyse?

Darüber ist nichts bekannt, ich kann mir das nicht vorstellen.

Es gab wohl auch nur eine äußere Leichenschau, so dass innere Erkrankungen nicht erkannt werden konnten.

Was wissen wir über Henrik Eis?
Sämtliche Zitate ohne Quellenamgabe sind von https://www.univer.help/listing/prato-i-italien-55-60-jaehrige-frau-in-baum-erhaengt-gefunden-gadget-von-deutscher-firmabei-sich/

Die Onlinesuche von Henrik Eis führt zu einem dänischen Doktor in Malov, der auf Laserdermatologie spezialisiert ist.

Malov ist ein dänischer Ort, 20 km von Kopenhagen entfernt. Dänische Vitamintabletten und eine Karte vom Flughafen in Kopenhagen lag den Fundstücken der Unbekannten bei, sowie

eine Ausgabe der “Scientific America”.

Innerhalb dieser Ausgabe war eine Abokarte mit Henrik Eis' Daten (USA) ausgefüllt. Die Schrift unterscheidet sich eindeutig von den anderen gefundenen Notizen. Die Ausgabe dürfte anhand der Fotos aus der o.a. Quelle von September 2007 sein.

Der Artikel über die dänische Physikerin Lene Verstergaard Hau könnte sie in der Scientific America von September 2007 interessiert haben.
https://www.scientificamerican.com/article/what-visions-in-the-dark/
Dänemark, Lasertechnik, Physik - Schlagwörter in dem Artikel, die in diesem Fall nicht unbekannt sind.

Weiter befand sich ja noch

ein Artikel zum Thema Laserdermatologie

in den Unterlagen, auf dessen Rückseite die Adresse zum Science Park in Cambridge notiert ist. Ob der Artikel aus der Scientify American stammt, kann ich nicht erkennen.
Möglicher Zusammenhang zwischen dem Artikel und der Notiz

1960er-Jahre
Der erste 1964 entwickelte CO2-Laser weist eine Leistung von nur einem Milliwatt auf. Bis 1967 wird die Herstellung von CO2-Lasern mit Leistungen über 1.000 Watt ermöglicht. Im Mai 1967 wird die erste kommerzielle Anwendung der Lasermaterialbearbeitung ermöglicht, als Peter Houldcroft vom TWI (The Welding Institute) im englischen Cambridge einen sauerstoffunterstützten CO2-Laserstrahl zum Durchtrennen eines 1 mm dicken Stahlblechs einsetzt.

Quelle:https://www.ulsinc.com/de/erfahren/geschichte-der-laser

Ggf saß/sitzt irgendein für sie interessantes Unternehmen oder Ansprechpartner im Science Park.

Also so wirr finde ich die Zusammenhänge gar nicht mehr.
Der Kongress, Lasertechnik, Physik (inkl. der Liebe zu Niels Bohr 😀) - das scheint mir ihr Ding gewesen zu sein. Aus diesem Grund gibt es vielleicht auch eine direkte Verbindung zu Henrik Eis. Vielleicht war sie eine Kollegin, was nach

Laut der Zeugin war die Dame bei einigen Vorträgen und fragte auch aktiv Fragen zum Thema Computertechnologie und Lasern. Sie erzählte ihr, dass Sie Ärztin wäre

nahe liegen würde. Wobei ich statt Ärztin eher auf Doktorin tippe. Die Zeitschrift könnte also zuvor in seinem Besitz gewesen sein.
Ebenfalls möglich wäre natürlich auch, dass Henrik Eis die Zeitschrift irgendwo verlegt hat und sie sie einfach nur gefunden hat. Zumindest dürfte sie aber schon im September in ihren Besitz gewesen sein. Ich glaube kaum, dass sie den Ort der Conference in Vancouver rückwirkend auf der Abokarte notiert hat.

Lichtgestählt schrieb:Darüber ist nichts bekannt, ich kann mir das nicht vorstellen.

Es gab wohl auch nur eine äußere Leichenschau, so dass innere Erkrankungen nicht erkannt werden konnten.

Wohl usus, wenn Suizid angenommen wird.
Allerdings ist der Fund der Frau jetzt fast 14 Jahre her. Und das ohne Hinweise auf deren Identität zu haben. Hoffentlich hat man sie wenigstens geröntgt...
Die Isotopenanalyse wäre zumindest eine Möglichkeit, die Herkunft etwas einzugrenzen...gut hat bei Jennifer Fergate auch nichts gebracht bisher, aber einen Versuch wäre es Wert.

Mich verwundert, dass es von dieser Konferenz in Florenz anscheinend keine Fotos zu geben scheint...zumindest nicht per Google.
Das ist doch reichlich ungewöhnlich, gerade im Wissenschaftsbereich, sei es Zeitung, Zeitschrift, Doku oder Blog - eigentlich tummeln sich doch da immer Leute, die fotografiert haben oder Filmaufnahmen gemacht haben. Die Handys waren zu dem Zeitpunkt auch schon soweit.
Irritiert mich etwas.

Ich bin zwiegespalten. Das scheinbare wissenschaftliche Interesse, das Ausradieren der Identität, ein Selbstmord an einem Ort zu einer Uhrzei wo niemand weiss wie sie dorthin gelangte und merkwürdigen Schnipseln. Das wirkt alles sehr abstrakt. Warum hat sie diese Dinge nicht auch verschwinden lassen? Das wirkt fast schon konstruiert auf mich.

Das Schwitzen der Frau kann einen banalen Hintergrund haben. Wechseljahre. Die Altersphase passt.

jule78 schrieb:Innerhalb dieser Ausgabe war eine Abokarte mit Henrik Eis' Daten (USA) ausgefüllt.

Aber warum denn eine US Adresse? Diese Schrift unterscheidet sich von den anderen Schriften.

Enterprise1701 schrieb:Aber warum denn eine US Adresse? Diese Schrift unterscheidet sich von den anderen Schriften.

Ggf sind nur seine Wurzeln in Malov und er lebt(e) in den USA. Zu Forschungszwecken vielleicht?

Das starke Schwitzen könnte eventuell auch Nebenwirkung von einem Medikament sein, bspw. Psychopharmaka.
Bei Tumorerkrankungen kann es ein Symptom sein.

Quelle:
https://ans-clinic.de/beschwerden/typische-beschwerden/schwitzen

Das würde mit der These zusammenpassen, dass sie in irgendeiner Art und Weise womöglich erkrankt war.

Enterprise1701 schrieb:Das Schwitzen der Frau kann einen banalen Hintergrund haben. Wechseljahre. Die Altersphase passt.

DesVogelsFrau schrieb:Das starke Schwitzen könnte eventuell auch Nebenwirkung von einem Medikament sein, bspw. Psychopharmaka.
Bei Tumorerkrankungen kann es ein Symptom sein.

Unabhängig der Herkunft des Schwitzens, die Zeugin wusste, dass sich die Frau aufgrund des Schwitzens abgeschminkt hatte.
Also entweder hat man miteinander geredet oder es ist nur eine "Annahme", dann wäre es aber wohl in den veröffentlichten Artikeln darüber anders formuliert worden.

Manche Schmerzmittel, wie bspw. Tramadol, haben auch Schwitzen als Nebenwirkung (u.a. eigene Erfahrung).
Schmerz an sich führt schon zu schwitzen.

Und manche neigen schlicht dazu...da reicht schon wenig Bewegung, dass die Kleidung und Haare an einem kleben.

Nun ja, nachdem wohl keine Autopsie vorgenommen wurde, ist das (leider) alles Spekulation.

Weiß jemand, das ist jetzt eigenes Interesse, wie lange sich (Krebs-)Erkrankungen bei bereits Beerdigten nachweisen lassen? Würde man noch etwas nachweisen können, wenn man die Frau jetzt, nach 14 Jahren, exhumieren würde?

jule78 schrieb:Weiter befand sich ja noch

ein Artikel zum Thema Laserdermatologie


in den Unterlagen, auf dessen Rückseite die Adresse zum Science Park in Cambridge notiert ist. Ob der Artikel aus der Scientify American stammt, kann ich nicht erkennen.

Der Artikel stammt aus der "Scientific American" vom September 2007 - Der handgeschriebene Text "generation of surface plasmons" stammt aus einem Artikel im gleichen Heft (https://www.scientificamerican.com/article/the-promise-of-plasmonics-2007-09/)

Zu der Adresse auf der Rückseite hatte ich schon was rausgesucht - das war früher die UK-Adresse des Laser-Herstellers "Coherent Inc." - allerdings nur bis 1999

Die Scientific American Abokarte ist höchst seltsam. Der Däne Henrik Eis hatte, soweit sich das feststellen lässt, niemals einen Wohnsitz in Arizona. Die Adresse in Arizona gehörte zu einem Briefmarkenhändler namens Elmar J. Kreutzer.
https://www.geocities.ws/stamplink/i/localdlr/us/az.htm

Die einzige mögliche Verbindung ist der Umstand, dass Henrik Eis (laut dem Websleuths-Forum, andere Nachweise dazu habe ich nicht finden können) ein Briefmarkensammler sein soll. Vielleicht war Eis ein Kunde von Kreutzer. Aber warum in aller Welt sollte Kreutzer oder sonst jemand die Zeitschrift im Namen von Eis abonnieren?

War der Fall eigentlich auch in Dänemark publik? Ich konnte nichts finden. Es gibt ja viele Hinweise zu Dänemark.

VanDusen schrieb:Aber warum in aller Welt sollte Kreutzer oder sonst jemand die Zeitschrift im Namen von Eis abonnieren?

Und warum sollte die Abobestellung dann in den Händern der Frau landen?
Für mich war das einer der ausschlaggebenden Gründe für die Einschätzung, dass es sich möglicherweise um Symtome einer schweren psychischen Störung handrlt.

fischersfritzi schrieb:Und warum sollte die Abobestellung dann in den Händern der Frau landen?

Sie war nunmal in der Handtasche und der Name ist ein Däne. Wer auch immer musste einen Bezug zu dieser Adresse haben. Man beachte auch die amerikanische 7.