Verschwinden und Tod von Gabby Petito

Papaya64 schrieb:Aber gerade das Geld ist doch eher seltsam und beschädigt das Alibi.

Aus den Schilderungen der Zeugin geht aber nicht hervor, dass der Tamper ihnen die 200$ auch gezahlt hat. Vielleicht sollte das nur ein Anreiz sein ihn mitzunehmen? Ich dachte auch kurz, dass es möglicherweise jemand gewesen sein könnte, der sich ihrem Auto bemächtigen wollte und dann davon abgelassen hat, als er merkte, dass die Zeugin mit ihrer Mutter getextet hat. Deswegen vielleicht auch das rasche Aussteigen unter dem Vorwand, dass er nicht nach Jackson Hole wolle.

Mantua schrieb:Ich finde es übrigens seltsam, Mitte August schon Happy-Halloween-Fotos zu posten. Aber vielleicht ist das für die Insta-Welt normal?

Ich weiß nicht, ob es bereits Erwähnung fand, aber das Happy-Halloween-Foto wurde vor dem "Monarch Mural" in Ogden (Utah) geschossen. Vom 21. bis 24.08. übernachtete GP im Fairfield Inn and Suites im 40 Meilen entfernten Salt Lake City, während BL in Florida war.

Ich muss mich hier mal kurz einklinken, vielleicht steinigt ihr mich auch gleich für die Frage, aber gibt es zwischen dem Teton Nationalpark und seinem zu Hause in Florida vielleicht noch eine andere Stadt Jackson, die den Mitnahmepreis von 200Dollar rechtfertigen würde? Vielleicht wollte er nie mit dem Van zurückkehren, denn so hatte er ihr auch offensichtlich die Chance genommen, selbst von dort wegzukommen. Wäre er ohne den Van zurückgekehrt, hätte man immer noch sagen können, dass man sich getrennt hat, weil es nicht mehr funktioniert hat und sie hat den Van behalten um mobil zu sein.

@Lahuki
Google sagt Jackson in Mississippi. Das macht nicht wirklich Sinn. Aber dein Gedanke ist grundsätzlich gut.

Edit: Doch, die Möglichkeit bestünde da es kurz vor Florida liegt. Hatte Mississippi aus dem Kopf in die Südstaaten eingeordnet. Aber auf einem Parkplatz Leute ansprechen und hoffen, dass sie zufällig nach Mississippi fahren und das für nur 200$? Unwahrscheinlich mMn.

CurlySue_ schrieb:Aber auf einem Parkplatz Leute ansprechen und hoffen, dass sie zufällig nach Mississippi fahren und das für nur 200$? Unwahrscheinlich mMn.

Aber wer eh dorthin fährt ist ja unter Umständen froh über die unerwartet Finanzspritze und Spritbeteiligung.

Trotzdem erscheint es mir persönlich auch eher unwahrscheinlich. Auf so einen großen Zufall zu hoffen, ist kaum denkbar.

Lahuki schrieb:so hatte er ihr auch offensichtlich die Chance genommen, selbst von dort wegzukommen. Wäre er ohne den Van zurückgekehrt, hätte man immer noch sagen können, dass man sich getrennt hat, weil es nicht mehr funktioniert hat und sie hat den Van behalten um mobil zu sein.

Das ist für mich mit der größte Punkt: wäre er ohne Van heimgekehrt, hätte er alle möglichen Storys auftischen können. So aber ist für mich zumindest die Sache eigentlich klar...

Boho schrieb:Die Flip Flop(s) die davor stehen könnten beiden gehören. Auf dem body cam Video haben beide so Flip Flops mit hellen Riemchen an. Ggf. würden die Flip Flops dafür sprechen, dass GP noch lebte, da sie ja die "Pingelige" war und keinen Dreck im Van wollte. BL sagte ja zum cop, er sei halt schmutzig und habe Sand an den Schuhen und Füssen und sie würde sich aufregen, wenn er das in den Van trägt. Die Schuhe stehen so davor, als ob sie Jemand auszog bevor er hinten einstieg.
Es ist kein Schlafzelt aufgebaut, obwohl es schon früher Abend ist.

Das klingt für mich, als sei der Van dort absichtlich, als Alibi abgestellt. Die Flipflops vor dem Van sollen implizieren, dass sich Gabby im Inneren aufhält.
Indem man den Van an einer solch auffälligen Stelle parkt, nimmt man in Kauf und/oder möchte, dass ihn jemand sieht.

Ich denke, dies war Teil des Plans von B. Es sollte meiner Meinung nach aussehen, als sei Gabby dort für eine Weile allein.
(Und arbeite an ihren Web Sites.)

Leider war sie da schon nicht mehr unter uns, fürchte ich.

CurlySue_ schrieb:Edit: Doch, die Möglichkeit bestünde da es kurz vor Florida liegt. Hatte Mississippi aus dem Kopf in die Südstaaten eingeordnet. Aber auf einem Parkplatz Leute ansprechen und hoffen, dass sie zufällig nach Mississippi fahren und das für nur 200$? Unwahrscheinlich mMn.

Ich finde den Gedanken grundsätzlich ebenfalls interessant.
Aber er hatte ja der Frau, die ihn mitnahm, erzählt, dass er zurück zu seiner Freundin wollte:

Once in the car, Laundrie told the couple that he had been camping for multiple days without his fiancée, and that she was working on their social media page back at the van.

Quelle: https://www.nbcnewyork.com/news/local/brian-laundries-sister-breaks-silence-hasnt-spoken-to-brother-since-gabby-petito-went-missing/3278293/

@equinoxx
Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand, der mit Gabbys Tod zu tun hat und möglicherweise noch dazu recht jung ist, einfach komplett neben der Spur gewesen ist und nicht rational gehandelt hat.

OpLibelle schrieb:Ich kann mir schwer vorstellen, dass bei einer Fahrt über diese Holperstrecke jemand freiwillig lieber hinten im Wagen, als auf dem Beifahrersitz sitzt.

Das denke ich auch. Vll hat sie da schon nicht mehr gelebt? Allerdings gäbe es dann wohl Spuren im Van....also wenn sie tot darin gelegen hätte. Das würde auch seine "unsichere" Fahrweise erklären. Er war vll zu dem Zeitpunkt schon "neben der Spur" und hat eine günstige Zeit angepasst, um die Leiche zu entsorgen.

Wie ist das eigentlich?
Die Leute, die den Wagen auf dem Campingplatz "beobachtet" haben, kamen die nach ihm dort an oder waren die schon dort, als er ankam?

Hier auch mal wieder ein aktueller deutscher Artikel:

https://www.n-tv.de/panorama/Warum-fuehrte-Petitos-Reise-in-den-Tod-article22820012.html

Der zitierte Beitrag von zorroxyz wurde gelöscht. Begründung: Unbelegte Behauptung

Wenn es im Van Hinweise auf eine verstorbene GP oder ein Tötungsdelikt gegeben hätte, wäre die Polizei viel früher bei der Familie ins Haus eingerückt. Den Dursuchungsbeschluß gab es ja erst, nachdem das Ableben der GP feststand.

Papaya64 schrieb:Aber gerade das Geld ist doch eher seltsam und beschädigt das Alibi. Offenbar wollte er unbedingt nach Jackson (weiter weg als Jackson Hole) und wollte aussteigen als klarwurde, dass das Paar nicht soweit fuhr. Aber warum?

M.M. wollte er in RICHTUNG Jackson. Denn von dort, wo er aufgenommen wurde ging der Highway nach Norden Richtung Yellowstone, nach Osten, und von da ging eine Abzweigung gen Süden Richtung Jackson. An dieser Strecke lag der Campingplatz. Deswegen ist er hektisch ausgestiegen, als das Paar das ihn mitnahm zwar nach Jackson fuhr, das aber über eine ganz andere Route, die am See und weit von dem Highway weg lag.

Er sagte ja noch, dass sie "wild" (=diserted) in der Nähe des Snake River campen. Dieser verläuft westlich am Highway von dem sie dann Richtung dieser sog. diserted campsite abgebogen sind. Er hätte dann irgendwann auf der Fahrt gesagt, lasst mich bitte da vorne raus.
Von daher hat er hier auch nicht abgelenkt von der Location an der gecampt wurde, sondern bei der Wahrheit geblieben.

Karlssohn schrieb:Ich stelle mir die Situation bildlich vor: entlang dieses Flussbettes campt ein Dutzend Campingfahrzeuge mit etwa 24 Personen. Alle haben mehr oder weniger freien Blick über das Flußbett; haben Hunde dabei und machen Spaziergänge.
Wäre es in einer solchen Situation sehr wahrscheinlich, dass eine Person eine Tote auf den Schultern durch das morastige Flußbett schleppt und dann dort am anderen Ufer ablegt?

Forester schrieb:Aber die zahlreichen Hunde der anderen Camping Gäste hätten jederzeit anschlagen können.

Zumindest als möglichen geplanten Ablageort finde ich die Stelle genauso schlecht und unplausibel, wie den Stellplatz des Vans.

Auf den diversen Bewertungen des Campingplatzes gibt es viele, die sagen, wie schön es war im Creek spazieren zu gehen, auch mit Hund. Der Platz war voll belegt, die Florida Familie musste ja umdrehen, weil sie keinen Platz fand. Das wäre schon sehr riskant.

Dennoch ist der Stellplatz auffällig. Wie schon gesagt wurde, ist hier der Abstand zum Creek am geringsten, direkt hinter den Büschen ist man da. Und es gibt eine Art Durchlauf zwischen den Büschen, da liegen glaube ich auch Bretter zum besseren Durchlaufen.

chococookie schrieb:Vielleicht haben sie sich gestritten und jemand ist weggerannt, der andere hinterher, dann kam es zu einem tragischen Unglück.

Das war immer meine Vermutung, passt jetzt aber nicht mehr zum Tötungsdelikt. Wenn auch ein Unfall als Todesursache möglich war, hätte der Coroner nicht klar von homicide gesprochen.


Die Tramp Aktion als Alibi macht für mich immer noch absolut keinen Sinn, denn er konnte ja nicht belegen, wann er sich auf den Weg gemacht hat. Dann hätte er ja am 27, 28 und 29 dafür sorgen müssen, dass ihn Leute woanders sehen als an der campsite. Es muss ihm klar gewesen sein, dass die Strecke zu Fuß in ein paar Stunden zu machen ist und damit nicht als Alibi für mehrere Tage herhält.

@equinoxx

Lady.Sherlock schrieb:Das klingt für mich, als sei der Van dort absichtlich, als Alibi abgestellt. Die Flipflops vor dem Van sollen implizieren, dass sich Gabby im Inneren aufhält.
Indem man den Van an einer solch auffälligen Stelle parkt, nimmt man in Kauf und/oder möchte, dass ihn jemand sieht.

Ich denke, dies war Teil des Plans von B. Es sollte meiner Meinung nach aussehen, als sei Gabby dort für eine Weile allein.
(Und arbeite an ihren Web Sites.)

Leider war sie da schon nicht mehr unter uns, fürchte ich.

Das klingt für mich total absurd. Warum sollte jemand Flip Flops vor einen van legen in einer Gegend in der kaum Leute unterwegs sind... Um Leute in dem Glauben zu lassen dass jemand am Leben ist von der NIEMAND zum Zeitpunkt etwas wusste? Das Video wurde zufällig gedreht als der Van da war. Aber willst du mir erklären, dass du auf alle Details achtest wenn du iwo lang fährst? Auf sowas achtet niemand, da Gabby zu dem Zeitpunkt nicht gesucht wurde.

Mailaika schrieb:Die Leute, die den Wagen auf dem Campingplatz "beobachtet" haben, kamen die nach ihm dort an oder waren die schon dort, als er ankam?

Die Zeugin Schultz fuhr direkt hinter ihm mit ihrem Wagen auf den Campingplatz ein und ärgerte sich, dass sie ihn nicht überholen konnte. Sie fuhr an ihm vorbei, als er dort anhielt, wo er dann auch die ganze Zeit stand. Dabei war sie sich sicher, dass niemand auf m Beifahrereitz war und der Fahrer ein junger Mann war.

SkylarBlue schrieb:Das klingt für mich total absurd. Warum sollte jemand Flip Flops vor einen van legen in einer Gegend in der kaum Leute unterwegs sind..

Weil er davon ausging, dass früher oder später ein Parkranger an dem falsch abgestellten Wagen vorbeikommen würden, um den Fahrer aufzufordern, dort weg zu fahren. Die Ranger hatten den Wagen zwar leer vorgefunden, aber anhand der Schuhe hätte man wohl mit Recht angenommen, dass der/die Fahrer/in nicht weit sein kann. Und also hätte man sich etwas in der Gegend umgeschaut und dabei sicher auch recht schnell die Leiche gefunden.

@Papaya64

Vielleicht wollte er so schnell zurück, weil er Gabby‘s Leiche im Auto hatte.

Er ist einfach weg, wusste nicht was er tun sollte nach der Tat. Beim Trampen ist ihm dann klar geworden, was er tun wird - die Leiche aus dem Van schaffen und versuchen irgendwie durchzukommen?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er die Leiche 300m wegschafft und den Van dann stehenlässt- oder sollte die Tat an der Fundstelle passiert sein, dass er dann mit Van am Ort bleibt bzw. den Van vor Ort stehen lässt...

Auch nur eine Möglichkeit...

Boho schrieb:Dennoch ist der Stellplatz auffällig. Wie schon gesagt wurde, ist hier der Abstand zum Creek am geringsten, direkt hinter den Büschen ist man da. Und es gibt eine Art Durchlauf zwischen den Büschen, da liegen glaube ich auch Bretter zum besseren Durchlaufen.

Dann würde ich auch das folgende Szenario für möglich halten:

Bevor er zu dem Campingplatz fuhr hat er das tote Mädchen dort am anderen Ufer abgelegt. Dann ist er auf die andere Seite zu dem Wildcampingplatz. So meinte er sagen zu können, wenn man Gabby findet, dass sie in der Nacht wohl weggelaufen sei. Er habe ja eine Wanderung machen wollen usw.

Man müsste mal wissen, wie weit man mit dem Wagen dort an den Fundort kommen kann.

Thesparrow schrieb:Vielleicht wollte er so schnell zurück, weil er die Leiche gabby‘s im Auto hatte.

Er ist einfach weg, wusste nicht was er tun sollte nach der Tat. Beim Trampen ist ihm dann klar geworden, was er tun wird - die Leiche aus dem Van schaffen und versuchen irgendwie durchzukommen?

Aber wenn im Van länger eine Leiche gewesen wäre, dann hätten ja sicher Spürhunde reagiert, die bestimmt zum Einsatz kamen nach der Beschlagnahmung des Vans, oder?
Und dann wäre er ja bestimmt inzwischen nicht mehr nur "person of interest", sondern "suspect".