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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

1.692 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

11.06.2022 um 15:34
@OdinAndy

Zum Streckenverlauf und zur Dauer der Bahnfahrt hier ein Richtwert von heute:

Die Bahnfahrt, die aktuell für 105 € angeboten wird, geht von Florenz über Mailand und Lyon nach Portbou und dauert 13:39 Stunden.* Diese Werte müssen natürlich nicht denen von damals entsprechen, aber sie liefern zumindest einen Anhaltspunkt. Die Bahnstrecke (und auch andere Reisemöglichkeiten) wird in dem Link unten auch auf einer Karte angezeigt.
______________________

* https://www.rome2rio.com/map/Florence-Italy/Portbou#r/Train

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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

11.06.2022 um 17:40
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Zum einen wird Sie direkt an der Wohnung der Schwester kaum zufällig auf einen Fahrer treffen, der direkt nach Portbou, oder wenigstens direkt bis zur französischen Grenze fährt.
Wir gehen immer davon aus, der Ablauf, so wie er sich darstellte, genau so geplant war. Muss aber nicht sein. Vielleicht wollte sie einfach nur weit weg und die erste Mitfahrgelegenheit, die sich bot, ging eben
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Da der, die Begleiter ja Ihren Pass vorzeigen konnten, wäre es wohl mit kalkulierbarem Risiko möglich gewesen, eine angeblich schlafende, oder auch angeblich schlafende Betrunkene, über die Grenzen zu schaffen.
Und aus welchem Grund gingen die Leute dieses Risiko ein und legten die Leiche nicht irgendwo bei Siena ab?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

11.06.2022 um 18:02
Zitat von rattichrattich schrieb:Die Bahnfahrt, die aktuell für 105 € angeboten wird, geht von Florenz über Mailand und Lyon nach Portbou und dauert 13:39 Stunden.* Diese Werte müssen natürlich nicht denen von damals entsprechen, aber sie liefern zumindest einen Anhaltspunkt
es gibt hier im Thread sehr konkretere Aussagen zu der damaligen Zugverbindung:
Zitat von GarzaGarza schrieb am 31.05.2022:Corydalis schrieb:
In dem zur Verfügung stehenden Zeitfenster hätte damals die Möglichkeit bestanden, von Florenz nach Portbou mit einem direkten Zug zu fahren, mit Ankunft in Portbou 05:45 Uhr.
Im Original:
Hi podria haver arribat amb un tren que aquell estiu feia el trajecte directe de Florència a Portbou, on arribava a un quart de sis del matí.
Quelle: https://www.elpuntavui.cat/punt-divers/article/4-divers/2142916-encerts-errors-i-dubtes-en-el-misterios-cas-d-evi-anna.html
Zitat von enidan17enidan17 schrieb am 31.05.2022:Wie ein paar Posts vorher geschrieben: Gefunden wurde sie offenbar gegen 7 Uhr (22 Stunden nach der letzten Sichtung in Florenz), Sonnenaufgang war 7:16 Uhr. Vom Bahnhof um den Friedhofshügel rum zum Hafen sind es 1km (und dann zurück zum Friedhof)
Es ist ein sehr schmales Zeitfenster - und dunkel am Hafen und im Kakteenfeld. Ohne Tasche bedeutet auch ohne Taschenlampe -
und wenn auch manche Kommentare darauf abzielen, dass 19-jährige junge Frauen durchaus in Bäume klettern können, glaube ich eben doch nicht, dass 19-jährige junge Frauen vor dem Morgengrauen in Plastiksandalen - und dass diese Sandalen neben dem Baum standen, habe ich nur in Kommentaren gelesen, aber nirgendwo belegt gesehen - also in Plastiksandalen oder auch ohne Plastiksandalen mit einem Seil in der Hand - und vermutlich hohem Adrenalinspiegel - einen Baum hochklettern - und kein Rindenabrieb, kein Kratzer, kein Dreck irgendwo haften bleibt.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

11.06.2022 um 19:15
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und aus welchem Grund gingen die Leute dieses Risiko ein und legten die Leiche nicht irgendwo bei Siena ab?
Als Tote kann sie ja nicht über die Grenze gebracht worden sein, das hätte man ja an den Leichenflecken gesehen.


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11.06.2022 um 20:05
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und aus welchem Grund gingen die Leute dieses Risiko ein und legten die Leiche nicht irgendwo bei Siena ab?
Das ist eine sehr gute und berechtigte Frage.
Auf die ich offen gestanden auch keine wirkliche Antwort habe.

Ich ging beim Schreiben zwar eigentlich auch nur von "bewusstlos" aus, also zum Beispiel durch k.o. Tropfen ausser Gefescht gesetzt, und von der rein theoretischen Möglichkeit.

Da es offenbar ja relativ oft vor kommt, dass Täter Ihre Opfer oft kilometerweit entfernt vom Tatort entsorgen. Mir fallen da relativ viele Fälle im Laufe der Jahre ein, dennoch eine Antwort auf diese Frage.

Mögliche Gründe könnten dafür sein, dass der/die Täter, durch eine Tat selbst Zeit verloren, bzw. dazu eine Pause nutzten, dann aber um pünktlich die Tour fortzusetzen, das Ziel zu erreichen, erst viel später, also etliche Kilometer weiter, wieder Zeit zur Verfügung haben, sich um "private Dinge" zu kümmern. Zum Beispiel die nächste vorgeschriebene Pause, das erledigen einer Arbeit, das erreichen/anmelden an einem Ziel-/Zwischenziel. Denke hier an Kurierfahrer, Trucker oder vielleicht auch Monteure.

Möglicherweise kennen Sie auch die "Zielregion" besser, fühlen sich da sicherer, oder ahnen/wissen dass genau dort nicht ganz so genau hingeschaut wird. In diesem Falle vielleicht bei einem dann vorgetäuschten Suizid. Würde dann natürlich bedeuten, dass der/die Täter eine Verbindung zu diesem "Zielgebiet" haben......


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

11.06.2022 um 20:52
Zitat von trasstrass schrieb:und dunkel am Hafen
Am 4. September geht die Sonne in Portbou um 7.15 auf. d.h. um diese Zeit ist sie am Horizont zu sehen und es ist dann richtig hell. Aber schon eine Stunde vorher ist es so hell, dass man alles gut erkennen kann.
Wie stellst du dir ein Fremdverschulden vor? Also ich meine einen halbwegs plausiblen Ablauf?
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Da es offenbar ja relativ oft vor kommt, dass Täter Ihre Opfer oft kilometerweit entfernt vom Tatort entsorgen.
Kilometerweit ja, aber doch nicht über 2 Grenzen. Außerdem kann sie. wie @endian17 schon schrieb, noch gar nicht so lange tot gewesen sein.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

11.06.2022 um 21:40
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Wie stellst du dir ein Fremdverschulden vor? Also ich meine einen halbwegs plausiblen Ablauf?
.... da fehlt mir völlig die Fantasie - und ich habe viel Fantasie. Ich glaube weder an einen Ritualmord, noch an einen Mord und dann eine Fahrt über zwei Grenzen, noch kann ich mir vorstellen, dass man sie weder tot an diese Kiefer knüpfte, noch weniger lebendig. Nichts passt zusammen.

Der einzige Unterschied ist -
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Aber schon eine Stunde vorher ist es so hell, dass man alles gut erkennen kann.
ich denke, dass es dunkel war, als es passierte. Ich glaube, bei einem Suizid will man nicht gesehen werden. Noch weniger will man gesehen werden, wenn Mr X ins Spiel kommt, also bei einem Mord - dazu ist die Stelle eigentlich auch viel zu exponiert.

Aber wenn des dunkel war, wäre das Zeitfenster mit der Zugfahrt noch geringer; du schreibst, dass es 6:15 schon richtig hell ist.

Die einzige Fassung für sie alleine nach PortBou zu kommen, wäre dieser VW. Aber geklaut ? .. never, das ist nicht der Typ.

Ich kenne Portbou. Mit 19 Jahren von Florenz nach PortBou zu fahren, ist herausfordernd. Wenn sie das im Kopf gehabt hätte, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie entspannt im Bett lag, als die Schwester das Haus verlassen hat.

Weiter: hier wird viel von einer unbemerkten Depressionen geschrieben. Depressionen haben aber fast immer mit Antriebsschwäche zu tun. die Fahrt nach Portbou braucht sehr viel Entschlossenheit. Das Thema Depressionen ist allerdings ein weites Feld, da können auch andere Faktoren zusammenspielen.

Wie ich schon geschrieben habe, finde ich die sauberen Fußsohlen und Hände, ob dunkel oder hell nicht schlüssig. Ich bin kein Fachmann, glaube aber dass diese Schlinge sich zusammenzieht und das würde bedeuten, sich wäre erstickt. Ist sie nicht, da hätte sich ihr Körper auch gewehrt dagegen.

Aber mein Hauptgedanke ist : diese lange Fahrt egal ob Zug oder Auto. Dann zielstrebig zum Hafen laufen, ein Seil aus dem Boot holen, hoch zur Kiefer, in das Seil springen - ohne jeden Bezug zu diesem Ort?

Deswegen finde ich Suizid noch unvollstellbarer als alles andere, was auch nicht zusammenpasst.


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11.06.2022 um 22:06
Zitat von trasstrass schrieb:ich denke, dass es dunkel war, als es passierte. Ich glaube, bei einem Suizid will man nicht gesehen werden.
Zitat von trasstrass schrieb:Weiter: hier wird viel von einer unbemerkten Depressionen geschrieben. Depressionen haben aber fast immer mit Antriebsschwäche zu tun. die Fahrt nach Portbou braucht sehr viel Entschlossenheit. Das Thema Depressionen ist allerdings ein weites Feld, da können auch andere Faktoren zusammenspielen.
Wie du selbst schreibst, ist es ganz schwer sich in einen suizidalen Menschen hineinzuversetzen, seine Gedankengänge, sein Handeln und seine Beweggründe zu verstehen oder auch nur zu erahnen. Depression ist oft die Erkrankung, die zu einem Freitod führt. Wie du schon geschrieben hast, ist die Krankheit Depression ein weites Feld. Wenn man den Erkenntnissen der Psychiatrie glauben schenkt, dann gibt es wohl fast so viele individuelle Ausprägungen von Depressionen wie es Depressionskranke gibt.
Dass Depressive antriebsschwach wären und deswegen ja gar nicht genügend Antrieb aufbringen könnten, um ihrem Leben ein Ende zu setzen, diese Vermutung darf man getrost als falsch bezeichnen. Die Realität spricht da leider eine andere Sprache. Der Leidensdruck und die Denkverzerrungen Depressionskranker können so stark werden, dass gefühlt nichts mehr geht, aber was noch geht, ist, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen und sich zu erlösen.

Neben Depressionen leiden Selbstmörder aber häufig auch an anderen psychiatrischen Erkrankungen, wie die Statistik zeigt. Wer sich selbst umbringt, ist aber in aller Regel psychisch krank. Mit der freien Entscheidung eines gesunden Menschen hat ein Freitod nur selten zu tun.
Die Mehrheit der Menschen, die durch Suizid versterben, haben an einer psychiatrischen Erkrankung gelitten (90 %), am häufigsten an einer Depression (> 50 %).
Quelle: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-in-verschiedenen-facetten/suizidalitaet


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11.06.2022 um 22:25
Zitat von trasstrass schrieb:Ich kenne Portbou. Mit 19 Jahren von Florenz nach PortBou zu fahren, ist herausfordernd.
Wie meinst du das? Was ist daran herausfordernd?
Wie gesagt, ich halte es für möglich, dass sie einfach nur weit weg wollte und durch eine günstige Mitfahrgelegenheit oder passenden Zug eben dann in Portbou landete.
Zitat von trasstrass schrieb:Dann zielstrebig zum Hafen laufen, ein Seil aus dem Boot holen, hoch zur Kiefer, in das Seil springen - ohne jeden Bezug zu diesem Ort?
Warum zielstrebig? Sie ist halt am Hafen vorbeigekommen. Wenn da kein Seil gelegen hätte, dann hätte sie sich vermutlich etliche Stunden später irgendwie anders suizidiert.
Nur weil wir jetzt den Ablauf kennen, heißt das doch nicht, dass sie es von vornherein so vorhatte.
Suizid kannst du dir nicht vorstellen, aber wie sie möglicherweise umgebracht wurde, dazu hast du nun rein gar keinen Plan. Hältst aber einen Mod doch für wahrscheinlicher. Finde ich irgendwie seltsam.


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11.06.2022 um 22:38
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Nur weil wir jetzt den Ablauf kennen, heißt das doch nicht, dass sie es von vornherein so vorhatte.
... wir kennen den Ablauf nicht.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Finde ich irgendwie seltsam.
- verständlich. Da wir nichts in der Hand haben, ist alles spekulativ - auch meine Kommentare sind alle widerlegbar -
wie z.B:
Zitat von KieliusKielius schrieb:diese Vermutung darf man getrost als falsch bezeichnen. Die Realität spricht da leider eine andere Sprache.
.. das stimmt auch ....


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12.06.2022 um 00:07
Zitat von trasstrass schrieb:Ich bin kein Fachmann, glaube aber dass diese Schlinge sich zusammenzieht und das würde bedeuten, sich wäre erstickt. Ist sie nicht, da hätte sich ihr Körper auch gewehrt dagegen.
Dazu kann ich nur nochmal sagen, dieser hier verwendete Knoten heißt "Doppelter Ankerstich" und dient bei Feuerwehr und THW zum sicheren hochziehen oder auch herablassen von Lasten. Früher fand der "Knoten", soweit ich weis, auch auf dem Bau zum selben Zweck Verwendung.

Der eine Vorteil dieses Knoten, der eigentlich eine Art Schlinge ist, ist, dass er sich beim Hochziehen nicht lockert, sondern sozusagen unter Zuglast sich von selbst zu zieht. Der andere ist, dass man Ihn dennoch fast spielerisch leicht wieder lösen kann.

Dazu kommt, hier allerdings uninteressant, dass man Ihn auch mittig in einem langen Seil abwenden kann, sodass unten am Seil ein Mann die Last führen kann (heißt zum Beisoiel vom Gebäude, oder hervor stehende Hinsernissen, weg halten kann) während diese hoch gezogen oder auch herab gelassen wird.

Gut zu sehen ist das "Prinzip" dieses Stichs auf den Fotos, die "Freewing" am 30.05.2022 einstellte und die in der Bildergalerie abzurufen sind.

Auch auf dem Foto der unbedeckten Leiche von Evi, eine Seite davor, erkennt man diese Art Knoten/Schlinge recht gut.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:SIehe Eintrag 2.Foto der Erhängten auf Seite 10 (Vorsicht, direktlink!)
https://www.elpuntavui.cat/imatges/55/06/
[/quote]

Wer sich mit einem solchen Knoten erhängt wird zwar wohl definitiv sterben, das aber recht qualfoll durch langsames Ersticken. Was wiederum zu ganz anderen "Spuren" am Körper des Erhängten führen würde.

Ein Knickbruch, wie man das von Hinrichtungen kennt, die relativ humane Todesart des Erhängen, dürfte damit nicht realisiert werden können. Da ist wohl nur beim Einsatz des Henkersknoten erreichbar und bei einer entsprechenden Fallhöhe, dass der dafür sorgen kann. Bei nur 40 cm wage ich selbst bei diesem Knoten das zu bezweifeln. Die Erkenbtnisse, was das nun für diesen Fall bedeutet, überlasse ich jedem selbst.

Für mich spricht das gegen den hier so propagierten Selbstmord.

Genauso wie eine Bahnfahrt. Denn ich glaube kaum, dass man einen Suizid durch zieht, wen man im Hellen nur ca 50 m von Campern, egal ob in einem Campingbus oder in Zelten durchführt. Mir jedenfalls wäre die Möglichkeit, dass die etwas mit bekommen, und mich noch halbwegs rechtzeitig wieder vom Baum pflücken einfach zu groß.

Dazu kommt noch die Unversehrtheit der Füsse und Hände, sollte das alles an/in einer Art wilden Kakteenfely statt gefunden hat.

Da aber für viele der Zuisid, die einzige denkbare Variante ist, werde ich mich dann wohl doch täuschen...


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

12.06.2022 um 00:22
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Da aber für viele der Zuisid, die einzige denkbare Variante ist, werde ich mich dann wohl doch täuschen...
Ich habe eher den Eindruck, dass hier mehr Leute an Fremdeinwirkung glauben.
Du hast jetzt über die Knoten und die verschiedenen Arten des Sterbens durch Erhängen geschrieben, aber wie stellst du es dir konkret vor, wie es bei Evi war? Wie genau ist das Aufhängen deiner Meinung nach vonstatten gegangen, wie haben die Leute das mit ihr gemacht und vor allem warum?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

12.06.2022 um 02:02
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Du hast jetzt über die Knoten und die verschiedenen Arten des Sterbens durch Erhängen geschrieben, aber wie stellst du es dir konkret vor, wie es bei Evi war? Wie genau ist das Aufhängen deiner Meinung nach vonstatten gegangen, wie haben die Leute das mit ihr gemacht und vor allem warum?
Hallo Tritonus!🙂
Vorab. Ich kenne diesen Knoten aus der Praxis bei der Feuerwehr, habe diese Art Knoten schon etliche Male gestochen oder auch gelegt. Da weis man, wie so ein Knoten funktioniert und was man damit machen kann.

Dazu wurden wir mehr als einmal belehrt, diese Art Knoten, genauso wie den Zimmermannsstich, keinesfalls, höchstens im absolut äußersten Notfall, wenn wirklich gar keine Chance mehr besteht, Ihr einen ordentlichen Rettungsknoten zu binden, einer Person, die nur durch auf- oder abheilen gerettet werden kann, nur wenn diese sich in unmittelbarer Lebensgefahr befindet, bei Ihrer vermeintlichen Rettung, anzulegen.

Das weil diese beiden Knoten sich "unter Zug" (Zugbelastung) immer fester zuziehen und dadurch dem zu Rettenden schwere innere Verletzungen zu fügen könnten. Wobei hier ein solches Anwenden am Oberkörper, also dem Brustbereich, unterhalb der Arme, erfolgt wäre

Da kann man sich dann doch recht gut vorstellen, wie ein solcher Knoten am Hals wirkt.

Da bei Evi die Verletzungen die dabei zwangsläufig entstehen müssen, ich denke dabei auch ganz besonders an die Verletzungen während der "Zappelphase", vollkommen fehlen, halte ich ein Erhängen einer lebenden Evi mit diesem Knoten für unmöglich.

Da ich aus dem, was ich heraus lesen konnte (ich kann leider mit meinem Smartphone manche Dokumente/Links einfach nicht öffnen, keine Ahnung warum,) auch noch weis, dass Evi höchstwahrscheinlich durch Genickbruch starb,
habe ich mir erlaubt, da ich vor einigen Jahren einmal ein Buch zum Thema Hinrichtungsarten las, einfach einmal mit zu erwähnen, wie das von statten gehen müsste, dass beim Erhängen ein Knickbruch entsteht.

Somit folgere ich daraus, dass dieser Genickbruch vor dem Erhängennpassiert sein muss. Ob durch einen Unfall, eine unglückliche Situation oder gar bewusst herbei geführt, vermag ich nicht zu beurteilen.

Damit bleibt für mich nur die Möglichkeit, dass man Evi nach Ihrem eigentlichen Tod, dann dort in den Baum hängte, was wiederum mit grosser Wahrscheinlichkeit nur von zwei Personen erledigt werden konnte.

Das das bis hier her schon verrückt klingt, ist auch mir klar, erscheint mir aber als logisch richtige Folgerung, an Hand der bekannten Informationen.

Weitere Theorien hatte ich bis her mir nicht wirklich überlegt. Um Dir aber die Antwort nicht schuldig bleiben zu müssen, habe ich mal versucht diese Geschichte weiter zu denken.

Über den Rest kann ich naturgemäß nur Spekulieren, das dürfte jedem klar sein.

Wenn man voraussetzt, dass Evi durch Genickbruch starb, dazu voraussetzt, dass Jemand der dabei "Anwesenden"/"Beteiligten" das sofort erkannte, dazu wusste, dass beim "Tod durch den Strang" es eigentlich Tod durch Genickbruch war, hat dann wohl sofort reagiert, und um diesen Tod durch Unfall zu vertuschen, einen Selbstmord initiiert. Dabei allerdings entweder nicht gewusst, wie das mit dem Genickbruch beim Hängen genau von statten geht, oder aus Mangel an Zeit und passendem Material, das dafür viel zu kleine Seil stammt ja aus dem Umfeld des Tatorts, das "Beste daraus gemacht".

Der Grund dafür, der dürfte dann wohl darin zu suchen sein, dass man mit diesem Tod nicht sofort in Verbindung gebracht wird, und sich Zeit schaffen will, damit man sich absetzen kann. Bei einem reinen Unfall, eher unverständlich, bei einer direkten oder indirekten Beteiligung mehr als nachvollziehbar.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

12.06.2022 um 09:31
Das mit den verschiedenen Knoten und was daraus, wusste doch sicher auch der Gerichtsmediziner. Bloß er stellte für sich Suizid fest, warum auch immer.
Zu deinem Szenario:
Kann man als Laie Genickbruch so sicher feststellen? Und wie brach sie sich das Genick? so schnell geht das nun nicht.
Die Leiche am Baum wurde sobald es hell war, sofort gefunden. Sie dort anzubringen war nicht unaufwendig, das Risiko, dabei gesehen zu werden war schon hoch.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

12.06.2022 um 10:09
Der Fall Adrienne Shelly, sie wurde hängend in ihrer Wohnung gefunden, Gerichtsmedizin entschied ohne Zweifel auf Suizid. Ehemann akzeptierte das nicht, bezahlte eigenen Gerichtsmediziner, der dann auch auf Suizid entschied. Ein sehr interessanter Fall. Es war Raubmord, der Täter stand auch in keiner Beziehung zu einander.

Dieses andauernde "der Gerichtsmediziner" hat damals festgestellt, das es Suizid war, ist in diesem Fall, nicht mehr relevant, da der gleiche Gerichtsmediziner, jetzt sich revidiert hat, das finde ich viel interessanter.
Ich gehe mit den Ausführung von OdinAndy mit, betreffend dem Genickbruch.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

12.06.2022 um 11:04
Ich stimme den Ausführungen von @OdinAndy und @trass hier ebenfalls weitgehend zu. Vor allem macht die lange und so oder so umständliche Reise nach Portbou für mich einfach keinen Sinn, wenn es darum geht sich umzubringen. Ich habe auch noch nie von einem Fall gehört, in welchem jemand 1000km oder so zurücklegt, "nur" um sich dann dort umzubringen. Und dann noch unter dem hier oft dargelegtem Zeitdruck.

Ob per Auto oder Zug, ich denke, Evi wusste an jenem Morgen vor ihrem Tod noch nicht, dass sie in der Nacht in einem kleinen spanischen Grenzkaff sein würde. Daher gehe ich davon aus, dass sie nicht allein und nicht auf ihre Idee hin dort landete.

Ich glaube auch nicht an einen Selbstmord, aber relativiere das gerne mal dahin, dass sie an jenem Morgen in Florenz noch nichts davon wusste, dass sie einen Tag später tot sein würde. Wenn es sich um einen Suizid handelte, ich sage wenn, dann denke ich, dass der Grund dafür sich erst in der Nacht ereignete und vermutlich mit ihrer Reisebegleitung zusammenhängt. Wenn es kein Suizid war, dann denke ich ebenfalls, dass ihr Tod kein geplanter Tod gewesen ist. Es hat sich in der Nacht etwas ereignet, was dazu führte.

Der Schlüssel liegt bei der Frage, warum und mit wem sie überhaupt nach Portbou gelangte.

Na ja, das wird die vom geplanten Selbstmord überzeugten user nicht von ihrer Ansicht abbringen, aber ich erwähne das einfach mal hier. Die Gründe für meine Ansicht wurden hier ja nun schon öfter geschrieben.


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12.06.2022 um 11:56
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Somit folgere ich daraus, dass dieser Genickbruch vor dem Erhängennpassiert sein muss. Ob durch einen Unfall, eine unglückliche Situation oder gar bewusst herbei geführt, vermag ich nicht zu beurteilen.

Damit bleibt für mich nur die Möglichkeit, dass man Evi nach Ihrem eigentlichen Tod, dann dort in den Baum hängte
Zitat von MevsimMevsim schrieb:Ich gehe mit den Ausführung von OdinAndy mit, betreffend dem Genickbruch.
Eure Theorie, wonach Evi zuerst bei einem Unfall oder Tötungsdelikt durch einen Genickbruch starb und die Beteiligten dann auf die Idee kamen, die Tote zur Vertuschung in einen Baum zu hängen, widerspricht dann aber der neuen Aussage des Gerichtsmediziners Lacaci. Ihr zufolge wurde Evi lebend erhängt, „während sie ein Spiel oder Ritual spielten“.*
_______________________

* “Un mínim de dues persones”, apunta Lacaci, que es decanta perquè el penjament es fes amb la noia viva mentre fessin algun joc o ritual.

https://www.elpuntavui.cat/punt-divers/article/4-divers/2142916-encerts-errors-i-dubtes-en-el-misterios-cas-d-evi-anna.html


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12.06.2022 um 12:11
Keine Ahnung ob sie lebend oder Tod mit Genickbruch erhängt wurde, aber sie hat sie nicht beim Suizid, mit der Seillänge und mit der Fallhöhe in Kombination mit dem Seilknoten zugezogen. ( Ein Genickbruch kann man auch lebend erleiden, damit wäre der Herzkreislaufsystem intakt)

Ein so spontaner Suizid, wo man noch nicht Mal das Werkzeug dabei hat, ist eher die Ausnahme als die Regel. Außer man springt vor ein fahrenden Zug/Auto oder vom Hochhaus, da braucht man nichts.


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12.06.2022 um 12:52
Zitat von MevsimMevsim schrieb:Keine Ahnung ob sie lebend oder Tod mit Genickbruch erhängt wurde, aber sie hat sie nicht beim Suizid, mit der Seillänge und mit der Fallhöhe in Kombination mit dem Seilknoten zugezogen.
Meinst Du damit, dass bei der verwendeten Seillänge bzw. dem Knoten kein Genickbruch möglich gewesen wäre? Auf den Autopsiefotos sieht man, dass Evi zu Beginn der Obduktion noch das Seil um den Hals trug. Demnach kannte Herr Lacaci schon damals die Seillänge. Dennoch stellte er einen Genickbruch durch Erhängen fest. Wusste er als Gerichtsmediziner vielleicht nicht, dass das gar nicht möglich war?
Zitat von MevsimMevsim schrieb:( Ein Genickbruch kann man auch lebend erleiden, damit wäre der Herzkreislaufsystem intakt)
Das wäre dann eine neue Variante der Theorie vom Genickbruch vorm Erhängen? Evi hätte sich also bei einem Unfall oder Tötungsdelikt das Genick gebrochen, danach aber noch gelebt. Dann besorgten die Beteiligten schnell ein Seil und hängten die Verletzte in den Baum? Und wie starb Evi dann? Außer dem Genickbruch war ja keine Todesursache feststellbar.
Zitat von MevsimMevsim schrieb:Ein so spontaner Suizid, wo man noch nicht Mal das Werkzeug dabei hat, ist eher die Ausnahme als die Regel.
Im Fall von Evi spricht doch nichts für einen spontanen Suizid, ganz im Gegenteil. Sie erzählte ihrer Schwester, sie führe nach Siena, fuhr aber dann tatsächlich fast 1000 km weit in einen ihr und ihrer Familie unbekannten spanischen Küstenort. Dass es dort Boote mit Seilen und auch Bäume geben würde, konnte sie erwarten. Und dass sie ohne Ausweise niemand würde identifizieren können, auch.


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12.06.2022 um 13:22
Das Thema Gnickbruch ist wohl nicht ganz einfach zu verstehen. Eigentlich handelt sich um den oberen Teil der Wirbelsäule mit den sogenannten Halswirbel.

Prinzipiell wäre es wohl gut, wenn hier ein Rettungssanitäter oder Arzt im Forum anwesend wäre, und hierzu Stellung nehmen würde.

Nach meinem Wissen, besteht unter gewissen Umständen eine kleine Chance einen Genickbruch zu überleben. Aber nur dann, wenn dabei das Rückenmark noch nicht durchtrennt wurde.

Die Grundvorraussetzung dafür ist meines Wissens dann, das der Kopf des Verletzten nicht mehr, oder nur unter höchster Vorsicht bewegt wird.

Siehe hierzu das Abnehmen eines Motorradhelmes nach einem Unfall, wo ein Helfer den Kopf mit zwei Händen quasi stützt, arretiert, und der andere den Helm abnimmt.

Dann sollte das Opfer schnellstens eine sogenannte Halskrause ("Stiffnek") angelegt bekommen und auf einer Vakuummatraze gelagert, in die nächste Spezialklinik gebracht werden. Das muss möglichst schonend erfolgen und erfolgt in aller Regel, wenn irgendmöglich, per Hubschrauber.

Der Tod tritt dann sofort ein, sobald das Rückenmark völlig durchtrennt wird. Folgen einer solchen Verletzung sind nicht selten Querschnittslähmungen.


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