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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

13.875 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 10:10
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Zumal weder Du noch ich und selbst die Richter nicht mehr feststellen können, auf welche Frage das Wort gefallen ist.Nicht mal ob es überhaupt gefallen ist.
Ein Argument für Wortprotokolle oder Videoaufzeichnung im Strafprozess (Wunschdenken).


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 10:14
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 12.11.2023:Da ging es wieder länger hin und her.
Für mich ist übrigens nicht klar ersichtlich, dass @fass inder1925 damit etwas zusammenpasst, was er weglässt. Genauso vorstellbar ist für mich, dass er damit den nächsten Absatz zusammenfasst. Insofern ist aus meiner Sicht auch dieser Ablauf genauso plausibel wie ein weiteres "hin und her":
S: wussten sie dass V von S mit dem Messer bedroht würde?
R. Ja
S: hat V ihnen das erzählt?
R. Ich glaube ja.

Da sähe ich nun wirklich keinen besonderen Druck. Vielleicht weiß @fassbinder1925 ja noch wie es von ihm gemeint war.
Alternativ ist natürlich sowohl denkbar, dass R. sich von Anfang an klarer oder weniger klar äußerte. An meinem Hauptproblem (und ja anscheinend auch dem der Richterin) ändert das natürlich alles wenig.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 10:27
Zitat von AusLeipzigAusLeipzig schrieb:Mein Hauptproblem ist ja, dass es für mich schwer vorstellbar ist, das Besagte nicht zu wissen, was völlig unabhängig vom Ablauf der Verhandlung ist. Insofern hänge ich mich auch nicht an dem Wort auf.
Das ist das Problem. Du glaubst also, er hätte es wissen müssen. Die Gerichtsverhandlung war 1 Jahr nach den Ereignissen, an die er sich erinnern musste. In der Zwischenzeit sind viel andere Eindrücke auf ihn geprasselt. Da vermischt sich vieles. Ich wäre mir bei diesem Wust an Information nicht sicher, ob mir das jemand gesagt hat, ob er es aus den Medien hat.

Ich will hier nochmal die Passage aus der Prozessbeobachtung erwähnen:
Dann ging es um den Themenpunkt, dass Verena von Sebastian mit einem Messer bedroht worden sei. Da ging es wieder länger hin und her. Da der Zeuge zwar angab, davon Kenntnis zu haben. Und auf Nachfrage auch glaubte, dass es ihm erzählt wurde. Bei der Fragerunde durch die Verteidiger, ob er es jetzt einfach aus den Medien haben kann, meinte er das kann auch sein.

Das Gericht wurde ärgerlich, da es meinte, dass man sich doch erinnern kann, wenn eine Freundin erzählt, dass ihr ein Messer an den Hals gehalten wird.
Fassbinder schreibt da gar nicht, dass er sagte es von seiner Freundin (Verena) gehört habe, er sagt es allgemein, die Person steht nicht fest. Was macht die Richterin draus: Er müsse sich doch erinnern, ob er es von seiner Freundin gehört habe. Ich weiß natürlich nicht, wie gut die Prozessbeobachtung hier ist, aber das was Du hier annimmst, hat nach dem Prozessbeobachter der Zeuge nicht gesagt.
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:Ein Argument für Wortprotokolle oder Videoaufzeichnung im Strafprozess (Wunschdenken).
Genau, mir ist schleierhaft, warum Richter so dagegen sind. Wie die Diskussion zeigt: Es wäre so hilfreich einzelne Passagen nochmals zu hören.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 10:33
Zitat von AusLeipzigAusLeipzig schrieb:Alternativ ist natürlich sowohl denkbar, dass R. sich von Anfang an klarer oder weniger klar äußerte.
Es ist ggf noch zu berücksichtigen, dass der Zeuge glaube ich recht jung war, möglicherweise nur durchschnittlich gebildet (Vermutung, wurde wohl nicht berichtet/festgestellt, aber ggf ähnlich wie alle im Freundeskreis) und sicherlich das erste Mal vor Polizei und Gericht aussagte und dass dann gleich in einem Mordprozess betreffend einen Freund oder guten Bekannten. Unter diesen Umständen ist folgendes denkbar: Verena berichtet vor der Polizei aus welchen Gründen auch immer von einer Messerbegebenheit mit dem Angeklagten, die Presse bekommt davon Wind (sowieso erstaunlich und für die Bewertung von Zeugenaussagen ungünstig, wieviele Details frühzeitig in der Presse waren...), der Freundeskreis beginnt mehrfach darüber zu reden (hast du gehört, dass er V mit einem Messer bedroht hat...). Das Bild will Rafi nicht aus dem Kopf... Irgendwann kann er nicht mehr richtig einordnen, ob er das direkt von Verena gehört hat und ob das vor oder nach den ersten Presseberichten war. Vielleicht wiederholt Verena die Geschichte nicht vollständig aber erzählt ein paar Dinge die irgendwie ins Bild passen oder sie erzählt einfach von ihrer Vernehmung. Ich nehme an Raffi wurde erst nach Verena von der Polizei vernommen, oder? Ggf erzählte er da sowas wie : und er hat ihr ja auch ein Messer an den Hals gehalten. Ohne dort überhaupt schon einzuordnen, woher er das hat.

Normalerweise wäre es eigentlich egal, ob Rafi das nun von Verena hat, über drei Ecken oder aus der Presse hat, wenn man Verenas Angaben bei der Polizei berücksichtigt und verwertet. Konnte und wollte das Gericht aber aus Rechtsgründen offenbar nicht. Insofern versuchte man die Erkenntnis über Raffi zu erlangen, was nicht in einer aussagekräftigen Weise gelungen ist.

Letztlich werden wir es ohne Protokoll nicht raus finden.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 10:46
@abgelenkt

Du hast vollkommen Recht. Unter der Voraussetzung, dass diese Prozessbeobachtung zutrifft und das wesentliche wiedergibt:

Aus der Prozessbeobachtung erkennt man genau diese Intention der Richterin. Rafi konnte sich an die Quelle dieser Information nicht erinnern. Er sagte nur, dass er es gehört habe, schloss aber auch nicht aus, dass er es aus den Medien hatte. Eine spezielle Person nannte er nie.

Dann kommt dieser Satz der Richterin und schickt ihn raus. Für mich ist die Frage allein schon suggestiv, in dem darauffolgenden raus schicken wird das dann noch verstärkt. Also für mich ein eindeutiges Fehlverhalten der Richterin, sie wollte mit Macht das hören was sie brauchte. Glücklicherweise ist der Zeuge trotzdem standhaft geblieben. Da muss man an den BGH-Beschluss denken, auch dadurch wird er bestätigt.

@rabunsel hat die Problematik dieser Art der Befragung gut erkannt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 10:49
Zitat von Rigel92Rigel92 schrieb:Was macht die Richterin draus: Er müsse sich doch erinnern, ob er es von seiner Freundin gehört habe.
Also wenn es dazu passt, dass die Richterin sich falsch verhält, dann ist die Zusammenfassung von Fassbinder wieder ganz wörtlich zu nehmen?
Zitat von Rigel92Rigel92 schrieb:In der Zwischenzeit sind viel andere Eindrücke auf ihn geprasselt.
Das ist mir klar. Aber es geht hier eben nicht um irgendwas an das er sich erinnern soll. Aber ja, wir sehen das unterschiedlich und da wird man kaum weiterkommen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 10:55
Zitat von AusLeipzigAusLeipzig schrieb:Also wenn es dazu passt, dass die Richterin sich falsch verhält, dann ist die Zusammenfassung von Fassbinder wieder ganz wörtlich zu nehmen?
Das war die Voraussetzung für meine Ausführungen.

Ich denke will sollen uns auf eins einigen, wir wissen hier nicht mal, ob Rafi jemals Verena genannt hat. Du hast aus der Prozessbeobachtung mehr raus gelesen, als ihr zu entnehmen war. Damit hatte Deine Kritik an dem Zeugen in Wirklichkeit keine Grundlage. Das ist mir jetzt erst im Laufe der Diskussion klar geworden.

Wenn man von dem Hintergrund der Befragung ausgeht , so wie ihn @abgelenkt beschreibt, dann kann man sich schon vorstellen, was die Richterin in Wirklichkeit hören wollte. Und das passt dann doch sehr genau zu dieser Prozessbeobachtung.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 11:04
Zitat von Rigel92Rigel92 schrieb:Damit hatte Deine Kritik an dem Zeugen in Wirklichkeit keine Grundlage.
Ich habe kritisiert, dass man den Zeugen zu einem der besten Zeugen des Verfahrens erklärt und die Richterin verdammt und zwar auf eine Art und Weise die sich aus der Prozessbeobachtung nicht ergibt. Ich habe nicht aus dem Nichts den Zeugen kritisiert. Ich habe auch geschrieben:
Zitat von AusLeipzigAusLeipzig schrieb:Mit der Position dass wir nicht genau wissen wie es war bin ich auch okay.
Zitat von Rigel92Rigel92 schrieb:Das war die Voraussetzung für meine Ausführungen.
Bisher ja nicht.
Dass du jetzt erstmal ewig dafür argmuentierst, dass man das alles nicht wörtlich nehmen darf und gar nicht genau weiß wie es war machst du jetzt aber schon eine schnelle Kehrtwende. Da scheint doch auch festzustehen, was das Ergebnis sein soll.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 11:31
@AusLeipzig

Ich glaube, dass wir hier diese Diskussion abschließen sollen.

Ähnlich wie Du hatte ich ursprüngliche die Prozessbeobachtung nicht genau gelesen. Ich war sogar selbst davon ausgegangen, er hat Verena erwähnt. Leider war die genaue Vorgeschichte des Wortes "glaube" der Prozessbeobachtung nicht zu entnehmen. Ich hatte deshalb erst mal nur darauf verwiesen, dass man einem Wort "glaube" nicht gleich diese Bedeutung zuweisen darf.

Nun hat sich geklärt, dass wir beide diesen Fehler gemacht hatten. Er hatte Verena nicht erwähnt.

Was dann folgte, ist in der Prozessbeobachtung gut beschrieben. Vielleicht ist es sehr ungewöhnlich einen Zeugen raus zu schicken, dadurch detailierter. Und erst da kommt Verena ins Spiel. Trotz dieses Raus-Schickens ist der Zeuge bei seiner Aussage geblieben und hat sich nicht einschüchtern lassen.

Wenn man die anderen Zeugen sieht Verena, wo die WhatsApp-Nachrichten belegen, dass sie sich hat einschüchtern lassen und ein falsches Datum genannt hat? Laura, deren Aussagen nicht zu den anderen Zeugenaussagen passt? Der JVA-Zeuge?

Ich glaube im Vergleich zu den anderen Zeugen trifft Rabunsels Beobachtung voll zu.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 13:05
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:Es ging hier glaube ich auch eigentlich nicht wesentlich um die Relevanz von Raffis Aussage (gering) sondern darum, ob es nachvollziehbar war, dass die Richterin ihn so anfuhr. Menschlich nachvollziehbar vielleicht, psychologisch sinnvoll vielleicht eher nicht.
Ich verstehe nicht, warum hier immer wieder davon ausgegangen wird, dass ein Richter Zeugen mit Samthandschuhen anfassen muss und keinen Druck ausüben darf. Sicher ist das nicht die Vorstellung für den Ablauf eines idealen Prozesses und in einer idealen Welt hätten alle Zeugen alles gehört und gesehen, würden sich alle Zeugen absolut zuverlässig an all dies erinnern können, wären intelektuell und vom Wortschatz und ihrer Eloquenz her in der Lage, das gesehene und gehörte von alleine, flüssig und für alle verständlich wiederzugeben und würden sich zudem noch freuen, etwas zur Aufklärung eines Verbrechens beitragen zu dürfen.
Das ist aber ja nicht so und elbstverständlich gehört es zur Aufgabe eines Richters, nachzuhaken, nachzufragen, vielleicht auch "Fangfragen" zu stellen, wenn ihm Ungereimtheiten, Widersprüche und Unlogiken auffallen. Den der Prozess dient dazu, einen Sachverhalt möglichts umfangreich aufzuklären.

Alle Zeugen werden belehrt, das bedeutet aber nicht, dass allen Zeugen auch die Tragweite und Bedeutung ihrer Ausage bewusst ist. Immerhin geht es hier darum, ob jemand wegen eines Mordes verurteilt wird und ob er ggfls. lebenslänglich in Haft wandern wird. Wenn ein Richter den Eindruck hat, der/die Zeuge/Zeugin würde seine Aussage auf die leichte Schulter nehmen, dann ist es eben seine Aufgabe, den Zeugen mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass das kein Plauderstündchen ist und man von ihm erwartet, dass er seine Erinnerung ein bisschen angestrengter bemüht oder eben deutlich sagt, dass er sich nicht erinnert, dass er etwas nicht mitbekommen hat, dass er etwas nur vom Hörensagen weiß etc.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 13:33
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich verstehe nicht, warum hier immer wieder davon ausgegangen wird, dass ein Richter Zeugen mit Samthandschuhen anfassen muss und keinen Druck ausüben darf
Genauer dieser Fall zeigt diese Problematik. Verena wurde von den Ermittlern zu stark unter Druck gesetzt, so dass sie sich an ein falsches Datum erinnerte. Das beweisen die WhatsApp-Nachrichten. Muss man das noch weiter erörtern? Wenn man Druck ausübt, muss man sich auch bzgl. deren Folgen im klaren sein.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 14:38
Zitat von Rigel92Rigel92 schrieb:Genauer dieser Fall zeigt diese Problematik. Verena wurde von den Ermittlern zu stark unter Druck gesetzt, so dass sie sich an ein falsches Datum erinnerte. Das beweisen die WhatsApp-Nachrichten. Muss man das noch weiter erörtern? Wenn man Druck ausübt, muss man sich auch bzgl. deren Folgen im klaren sein.
Da vermengst Du jetzt aber eine Zeugenaussage bei der Polizei mit der vor Gericht. Das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge. Das eine ist weitgehende freiwillig, man muss da nicht mal hingehen, wenn man von der Polizei gebeten wird zu erscheinen. Das andere ist verbindlich, man kann sich dieser Pflicht nihct entziehen, in dem man einfach nicht erscheint oder so tut, als würde man sich nicht erinnern.

Und wenn ein Zeuge zunächst bei den polizeilichen a gesagt hat und vor Gericht dann b erzählt, dann muss das Gericht selbstverständlich herausfinden, woran das liegt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 16:38
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und wenn ein Zeuge zunächst bei den polizeilichen a gesagt hat und vor Gericht dann b erzählt, dann muss das Gericht selbstverständlich herausfinden, woran das liegt.
Richtig. Nur war das mit a und b so? Leider ist nirgends berichtet und im Urteil steht es auch nicht, was der Zeuge Rafi von sich aus oder ggf auf welche Fragen bei der Polizei gesagt hat. Vermutlich gab es Unstimmigkeiten oder Diskrepanzen,anders kann ich mir die Situation mit dem rausgeschickt werden nicht erklären. Ich weiß nicht, ob ein Polizist dazu im Prozess vernommen worden ist (@fassbinder1925 kannst du dich erinnern?). Im Urteil steht dazu insgesamt leider nichts. Vielleicht war die Protollierung oder Fragestellung der Polizei auch ungenau und dadurch ist der Anschein von Diskrepanzen entstanden.

Diese Diskrepanzen gab es offenbar ja auch bei Lea (dazu wer die Aussage beim "Tischtennis" gehört hat, zudem Angaben zu der Aussage des ST bei der "Hausparty" erst in einer zweiten Polizeivernehmung). Solche Diskrepanzen können diverse Gründe haben :

-Zeuge lügt
- Zeuge erzählt durcheinander /ungenau
-Vernehmungperson fragt ungenau
-Vernehmungsperson fragt suggestiv
- Erinnerung des Zeugen ändert sich durch spätere Einflüsse

Es gibt wahrscheinlich in entsprechenden Fachbüchern zu Beweiswürdigung noch eine Anzahl weiterer Fehlerquellen. Diese müssen für eine vernünftige Beweiswürdigung abgeklärt werden so gut es geht. Jedenfalls aber bedeuten sie, dass Zeugen ein schwaches Beweismittel sind und man eine perfekte oder überhaupt nur "gute" Zeugenaussage kaum erwarten kann. Ich nehme an, insoweit sind wir uns einigt.

@Grillage Ob man mit Druck die Fehlerquellen reduzieren kann, hängt wohl von der Persönlichkeit des Zeugen und der Art der Fehlerquelle ab.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 16:49
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Da vermengst Du jetzt aber eine Zeugenaussage bei der Polizei mit der vor Gericht. Das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge. Das eine ist weitgehende freiwillig, man muss da nicht mal hingehen, wenn man von der Polizei gebeten wird zu erscheinen. Das andere ist verbindlich, man kann sich dieser Pflicht nihct entziehen, in dem man einfach nicht erscheint oder so tut, als würde man sich nicht erinnern.
Hier geht es allgemein um Druck. Laut Deiner Sicht ist der Druck vor Gericht sogar von Anfang an höher, weil man dem sich nicht entziehen kann. Zusätzlich ist es einen öffentliche Befragung. Was kann passieren, wenn man dann noch weiteren Druck ausübt? Das wirst Du Dir wohl selbst vorstellen können.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und wenn ein Zeuge zunächst bei den polizeilichen a gesagt hat und vor Gericht dann b erzählt, dann muss das Gericht selbstverständlich herausfinden, woran das liegt.
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:Leider ist nirgends berichtet und im Urteil steht es auch nicht, was der Zeuge Rafi von sich aus oder ggf auf welche Fragen bei der Polizei gesagt hat. Vermutlich gab es Unstimmigkeiten oder Diskrepanzen,anders kann ich mir die Situation mit dem rausgeschickt werden nicht erklären.
Wir wissen gar nicht, ob Rafi zu dem Thema Messer den Ermittlern irgendetwas gesagt hat. Es kann sein, dass es erst Thema vor Gericht wurde. Wahrscheinlich war das der Fall. Hätte er es schon den Ermittlern gegenüber gesagt, wäre das weit vor den Medienmeldungen erfolgt. Das Gericht hätte an diesem Punkt nachgehakt, dass er das gar nicht aus den Medien erfahren haben konnte. Fassbinder schreibt jedoch darüber nichts, ihm wäre das sicher aufgefallen.

@fassbinder1925: Hast Du dazu noch etwas in Erinnerung?


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