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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

14.176 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.07.2025 um 21:53
Zitat von emzemz schrieb:Was sagt das aus? Dass er es für nicht erfolgsversprechend erachtet hat, zusätzlich zu der gesetzlich vorgeschriebenen Haftprüfung selbst noch weitere Haftprüfungen zu beantragen. Wäre eine Erklärung.
Für mich ist es keine. Wenn die Indizienlage derart dünn ist, erwarte ich das von einem Anwalt. Aber ich hätte noch viel mehr erwartet - ist nur nichts passiert...


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.07.2025 um 22:03
Zitat von emzemz schrieb:Du musst da schon mal auf die Daten achten.

Diesen Beitrag schrieb ich am 21.04.2023, da waren die sechs Monate, nach denen der Ermittlungsrichter Haftprüfung anordnen muss, wenn keine Anklage erhoben und freigegeben wurde, noch nicht rum.
Es ging um eine Haftprüfung die von den Pflichtverteidigern zu beantragen gewesen wäre (du hattes auf diesen Beitrag Spoiler
Zitat von XluXXluX schrieb:Wer war gleich nochmal Baumgärtl?

Scherz. Weil für mich zu unscheinbar.
Aus meiner Sicht hat er sich deshalb hauptsächlich über die Besonderheiten des Verfahrens geäußert, weil er viel weiter gar nicht in den Fall eingetaucht ist. Allein die Tatsache, dass ST ein Jahr in U-Haft saß bis zum Prozessbeginn und in dieser Zeit anscheinend eine Haftprüfung nie Thema war, finde ich schon rel. aussagekräftig. Die Indizienlage war ja damals nicht viel anders als jetzt.
(Baumgärtl hat übrigens keinen Doktortitel.)
geantwortet), die hätte vor der 6 Monats-Frist und hinterher auch noch gestellt werden können. Dass der Ermittlungsrichter eine Haftprüfung nach 6 Monaten beantragen muss, ist mir neu, soweit ich weiß, muss das OLG die Haftprüfung von Amts wegen nach 6 Monaten durchführen. Zu diesem Termin müsste der Pflichtverteidiger aber etwas vorbringen ansonsten geht es dabei eher darum, dass begründet wird weshalb der Prozess noch nicht stattfindet.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.07.2025 um 22:14
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Das eine schließt das andere doch nicht aus. Auch die prozessuale Wahrheit ist an rechtsstaatliche Prinzipien gebunden und wenn Persönlichkeitsrechte des Opfers tatsächlich zu vernachlässigen wären, wäre ein Nebenklägervertreter innerhalb eines Strafprozess ja lediglich eine Marionette.
Ich glaube auch Du wirst einen Unterschied erkennen, bei dem Vergleich zwischen den Folgen eines vermeintlichen Tötungsdelikts und den Folgen, dass die Obduktionsergebnisse an einen Gutachter der Verteidigung gesendet werden. Das eine bedeutet unwiederbringlich das Ende eines Lebens ohne jegliche Rechtfertigung. Das andere sind deutlich geringere Persönlichkeitsverletzungen, so dass ein Gutachter die Obduktionsergebnisse einsehen kann. Das soll der Erforschung der Wahrheit dienen. In Wirklichkeit sollte die Erforschung der Wahrheit auch im Sinne der Eltern sein, denn sie wollen keine Unschuldigen verurteilt sehen.

Ich glaube weiter Diskussionen dieser Ebene sollten wir hier nicht mehr führen!


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.07.2025 um 22:54
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Indem Holderle Strafanzeige gegen die Verteidigung wegen möglicher Verletzung von Hannas Persönlichkeitsrechten gestellt hat, kam er doch gerade seinen Verpflichtungen als Nebenklägervertreter nach, der inhaltliche Schwepunkte setzt, die unabhängig von der Argumentation von Anklage und Gericht sind.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt würde ich da nicht erkennen, sondern lediglich den Versuch Stimmung gegen die Verteidigung zu machen.

Ich lass mir schon einreden dass im Regelfall, wenn die Täterschaft klar ist und es im Prozess mehr um Milderungsgründe und Strafausmaß geht, die Interessen des Ankläger und der Nebenkläger relativ deckungsgleich sind. In so einem Fall könnte ich auch nachvollziehen, dass man die Persönlichkeitsrechte bedroht sieht, wenn ein weiteres Gutachten nur erstellt werden soll um ein paar Monate rauszuschlagen.

Aber in diesem Fall glaube ich eben nicht, dass die Interessen deckungsgleich sind. Die Zitate der Eltern lassen darauf schließen, dass sie eine lückenlose Aufklärung wünschen und möglichst sicher sein wollen was passiert ist und nicht daran interessiert sind mit juristischen Tricks die Anklage einzuzementieren. Ein Nebenklagsvertreter müsste meiner Meinung nach in der Lage sein, darauf Rücksicht zu nehmen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.07.2025 um 23:37
Ich finde den Fall Hanna nach wie vor so außergewöhnlich, dass man ihn geradezu zwangsläufig weiter verfolgt - auch wenn der Thread hier inzwischen klar von denen dominiert wird, die Sebastian T. für ein mutwillig von der Justiz verfolgtes Unschuldslamm halten. Da wird alles im Sinne von ST zurechtgebogen, und wer sich kritisch äußert -wie etwa Rechtsanwalt Holderle oder Diskussionsteilnehmer wie @Fridolin31 oder @emz- wird mit vereinten Kräften niedergemacht.

Eigentlich lohnt es sich nicht mehr, da mitzuwirken. Aber manchmal platzt einem einfach der Kragen. Etwa, wenn man diesen Beitrag von @Rigel92 liest:
Zitat von Rigel92Rigel92 schrieb:Mit dem Gutachten in Kombination mit der eigenen Sichtweise der Kammer wird die Kammer zur Überzeugung gekommen sein, dass die Freilassung des Angeklagten nun dringend ist und einen weitere Verzögerung nicht mehr rechtens ist. Es hätte nicht mal eine Stunde mehr sein dürfen. Die Verteidigung und Familie des Angeklagten wird sicher über einen kurzen Weg (Telefonat o.ä.) davon erfahren haben, das war ein notwendige Aktion, damit die Freilassung reibungslos über die Bühne geht. Natürlich hätte theoretisch auch Holderle und die Opferfamilie entsprechend informiert werden können. Das hatte deutlich niedrigere Prio, das hätte die Freilassung evtl. verzögert. Es es mussten viele andere notwendige Formalitäten vorrangig erledigt werden.

Holderle beschwert sich über nicht zu vermeidende Dinge. Natürlich hat er im Vergleich zum Gericht das Gutachten verzögert erhalten. Sich darüber in dieser Form zu beschweren ist fast schon typisch Holderle.
Wohlgemerkt: Der Opferanwalt hatte beklagt, dass
er -und offensichtlich auch die Eltern von Hanna- erst aus den Medien erfahren haben, dass der des Mordes verdächtige Sebastian T. auf freien Fuß gesetzt worden ist. Laut Holderle hat sich dafür auch die Vorsitzende Richterin der neu zuständigen Kammer entschuldigt.

Aber @Rigel92 sieht dafür offenkundig keinen Grund. Die Information der Opferfamilie hatte demnach „deutlich niedrigere Prio, das hätte die Freilassung evtl. verzögert“, betont er. Aber die Medien zu informieren, dafür war Zeit genug - und das war augenscheinlich auch wichtiger als die Eltern in Kenntnis zu setzen.

Das ist einfach nur kaltschnäuzig und verachtend.
Nach dem Motto: Was wollen die Eltern eigentlich? Die sollten endlich akzeptieren, dass ihre beschwipste Tochter ins Wasser gefallen und ertrunken ist.

Dazu passt folgende Darstellung von @rabunsel:
Zitat von rabunselrabunsel schrieb:.

Dass Holderle dieses eine Unfallszenario herauspickt und als lebensfremd darstellt, zeigt einmal mehr, dass er auf verlorenem Posten kämpft. Leider auf Kosten der Eltern.
Der von den Eltern engagierte Anwalt kommt seiner Pflicht nach und pocht darauf, dass die Umstände des Todes von Hanna aufgeklärt werden. Er hat dabei wiederholt und für mich überzeugend dargestellt - unter anderem mit Hinweis auf verschiedene Gutachter und den durch einen Unfall überhaupt nicht zu erklärenden Anrufversuch-, dass von Mord statt von einem tragischen Unglück auszugehen ist.

Damit, so urteilt @rabunsel, kämpft Holderle aber „auf verlorenem Posten - leider auf Kosten der Eltern“. Mit anderen Worten: Der Anwalt agiert gegen die Interessen der Mutter und des Vaters von Hanna W. Augenscheinlich hält @rabunsel
den Umkehrschluss für richtig: Würde Holderle die Unfalltheorie anerkennen, würde er zu Gunsten der Eltern handeln. Welche Anmaßung!

Aber um Sebastian T. aus der Patsche zu helfen, geht es ja noch verquerer, wie der folgende skurrile Beitrag von @XluX zeigt:
Zitat von XluXXluX schrieb:Meine Theorie hatte ich ja schon mal angedeutet - nämlich, dass sie doch auf den Kampenwandparkplatz gelaufen ist, um sich kurz hinter die Autos zu stellen, und dann wieder zurück wollte (weil im Eiskeller die Toilettenschlange zu lang war).
Um irgendwie zu erklären, dass Hanna bei der Notdurft in den reißenden Bärbach gestürzt sei, wird also über eine lange „Toilettenschlange“ im Eiskeller fabuliert - und dass Hannah deswegen minutenlang zum Kampenwandparkplatz gelaufen sein dürfte, um sich dort hinter parkenden Autos ihres Drucks zu entledigen (was dann ein tragisches Ende im Bärbach nahm).

Ich bin ja mal gespannt, ob wir auch @XluX im neuen Prozess als Gutachter wiedersehen…


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.07.2025 um 23:54
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Der von den Eltern engagierte Anwalt kommt seiner Pflicht nach und pocht darauf, dass die Umstände des Todes von Hanna aufgeklärt werden.
Seit wann das denn? Er hält sie doch schon lange für geklärt - genauer gesagt, seit dem 18.11.2022.
Nur merkt er langsam, dass es noch eine Alternative geben könnte. Und sich die Medien nicht mehr alle auf seine tendenziösen Darstellungen stürzen.
Aufklären wollte er aber sicher noch nie etwas.
Zitat von XluXXluX schrieb:weil im Eiskeller die Toilettenschlange zu lang war)
Die Toilettenschlange habe ich hier absichtlich gleich reingeschrieben, weil sonst 100%ig gefragt worden wäre, warum sie nicht im Eiskeller gegangen ist.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:minutenlang zum Kampenwandparkplatz gelaufen sein dürfte
Bis zu der Stelle sind es 2 min Fußweg. Und zurück bis zur Kreuzung, wo sie dann auf ihren Nachbar getroffen wäre, wenn der ihr schneller hinterher gekommen wäre als gedacht, ist es nicht mal eine Minute.

Mit welcher Begründung ist sie denn aus Deiner Sicht einfach gegangen, ohne Bescheid zu sagen, obwohl sie wusste, dass dem Nachbarn kotzübel war und er sie ggf. suchen würde?
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ich bin ja mal gespannt, ob wir auch @XluX im neuen Prozess als Gutachter wiedersehen…
Jetzt ist es raus. Schade, bisher hat mich keiner erkannt...


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07.07.2025 um 00:12
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Wohlgemerkt: Der Opferanwalt hatte beklagt, dass
er -und offensichtlich auch die Eltern von Hanna- erst aus den Medien erfahren haben, dass der des Mordes verdächtige Sebastian T. auf freien Fuß gesetzt worden ist. Laut Holderle hat sich dafür auch die Vorsitzende Richterin der neu zuständigen Kammer entschuldigt.

Aber @Rigel92 sieht dafür offenkundig keinen Grund. Die Information der Opferfamilie hatte demnach „deutlich niedrigere Prio, das hätte die Freilassung evtl. verzögert“, betont er. Aber die Medien zu informieren, dafür war Zeit genug - und das war augenscheinlich auch wichtiger als die Eltern in Kenntnis zu setzen.
Du hast leider das Interview nicht ausreichend gelesen.

Holderle sagt folgendes:
Die Nachricht kam überraschend, und ich fand es befremdlich, wie die Dinge gelaufen sind. Ich habe erst von Journalisten erfahren, dass die Freilassung unmittelbar bevorsteht. Das Gutachten, das zu der Entscheidung geführt hat, wurde mir sehr spät übermittelt, sodass ich keine Zeit mehr hatte, eine Stellungnahme abzugeben. Die Richterin hat sich dafür entschuldigt.
Er hat es von einem Journalisten erfahren, nicht aus den Medien. Wo der Journalist diese Info her hatte, weiß niemand. Bei so einer Freilassung müssen viele Stellen informiert werden, damit die Freilassung reibungslos über die Bühne läuft. Undichte Stellen gibt es da leider häufig. Dafür hatte sich die Kammer wahrscheinlich gar nicht entschuldigt, sondern nur bzgl. der späteren Zustellung des Gutachtens.


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07.07.2025 um 00:29
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Der von den Eltern engagierte Anwalt kommt seiner Pflicht nach und pocht darauf, dass die Umstände des Todes von Hanna aufgeklärt werden. Er hat dabei wiederholt und für mich überzeugend dargestellt - unter anderem mit Hinweis auf verschiedene Gutachter und den durch einen Unfall überhaupt nicht zu erklärenden Anrufversuch-, dass von Mord statt von einem tragischen Unglück auszugehen ist.
Inwiefern pocht er auf eine Aufklärung? Es liegt doch eher das Gegenteil vor, die Versuche z.B. den Anrufversuch abzuklären, wertet er schon im Vorfeld als "Gefällligkeitsgutachten" ab. Wenn du dich erinnerst, gab es schon im Prozess Anträge, um die Rätsel zu den Temperatur- und Gps-Daten, rund um den Anrufversuch, aufzuklären. Die Kammer hatte diese abgelehnt, obwohl weitere Infos wohl schon der Aufklärung gedient hätten.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Mit anderen Worten: Der Anwalt agiert gegen die Interessen der Mutter und des Vaters von Hanna W. Augenscheinlich hält @rabunsel
den Umkehrschluss für richtig: Würde Holderle die Unfalltheorie anerkennen, würde er zu Gunsten der Eltern handeln. Welche Anmaßung!
Immer wieder kommst du mit so unlogischen Umkehrschlüssen, warum? Reagier doch mal auf das Geschriebene ohne da etwas hinein zu phantasieren und dich dann bis zur Empörung selbst hineinzusteigern.

Nicht weil er eine Unfalltheorie nicht anerkennt, sondern weil er offensichtlich nur Stimmung gegen die Verteidigung machen möchte. Indem er den Eindruck erwecken will, dass sich die Verteidigung auf eine einzige "völlig lebensfremde" Theorie versteifen würde, wohlwissend dass das so einfach nicht stimmt, versucht er doch nur die Verteidigung ins Lächerliche zu ziehen und bemüht sich nicht ernsthaft darzulegen, was seiner Meinung nach gegen die Unfalltheorie sprechen würde.
Die von der Verteidigung kolportierte Version, Hanna sei zum Austreten an den Bach gegangen und dann gestürzt, ist völlig lebensfremd.
Quelle: https://www.focus.de/panorama/nach-wende-im-mordfall-hanna-macht-opferanwalt-geheimnisvolle-ankuendigung_bd7a5b08-3581-4675-893d-462ffe7ecebd.html

Laut den von der Familie bekannten Zitaten, möchte die Familie von H. hauptsächlich eine lückenlose Aufklärung und ist gerade nicht an den juristischen Kämpfen interessiert.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.07.2025 um 07:33
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:auch wenn der Thread hier inzwischen klar von denen dominiert wird, die Sebastian T. für ein mutwillig von der Justiz verfolgtes Unschuldslamm
Das nehme ich auch so war. Liegt aber daran, dass viele Foristen, die während des ersten Prozesses und noch lange Zeit nach Urteilsverkündung hier sehr breitbeinig aufgetreten sind, von einem korrekten Urteil sprachen, der Revision nur geringe Chancen einräumten und im Falle einer erfolgreichen Revision aufgrund der zahlreichen Indizien keinen Freispruch am Horizont erkennen wollten, sich zurückgezogen haben. Über die Beweggründe für dieses Verhalten kann man natürlich nur spekulieren. Darunter waren jedenfalls viele (angebliche) Juristen. Einer meinte ja sogar noch, dass die Erste Jugendkammer das alte Urteil studieren, für richtig befinden und sich daran orientieren dürfte. Seitdem wurde ein aussagepsychologisches Gutachten über den Hauptbelastungszeugen eingeholt und der Haftbefehl aufgehoben. Es dürfte kein Zufall sein, dass besagter Forist sich seit den neuen Entwicklungen erst gar nicht mehr hier eingeloggt hat.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.07.2025 um 13:36
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:dass der des Mordes verdächtige Sebastian T. auf freien Fuß gesetzt worden ist.
Das stimmt übrigens auch nicht. Holderle hat beklagt, dass er erst unmittelbar VOR der Freilassung davon erfahren hat. Also vorher - nicht erst, als ST schon auf freiem Fuß war.
Nachdem das Gutachten auch erst kurz vor der Freilassung bei den Beteiligten angekommen war, ist es schwer, den zeitlichen Verzug hier einzuordnen.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Nach dem Motto: Was wollen die Eltern eigentlich? Die sollten endlich akzeptieren, dass ihre beschwipste Tochter ins Wasser gefallen und ertrunken ist.
Das unterstellst Du jetzt mal pauschal, aber so sieht es aus meiner Sicht niemand der hier regelmäßig Diskutierenden.
Andererseits könnte man Dir vorwerfen, dass Du seit langer Zeit nach dem Motto argumentierst: "Was will ST eigentlich? Der soll endlich akzeptieren, dass er jemanden umgebracht hat und deshalb zu recht im Gefängnis sitzt!"
Vielleicht erkennst Du die Parallelen.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Aber um Sebastian T. aus der Patsche zu helfen,
Du überschätzt meinen Einfluss.


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07.07.2025 um 13:43
https://www.ardmediathek.de/video/zapp/der-verteidiger-zwischen-gericht-und-true-crime-show/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjM1MDczMl9nYW56ZVNlbmR1bmc
Strafverteidiger Alexander Stevens hat viele schillernde Klienten vertreten. Wie kaum ein anderer Jurist trägt er seine Fälle in die Öffentlichkeit: ...
Was aber bedeutet es für die Arbeit der Justiz, wenn Anwälte versuchen, über gezielte Medienarbeit Einfluss auf die Verfahren zu nehmen? ...
Was dieses Video deutlich werden lässt, einseitige mediale Information macht etwas mit den Menschen. Es säht auf jeden Fall Zweifel an der Justiz. Wem das Video zu lang ist, dem möchte ich empfehlen, sich wenigstens den Schluss anzusehen. Ab Minute 41:30 wird's erst noch richtig spaßig, aber schließlich werden die beiden unterschiedlichen Sichtweisen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung gegenübergestellt.

Mal etwas weg von den True-Crime-Shows, hin zu den Printmedien. Die regionalen Medien haben in diesem Fall eindeutig Position für den seinerzeit verurteilten Sebastian T. bezogen. Wenngleich die Artikel hinter Paywalls verborgen bleiben, wer andere Foren nutzt, der konnte diese in entsprechenden Spoilern nachlesen und ich denke, die meisten wissen, wovon ich rede ;) .

So, wie ich es einschätze, wird es zu einem Freispruch kommen. Die Zeugen, die bereits aussagten, werden mittlerweile verunsichert worden sein. Wie gewichtig ihre Aussagen sind, wird man sehen. Ob die eingeholten Gutachten das kompensieren, auch das wird man sehen.

Mein Wunsch wäre, dass man Hanna die Würde belässt. Die Begründung, es war ein Unfall, sie hatte zwei Promille und musste deshalb womöglich ... das muss doch nicht sein.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.07.2025 um 14:30
@rabunsel hat in seinem Beitrag meiner Einschätzung widersprochen, dass Rechtsanwalt Holderle sich um Aufklärung des Hanna-Mordes bemühe. Eher, so @rabunsel, sei das Gegenteil der Fall:
Zitat von rabunselrabunsel schrieb:versucht er doch nur die Verteidigung ins Lächerliche zu ziehen und bemüht sich nicht ernsthaft darzulegen, was seiner Meinung nach gegen die Unfalltheorie sprechen würde.
Im Focus-Interview hatte Holderle sich wie folgt geäußert:
Vonseiten der Verteidigung wird immer wieder die Unfallthese vorgebracht und mit fadenscheinigen Gutachten unterlegt, die ihren Namen nicht verdienen. Ganz bewusst wird dabei ein Fakt unterschlagen, warum es nie und nimmer ein Unfall gewesen sein kann.


Sie meinen, dass Hanna unmittelbar vor ihrem Tod auf ihrem Handy die Nummer ihrer Eltern gewählt hat, die als Notrufkontakt gespeichert war?

Holderle: Ja. Der Anruf von 2.32 Uhr kam zwar nicht zustande. Aber warum sollte Hanna den Notruf gewählt haben, kurz bevor sie ohne fremde Einwirkung in den Bärbach gefallen ist? Der Notruf lässt sich niemals mit irgendeiner Unfallthese in Einklang bringen. Die von der Verteidigung kolportierte Version, Hanna sei zum Austreten an den Bach gegangen und dann gestürzt, ist völlig lebensfremd.
Quelle:
https://www.focus.de/panorama/nach-wende-im-mordfall-hanna-macht-opferanwalt-geheimnisvolle-ankuendigung_bd7a5b08-3581-4675-893d-462ffe7ecebd.html[/quote]

Herr Holderle hat also im Gegensatz zur Unterstellung von @rabunsel klare Aspekte
dafür benannt, warum er die Unfalltheorie für abwegig hält. Das hatte er zuvor bereits mehrfach unter Berufung auf eindeutige Urteile von drei Gutachtern getan.

Im selben Interview (Quelle: siehe oben) äußerte sich Holderle auch kritisch über das Glaubwürdigkeitsgutachten zum sogenannten „Knastzeugen“ AM, das die nun zuständige 1. Jugendstrafkammer des Landgerichts Traunstein veranlasste, den Angeklagten Sebastian T. umgehend auf freien Fuß zu setzen.
Holderle: Richtig ist, dass ein von der jetzt zuständigen Kammer beauftragter Gutachter den Mithäftling als unglaubwürdig eingestuft hat, so nach dem Motto: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht“. Das ist die Quintessenz des Gutachtens.

Etwas tiefer wird der Experte aber doch gebohrt haben, oder?

Holderle: Mich hat gewundert, dass der Sachverständige sich in der Lage sieht, eine eigene Bewertung abzugeben, ohne selbst ein einziges Wort mit diesem Zeugen gesprochen zu haben. Zudem lässt der Sachverständige in seiner Einschätzung außer Acht, dass der Zeuge auch „Täterwissen“ mitgeteilt hat. Doch selbst wenn der Zeuge als nicht glaubwürdig angesehen wird: Der Angeklagte hat auch anderen Personen gegenüber erklärt, dass er es gewesen ist.
Die Verwunderung von Holderle teile ich. Es erscheint schon frappierend, ein Glaubwürdigkeitsgutachten erstellen zu können, ohne auch nur einmal den Betroffenen gesprochen und dabei erlebt zu haben, wie er reagiert.

Und was mich ehrlich gesagt auch wundert, ist, wie prompt das Gericht die Freilassung jenes Mannes verfügt hat, der noch immer per Anklage beschuldigt wird, Hanna ermordet zu haben. Auch wenn so mancher ihn partout für unschuldig halten will: Bewiesen ist bislang keineswegs, dass Sebastian T. nichts mit dem Tod der jungen Studentin zu tun hat. Für eine Verurteilung muss ihm zwar die Tat zweifelsfrei zugeordnet werden können, aber zum jetzigen Zeitpunkt sind die Verdachtsmomente -vom eigenen Geständnis über die Preisgabe von Täterwisssen bis zum obskuren Nachtatverhalten- mitnichten ausgeräumt.

Hinzu kommt, dass die Unfallthese bislang nicht durch objektiv belegte und nachvollziehbare Expertisen von neutralen Gutachtern erhärtet worden ist. Es liegen nur von der Verteidigung beauftragte Stellungnahmen zu Teilaspekten vor, die noch nicht geprüft worden sind.

Vor diesem Hintergrund halte ich die eilfertige Freilassung von Sebastian T. aus der U-Haft für höchst problematisch. Dies könnte -um es einmal vorsichtig auszudrücken- komplizierte Situationen heraufbeschwören: Man stelle sich nur einmal vor, ST und die wichtige Belastungszeugin Lea R. würden sich (zufällig?) begegnen und es käme zu einem Disput über ihr bisheriges und künftiges Aussageverhalten. Was dann?

Gibt es eigentlich Vorkehrungen für solch prekäre Begegnungen, in die ja auch andere Zeugen (etwa bezüglich des Geständnisses während der sogenannten Hausparty) involviert sein könnten? Hat insbesondere Lea R. Polizeischutz? Und falls nein, warum nicht?

Mir scheint, entweder bringt das neu zuständige Gericht Sebastian T. ein Übermaß an Vertrauen entgegen und/oder es hält einen Freispruch für derart wahrscheinlich, dass nur noch offen zu sein scheint, ob das Urteil wegen erwiesener Unschuld oder aus Mangel an Beweisen erfolgt.


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07.07.2025 um 14:51
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:auch wenn der Thread hier inzwischen klar von denen dominiert wird, die Sebastian T. für ein mutwillig von der Justiz verfolgtes Unschuldslamm halten.
zumindest für meine Person möchte ich da widersprechen: ich bin weiterhin weder von der Schuld, aber eben auch nicht von der Unschuld des ST überzeugt.
Ich bin allerdings in der Tat inzwischen davon überzeugt, dass die Ermittlungen ungenügend waren, die Anklage vorschnell und das Verfahren unfair.
Das bedeutet aber noch lange nicht, dass damit eine Unschuld von ST belegt wäre. Nur weil Ermittler schlecht arbeiten oder eine Richterin sich nicht an die Grundsätze einer fairen Verhandlungsführung hält, macht das aus einem Täter noch nicht einen Unschuldigen.


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07.07.2025 um 16:32
Zitat von emzemz schrieb:Die regionalen Medien haben in diesem Fall eindeutig Position für den seinerzeit verurteilten Sebastian T. bezogen.
Du meinst nicht ernsthaft OVB, Ippen und Co? Jetzt zum Schluss berichten die vielleicht etwas neutraler, aber vor der Urteilsaufgebung waren sie dermaßen tendenziös (gegen ST), dass man nur noch den Kopf schütteln konnte...
Verstehe wirklich nicht, wovon Du redest.
Zitat von emzemz schrieb:Mein Wunsch wäre, dass man Hanna die Würde belässt. Die Begründung, es war ein Unfall, sie hatte zwei Promille und musste deshalb womöglich ... das muss doch nicht sein.
Und wenn es so war? Dann ist es Dir lieber, ein Unschuldiger wird verurteilt als den Unfallhergang zu beschreiben? (Was ja nötig ist für einen Freispruch). Absurde Rechtsvorstellung, wirklich...


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07.07.2025 um 16:39
Zitat von bla_blabla_bla schrieb:Nur weil Ermittler schlecht arbeiten oder eine Richterin sich nicht an die Grundsätze einer fairen Verhandlungsführung hält, macht das aus einem Täter noch nicht einen Unschuldigen.
Andersrum ist es aber genauso:
Nur weil Ermittler schlecht arbeiten oder eine Richterin sich nicht an die Grundsätze einer fairen Verhandlungsführung hält, macht das aus einem Unschuldigen noch keinen Täter.


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07.07.2025 um 16:45
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Es erscheint schon frappierend, ein Glaubwürdigkeitsgutachten erstellen zu können, ohne auch nur einmal den Betroffenen gesprochen und dabei erlebt zu haben, wie er reagiert.
Ich dachte, es gab eine Zeugenbefragung. Die Ermittler*innen haben da ja hoffentlich gezielt Fragen gestellt, um herauszufinden, ob AM lügt oder nicht. Das sollte Steller vorliegen.
Es glaubt hier doch hoffentlich keiner ernsthaft, dass eine weitere Befragung von AM irgendetwas geändert hätte, wenn das Ergebnis ja anscheinend vorher schon so eindeutig war.


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07.07.2025 um 16:45
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Für eine Verurteilung muss ihm zwar die Tat zweifelsfrei zugeordnet werden können, aber zum jetzigen Zeitpunkt sind die Verdachtsmomente -vom eigenen Geständnis über die Preisgabe von Täterwisssen bis zum obskuren Nachtatverhalten- mitnichten ausgeräumt.
Die Freilassung war zu verfügen, sobald das Gericht nach seiner Bewertung keinen dringenden Tatverdacht, also nicht mehr die hohe Wahrscheinlichkeit, dass er der Täter ist, mehr sah. Jeder nur geringfügig längere Haftaufenthalt entgegen einer solchen Einschätzung wäre Freiheitsberaubung (im Amt) durch Unterlassung.

Wenn Verdachtsmomente nicht ausgeräumt sind , reicht das vielleicht noch für Anfangsverdacht, ggf sogar hinreichenden Tatverdacht (überwiegende Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung), dem Gericht reichte es für dringenden Tatverdacht aber jedenfalls nicht (nur zur Einordnung der hier zT mit Verwunderung betrachteten Eile bei der Freilassung).


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07.07.2025 um 16:51
Zitat von XluXXluX schrieb:Ich dachte, es gab eine Zeugenbefragung. Die Ermittler*innen haben da ja hoffentlich gezielt Fragen gestellt, um herauszufinden, ob AM lügt oder nicht. Das sollte Steller vorliegen
Ja die Vernehmung des Belastungszeugen durch Polizei (ggf auch StA, bin ich jetzt nicht sicher) ist auf Video aufgezeichnet. Ich nehme an, der Gutachter hat vor allem diese Aussage beurteilt (ggf noch zusätzlich die Zusammenfassung der Aussage vor Gericht im Urteil, aber da gibt es ja keine Aufzeichnung /Protokollierungen).


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07.07.2025 um 17:11
Zitat von XluXXluX schrieb:Andersrum ist es aber genauso:
Nur weil Ermittler schlecht arbeiten oder eine Richterin sich nicht an die Grundsätze einer fairen Verhandlungsführung hält, macht das aus einem Unschuldigen noch keinen Täter.
sag ich ja: ich bin zum derzeitigen Zeitpunkt weder von Schuld noch von Unschuld des ST überzeugt.

Oder anders: es gilt noch immer das, was ich schon weit früher schrieb und bereits vor Urteilsverkündung im ersten Prozess dachte:
Zitat von bla_blabla_bla schrieb am 19.04.2025:Ich weiss nicht, ob ST schuldig oder unschuldig ist. Der erste Prozess jedoch hat meinen "Glauben" in die deutsche Justiz in jedem Fall beschädigt. Und zwar egal, ob ST dort freigesprochen oder verurteilt worden wäre!
Wenn er verurteilt würde, so mein Gedanke damals, dann fände ich es erschütternd, auf Grundlage welch dünner, spekulativer Indizienlage eine Verurteilung wegen Mordes erfolgen kann.
Wäre er hingegen freigesprochen worden, fände ich es erschütternd, dass da möglicherweise ein Mörder frei rumläuft, fände ich es erschütternd, dass es den Ermittlungsbehörden offenbar nicht gelungen ist, handfeste Beweise gegen einen Mörder zu ermitteln, gegen einen Mörder, der nun nicht unbedingt hyperintelligent ist, um einen perfekten Mord zu begehen.

Ich sehe hier vor allem ein unprofessionelles, übereiliges Vorgehen der Ermittler bzw. der Staatsanwaltschaft.



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07.07.2025 um 17:14
Zitat von emzemz schrieb:Die regionalen Medien haben in diesem Fall eindeutig Position für den seinerzeit verurteilten Sebastian T. bezogen.
Das stimmt eben nicht, die regionalen Medien bezogen und beziehen nach wie vor Stellung gegen ST, die überregionalen Medien bezweifeln, dass ST die Schuld eindeutig nachgewiesen wurde. Über einen langen Zeitraum gab es allerdings nur die einseitige Berichterstattung gegen ST.
Zitat von emzemz schrieb:Mein Wunsch wäre, dass man Hanna die Würde belässt. Die Begründung, es war ein Unfall, sie hatte zwei Promille und musste deshalb womöglich ... das muss doch nicht sein.
Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, inwieweit das ihre Würde beschmutzen würde. Es ist in keinster Weise verwerflich zu feiern und auch ein Unfall ist tragisch aber nicht beschämend! Vielleicht sollte der ein oder andere hier mal seine Moralvorstellungen überprüfen. Aber selbst wenn man das nicht macht, man kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass ein Unschuldiger klaglos für beinahe 10 Jahre ins Gefängnis geht nur um zu verhindern, dass etwas Unvorteilhaftes über das Opfer angenommen werden muss.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:@rabunsel hat in seinem Beitrag meiner Einschätzung widersprochen, dass Rechtsanwalt Holderle sich um Aufklärung des Hanna-Mordes bemühe. Eher, so @rabunsel, sei das Gegenteil der Fall:
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Herr Holderle hat also im Gegensatz zur Unterstellung von @rabunsel klare Aspekte dafür benannt, warum er die Unfalltheorie für abwegig hält.
Also du beziehst dich auf meine Unterstellung, dass Holderle nicht an der Aufklärung interessiert sei und findest, dass man in diesem Abschnitt des Interviews (Spoiler
Vonseiten der Verteidigung wird immer wieder die Unfallthese vorgebracht und mit fadenscheinigen Gutachten unterlegt, die ihren Namen nicht verdienen. Ganz bewusst wird dabei ein Fakt unterschlagen, warum es nie und nimmer ein Unfall gewesen sein kann.

Sie meinen, dass Hanna unmittelbar vor ihrem Tod auf ihrem Handy die Nummer ihrer Eltern gewählt hat, die als Notrufkontakt gespeichert war?

Holderle: Ja. Der Anruf von 2.32 Uhr kam zwar nicht zustande. Aber warum sollte Hanna den Notruf gewählt haben, kurz bevor sie ohne fremde Einwirkung in den Bärbach gefallen ist? Der Notruf lässt sich niemals mit irgendeiner Unfallthese in Einklang bringen. Die von der Verteidigung kolportierte Version, Hanna sei zum Austreten an den Bach gegangen und dann gestürzt, ist völlig lebensfremd.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/nach-wende-im-mordfall-hanna-macht-opferanwalt-geheimnisvolle-ankuendigung_bd7a5b08-3581-4675-893d-462ffe7ecebd.html
) den Gegensatz dazu herauslesen könnte?
Würdest du das bitte näher ausführen?

Oder meintest du etwa meine Unterstellung, dass „er doch nur die Verteidigung ins Lächerliche ziehen will und sich nicht bemüht, ernsthaft darzulegen, was seiner Meinung nach gegen die Unfalltheorie sprechen würde.“?
Wären dann die klar benannten Aspekte deiner Meinung nach, der Notrufkontakt? Ausgerechnet der Notrufkontakt zu dem die Verteidigung ein Gutachten in Auftrag gegeben hat, die dem Gericht auch vorliegt?
Wohlgemerkt nachdem die Anträge zur Untersuchung der Temperatur- und GPS-Daten und des Notruf von der ersten Kammer abgelehnt wurden. Also, dass die Verteidigung diesen Fakt unterschlagen würde, ist einfach nur gelogen.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Die Verwunderung von Holderle teile ich. Es erscheint schon frappierend, ein Glaubwürdigkeitsgutachten erstellen zu können, ohne auch nur einmal den Betroffenen gesprochen und dabei erlebt zu haben, wie er reagiert.
Immer wieder faszinierend, den Richtern wird ohne mit der Wimper zugetraut, dass sie rein nach Aktenlage, wobei zumindesst in diesem Fall die Aktenlage eigentlich nur aus Zeugenaussagen besteht, entscheiden können, dass ein dringender Tatverdacht vorliegt. Aöso, dass anzunehmen sei, die Zeugen sprechen die Wahrheit. Damit hat kein einziger ein Problem.
Einem Experten zu menschlichen Verhalten in Aussagesituationen traut man das aber natürlich nicht zu, obwohl sogar drei Versionen der Aussage vorliegen (inkl. Video), die psychiatrische Diagnostik und und und vorliegt.
Wieviele Stunden hätte er ihm deiner Meinung nach gegenüber sitzen müssen, dass es valide sein kann.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Hinzu kommt, dass die Unfallthese bislang nicht durch objektiv belegte und nachvollziehbare Expertisen von neutralen Gutachtern erhärtet worden ist. Es liegen nur von der Verteidigung beauftragte Stellungnahmen zu Teilaspekten vor, die noch nicht geprüft worden sind.
Genau das ist es was mich an dem Interview von Holderle so stört, mit Erfolg verbreitet er die Ansicht, die Gutachten wären nicht objetiv belegbar, nachvollziehbar und neutral. Seine Taktik geht also auf.
Nur weil man im Moment nicht in der Lage ist, sich persönlich von den Gutachten zu überzeugen, spricht in Wahrheit einfach nichts dafür, dass die Gutachten nicht valide seien. Die Verteidigung hätte nichts davon Gutachten zu präsentieren, die man einfach widerlegen könnte. Die Wissenschaftler hätten nichts davon ihren Ruf aufs Spiel zu setzen. Die neue Vorsitzende wird die Gutachten auch geprüft haben und die Freilassung nicht nur auf das aussagepsychologische Gutachten angeordnet haben, sondern alles ihr zur Verfügung stehende in Betracht gezogen haben.


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