Hanna W. tot aus der Prien geborgen
um 19:19Weiss man etwas darüber, warum die Termine gestrichen wurden und was an diesen geplant war?LackyLuke77 schrieb:Weiter geht's erst am 25. November (die Prozesstage am 18., 19. und 24. wurden gestrichen).
Weiss man etwas darüber, warum die Termine gestrichen wurden und was an diesen geplant war?LackyLuke77 schrieb:Weiter geht's erst am 25. November (die Prozesstage am 18., 19. und 24. wurden gestrichen).
Dass der Prozess erneut eine Pause einlegt, ist das Ergebnis einer Besprechung zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung gewesen. Eventuell geht es darum dem neuen Rechtsmediziner weitere Zeit zum Einarbeiten zu geben um dann nach der Pause mit den rechtsmedizinischen Gutachten fortfahren zu können.Manatee schrieb:Weiss man etwas darüber, warum die Termine gestrichen wurden und was an diesen geplant war?
Verteidigung, Erste Jugendkammer und Staatsanwaltschaft berieten unter Ausschluss der Öffentlichkeit – weil außerhalb der Hauptverhandlung. Zwischen den Beteiligten sei das Ergebnis der bisherigen Beweisaufnahme besprochen worden, teilte Richterin Will nach der Unterbrechung mit. Folge dieser Zwischenbilanz: Die nächsten drei Termine am 18., 19. und 24. November werden gestrichen. Fortgesetzt wird der Prozess am 25. November. Ob es nur darum ging, den medizinischen Sachverständigen in den Prozess-Terminplan einzutakten, oder darum, wie das Verfahren zu beschleunigen sei: Darüber wollte sich vorerst niemand äußern.„Das mit der Polizei und dem ganzen Mord“: Alkohol, Stress, Verwirrung und Scherze nach Hannas Tod (Ippen.Media)
Danke für die zusätzlichen Infos, ja das wäre eine mögliche Erklärung.LackyLuke77 schrieb:Dass der Prozess erneut eine Pause einlegt, ist das Ergebnis einer Besprechung zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung gewesen. Eventuell geht es darum dem neuen Rechtsmediziner weitere Zeit zum Einarbeiten zu geben um dann nach der Pause mit den rechtsmedizinischen Gutachten fortfahren zu können.
Er wusste wohl auch, dass Verena R. ihre Aussage gegenüber Bekannten in einem wichtigen Punkt widerrufen hatte: dass Sebastian T. in einem Gespräch noch am 3. Oktober 2022, nur zwölf Stunden nach dem Tod Hanna Wörndls, Täterwissen offenbart habe. Auf Heike Wills Frage, warum dennoch niemand Verena R. dringend geraten habe, ihren Irrtum beim Datum auch der Polizei mitzuteilen, sagte er: „Weiß ich nicht, ich hatte was anderes im Kopf.“Gleichzeitig ist man aber ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht sich kollektiv hineinzusteigern:
Doch nach seiner Verhaftung aufgrund der Aussage von Verena R. habe man Sebastian T. fallengelassen. Mehr noch: In einer Sprachnachricht an Verena R. – Heike Will hielt sie dem Mann vor – steigerte sich der Zeuge hinein. Da schilderte er, was er Sebastian T. am liebsten antun würde, damit der endlich gestehe. Als habe er zu viele Krimis gelesen.Wer solche Freunde hat, der braucht wirklich keine Feinde mehr
Ein eigenes Thema war die berüchtigte „Hausparty“ bei der Mutter von Verena R. Der Zeuge erzählte von viel Alkohol. Und von Scherzen über den fatalen 3. Oktober. „Wir haben Späßchen darüber gemacht. Ich hab aus Spaß zu T. gesagt: Jetzt sitzt du bald in U-Haft.”War dieser Zeuge, der hier ST getriezt hat, bevor ST sein "Geständnis" gemacht hat, eigentlich auch derjenige, der angeblich deswegen in psychologischer Behandlung war?
Die Frau ist mir noch ein Rätsel. Es gibt für mich hier zwei Möglichkeiten:ziegelrot schrieb:Die Frau aus Vlotho die den Schrei hörte gab an, am 3.Oktober 2022 am Nachmittag in der Kneipe "Hans Clarin " von den Toten Mädchen aus Aschau gehört zu haben, dort ging die Nachricht schon um.
Wieso die Verteidigung? Das wäre doch eine Sache für die Staatsanwaltschaft. Immerhin hatte die Frau am 3.10. eindeutiges Täterwissen - und sie war zur Tatzeit in unmittelbarer Tatortnähe! Ohne Alibi! Hat schon jemand ihre Pornographie-Präferenzen überprüft und veröffentlicht?ziegelrot schrieb:Dem sollte die Verteidigung dringend nachkommen und die Dame nochmal befragen "wer genau hat ihr diese Nachricht " zugetragen.
Ja, das müsste der junge Mann sein. Mag ja sein, dass er das alles im Rückblick nicht mehr ganz so lustig fand. Dass aber auf der Hausparty jeder von einem Spaß ausging, wurde nochmal mehr als deutlich.karajana schrieb:War dieser Zeuge, der hier ST getriezt hat, bevor ST sein "Geständnis" gemacht hat, eigentlich auch derjenige, der angeblich deswegen in psychologischer Behandlung war?
Das kann ja sein bzw. ist seit der widersprüchlichen Aussage von V. im ersten Prozess Thema. Aber der Knackpunkt sind zwei Informationen, die aus T.s Äußerung Täterwissen machen könnten:Tincho schrieb:Ist das so unwahrscheinlich? Seine Mutter erzählt ihm kurz bevor er V. treffen geht, dass eine Frauenleiche aus der Prien gezogen wurde. Er liest das nach. Dann trifft er sich mit V. und erzählt ihr das brühwarm. Klingt für mich absolut schlüssig. Das einzige Verbrechen in diesem ganzen Komplex ist, dass sich alle Beteiligten ab und an im Datum geirrt hatten - was bei einem Feiertagsmontag jetzt nicht so selten vorkommt.
Aber erst am 4. Oktober 2022. Dann wäre für T. alles im grünen Bereich.AusLeipzig schrieb:Weil die Mutter das auf jeden Fall sofort der ganzen Nachbarschaft erzählt hätte? Die mag das doch auch aus den Medien erfahren haben.
Ja, das ist der Kern des "Täterwissens". Von einer Gewalttat war am 3. Oktober 2022 noch nichts bekannt. Nur der Täter (und evtl. die Ermittler) konnte an diesem Tag wissen, dass die junge Frau aus der Prien getötet worden war. Theoretisch denkbar wäre auch noch ein diffuses Gerücht, z.B. weil die Leiche halbnackt war und evtl. Bergungskräfte gemutmaßt haben könnten, es läge ein Gewalt- bzw. Sexualverbrechen vor. Dafür gibt es aber keine Anhaltspunkte.GrafOskar schrieb:Man wusste, dass eine junge Frau aus Aschau tot in der Prien gefunden wurde, niemand hat zu diesem Zeitpunkt von 'umgebracht' gesprochen, außer ST.
Wer ist dieser Auffassung? Ist doch klar: Reichen die Beweise nicht, muss der Angeklagte freigesprochen werden. Kein Problem. Doof wäre es nur, wenn am Ende noch immer viel auf eine Gewalttat hindeutet, der Hanna zum Opfer gefallen ist. Das wäre für T. eine schwere Bürde und auch für die Angehörigen des Opfers. Und die Bewohner Aschaus, die dann mutmaßen können, ob der wahre Täter noch unter ihnen ist.XluX schrieb:Einmal schuldig, immer schuldig. So ist es doch hier auch. Egal wie viele Indizien wegfallen.
Nun ja wenn ich das recht sehe, waren es zwei Zeuginnen, die Schwestern R., die das aussagten. Diese Aussagen sind, was Zeitpunkt und Ort der Äußerung angeht, nicht miteinander vereinbar. Nur eine der beiden Aussagen wurde vom Gericht überhaupt als verwertbar eingestuft.Origines schrieb:Es gibt/gab Zeugen, die meinten, er habe ihnen am 3. Oktober 2022 davon erzählt, dass eine Frau aus Ausschau "umgebracht" worden sei
Das stimmt freilich. Nur: Alle nachprüfbaren, objektiven Anhaltspunkte deuten darauf hin, dass sich hier mehrere Leute im Tag geirrt haben:Origines schrieb:Die Sache ist deshalb so vertrackt, weil man die Einlassungen von T. glauben kann oder nicht. Und den Zeugenaussagen glauben kann oder nicht.
Nur gibt es keinerlei verlässliche Quelle, dass T am 3.10. mit irgendwem über die tote Frau, geschweige denn die Annahme eines Gewaltdeliktes ("umgebracht") geredet hat oder von sich aus erklärt hätte, dass er da bereits entsprechendes (insbesondere zum Gewaltdelikt) erfahren haben will.Origines schrieb:Ja, das ist der Kern des "Täterwissens". Von einer Gewalttat war am 3. Oktober 2022 noch nichts bekannt. Nur der Täter (und evtl. die Ermittler) konnte an diesem Tag wissen, dass die junge Frau aus der Prien getötet worden war.
von wem er über das gewaltsame Ableben der H. erfahren habeQuelle: Rn 320, aufgehobenes Urteil
Das macht es klar.abgelenkt schrieb:Nur gibt es keinerlei verlässliche Quelle, dass T am 3.10. mit irgendwem über die tote Frau, geschweige denn die Annahme eines Gewaltdeliktes ("umgebracht") geredet hat oder von sich aus erklärt hätte, dass er da bereits entsprechendes (insbesondere zum Gewaltdelikt) erfahren haben will.
Laut aufgehobenen Urteil ist er bei seiner Zeugenvernehmung gefragt wordenvon wem er über das gewaltsame Ableben der H. erfahren habeQuelle: Rn 320, aufgehobenes Urteil
Gerade wieder eine Doku bzgl. dem Bauern Rupp gesehen, wohin solche Suggestivfragen führtenabgelenkt schrieb:gehört haben soll Teil der Frage der Polizisten, mithin Suggestion
Auch Anna D. waren die widersprüchlichen Mitteilungen von Verena R. „suspekt“ erschienen. Sie hatte daher sogar die Polizei von den Chat-Nachrichten unterrichtet..Jemanden umbringen? „Geht gar nicht!“ – Ein Labyrinth aus Handy-Protokollen und seltsame Sprachnachrichten (Ippen.Media)
Die Widersprüche in Verena R.s Äußerungen hatten die Zeugin vom Mittwoch im Herbst 2022 veranlasst, sich schnell an die Polizei zu wenden.„Das mit der Polizei und dem ganzen Mord“: Alkohol, Stress, Verwirrung und Scherze nach Hannas Tod (Ippen.Media)