Hanna W. tot aus der Prien geborgen
um 07:44Die Frage ist, was erwartest Du?Origines schrieb:Wenn Du meinst, ich hätte ein Unfallszenario ausgeschlossen, dann musst Du Dich verlesen haben. Ich halte es theoretisch für möglich. Allerdings fehlt es bislang - außerhalb der Behauptung, es könne auch ein Unfall gewesen sein - an einem Szenario, dass das auch schlüssig darlegt. Und dann ist der Wert erst einmal gering. Deshalb "Gewaber", weil kein "stimmiger Gesamtablauf" dargelegt ist. Erst dann hätte ich eine ernstzunehmende Alternative.
In Wirklichkeit entsteht ein Unfall meist einfach durch eine kurzzeitige Unaufmerksamkeit oder auch Leichtsinnigkeit. Im Badewannenunfall war es wahrscheinlich das Einweichen der Wäsche, obgleich das Opfer eigentlich vom Krankenhausaufenthalt zu sehr geschwächt war und es besser noch etwas gewartet hätte. Die Möglichkeiten für Unfälle ist in Wirklichkeit unbegrenzt.
Eine Straftat muss in Wirklichkeit stimmig sein und ein schlüssiges Bild ergeben, aber das tut es einfach nicht. Man muss sehr viele unbewiesene Annahmen aufstellen, um in dem Fall noch eine Straftat zu sehen. Je mehr unbewiesene Behauptungen notwendig sind, umso unwahrscheinlicher ist ein solcher Ablauf.
Das Problem ist bei den Schulterbrüchen die Tatsache, dass diese symmetrischen Brüche höchst selten vorkommen und es daher diese Theorie nur von einem einzigen Gutachter aufgestellt wurde. Ausgerechnet von einem Gutachter, den Du selbst eigentlich sehr kritisch sehen müsstest, schließlich hat er sich auch im Badewannenfall geirrt. Aus der Literatur besitzt seine Theorie jedenfalls keinerlei Grundlagen. Da solche Fälle eigentlich von der Statistik her unbekannt sein sollen, ist es schon wenig wahrscheinlich, dass er recht hat. Körperliche Auseinandersetzungen gibt es leider zuhauf. Wenn die von Adamec behauptete Ursache richtig sein sollte, wäre sei auch in der Statistik zu finden. Wahrscheinlich haben die Brüche zwar einen ähnliche Ursache, aber werden nicht gleichzeitig entstanden sein.Origines schrieb:Ja. Und das war natürlich durch die medizinischen und mechanischen Sachverständigen geprägt, die ausschlossen, dass die symetrisch gebrochenen Schulterdachknochen nicht durchs Treiben im Wasser verursacht worden seien. Also war es eine Gewalttat. Das muss man jetzt nicht für naturwissenschaftlich erwiesen betrachten und meinetwegen die Gutachter für befangen halten, aber bislang fehlt es an einer mit Expertise unterstützten Alternative.

