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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

17.837 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

26.11.2025 um 18:47
Jetzt wo die Ermittler wieder freie Hand haben ohne Gängelung durch die Kammer arbeiten dürfen, können sie sich der blauen Kreisscheiben nochmals annehmen und ggf. eine plausiblere Tathergangshypothese entwickeln.
Der Tod der Hanna W. ist ja noch nicht aufgeklärt, es bleibt also noch einiges zu tun.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

26.11.2025 um 18:55
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Na ja, aber juristisch gesehen muss man schon berücksichtigen, dass jemand, der so damit prahlt, eine Tat begangen zu haben, und sei es nur zum Spaß, dann eben auch dafür gerade stehen muss, wenn jemand das ernst nimmt. Selbst wenn es wirklich nur ein morbider Spaß gewesen ist. Aber das muss er sich dann schon selber zuschreiben und kann jetzt nicht erwarten, dass er dick entschädigt wird, wenn er selber wesentlich dazu beigetragen hat, einen Tatverdacht auf sich zu lenken, in dem er sich selbst als "den Mörder von Aschau" tituliert hat und dann auch noch vor mehreren anwesenden Personen behauptet, "dass er das dann halt gewesen ist".
T. hat nie ein echtes detailliertes "Geständnis" abgegeben (zum Beispiel über seine Motive und den genauen Tathergang), sondern sich nur in wenigen Worten der Tat selbst bezichtigt. Was weitaus geringeren Beweiswert als ein (später widerrufenes) detailliertes Geständnis hat.

Eine solche Selbstbezichtigung mag zu einer Festnahme oder einen Haftbefehl führen. Eine Verurteilung sollte nicht allein darauf gründen (was im ersten Urteil auch nicht der Fall war). Jedenfalls hat der zweite Prozess ergeben, es ist unklar, ob und mit welchen Worten sich T. ernsthaft selbst bezichtigt hat. Also kann ihm das auch nicht angelastet werden.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:...weshalb Regina Rick nun zumindest plant die Gutachten zu veröffentlichen.
Ich bin gespannt.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Ferner will die Verteidigung Amtshaftungsansprüche geltend machen.
Gegen die Polizei ist das möglich. Hinsichtlich der Vorsitzenden der ersten Kammer bin ich gespannt. Da müsste Strafbarkeit wegen Rechtsbeugung (oder einem anderen Delikt) nachgewiesen werden. - Wer Beispielsfälle parat hat, darf sich gerne bei mir melden.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Hat Holderle das nicht während der Pause noch als wilde Spekulationen hingestellt und eher für unwahrscheinlich gehalten, dass das Verfahren nun zu Ende geht?
Er spricht vom "Ergebnis", das nicht überraschend gewesen sei, nicht vom Prozessverlauf. Und ich finde das Ergebnis nach dem Prozessverlauf auch nicht überraschend.

Eigentlich war die Marschroute vom ersten Tag an klar, nachdem RA Georg seiner (Schmäh-)Kritik an der Vorsitzenden der ersten Kammer ungehemmt freien Lauf lassen konnte.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

26.11.2025 um 19:15
Zitat von XluXXluX schrieb:Gerade im Hinblick auf die schöne Illusion, dass einem selbst das ja nie passieren könnte - weil man selbst ja schon 3 min nach Zeugenaufruf auf dem Weg zur Polizei wäre (mit Anwalt im Schlepptau), nie Pornos schaut, nachts grundsätzlich nicht joggt (schon gar nicht ohne Smartwatch), keine Scherze macht, nicht vorhandene Messer gar nicht erst mitnimmt, nie Tischtennis spielt (optimalerweise auch nicht Federball oder Wikingerschach), tolle Freunde hat (und auch bei deren Omas beliebt ist), täglich die eigenen Aktivitäten dokumentiert, damit man sie bei Aussagen jederzeit griffbereit hat, sich vor Gericht immer selbst verteidigt und dabei ständig die eigene Unschuld beteuert, auf keinen Fall spekuliert, was passiert sein könnte, auch wenn man denkt, man könne eventuell als Zeuge sachdienliche Hinweise liefern - und, ganz wichtig:
Sich wirklich nie, nie, nie (auch nicht als Kind!) in den Schnee wirft!!
Gut zusammengefasst! Wobei ich genau der gegenteiligen Meinung bin und ich auch einiges anders machen würde, wenn ich versuche, mich in die Person des ST hineinzuversetzen ;-)
Dass ich trotz Krankschreibung nachts allein joggen / umherlaufen gehe, würde ich mir verkneifen. Wenn beim Arztbesuch die Mutti mitkommen muss, dann doch erst recht bei der Polizei? Sich als Jogger zu tarnen, um zu schauen, wer den Eiskeller besucht, finde ich gar keine blöde Idee, wenn kein Gassigeh-Hund zur Verfügung steht. Aber man sollte sich vorher darüber klar sein, dass man als absoluter Looser dasteht, wenn man von den gestylten und gutgelaunten Partygästen gesehen wird. Nun wurde er aber mit Stirnlampe und Sportsachen gefilmt. Ja, was hält ihn davon ab, einfach ALLE seine Sportkleidung bei der Polizei vorzulegen, falls er nicht mehr wusste, was er in der Nacht trug?
Wie es dann dazu kam, dass V befragt wurde, weiss ich nicht mehr. Und natürlich hätte man über die Handydaten und Chatverläufe prüfen können, wann der Spaziergang bzw die Aussage "Frau ermordet" wirklich stattfand!
Wobei es mir als gewaltiger Zufall erscheint, dass man sich ausgerechnet dort zum Spazierengehen trifft, wo der letzte bekannte Aufenthaltsort der Toten vermutet wurde (grob: Verlassen des Eiskellers, Heimweg).
V und L haben "viel" erzählt. Trotzdem nehme ich ihr Empfinden ernst, ST würde sich bei ihnen fast "versteckt" haben.

Ein bisschen habe ich die Befürchtung, es verhält sich hier wie im Fall "Peggy K" mit Ulvi: Auch dort wurden fragliche Verhörmethoden angewendet und nicht adressatengerecht befragt. Was nach dem WAV dazu führte, dass Ulvi der rote Teppich ausgerollt wurde und er als unschuldig bejubelt wurde (abgesehen vom Kindesmissbrauch. Anderes Thema). Nach dem Auffinden von Peggys Leiche und erneuten Ermittlungen kamen aber doch gewisse Zweifel auf (Abspielen von Tonbandmitschnitten).

Den Freispruch für ST muss ich akzeptieren. Meine Zweifel bleiben bestehen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

26.11.2025 um 19:25
Zitat von XluXXluX schrieb:Gerade im Hinblick auf die schöne Illusion, dass einem selbst das ja nie passieren könnte - weil man selbst ja schon 3 min nach Zeugenaufruf auf dem Weg zur Polizei wäre (mit Anwalt im Schlepptau), nie Pornos schaut, nachts grundsätzlich nicht joggt (schon gar nicht ohne Smartwatch), keine Scherze macht, nicht vorhandene Messer gar nicht erst mitnimmt, nie Tischtennis spielt (optimalerweise auch nicht Federball oder Wikingerschach), tolle Freunde hat (und auch bei deren Omas beliebt ist), täglich die eigenen Aktivitäten dokumentiert, damit man sie bei Aussagen jederzeit griffbereit hat, sich vor Gericht immer selbst verteidigt und dabei ständig die eigene Unschuld beteuert, auf keinen Fall spekuliert, was passiert sein könnte, auch wenn man denkt, man könne eventuell als Zeuge sachdienliche Hinweise liefern - und, ganz wichtig:
Sich wirklich nie, nie, nie (auch nicht als Kind!) in den Schnee wirft!!
Was ich in der Aufzählung noch vergessen habe, aber wichtig finde: STs Festnahme-Reaktion.

Es wurde ja immer wieder auch STs Reaktion auf die Festnahme angeprangert und als Schuldeingeständnis gewertet.
Wer sich anschaut bzw. anhört, wie ST auf den Freispruch reagiert hat (nämlich genauso, sprich kaum eine Regung), wird vielleicht zugeben müssen, dass es wirklich überhaupt nichts aussagt, wenn andere Menschen auf außergewöhnliche Ereignisse anders reagieren als man selbst es vielleicht (wer weiß das schon sicher) tun würde.


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26.11.2025 um 19:32
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Gut zusammengefasst! Wobei ich genau der gegenteiligen Meinung bin und ich auch einiges anders machen würde, wenn ich versuche, mich in die Person des ST hineinzuversetzen
Du versetzt dich aber eigentlich nur in dich selbst hinein.


Warum man sich wie ein Loser vorkommen muss, weil man als vorbeilaufender Sportler, im Gegensatz zu den Gästen nicht „aufgestylt“ ist, entzieht auch meiner Vorstellungskraft.

Aber er ist ja über den Parkplatz gelaufen, eben mit dieser Begründung.

Das ist das was ich heute schon mal meinte, für mich hören sich viele Sachen irgendwie mehr nach einer komischen Klischeekomödie an, als dass es irgendwas mit der Realität zutun hat.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

26.11.2025 um 19:32
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Gegen die Polizei ist das möglich. Hinsichtlich der Vorsitzenden der ersten Kammer bin ich gespannt. Da müsste Strafbarkeit wegen Rechtsbeugung (oder einem anderen Delikt) nachgewiesen werden. - Wer Beispielsfälle parat hat, darf sich gerne bei mir melden.
Zumindest in einem Kurzvideo auf BR24 spricht Frau Rick in dem Kontext auch nur von der Polizei, genauer gesagt der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim. Aber man wird sehen.


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26.11.2025 um 19:49
Ippen.Media hat sich in Aschau umgehört, wie die Bewohner den Freispruch aufgenommen haben - die Reaktionen sind sehr vielfältig.

Während der Freispruch einige Aschauer nicht überrascht hat...
„Es gab ja keine Beweise und der Angeklagte wollte sich nicht dazu äußern, was soll man machen“, sagt ein älterer Herr am Bahnhofsvorplatz. Ob sich Sebastian T. mit seinem Schweigen einen Gefallen getan hat, bezweifle er aber. „Man kann ihm nur wünschen, dass er das Erlebte nun auch irgendwie verarbeiten kann“, sagt er. Der Mann macht eine kurze Pause und schiebt dann leise hinterher: „Das wird wahrscheinlich aber nicht leicht – vor allem hier im Dorf.“
...zeigen andere Unverständnis für den schweigenden Angeklagten und das Vorgehen der Verteidigung.
„Mal ganz abgesehen davon, ob er schuldig oder unschuldig ist, es ist schon auffällig, dass Sebastian T. sich überhaupt nicht geäußert hat“, sagt eine Frau, die vorsichtig durch den Schneematsch am Gehsteig der Kampenwandstraße watet. Kurz bleibt sie stehen und erklärt, dass sie dafür gar kein Verständnis habe. „Klar, das haben ihm seine Verteidiger geraten, gut finde ich sowas aber nicht“, sagt sie.

Genauso befremdlich habe sie es gefunden, wie die Verteidigung die beiden Hauptbelastungszeugen – die damals beste Freundin von Sebastian T. und dessen Mithäftling – während der Aussagen vor Gericht so in die Mangel genommen hat. „Die wussten teilweise ja gar nicht mehr, was ihnen geschieht“, sagt die Frau. Sie hätte sich gewünscht, dass es die Möglichkeit gegeben hätte, den Angeklagten genauso zu befragen.
Das Interesse an dem Fall scheint nachgelassen zu haben.
Zeit, sich genau über das Urteil zu informieren, habe sie bisher nicht gehabt. „Ehrlicherweise habe ich nicht mehr jeden Schritt des Prozesses verfolgt“, sagt sie. In den Wochen nach der Tragödie, bei der die Medizinstudentin nach einem Besuch des Clubs „Eiskeller“ ihr Leben verlor, sei das anders gewesen.

Das ganze Dorf sei in Aufregung gewesen, sagt die Frau. Sie wohne direkt an der Prien, der Fluss, in dem Hanna Wörndl damals tot aufgefunden wurde. „Es verging fast kein Tag, an dem kein Hubschrauber über unser Haus geflogen ist“, erzählt sie. Jetzt – über drei Jahre danach – sei das Thema aber nicht mehr so präsent.
Da die Todesumstände weiterhin nicht vollständig aufgeklärt sind, wird der Fall aber weiterhin präsent bleiben.
„Ruhig um den Fall wird es jetzt sicher nicht werden“, sagt der 18-Jährige beim Vorbeigehen. Verunsichert sei deswegen er aber nicht. Genauso wenig habe er Angst davor, in Aschau feiern zu gehen.

Allerdings – auch das betont der 18-jährige Aschauer – seien die Ereignisse von damals schon im Hinterkopf. „Im Unterbewusstsein macht man sich schon Gedanken darüber, was in der Nacht passiert ist“, sagt er. Schließlich sei trotz der vielen Prozesstage bis heute nicht klar, ob es nicht doch einen Täter gab oder die Tragödie um Hanna Wörndl ein Unfall war. So stehe für den 18-Jährigen – und auch viele andere Aschauer – fest: Auch wenn der juristische Prozess zu Ende ist, „abgeschlossen ist das Ganze noch nicht.“
Freispruch für Sebastian T.: So fassen es die Menschen in Aschau auf – „Ruhe wird es nicht geben“ (Ippen.Media)


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

26.11.2025 um 19:53
@Origines
Wenn man mal von einem Ansehensverlust ausgeht hat dass Urteil für die erste Kammer keinerlei Konsequenzen, weder strafrechtlich noch disziplinarrechtlich.
Es wird für niemanden Folgen haben. Das Zeugenaussagen bei der Polizei nicht den Weg in die Akten gefunden haben (sollen) könnte disziplinarrechtlich ein Problem für den entsprechenden Beamten darstellen. Aber ich würde darauf wetten, dass das praktisch nicht pasdieren wird.
Wie gesagt, ich verweise nochmal auf den Fall Witte auch zum Thema Konsequenzen (Ich meine der Landgerichtspräsident [Hannover] hatte in einem Interview 2025 das damalige Urteil nochmal verteidigt im Sinne von "kein Problem"]).

Mir persönlich wären persönliche Konsequenzen auch gar nicht so wichtig. Wichtig wäre vielmehr ähnlich wie bei einem Untersuchungsausschuss eine Aufarbeitung des Falls von Anfang an, um die Fehler festzustellen und zukünftig zu verhindern. Ich hatte erst gedacht, dass die Doku das leisten könnte, aber die möchte wohl lieber auf den Herzschmerz der Familien fokussieren.


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26.11.2025 um 20:04
Zitat von Piper7Piper7 schrieb:Wichtig wäre vielmehr ähnlich wie bei einem Untersuchungsausschuss eine Aufarbeitung des Falls von Anfang an, um die Fehler festzustellen und zukünftig zu verhindern. Ich hatte erst gedacht, dass die Doku das leisten könnte, aber die möchte wohl lieber auf den Herzschmerz der Familien fokussieren.
Das wäre weise und sinnvoll, würde sich aber hinter verschlossenen Türen abspielen.
Von Medien und medienaffinen Verteidigern erwarte ich aber kein weises Verhalten.


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26.11.2025 um 20:05
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Warum man sich wie ein Loser vorkommen muss, weil man als vorbeilaufender Sportler, im Gegensatz zu den Gästen nicht „aufgestylt“ ist, entzieht auch meiner Vorstellungskraft.
Hast du schon mal einen Discobesucher gesehen, der sich für den Weg zum Auto eine Stirnlampe aufsetzt?
Mag sein, dass ein "vorbeilaufender Sportler" nachts halb Drei auf der Reeperbahn gar nicht weiter zur Kenntnis genommen werden würde. Aber hier in Aschau? Wo ein Besuch zur Saisoneröffnung des Eiskellers quasi das einzige Highlight für die Jugend in dieser Nacht ist? Sehen und gesehen werden! Da würde ich mir völlig deplatziert vorkommen und mir für Sportaktivitäten eine andere Route suchen.
Wenn ich aber doch bissel neugierig bin und vllt evtl "Bekannte" sehen möchte (und diese nicht getroffen habe), muss ich mir halt die Frage gefallen lassen, wen ich stattdessen gesehen habe und ob auf meinem eigenen Laufweg weitere Personen unterwegs waren (Bin ich evtl dem Mörder begegnet? Dann wäre meine Zeugenaussage sehr wichtig, auch wenn ich Hanna selbst nicht gesehen hätte).

Ich akzeptiere den Freispruch nach diesem Prozessverlauf, habe aber persönlich noch Zweifel. @fassbinder1925 Du kannst die Beteiligten (ST, Zeugen und Ermittler) bestimmt besser beurteilen, nachdem du in beiden Prozessen einen persönlichen Eindruck gewinnen konntest! Auch wenn wir nicht einer Meinung sind, auch von mir ein herzliches Dankeschön für deine Berichte!


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

26.11.2025 um 20:26
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Hast du schon mal einen Discobesucher gesehen, der sich für den Weg zum Auto eine Stirnlampe aufsetzt?
Aber er war ja keiner.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Mag sein, dass ein "vorbeilaufender Sportler" nachts halb Drei auf der Reeperbahn gar nicht weiter zur Kenntnis genommen werden würde
Das würde noch eher seltsam aussehen und auch keinen Spaß machen. Aber die Straße vom Eiskeller ist doch super zum Laufen geeignet.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Wo ein Besuch zur Saisoneröffnung des Eiskellers quasi das einzige Highlight für die Jugend in dieser Nacht ist? Sehen und gesehen werden
Das kannst du vllt besser beurteilen, ich war noch nie im Eiskeller. Aber die Partyfotos sehen mir nicht nach „Sehen und gesehen werden“ aus, sondern als würden die Leute einfach nur feiern wollen, manche könnten selbst gerade vom Sport kommen. Zumal sich das meiste ja wohl unten abspielt.

Eine Zeugin hat ausgesagt, sie hat sich gar keine Gedanken drum gemacht und die anderen fanden bloß die Uhrzeit ungewöhnlich.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Wenn ich aber doch bissel neugierig bin und vllt evtl "Bekannte" sehen möchte (und diese nicht getroffen habe), muss ich mir halt die Frage gefallen lassen, wen ich stattdessen gesehen habe und ob auf meinem eigenen Laufweg weitere Personen unterwegs waren (Bin ich evtl dem Mörder begegnet? Dann wäre meine Zeugenaussage sehr wichtig, auch wenn ich Hanna selbst nicht gesehen hätte).
Aber die hat er sich ja gefallen gelassen und so wie es aussieht auch wahrheitsgemäß beantwortet. Die Aussagen der Zeugen passen doch perfekt zu seinen Beobachtungen.

Die Frage wurde doch bisher auch nie kritisiert.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ich akzeptiere den Freispruch nach diesem Prozessverlauf, habe aber persönlich noch Zweifel. @fassbinder1925 Du kannst die Beteiligten (ST, Zeugen und Ermittler) bestimmt besser beurteilen, nachdem du in beiden Prozessen einen persönlichen Eindruck gewinnen konntest! Auch wenn wir nicht einer Meinung sind, auch von mir ein herzliches Dankeschön für deine Berichte!
Kein Problem.


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26.11.2025 um 20:33
Zitat von RotiRoti schrieb:Ich stehe hier mit meiner Meinung ziemlich alleine da ich weiß nicht was du meinst mit immer alles verharmlost wird
Zumindest, was die Tränen angeht, finde ich das auch total unpassend für eine Richterin. Eine sachlichere, etwas weniger emotionale Ebene hätte ich erwartet und würde meiner Meinung nach auch besser zu einer "objektiven" Entscheidung passen. Sicher wird das Urteil richtig und ausführlich begründet sein, aber als ich das mit den Tränen gelesen habe, hatte ich direkt so ein merkwürdiges Gefühl, ob sie Richterin sich von ihren Emotionen hat leiten lassen...
Was bei Gericht alles verhandelt wird, da müssten die Richter und Richterinnen ja ständig weinen.


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26.11.2025 um 20:43
Hat das mit den Tränen eigentlich sonst noch jemand so empfunden oder ist das einfach nur die Interpretation der Bild?

Abgesehen davon kann ich mir schon vorstellen, dass es einen als Richter nicht unberührt lässt, wenn ausgerechnet das Rechtssystems, für das man selbst steht, versagt.


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26.11.2025 um 21:17
Zitat von helwahelwa schrieb:Was bei Gericht alles verhandelt wird, da müssten die Richter und Richterinnen ja ständig weinen.
Und Ärzte dürfen auch nicht weinen, wenn Ihnen ein Patient wegstirbt?
Und Bestatter auch nicht, wenn sie ein Kind beerdigen müssen?

Was ist das denn für eine Einstellung?

Dir ist vielleicht nicht klar, dass so ein Fall nicht alltäglich ist. Das ist eher selten, dass ein so junger Mensch so lange unschuldig eingesperrt wird. Und ja, es ist ein zu Tränen rührender Fall - insbesondere auch wegen STs Vorgeschichte.

Sie war auch nicht die Einzige, die Tränen in den Augen hatte ("geweint" ist vielleicht auch übertrieben - aber auch wenn es so wäre, müsste man das nicht verurteilen, sondern eher begrüßen). Ehrlich gesagt ist mir das erheblich lieber als die Art der früheren Richterin, die ihn völlig emotionslos und noch mit Belehrungen ins Gefängnis geschickt hat.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

26.11.2025 um 21:18
Zitat von GrillageGrillage schrieb:jemand, der so damit prahlt, eine Tat begangen zu haben
Bitte belege, dass er in entsprechender Weise geprahlt hat


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26.11.2025 um 21:36
Zu der eigentlich völlig unbedeutenden Frage, ob S. nicht beim Joggen gesehen werden wollte, um nicht als Looser dazustehen:
Mal ehrlich, er war wohl nicht gerade glücklich so ohne Freundin und während alle anderen an der Disko mit Freunden / ggf Freundin gefeiert haben, war er nachts alleine unterwegs. Das wäre mir auch unangenehm gewesen. Hinzu kommt, dass er nicht in Bestform war und wohl eher unfit dahingetrottet ist.
Man muss nicht alles als verdächtig ansehen, nur weil man selbst anders gestrickt ist.


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26.11.2025 um 21:47
Zitat von Piper7Piper7 schrieb:Es wird für niemanden Folgen haben. Das Zeugenaussagen bei der Polizei nicht den Weg in die Akten gefunden haben (sollen) könnte disziplinarrechtlich ein Problem für den entsprechenden Beamten darstellen. Aber ich würde darauf wetten, dass das praktisch nicht pasdieren wird. (...) Wichtig wäre vielmehr ähnlich wie bei einem Untersuchungsausschuss eine Aufarbeitung des Falls von Anfang an, um die Fehler festzustellen und zukünftig zu verhindern.
Es muss auch keine rechtlichen Folgen haben. Vermutlich haben die Beamten nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, wie immer man das einschätzt. Trotzdem gibt es ja schon Folgen: Wenn die in ihrem Selbstverständnis so hervorragend aufgestellte Landespolizei des Freistaats Bayern von der Kammer eines bayerischen Schwurgerichts öffentlich geprügelt wird, dann ist das schlechte Presse und schadet dem Ansehen.

Als Polizeipräsident oder Innenminister würde ich jedenfalls darauf hinwirken, dass bei einer noch so engagierten Jagd nach einem Mörder die formalen Rahmenbedingungen ernst genommen und befolgt werden. Ich rede nicht vom "Vorenthalten der Beschuldigteneigenschaft", das hat mich nie überzeugt. Sondern von der Aktenführung, der Beweissicherung und den Vernehmungsmethoden. Da besteht wohl Informationsbedarf.

Ein anderes Problem sind vielleicht auch - das war hier ja auch immer implizit ein Vorwurf - die "Gutachterkartelle", wenn also "bekannte und bewährte" Gutachter immer wieder von Gerichten beauftragt werden. Also immer der A., immer der B. usw. Und auf Wink abliefern, was vom Auftraggeber gewünscht wird. Das war schon bei Mollath ein Problem. Andererseits haben Gerichte natürlich ein Interesse, die Gutachter zu wählen, die nicht nur gute Fachleute sind, sondern eben auch wissen, was ein Gericht zur Urteilsfindung braucht.
Zitat von XluXXluX schrieb:Und Ärzte dürfen auch nicht weinen, wenn Ihnen ein Patient wegstirbt?
Und Bestatter auch nicht, wenn sie ein Kind beerdigen müssen?
Nun ja, der Angeklagte ist nicht gestorben und Hanna war schon beerdigt...
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Das würde noch eher seltsam aussehen und auch keinen Spaß machen. Aber die Straße vom Eiskeller ist doch super zum Laufen geeignet.
Eine Persönlichkeit wie T., eher gehemmt und schüchtern, bei den Mädels ohne Erfolg, der macht nicht Nachts um halb drei Schaulaufen im Joggingdress vor einer Disko. Wo die anderen abfeiern, während er zu Hause sitzt. Never ever. Der versucht eher einen Bogen um diese Location zu machen. Und eigentlich würde ich auch erwarten, dass er junge Frauen, die ihn auslachen könnten, nicht unter die Augen kommen wollte.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

26.11.2025 um 22:04
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Hat das mit den Tränen eigentlich sonst noch jemand so empfunden oder ist das einfach nur die Interpretation der Bild?
Hab gestern die Berichterstattung verfolgt. Glaub als erstes mit hieß es so in etwa:
Am Ende wendet sich die Richterin an den Angeklagten: „Dieses Rechtssystem hat ihnen großes Unrecht angetan“, sagt Heike Will. Sie schaut Sebastian T. in die Augen. „Wir möchten uns bei Ihnen entschuldigen.“ Sie stockt kurz, dann sagt sie: „Es tut mir leid.“ Ihre Stimme bricht. Die Zuhörer im Saal 26, Amtsgericht Laufen, klatschen.
Quelle: https://www.merkur.de/bayern/traenen-hanna-prozess-sebastian-wird-freigesprochen-richterin-kaempft-mit-den-94055092.html

Also ein Stocken und eher ein "Kämpfen mit den Tränen" nach den ersten Berichten


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26.11.2025 um 22:09
Zitat von der_wichtder_wicht schrieb:Bitte belege, dass er in entsprechender Weise geprahlt hat
"Angeklagter prahlt mit Täter-Wissen: Verplapperte er sich im Mordfall H.?"
Quelle: https://openjur.de/u/2525156.html


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26.11.2025 um 22:17
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Nun ja, der Angeklagte ist nicht gestorben und Hanna war schon beerdigt...
Richterin Ehrl hat doch im Badewannenfall ähnlich reagiert.

Manche Ärzte erleben auch täglich schlimmste Sachen. Aber wenn sie sich stellvertretend für einen Pfusch entschuldigen, können sie auch emotional werden.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:einen Bogen um diese Location zu machen. Und eigentlich würde ich auch erwarten, dass er junge Frauen, die ihn auslachen könnten, nicht unter die Augen kommen wollte.
Klar. Umso absurder, dass es von einem nicht unerheblichen Anteil für selbstverständlich gehalten wurde, dass er sich in dem Outfit zu Hanna einladen wollte und es dabei eskaliert ist. Da besteht in meinen Augen eine größere Gefahr belächelt zu werden.


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