Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

17.837 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 14:01
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wenn jetzt aus den Gutachten der Verteidigung mit einiger Wahrscheinlichkeit weiter von einem Todesfall mit Fremdeinwirkung/Gewalttat ausgegangen wird, müsste die Staatsanwaltschaft auch weiter ermitteln. Aber ich glaube, die Gutachten sind auf "Unfall" gepolt. Schon weil sie von der Verteidigung eingebracht worden sind.
Was mich immer noch beschäftigt...wie wahrscheinlich ist es bei der von den ursprünglichen Gutachtern angenommenen Geschehensablauf, der ja auch bei einem anderen Täter so ähnlich hätte sein müssen, dass im Wasser innerhalb so kurzer Zeit keine DNA-Spuren mehr zu finden sind?

Nach diesem Geschehensablauf hätte ein Täter ja auf der auf dem Bauch liegenden Hanna praktisch "gekniet". Ihre Hose war schon im Club nach unten gerutscht, d.h. sie hatte wohl auch nackte Haut in diesem Bereich (bei S. wäre ja noch hinzu gekommen, dass er mit kurzen Hosen unterwegs war und mutmaßlich sich seine nackten Beine z.T. auf der nackten Haut von Hanna hätten befinden müssen).

Und in jedem Fall wurde ja von einer Spontantat ausgegangen, d.h. Vorbereitungen wie Handschuhe und "Schutzkleidung" hätte es auch nicht gegeben.

Bleibt für mich ein Rätsel, dass unter diesen Umständen bei einem Fremdverschulden Null DNA sichergestellt werden konnte.


1x zitiertmelden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 14:38
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ja
Wow das ist ziemlich interessant, gab es da jemals in der Presse Informationen zu?

Es ist natürlich auch nicht auszuschließen, dass es eine Person gab welche nicht im Eiskeller war, in dieser Nacht alleine im Ort unterwegs war und nichts Gutes im Schilde führte.


melden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 14:49
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Da bringst du aber das eine oder andere durcheinander bzw. vermischst Äpfel mit Birnen...
@RedRalph:
Es ist ein bisschen befremdlich, dass du versuchst, mir Dinge zu erklären, die ich wahrscheinlich besser weiß als du. Auch dein Urteil "vermischt Äpfel mit Birnen" mutet merkwürdig an. Ich denke, dass eher du die Diskussion um eine Trennung der Laufbahnen mit der Weisungsgebundenheit der Staatsanwälte vermischt.

Damit du besser verstehst, warum ich den Hinweis auf Italien gegeben habe, hier ein Zitat, im dem die geplante Reform in Italien zusammengefasst wird:
Zielsetzung der Reform:
Ziel der Verfassungsreform ist die strikte Trennung von Richteramt und Staatsanwaltschaft. Künftig sollen Richter und Staatsanwälte zwei vollkommen getrennte Laufbahnen einschlagen: Bereits im Auswahlverfahren würde zwischen gerichtlicher und staatsanwaltlicher Karriere getrennt, und ein Wechsel zwischen beiden Ämtern soll – anders als bisher – nicht mehr möglich. Damit soll ein Richter nicht mehr denselben beruflichen Hintergrund teilen können wie Anklagevertreter, was nach Auffassung der Reformbefürworter die Neutralität des Gerichts stärkt. Bislang war ein Wechsel – wenn auch selten – zulässig (seit 2022 nur noch einmal nach zehn Dienstjahren). Diese institutionelle Nähe zwischen Gericht und Staatsanwaltschaft sieht die Regierung als Problem an: Offiziell wird argumentiert, man wolle die Rollen klarer trennen und die Unparteilichkeit der Richter*innen gegenüber Anklage und Verteidigung erhöhen. Außenstehende sollen stärker das Bild zweier gleichgewichtiger Parteien im Strafprozess gewinnen, zwischen denen ein Richter als wirklich unabhängiger „Dritter“ steht.
Quelle: https://grafkerssenbrock.com/geplante-justizreform-in-italien


melden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 15:05
Zitat von emzemz schrieb:Wenn man nun ST aus weiteren Ermittlungen raushalten will, dann denke ich, dass das nicht funktioniert. Ermittelt darf in alle Richtungen werden, also auch gegen ST. Er kann nur nicht verurteilt werden.
Ja stimmt, die Ermittlungen sind nicht eingeschränkt durch den Freispruch. Sollten sich im Laufe der neuen Ermittlungen eindeutige Beweise gegen ST ergeben, könnte eben keine Anklage mehr erhoben werden und der Fall käme direkt ins Archiv. Er wäre aber zumindest gelöst.


1x zitiertmelden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 15:08
Zitat von GrafOskarGrafOskar schrieb:Ja stimmt, die Ermittlungen sind nicht eingeschränkt durch den Freispruch.
Das sehe ich anders. Gegen ST darf nicht mehr ermittelt werden und auch keine Ermittlungsmaßnahmen wie z.B. eine Hausdurchsuchung durchgeführt werden.


1x zitiertmelden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 15:10
Zitat von emzemz schrieb:Reicht denn ein von der Verteidigung eingebrachtes Gutachten, die Staatsanwaltschaft wieder in Zugzwang zu bringen? Oder kann die einfach nur feststellen, die Argumente widersprechen unseren Ermittlungsergebnissen, bieten keine neuen Ermittlungsansätze und heftet das Gutachten ab?
Nun, es reicht alles, was einen Anfangsverdacht begründet, als zureichende tatsächliche Anhaltspunkte, dass eine Straftat vorliegt. Dann ist die Staatsanwaltschaft verpflichtet, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten (Legalitätsprinzip). Ob das dann auch so ist, hängt von den konkreten Umständen ab.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ja
Gegen den müsste dann das Ermittlungsverfahren eingestellt worden sein. Vor dem 17.11.2022 oder danach? Im ersten Urteil finde ich dazu nichts.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Was mich immer noch beschäftigt...wie wahrscheinlich ist es bei der von den ursprünglichen Gutachtern angenommenen Geschehensablauf, der ja auch bei einem anderen Täter so ähnlich hätte sein müssen, dass im Wasser innerhalb so kurzer Zeit keine DNA-Spuren mehr zu finden sind?
Die Frage, ob Täter-DNA bei Hanna hätte gefunden werden MÜSSEN, haben wir hier vor einigen Tagen sehr ausführlich erörtert. Ich bitte Dich, die Suche zu bemühen.


3x zitiertmelden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 15:44
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Gegen den müsste dann das Ermittlungsverfahren eingestellt worden sein. Vor dem 17.11.2022 oder danach? Im ersten Urteil finde ich dazu nichts.
Keine Ahnung, wann das offiziell eingestellt wurde. Darüber wurde nicht gesprochen.

Aber sicher nicht vor dem 17. Da war er ja Beschuldigter.

Im ersten Urteil kann man dazu auch nichts finden, weil das nie eingeführt wurde.


2x zitiertmelden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 15:54
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Gegen den müsste dann das Ermittlungsverfahren eingestellt worden sein. Vor dem 17.11.2022 oder danach? Im ersten Urteil finde ich dazu nichts.
Keine Ahnung, wann das offiziell eingestellt wurde. Darüber wurde nicht gesprochen.

Aber sicher nicht vor dem 17. Da war er ja Beschuldigter.

Im ersten Urteil kann man dazu auch nichts finden, weil das nie eingeführt wurde.
Ich erinnere mich, vermutlich war der Besitzer dieser verlorenen Uhr der 2te Verdächtige: https://www.ovb-online.de/rosenheim/chiemgau/ro-ch-gem/mord-in-aschau-im-chiemgau-nach-dem-tod-von-hanna-23-fuehrt-holzuhr-zum-taeter-91856451.html

https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/aschau-todesfall-hanna-besitzer-von-holz-uhr-gefunden-ermittlungen-vor-abschluss-id65731321.html


2x zitiertmelden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 15:55
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Im ersten Urteil kann man dazu auch nichts finden, weil das nie eingeführt wurde.
Das wäre ungünstig. Weil es dort hieß, alle in Betracht kommenden Personen seien ausgeschlossen worden (ich hatte es zitiert).

Wenn es einen anderen Beschuldigten (nicht nur einen Tatverdächtigen) gegeben haben sollte, also offiziell (wie gegen T.) ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden wäre, dann wäre das ein erheblicher Umstand. Der in den Akten wie auch in beiden Beweisaufnahmen (Vernehmung der Polizeibeamten) seinen Niederschlag hätte finden müssen.

Stammt diese Information von Rick und Georg? Oder vom Gericht?


1x zitiertmelden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:07
Dort hat er die Holz-Uhr offenbar verloren, als er an einem Ast hängenblieb.
Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/aschau-todesfall-hanna-besitzer-von-holz-uhr-gefunden-ermittlungen-vor-abschluss-id65731321.html
Hier entdecken Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei Dachau, die mit über 100 Kräften vor Ort waren, den Ring im Wasser. Unweit davon entfernt: eine Holzuhr, ebenfalls im Wasser
Quelle: https://www.ovb-heimatzeitungen.de/rosenheim-region/2022/10/17/fuehrt-die-auffaellige-holzuhr-zum-taeter.ovb



Der Besitzer der Uhr die zufällig neben dem Ring der verstorbenen im Wasser lag wurde übrigens erst identifziert und als Verdächtiger ausgeschlossen als ST schon in U-Haft saß. Das hat schon so ein Geschmäckle wie man sagt...


melden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:11
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Das sehe ich anders. Gegen ST darf nicht mehr ermittelt werden und auch keine Ermittlungsmaßnahmen wie z.B. eine Hausdurchsuchung durchgeführt werden.
Ja, das ist der Strafklageverbrauch. Wegen des angeklagten Sachverhalts (Tod der Hanna) darf nicht mehr gegen T. ermittelt werden. Gegen andere Personen natürlich schon. Das einzige, was T. noch befürchten könnte, wäre ein Wiederaufnahmeverfahren zuungunsten des Verurteilten (§ 362 StPO).

https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__362.html

Dabei ist Nr. 5 nicht anwendbar. Die Norm wurde erst 2021 eingeführt und vom Bundesverfassungsgericht 2023 für nichtig erklärt (u.a. wegen Verstoß gegen das Rückwirkungsverbot): https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2023/10/rs20231031_2bvr090022.html?nn=68080
Zitat von Mice10Mice10 schrieb:Ich erinnere mich, vermutlich war der Besitzer dieser verlorenen Uhr der 2te Verdächtige:
Nicht wirklich. Der Eigentümer wurde gesucht - und als er gefunden wurde, konnte weder seiner Uhr noch ihm ein Tatbezug nachgewiesen werden. Der war sicher nie Beschuldigter, sondern es wurde nach ihm als Eigentümer oder Besitzer der Uhr gefahndet, nicht als Täter.
Und schließlich sei die sog. "Holzkernuhr-Spur" (Uhr war im Bereich des Kampenwandparkplatzes aufgefunden worden) verfolgt worden, bezüglich derer es auch zu einem Presseaufruf sowie einer Darstellung in der XY-Sendung am 09.11.2022 gekommen sei. Im Februar 2023 habe die Holzkernuhr einer Person zugeordnet werden können, bezüglich derer aber keinerlei Hinweise im Sinne eines Tatbezuges hätten objektiviert werden können.
Quelle (Rn. 126): https://openjur.de/u/2525156.html

Ein "G'schmäkle" hat das nicht, es ist Routine, solche Spuren weiter zu verfolgen und abzuarbeiten, auch wenn es bereits einen anderen Tatverdächtigen gibt. Der Ausschluss anderer Personen vom Tatverdacht ist immer auch zugleich ein Indiz dafür, dass es nur einen Täter geben kann.


2x zitiertmelden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:17
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ein "G'schmäkle" hat das nicht, es ist Routine, solche Spuren weiter zu verfolgen und abzuarbeiten, auch wenn es bereits einen anderen Tatverdächtigen gibt. Der Ausschluss anderer Personen vom Tatverdacht ist immer auch zugleich ein Indiz dafür, dass es nur einen Täter geben kann.
Du hast glaube ich nicht verstanden wie ich das gemeint habe, sie hatten zu dem Zeitpunkt ST schon verhaftet. Alle anderen Spuren welche auf einen anderen Täter deuten könnten danach auszuschließen ist natürlich einfach. Wie verliert man denn eine Uhr an dem man an einem Ast hängen bleibt und diese dadurch in einem Bach landet, den Ablauf hätte ich gerne gesehen.


melden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:19
Zitat von christian01christian01 schrieb:Für mich ist ein Looser eher jemand der jedes Wochenende die Dorfdisco frequentiert und sich dabei abschießt... während der Jogger etwas für seinen gesunden Lebensstil macht und offenbar noch Ziele im Leben hat.
Gesunder Lebensstil fängt für mich dabei an, dass man das eigene Zimmer in Ordnung hält, Essensreste und gebrauchte Kondome im Müll entsorgt und auf Hauspartys nicht so viel Alkohol trinkt, dass man sich als Übernachtungsgast übergeben muss.
Für das nächtliche Joggen wird es mehrere Gründe gegeben haben. U.a. wurde Unlust beim Schreiben des Berichtsheftes genannt.
Und nach dem Laufen nicht gleich zu duschen, sondern erstmal am Handy zu spielen (oder spielte jemand, der auch Häkelvideos ansah), ist für mich auch nicht gesundheitsfördernd. Aber ich stamme wohl aus einer anderen Generation.


2x zitiertmelden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:30
Zitat von Mice10Mice10 schrieb:Ich erinnere mich, vermutlich war der Besitzer dieser verlorenen Uhr der 2te Verdächtige
Ich glaube nicht. Der hieß glaube ich anders und wurde doch auch erst später ermittelt.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Stammt diese Information von Rick und Georg? Oder vom Gericht?
Ich habe es ja zitiert. Die Verteidiger haben den Ersten Sachbearbeiter nach der Person befragt und dabei hat er das auch mit dem Status und der Hausdurchsuchung gesagt. Dann wird das schon korrekt sein.

Wobei ich auch unabhängig nicht davon ausgehe, dass Verteidiger einen Beschuldigten erfinden.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Gesunder Lebensstil fängt für mich dabei an, dass man das eigene Zimmer in Ordnung hält, Essensreste und gebrauchte Kondome im Müll entsorgt und auf Hauspartys nicht so viel Alkohol trinkt, dass man sich als Übernachtungsgast übergeben muss.
Für das nächtliche Joggen wird es mehrere Gründe gegeben haben. U.a. wurde Unlust beim Schreiben des Berichtsheftes genannt.
Und nach dem Laufen nicht gleich zu duschen, sondern erstmal am Handy zu spielen (oder spielte jemand, der auch Häkelvideos ansah), ist für mich auch nicht gesundheitsfördernd. Aber ich stamme wohl aus einer anderen Generation
Verstehe nicht ganz, wozu dieser Bogen geschlagen werden musste.


1x zitiertmelden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:39
Zitat von helwahelwa schrieb:Zumindest, was die Tränen angeht, finde ich das auch total unpassend für eine Richterin.
Zitat von helwahelwa schrieb:Was bei Gericht alles verhandelt wird, da müssten die Richter und Richterinnen ja ständig weinen.
Also direkt Tränen sind nicht geflossen, sie hatte eine belegte Stimme, als sie sich bei ST dafür entschuldigte, dass ihm vom Rechtssystem großer Schaden zugefügt wurde. Auch wenn sich Richter natürlich mit den Abgründen der Menschen beschäftigen müssen, treffen sie dennoch (hoffentlich) nicht so häufig auf komplett Unschuldige, die in die Mühlen der Justiz geraten sind, 2 Prozesse inklusive öffentlichen Ausschlachtens jedes Details des Lebens, 2,5 Jahre Haft und einen ordentlichen Batzen Schulden (auch trotz Entschädigung) ertragen mussten. Und das alles, obwohl die Ermittler schon in den ersten beiden Wochen nach der Festnahme von verschiedenen Seiten, auf ihren Fehler aufmerksam gemacht wurden.
Ich persönlich kann die Betroffenheit darüber ganz gut nachvollziehen, zumal ein Gericht ja keine Opfer generieren sollte, sondern Opfer wieder zu ihrem Recht verhelfen sollte.

Auch wenn einige hier meinen, die Kammer sei befangen gewesen, im Prozess wirkte es nicht so. Man hatte schon den Eindruck, dass die Kammer die Spuren (inklusive Zeugenaussagen) akribisch abarbeiten wollte. Es war sogar für mich unerwartet und krass, obwohl ich ja wirklich von STs Unschuld überzeugt war, welche "Fehler" in den Ermittlungen, der Protokollierung und der Aktenführung gemacht wurden, oder wie die Zeugenaussagen im ersten Prozess ausgelegt wurden. Ich hatte es bei weitem nicht so eindeutig erwartet und davor kann zumindest diese Kammer ja nun auch nicht die Augen verschließen.
Zitat von Elly_17Elly_17 schrieb:Ein Fall, der nach Antworten schreit

Ein Mann, der in der Verhandlung als verurteilter „Triebtäter“ bezeichnet wurde. Kein Alibi. 16 Minuten, die auf einer Überwachungskamera schlicht fehlen. Ein Zeuge, der plötzlich aus dem Gefängnis auftaucht. Aussagen, die nicht weitergegeben wurden.

Da zieht sich doch unweigerlich etwas im Bauch zusammen. Und mal ehrlich: Wie soll man da nicht misstrauisch werden?
Ehrlich gesagt, mich wundert der doppelte Kameraausfall, die Festhallenkamera viel ja auch zwischen 01:00 und 02:40 Uhr aus, auch immer noch extrem, das ist mir persönlich auch ein bisschen zu überzufällig.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Und nach dem Laufen nicht gleich zu duschen, sondern erstmal am Handy zu spielen (oder spielte jemand, der auch Häkelvideos ansah), ist für mich auch nicht gesundheitsfördernd. Aber ich stamme wohl aus einer anderen Generation.
Er konnte ohne weiteres duschen und dann am Handy spielen.


melden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:41
Zitat von emzemz schrieb:Von einem Unfall-Gutachten gehe ich auch aus. Das ist das, was ich mich aber grundsätzlich frage. Reicht denn ein von der Verteidigung eingebrachtes Gutachten, die Staatsanwaltschaft wieder in Zugzwang zu bringen? Oder kann die einfach nur feststellen, die Argumente widersprechen unseren Ermittlungsergebnissen, bieten keine neuen Ermittlungsansätze und heftet das Gutachten ab?
Nach meinem Verständnis hat die StA jetzt wieder einen offenen Ermittlungsfall. Möglichkeiten :


1.Wenn sie das Privatgutachten, dass einen Unfall nahe liegt, für sehr überzeugend halten, könnten sie die Ermittlungen mit Verweis darauf einstellen.

2. Haben sie an den Ausführungen des Gutachtens Zweifel - oder sind diese gar nicht eindeutig -, müssten sie, ggf unter Beauftragung weiterer oder der alten Gutachter - eine Untersuchung des Todes unter Berücksichtigung der Ausführungen der Privatgutachter - in Auftrag geben und je nach Ergebnis (oder auch vorher schon parallel) die Liste der weiteren in Frage kommenden Tätern nochmal durchgehen, ob es da noch Ermittlungsansätze gibt oder nicht .

Dazu, welche Rolle noch ST spielt:
Zitat von emzemz schrieb:Wenn man nun ST aus weiteren Ermittlungen raushalten will, dann denke ich, dass das nicht funktioniert. Ermittelt darf in alle Richtungen werden, also auch gegen ST. Er kann nur nicht verurteilt werden.
Die Möglichkeit, dass es ST doch gewesen sein könnte, darf nicht gegen diesen in Betracht gezogen werden. Gegen ihn sind keine Ermittlungen mehr zulässig. Dennoch hast du insoweit Recht, dass auch STs etwaige Involvierung oder Nichtinvolvierung insoweit ausermittelt sein muss, dass im Falle eines etwaigen anderen Verdächtigen hinreichend wahrscheinlich auszuschließen wäre, dass es eventuell doch der Freigesprochene war.


2x zitiertmelden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:49
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ich habe es ja zitiert. Die Verteidiger haben den Ersten Sachbearbeiter nach der Person befragt und dabei hat er das auch mit dem Status und der Hausdurchsuchung gesagt. Dann wird das schon korrekt sein. Wobei ich auch unabhängig nicht davon ausgehe, dass Verteidiger einen Beschuldigten erfinden.
Vielen Dank! Mir war der Ursprung entfallen.

Dann ist es ungünstig, dass dieser Umstand nicht schon im ersten Verfahren zur Sprache kam. Wir sind uns wohl einig, dass ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen einen anderen Beschuldigten verfahrensrelevant ist. Wobei es dann je nach Sachlage darauf ankommt, ob diese Ermittlung belastend ("es konnte alle anderen potentiellen Täter sicher ausgeschlossen werden") oder entlastend ("T. kommt nicht allein in Betracht, es gibt auch noch andere potentielle Täter") gewertet werden würde.


melden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:55
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:Die Möglichkeit, dass es ST doch gewesen sein könnte, darf nicht gegen diesen in Betracht gezogen werden. Gegen ihn sind keine Ermittlungen mehr zulässig.
Damit sind ziemlich kuriose Situationen denkbar. Angenommen die Ermittler finden in nicht allzuferner Zukunft einen Stein am realen Tatort mit Blutanhaftungen von Hanna vermischt mit Täter DNA.
Falls sie zu diesem Zeitpunkt auch noch einen Verdächtigen im Visier haben wäre sicherlich ein DNA Test das Mittel der Wahl. Sollte die DNA mit dem neuen Verdächtigen übereinstimmen wäre alles klar, der Täter wäre gefunden und könnte angeklagt werden. Sollte sie aber nicht übereinstimmen dürften sie keine DNA Probe von ST verlangen.


2x zitiertmelden

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 17:09
Zitat von GrafOskarGrafOskar schrieb:Sollte sie aber nicht übereinstimmen dürften sie keine DNA Probe von ST verlangen.
Stimmt, genau wie man in dem Fall von dir oder mir keine DNA Probe verlangen dürfte. Was ist daran kurios?


melden